...endlich...Sonne... & Ha-Update!

tavas · 7. März 2005

Hurra mein PST ist da,

hab ich mir so gedacht, als der Postbote das Paket brachte[:)]

In dieser Zeit ist der Himmel glücklicherweise für so ca. für 15 Min. aufgebrochen, so dass ich nach dem ersten Aufbau noch ca. 6 Min. zum spechteln hatte.
Erst mußte ich sehen, dass ich ein scharfes Bild hinbekomme...Sonne im vollen ROT (15mm SuperPlössl). Dann etwas am Filter gedreht - Sonne ging etwas ins gelbe, Körnung kam im Ansatz.
Etwas unterhalb des Äquators eine längliche Struktur...Filament? Dann kamen die ersten Wölkchen und nach `ner Minute war wieder alles dicht.

Kurz und bündig...es kam - ich sah - und übte (das spechteln)!

Wenn ich etwas vertrauter mit dem PST werde, gibt es auch hoffentlich ein Foto.

PS: da war ein 12mm Noname-Okular mit dabei, was man eher als Witz verstehen kann - dachte da wäre ein Cemax mit dabei[?]

Grüße
Matthias

officer16 · 7. März 2005

Hallo Mathhias!

Willkommen im Club der H-Alpha-Fetischisten[:D]. Tut mir leid, dass du nicht mehr Zeit zum Gucken bzw. Üben hattest. Wie du schon gesagt hast, ist das mitgelieferte 12mm-Okular eher zum wegschmeißen. Laut Beschreibung wird kein Cemax-Okular mitgeliefert. Ich hab jedoch gehört, dass ein paar Glückliche, die eine PST geordert hatten, ein Cemax-Okular dabei hatten (war vermutlich irrtümlich geschehen).

Jedenfalls wünsche ich dir viel Spaß mit dem PST und beglück uns bald mit ein paar Fotos (ich selber hab da noch so meine Probleme, ordentliche Bilder zustande zu kriegen[xx(]).

Gruß, Daniel

tavas · 7. März 2005

Hallo Daniel,

was ist deiner Meinung nach die Schwierigkeit an den Ha - Aufnahmen...
...ist es überhaupt ein scharfes Bild zu bekommen, Protuberanzen und Oberflächendetails gleichzeitig zu fotografieren oder sind die effektiven Vergrößerungen zu gering , um Details abzubilden?

Hat man eigentlich im Winter gegenüber dem warmen Sommer eher Vorteile mit dem Seeing bei der Fotografie der Sonne?

Wie fotografierst du, fokal oder afokal?

PS: deine Protuberanzbilder waren doch echt gut[;)]

Matthias

Dietmar · 7. März 2005

Hallo Matthias,
Glückwunsch zum Erwerb und gleich ein paar "mahnende Worte":
Es ist zu erwähnen, das anfänglich zum Kennenlernen und Einschätzen der PST-Qualitäten eine Nachführung unbedingt notwendig ist. Die optimale Position der Sonne im Blickfeld ist sehr wichtig und es läßt sich das exakte Beurteilen des Bildes und der Wirkung des Tunig (Verschieben der H Alpha Bandbreite) nur im nachgeführten Zustand erreichen. Nur so kann man "sein" PST kennenlernen, sonst stellt sich Unzufriedenheit ein. Mit der erworbenen Kenntnis kann man dann natürlich auch mit Alt/Az beobachten.
So habe ich meinen H Alpha Filter kennen- und schätzengelernt.

Gruß Dietmar

officer16 · 7. März 2005

Hallo Matthias! (diesmal richtig geschrieben!)

Ich habe nicht speziell mit H-Alpha-Fotos Probleme, sondern mit dem Fotografieren allgemein[:D]. Ich knipse immer einfach frei Hand in das Okular und versuche, ein Bild zu bekommen.
Wenn du halbwegs ein Equipment zum Fotografieren hast, dürfte es kein Problem für dich darstellen.

Dietmar hat angeführt, dass eine parallaktische Montierung mit Nachführung von Vorteil ist. Ich persönlich schaue jedoch mit einem Fotostativ mit Videoneiger und bin zufrieden damit (war bisher zu faul um einen Adapter an meine EQ-5 zu basteln). Ich will damit nur sagen, ich habe mein PST auch ohne Nachführung schätzen gelernt. Wenn du am Anfang beobachtest, wirst du dich vielleicht wundern, warum nicht alle Protuberanzen um die Sonne auf einmal scharf zu sehen sind - dies ist jedoch, so weit ich weiß, normal. Du musst dir den Bereich im Bildfeld, der am schärfsten bzw. am kontrastreichsten darstellt, selber suchen - und dann später halt immer in diesem Bereich gucken[;)].

