Flatfield Leuchtfolie - Update (Probleme)

  • Hi Zusammen,


    In der ursprünglichen Version dieses Fadens habe ich Hilfe bei der Auswahl der richtigen Flatfieldfolie gesucht. Ich habe mich bei einem Shop beraten lassen und die Lacerta Flatfield Box gekauft mit 240mm durchmesser.


    Nun kämpfe ich mit den Flats. Ich habe gehört, man soll Flats immer zur Histogramm-Mitte belichten. Aber selbst wenn ich nur 1ms Aufnahmen mache, ist das Histogramm eher im letzten drittel/viertel. Auf dem Endbild habe ich dann immer noch eine unschöne Vignette.


    Neuste Erkenntnisse:
    Als Kamera kommt die ALCCD8L zum Einsatz. Laut Spezifikation hat diese als kürzeste mögliche Belichtungszeit 20ms. Ich vermute, dass man in der Software zwar eine kürzere Belichtungszeit einstellen kann, diese aber von der Kamera verworfen wird. Somit müsstei ch von der Bel.zeit runter, kann ich aber nicht. Und die Box ist nicht dimmbar


    [:(]


    Weiß jemand Rat?


    So sieht ein Enbild aus.


    Ein Flat Histo (1ms)



    Kann es sein, dass ich noch weiter runter müsste mit der Belichtungszeit?


    Liebe Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,
    was für eine Kamera verwendest du eigentlich? Es nicht besonders vorteilhaft, für die Flats so kurze Belichtungszeiten zu verwenden. Bei einem mechanischen Irisblenden-Schutter schonmal garnicht, bei DSLRs macht der Shuttervorhang und die Homogenität dann auch schon Probleme. Mit Interline-CCDs könnte es gehen. Ein anderes Problem ist die Flatfieldfolie ansich. Diese wird mit einer Frequenz von ~600Hz angesteuert. Dh. die Sinus-Periode ist im Bereich von 1,5ms. Bei 1ms Belichtungszeit kommt dann nur Mist raus. Kannst du deine Flatfieldfolie dimmen oder abschwächen? Meine Selbstbaufolie habe ich mit einem "Leistungspotentiometer" regelbar gemacht. Wird aber ganzschön warm. Oder halt noch ein oder mehrere Blätter weißes Papier davor.
    Gruß Tino

  • Hallo Christian,


    ich mache mit meiner DSLR idR. die Flats bei 1/400. Da ist das Berg des Histogramms in der Mitte. Wenn du mit einer CCD arbeitest, würde ich entweder kürzer belichten, damit die Flat dunkler werden, oder aber die Box dimmen. So wie deine Flats aussehen, sieht es fast danach aus, dass du schon Pixel "übersättigt" hast und damit nicht der volle Dynamikumfang auf dem Bild zu erkennen ist. Wie hell das Flat ist, spielt generell kaum eine Rolle, da bei der Verarbeitung lediglich die Helligkeitsdiffernez wichtig ist.

  • Hey Tino, Hey Markus,


    als Kamera kommt bei mir eine QHY8L ALCCD8L zum Einsatz. In der mitgelieferten Software ist leider 1ms die kleinste Belichtungszeit die ich auswählen kann. Vom Gefühl her muss ich also < als 1ms oder mit Papier die Flatfieldbox dimmen (leider ist die Box nicht dimmbar). Ich hatte mich eigentlich beim Shop beraten lassen und da auch mein Setup durchgegeben :(




    Ich danke euch jedenfalls.

  • Ich habe gerade nochmal auf die Specs der Kamera geschaut. Da steht 20ms für die min. Belichtungszeit. Jetzt konnte ich in der Software 1ms einstellen. Bei meiner Flatfield-Session habe ich Testaufnahmen von 1-12ms gemacht. 1ms war das kleinste, was ich in der Aufnahmesoftware einstellen konnte.


    Wenn ich jetzt so die Histogramme vergleiche von einer 1ms Aufnahme und einer 12ms Aufnahme, dann sieht man keinen Unterschied. Der Berg ist am rechten Ende. Ich vermute fast, in beiden Fällen hat die Kamera mit 20ms aufgenommen, obwohl die Software anders eingestellt ist. Der Fits Header zeigt auch jeweils 1ms bzw 12ms an. Wem kann ich wohl glauben?


    In beiden Fällen hieße das aber auch: Mein Händler hat mir eine nicht dimmbare Flatfieldbox verkauft, die für meine Kamera unnütz ist, da ich unterhalb der zulässigen Belichtungszeit von 20ms (Hardwarelimit der Kamera) kommen müsste, um brauchbare Flats zu erhalten. Oder sehe ich das falsch. Selber dimmen mit Papier? Was ist mit Knicken im Papier?

  • Dud,
    wenn die Kamera nicht auf das Papier fokussiert ist, sieht die von Knicks etc. nichts. Dazu müsste die ja erst mal auf den Knick scharfgestellt werden. Bei einem Astro-Teleskop ziemlich schwierig, wenn die "Dimmung" unmittelbar vor der Objektivlinse ist.

  • Hallo Christian,
    die Papiervariante ist eigentlich ziemlich sicher. Da das Papier nicht in der Abbildungsebene liegt, machen Knicke eigentlich auch kein Problem. Könnte man zumindest als erstes versuchen, oder selbst dimmen, oder halt reklamieren.
    Gruß Tino

  • Hey Kalle, Hey Tino!


    Ja da habt ihr natürlich recht! Haben ja hier schließlich Teleskope und keine Mikroskope ;)


    Aber können durch knicke oder Dellen im Papier keine Helligkeitsunterschiede entstehen?

  • Dud,
    menno ... denk einfach mal nach ...


    Du kannst eine Lochscheibe aus schwarzer Pape auf das Teleskop-Objektiv (Deines Refraktors) legen mit halben Durchmesser, und es lässt dann nur noch 25% der Lichtmenge durch. Fotografen nennen sowas "Blende". Und die ändert zunächst nichts an der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung. Wenn Du das dagegen in einem Projektionssystem genau in der Ebene der Feldblende machst, dann siehst Du jedes Detail von dem, was Da liegt (siehe Fadenkreuz-Okular).


    Ein Bekannter macht seine Flats mit einem weißen T-Shirt auf seinem Refraktor bei Dämmerung einfach in den Himmel haltend.


    Gruß

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