Gruß, Daniel

tavas · 7. März 2005

Hallo Dietmar,

ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen. Zur Zeit schaue ich ebenfalls wie Daniel nur per Hand nachgeführt auf Fotostativ.

Mein Ziel war es aber sowieso, das PST irgendwie aud das LX90 aufzusatteln[?], denn dann wird die Sonne über den Autostar nachgeführt.
Die bisherigen Überlegungen gingen dahin, dass ich mir eine Aufsattelbare Kamerahalterung besorge, das PST dort über den 1/4`` - Anschluß befestige, und damit das System nicht schwingt, vorn in der Gegend des PST-Objektivs noch eine Art Unterlage bastle...oder gibt es für diese Kombination eine elegantere Lösung? Wenn das die einzige Lösung ist (außer `nem neuen Stativ mit Monti) bräuchte ich dann nur noch so eine 1/4`` Schraube.

Viele PST-Bilder, die ich bisher sah, waren nicht so tief rot, wie das Livebild, welches ich heute beobachtete, sondern eher gelblich. Ist das eine Folge der Beldbearbeitung?

Matthias

officer16 · 7. März 2005

Grüß dich Matthias!

Dass bearbeitete Bilder nicht so tief rot dargestellt werden, ist normal. Auf den Bildern sind bei weniger Rottönen eventuell ein paar Details herauszuholen.
Ich wollte eigentlich noch etwas anderes erwähnen. Wenn du beobachtest, schmeiß dir am besten ein schwarzes Tuch über deinen Kopf und das PST (das Objektiv sollte natürlich noch rausgucken[:D]).
Ich weiß, es schaut zwar irgendwie bescheuert aus (so ähnlich wie die ersten Fotografen), es hilft beim Beobachten aber ungemein, wenn du das Tageslicht um dich herum etwas fernhälst. Da kommen gleich ein paar Details mehr zum Vorschein.

Betreffend deiner Frage hinsichtlich vom gleichzeitigen Fotografieren von Oberflächendetails und Protuberanzen kann ich nur sagen, dass du wahrscheinlich am besten fährst, wenn du später beim Bildbearbeiten die Oberfläche und die Protuberanzen getrennt bearbeitest. Du darfst nicht vergessen, dass Coronada das PST hauptsächlich für die Protuberanzenbeobachtung entwickelt hat - dass ein paar Oberflächendetails zu sehen sind, ist eigentlich nur eine nette Zulage[;)].

Ob man im Winter oder im Sommer besser beobachten kann - keine Ahnung! Ich hab mein PST auch erst seit Ende Januar 2005.

Viel Sonne wünscht,

Daniel

tavas · 7. März 2005

Hallo Daniel,

der Tipp mit dem schwarzen Tuch ist nicht schlecht, muß ich mal ausprobieren!
Ich habe mir heute Nachmittag eine ca. 40x25cm Pappe gebaut, welche (per Loch) vorn senkrecht am Objektiv befestigt werden kann. Test mit Halogenleuchte (echt böse) - Sonne war ja leider keine mehr - die Pappe spendete guten Schatten! Beim Tuch wird es wahrscheinlich richtig dunkel?!

(==>)Dietmar:

Eben ist mir doch noch die Idee zwecks parallaktischer Montierung gekommen, als Alternative zum Aufsatteln auf das LX90 (ist nämlich immer `ne ganz schöne Schlepperei).
Würde denn die EQ-2 mit Stativ, Fotoaufsatz und Motor für die Stundenachse mit Steuerung für die EQ-2 dem PST gerecht werden - ich meine, das PST wiegt doch nur so rund 1,5KG ?
Die dafür aufkommenden Kosten von rund 250€ wären eigentlich erst einmal das Geld für die Cemax-Okulare...die SuperPlössls hatten heute aber recht gute Schärfe!

Gruß
Matthias

Dietmar · 7. März 2005

Hallo zusammen

==> Daniel:
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du darfst nicht vergessen, dass Coronada das PST hauptsächlich für die Protuberanzenbeobachtung entwickelt hat - dass ein paar Oberflächendetails zu sehen sind, ist eigentlich nur eine nette Zulage<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
so darfst Du es nicht sehen, wir konnten beim HaTR (H alpha Treff Rüsselsheim, erstmals 1. Wochenende Februar, im März Absage wg. Wetter , wir hatten 3 PSTs und einen Solarmax 90 beisammen) durchaus jeweils eine optimale Position für Oberfläche und Protuberanzen finden.

==> Matthias
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Viele PST-Bilder, die ich bisher sah, waren nicht so tief rot, wie das Livebild, welches ich heute beobachtete, sondern eher gelblich. Ist das eine Folge der Beldbearbeitung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Beim HaTR hatte ein PST ein deutlich gelbes Bild, da gibt es eine gewisse Bandbreite.

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eben ist mir doch noch die Idee zwecks parallaktischer Montierung gekommen, als Alternative zum Aufsatteln auf das LX90 (ist nämlich immer `ne ganz schöne Schlepperei).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
...ist ja nur anfänglich zum Kennenlernen gedacht!

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn das die einzige Lösung ist (außer `nem neuen Stativ mit Monti) bräuchte ich dann nur noch so eine 1/4`` Schraube.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
kann ich Dir schicken (Länge?)

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die dafür aufkommenden Kosten von rund 250€ wären eigentlich erst einmal das Geld für die Cemax-Okulare...die SuperPlössls hatten heute aber recht gute Schärfe!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Sei erstmal mit Deinen Plössls zufrieden, die Cemax sind kein Muss! Ich würde versuchen, mir beim ITV o.ä. erst mal einen Vergleich zu schaffen. Kürzlich lobte jemand RKE Okus für Sonne in den Himmel, besser als Cemax .... na ja.

Gruß Dietmar

tavas · 7. März 2005

Hallo Dietmar,

danke für die Bereitschaft mit der 1/4`` - Schraube, aber ich freunde mich gerade mit dem Gedanken an, das PST auf eine Extramontierung zu bauen.

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim HaTR hatte ein PST ein deutlich gelbes Bild, da gibt es eine gewisse Bandbreite.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Wie ist das mit der Bandbreite gemeint, gilt das für alle PST oder sind die da etwa unterschiedlich?

Gruß
Matthias

Dietmar · 7. März 2005

Hallo Matthias,
mit Bandbreite meinte ich, dass die PSTs alle wohl etwas unterschiedlich ausfallen, wie wir es beim Vergleich von 3 PSTs erfahren haben. Dieses bedeutete jedoch nicht unbedingt einen Mangel.
So gab es ein unterschiedlich rotes Bild, unterschiedlich einfache Fokussierung, unterschiedlich wirkendes tuning.
Man kann mit all diesen Varianten gut leben, das Ideal-PST, bei dem alles perfekt ist wie bei einem SM90, hatten wir nicht vor uns. Das ist bei dem Superpreis auch nicht zu erwarten.
gruß Dietmar

flatratte · 7. März 2005

Hi,
auch mich würde interessieren, was es mit dem Gelb auf sich hat.

Die Linie liegt bei 656,28 nm , dh. im tief Roten. Die muß das Teleskop durchlassen. Licht anderer Farbe könnte durchgelassen werden, bedeutet aber erheblichen Kontrast- und Qualitätsverlust. Ein Filter für Oberfläche sollte < 0,08nm Halbwertsbreite haben, was vermutlich nicht alle PST's über das gesamte sichtbare Bildfeld können - insoweit würde ich durchaus erhebliche Serienstreuung erwarten.

Die H-apha-Linie hat ca. 1nm Breite und wird umgeben von einem ca. 300x helleren Kontinuum (dunkle Frauenhofer Absorptionslinie, die entsprechend gefiltert 'hell' dh. in Emission gesehen wird!), weshalb ein effektiver Filter extrem schmalbandig und scharfkantig sein sollte um viel Kontrast zu zeigen.

Von der Farbe von Bildern würde ich mich nicht irritieren lassen. Anscheinend übersetzen viele Kameras heller mit gelber. Tatsächlich ist das H-alpha-Licht extrem monochrom.

Wenn ein PST im Vergleich zu anderen _visuell_ deutlich gelber anzeigt, läßt das mE. weniger erkennbare Details erwarten, was ein Grund für Rückgabe wäre.

Gruß
Flatratte

Dietmar · 7. März 2005

Hallo Flattie,

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wenn ein PST im Vergleich zu anderen _visuell_ deutlich gelber anzeigt, läßt das mE. weniger erkennbare Details erwarten, was ein Grund für Rückgabe wäre.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Gut, dass man nicht immer "sein" PST im Vergleich mit anderen sieht, dann würde die "gelbe" Farbe auch nicht auffallen.
Beim HaTR fiel das "Gelbe" jedoch durch gute Detailabbildung auf.

Jedes PST ist demnach ein individuelles Röhrchen.

Gruß Dietmar

officer16 · 8. März 2005

Hallo Dietmar!

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">==> Daniel:

Zitat:
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Du darfst nicht vergessen, dass Coronada das PST hauptsächlich für die Protuberanzenbeobachtung entwickelt hat - dass ein paar Oberflächendetails zu sehen sind, ist eigentlich nur eine nette Zulage
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so darfst Du es nicht sehen, wir konnten beim HaTR (H alpha Treff Rüsselsheim, erstmals 1. Wochenende Februar, im März Absage wg. Wetter , wir hatten 3 PSTs und einen Solarmax 90 beisammen) durchaus jeweils eine optimale Position für Oberfläche und Protuberanzen finden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Natürlich ist es möglich, Protuberanzen und Oberflächendetails gleichzeitig zu beobachten. Ich habe eigentlich gemeint, dass es für Fotos besser ist, wenn man Oberfläche und Protuberanzen getrennt bearbeitet.

Bezüglich einer gelben Abbildung der Sonne im PST kann ich nur sagen, dass ich bisher nur durch 2 PSTs geguckt habe (meines und das eines Kollegen) - gelblich ist das Bild eigentlich bei keinem gewesen.

Viel Sonne (und endlich keinen Schnee mehr) wünscht,

Daniel

Stefan · 8. März 2005

Hallo Dietmar!
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist zu erwähnen, das anfänglich zum Kennenlernen und Einschätzen der PST-Qualitäten eine Nachführung unbedingt notwendig ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Das verstehe ich nicht.
Warum kann ich ein PST nicht auch z.B., auf einem Fotostativ "kennenlernen"?

Dietmar · 8. März 2005

Hallo Nashira

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das verstehe ich nicht.
Warum kann ich ein PST nicht auch z.B., auf einem Fotostativ "kennenlernen"?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Wenn Du die exakte Positionierung (mittig/außermittig), den Effekt des Tuning oder auch nur die kritische Fokussierung ausgiebig und in Ruhe studieren willst, so ist die Fixierung der Sonne im Blickfeld per Nachführung äußerst hilfreich.
Wie gesagt, um "sein" PST kennenzulernen.
Es muss keine Dauereinrichtung werden, wiewohl ungestörtes, nachgeführtes Beobachten auch eine besondere Qualität hat.

Gruß Dietmar

Stefan · 8. März 2005

Hallo Dietmar!

Besten Dank für deine Antwort.
Wenn ich nicht gerade fotografiere, nutze ich das PST hauptsächlich auf einem Fotostativ, bin auch voll zufrieden damit.
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...wiewohl ungestörtes, nachgeführtes Beobachten auch eine besondere Qualität hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Da hast du natürlich recht.

tavas · 8. März 2005

Dem möchte ich auch zustimmen...
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...wiewohl ungestörtes, nachgeführtes Beobachten auch eine besondere Qualität hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

allein im 9,7mm Okular (entspricht etwa einer Vergrößerung von 41fach, wenn ich richtig gerechnet habe) wandert die Sonne doch recht rasch aus dem Blickfeld. Also Bildqualität dabei ist das eine und eifach entspanntes, wackelfreies Beobachten das andere! Das macht schon Sinn, das PST auf `ne parallaktische Montierung zu pflanzen (und z.B. für`s Urlaubsgepäck auf ein Fotostativ).

Ich hab mal noch `ne indirekte Frage zum Thema[:I]:

Wie richtet man eigentlich eine paralaktische Montierung am Tag aus, sodaß die Sonne über einen Schrittmotor eine Weile im Gesichtsfeld stehen bleibt...(bin bisher nur an die Gabelmonti an meinem LX90 gewohnt)?

Matthias

Stefan · 8. März 2005

Hallo Matthias!

Da hast du zwei Möglichkeiten.

1. Du lässt die Montierung nach der nächtlichen Beobachtung stehen.
2. Wenn die Polhöhe stimmt, reicht bei mir eine grobe Nord-Südausrichtung mit dem Kompass. Die Sonne bleibt so, bei mir, über 20 Minuten im Gesichtsfeld.

Für weitere Möglichkeiten bin ich immer offen, her damit! [:)]

tavas · 9. März 2005

Hallo zusammen,

ich hab mir doch noch `ne Monti mit Stativ geholt (die Anmerkung von Dietmar war absolut richtig)! Das PST sitzt jetzt "bombenfest" auf einer Astro3 siehe:

Da ja draußen so ein sch... Wetter ist, hab ich erstmal mein Fernglas auf die Astro3 gepackt - das ist jetzt natürlich kein Vergleich mehr zum Fotostativ.

Hoffentlich tut der kleine Schrittmotor an der Sonne seine guten Dienste, damit das Beobachten und Fotografieren zur wahren Freude ausufern kann...

Ich melde mich dann bei den ersten "Beobachtungserfahrungen" mit dem Komplettpaket hier nochmal zurück!

Bis denn...

...Matthias

tavas · 12. März 2005

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich melde mich dann bei den ersten "Beobachtungserfahrungen" mit dem Komplettpaket hier nochmal zurück!
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Hallo,

wie versprochen, hier eine kurze Zusammenfassung. Da ich heute arbeiten war, konnte ich für ca. 1/2 Stunde Nachmittags die Sonne mit häufig durchziehenden Wolken beobachten.

PST auf Astro3 montiert und los gehts!

Im 26mm SuperPlössl (ca. 15fache Vergrößerung) 1 fetter Sonnenfleck am rechten unteren Bildrand...genial[:p][:p][:p]!!!
Bild scharf gestellt - keine weiteren Strukturen zu erkennen. Deshalb drehte ich den Filter und sah am linken oberen Ende einen Ansatz von Filament (dünner, länglicher Faden...gräulich bis schwarz).

Na gut dachte ich nach einiger Zeit mit dem 26mm Okular und weiteren "Probierversuchen" an der Verkippung des Filters, jetzt ist das nächste Oku dran!

Im 15mm SuperPlössl (ca. 27fache Vergrößerung) stellte ich die Sonne wieder scharf. W O W ... nun zeigten sich unterhalb der Mitte des Sonnenbildes 3 weitere, aber kleinere Sonnenflecken. Ich kippte wieder etwas den Filter und sah nun weißliche Gebiete um die Flecken. Außerdem nun leichte Granulation zu erkennen (im Ansatz!).
Nachdem ich mich eine Weile auf die Flecken konzentrierte schaute ich mit den Sonnenrand an. Rechts neben dem großen Fleck sah ich winzige Protuberanzen (insges. 4 Stück)...WAHNSINN...dachte ich (und war irgendwie beruhigt, den Beweis angetreten zu haben, dass man die Dinger wirklich mit dem PST sieht). Der Blick ging nach oben und da stand sie - eine relativ große Protuberanz.

Was ist das? Ein Flugzeug durchquert das Bild...auch ein toller Anblick, wenn auch nur extrem kurz!

Zurück zur Protuberanz...die will ich noch größer haben!!! Deshalb folgte das 9,7mm SuperPlössl (ca. 41fache Vergrößerung)! Leider ergab sich hier keine Verbesserung der Bildqualität, das Seeing klopfte quasi an die Tür[B)]

Zurück zum 15mm Oku.: dort erkannte ich nach einiger Beobachtungszeit und unzähligen Versuchen, den Filter in andere Positionen zu bringen, noch eine kleinere Protuberanz! Perfekt dachte ich, mehr ist wohl für den Anfang nicht zu erwarten (und mußte leider recht behalten). Die Bewölkung nahm zu und das spechteln wurde dadurch immer wieder gestört.

Doch etwas fehlte noch zum Glück...konnte es leider nicht abwarten! Eigentlich hieß es heute erst einmal, sich mit dem Gerät visuell vertraut zu machen, doch die Hand konnte von der kleinen Nikon nicht lassen (es ist die Kamera gemeint[8D])

Hier also mein "Einstand" (freihändig...Coolpix 4300 ans Oku gehalten und abgedrückt...das Ergebnis versucht, mit Photoshop über Wasser zu halten...naja):

So nun eine Frage:

Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren, wo Norden, Süden, Osten und Westen auf der Sonne durch das PST sind. Deshalb die etwas halbherzigen Richtungsangaben im Bericht.
Meine Vermutung ist, dass auf dem Bild unten NORDEN und rechts WESTEN ist. Liege ich da richtig?

Fazit des "second lights":

Das PST lohnt sich auf jeden Fall. Das Wetter war heute nun wirklich nicht das Wahre...wenige Stellen mit klarem blauem Himmel, meist diesig, Zunahme der Bewölkung (und im Moment schneit es gerade)!
Für ein erstes "Warmmachen" mit quasi komplett ungeübten Auge konnte ich reichlich Strukturen auf der Sonne erkennen.
Ich hörte, dass man angeblich bei extrem guten Wetter auch auf 60 bis 80fach vergrößern kann. Das ist für mich im Moment noch keine Vorstellung, da das PST bei etwas > 40fach schlapp machte.

Hohe Vergrößerungen müssen aber gar nicht sein, das 15mm Oku brachte die ästhetischsten Ergebnisse und ist momentan mein absoluterFavorit.
Die SuperPlössls zeigen eine knackscharfe Sonne, die Strukturen sind teilweise sehr kontrastreich!

MIt der Astro3 gewinnt die visuelle Beobachtung auf jeden Fall. Der kleine RA-Motor führte die Sonne fast 10 Minuten nach, ohne dass ich viel korrigieren mußte. Dabei hab ich die Monti nur frei Schnauze ausgerichtet!! Ich denke momentan auch, dass die Astro3 für das rel. leichte PST absolut ausreichend ist.

Grüße

Matthias

officer16 · 12. März 2005

Hallo Matthias!

Sehr schöner Beobachtungsbericht - ich habe dir ja gleich gesagt, dass du vom PST sicher nicht enttäuscht sein wirst. Und das Foto ist ja auch nicht schlecht.
Das einzige Problem ist, dass mich unsäglicher Neid packt, weil wir hier im Moment absolut keine Sonne haben (es schneit bis zum abwinken)[}:)].

Zu deiner Frage hinsichtlich des Abbildungsverhaltens: wenn du durchs PST guckst, ist das Bild einfach um 180° gedreht.

Zu den Zeiten, wo ich geguckt habe, war ich mit einem 10mm-Okular noch schön in der Lage, Details zu betrachten. Ich bin jetzt dadurch so frech geworden, mir für Tage mit sehr gutem Seeing ein 6mm-Ortho zu ordern - bin gespannt, ob das PST das noch verbläst. Ich werde diesbezüglich dann mal Bericht erstatten.

Berichte bald mal wieder und knipse ein paar Bilder (ich seh uns schon im Infight, wer die schöneren Bilder postet[;)]).

In der Hoffnung, dass der Wettergott die bösen Wolken vertreibt,

Gruß, Daniel

tavas · 13. März 2005

Hallo Daniel,

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das einzige Problem ist, dass mich unsäglicher Neid packt, weil wir hier im Moment absolut keine Sonne haben (es schneit bis zum abwinken)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Ich kann dich beruhigen, hier ist momentan auch wieder alles komplett dicht. Es schneit und schnei... und schn... und sch... gähn...[:(!]

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Berichte bald mal wieder und knipse ein paar Bilder <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Das Bild habe ich noch geknipst und in eine künstliche SoFi umgewandelt. Da sieht man auch noch mal die kleinen Protuberanzen im Nordwesten. Ich fand, das Bild hat `ne schöne Stimmung (ohne künstlichen Mond allerdings sehr unscharf). Naja, bei der steinzeitlichen Aufnahmetechnik (räusper).
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(ich seh uns schon im Infight, wer die schöneren Bilder postet)

<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
...glaub ich nicht...also bis ich wirklich wettbewerbsreif bin, vergeht noch `ne halbe Ewigkeit...da bleib mal ganz geschmeidig[8D]. Ich glaube, da werden eher noch einige Sonnenbrände Gesicht und Nacken verschönern. Ist eigentlich lustig, dass gerade soetwas in der Astronomie durchaus vorkommen kann!

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In der Hoffnung, dass der Wettergott die bösen Wolken vertreibt,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
...ich habe für nächste Woche Ha - Wetter in Bestellung gegeben (die meinten: nur 24h Blitzlieferung sei nicht mehr drin[;)])...

...alles bleibt also offen...

Matthias

officer16 · 13. März 2005

Hallo Matthias!

Stell dir vor - im Moment haben wir Sonne[:D]. Ich werde bald mal mein Equipment zücken und schauen, was sich machen lässt. Vielleicht sind sogar ein paar Bilder drin (aber du hast das ja schon erwähnt, das mit der 'steinzeitlichen' Aufnahmetechnik - geht mir nicht besser[;)]).
Ich wünsch noch einen schönen Sonntag.

Gruß, Daniel

...endlich...Sonne... & Ha-Update!

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