Erstes Foto DeepSky mit Erfolgsgarantie?

  • Guten Tag in die Runde.


    Ich schreibe hier zum ersten Mal.
    Mein Name ist Adam, ich bin mittelalt und lebe in einer Stadt im südlichen Deutschland.
    Ich fotografiere viel und da auch schon länger und habe große Freude daran Zeitraffer zu erstellen - gerne auch vom nächtlichen Sternenhimmel.


    Soweit zu mir.


    Mein Anliegen:
    Ich möchte nun zum ersten (zweiten) Mal - nach vielen Bildern der Milchstr. - ein einzelnes Objekt fotografieren.
    Auf lange Sicht möchte und werde ich mich damit auch weiter beschäftigen, doch für den Anfang suche ich eine Möglichkeit ein relativ sicheres Erfolgserlebnis zu haben.


    Bisher wie gesagt nur Milchstr. und ein einziges Mal Andromeda.


    Fototechnisch habe ich alles was ich benötige:
    Mehrere DSLRs (Vollformat und Crop) Linsen von 8 bis 500mm, stabile Stative und (vor kurzem gebraucht gekauft) die Vixen Polarie, eine Montierung zum Mitführen von Kameras.


    Nun habe ich die nächsten zwei Wochen praktich jede Nacht Zeit (und die Hoffnung auf einen wokenfreien, klaren Himmel).


    Daher möchte ich wahnsinnig gerne mal meine Mitführ-Montierung mit dem 500mm (800mm am Crop) testen.


    Nun zum Problem:
    Ich komme ja von der Fotoseite, habe aber von Himmelskunde praktisch keine Ahnung. Ich kenne gut die Dimensionem im Weltall, habe eine recht genaue Vorstellung über Größe und Ausdehnung, weiß was Planeten, Sonnen, Monde, Nebel... sind, finde mich aber am nächtlichen Sternenhimmel noch kaum zurecht.
    Natrülich finde ich Himmelsrichtungen, den Nordstern und den großen Waagen...aber das war's dann auch schon so ziehmlich.
    Ich versuche mich in alles hineinzulesen...aber mein Gehirn benötigt einfach Zeit um das Wissen mit realen Beobachtungen zu kombinieren. Es dauert einfach die Himmelslandkarte lesen zu lernen und mich zu Orientieren.


    Nun steht aber der Wunsch und ich habe auch Zeit und so werde ich bei nächster Gelegenheit nachts raus und meine Vixen Polarie testen.


    Meine konkrete Frage lautet:
    <b>Gibt es Objekte ich a) finden kann und b) fotografieren kann und somit c) ohne extreme Enttäuschungen nach Hause komme und ein erstes Erfolgserlebnis haben werde?</b>
    Dank der Montierung kann ich mit dem 500mm (am Crop 800) Objektiv durchaus 1 Minute (und evtl. auch mehr als 5 Minuten) belichten.
    Ich kann/möchte gerne mehrere Bilder machen und diese dann stacken.


    Ich würde mich freuen, wenn sich jemand durch diesen langen Text gequält hat und mir weiterhelfen möchte.
    Vielen Dank [:)]
    Adam


    Der Standort wird am Stadtrand sein, die selbe Stelle an der ich diesen Zeitraffer vom Blutmond aufgenommen habe:

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    Beispielbild von mir:

    Andromea mit Canon 7D 105mm f.4,

  • Herzlich willkommen Adam,


    Deine Bilder sind doch schon mal ganz gut geworden. Mit 500 mm auf der vixen polarie anzufangen ,ist schon sehr sportlich. Mein kleiner apo hat eine ähnliche brennweite und 5 min ungeguidet auf meiner Neq 6 ist schon fast nicht möglich. Ich würde das anders angehen. Erstmal mit ner kleinen brennweite anfangen und so 3 min. Dann langsam mehr und austesten , wann die sterne Eier werden. Ein ordentliches Einnorden ist natürlich Voraussetzung, was mich zu der Frage drängt , ob du einen polsucher dabei hast. Ein richtiges Einnorden ist Grundvoraussetzung für ordentliche Bilder. Als Objekt würde ich dir Schöne Übersichtsaufnahmen empfehlen, bei ein wenig mehr brennweite den orion Nebel. Der ist sehr leicht mit bloßem Auge zu finden. Zum anvisieren empfiehlt sich ein kleiner leuchtpunktsucher, welcher auf dem blitzschuh befestigt wird. Um nicht sichtbare Objekte abzulichten, wirst du nicht umhin kommen zu lernen, wo was zu finden ist oder andere Hilfsmittel zu nutzen. Es gibt da Schöne aps fürs Handy. Ich habe mobile observatory und bin jedesmal wieder begeistert. Da du ja nicht visuell kontrollieren kannst empfiehlt sich das auf jeden Fall.
    Du kannst deine Bilder natürlich stacken. Ich nehme da fitswork.


    Viele grüße und viel erfolg

  • Hallo Adam,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    500mm auf der Polarie ohne richtigen Polsucher und mit wenig praktischer Erfahrung ist so etwas wie die Garantie zum Scheitern. Lass es.
    Ich kenne die Polarie aus eigener Erfahrung und würde sie nich mit mehr als 200mm belasten. Zum Einstieg noch weniger, vielleicht 50mm, maximal 135mm. Und letzteres wird schon sportlich. Für 500mm brauchst Du eine richtige Montierung.


    Zum Motiv: mach ein schönes Weitfeld des Schwans zum warm werden. Abends nach Einbruch der Dämmerung steht der noch hoch genug. Wenn er dann weg ist wechselst Du zum Orion. Oder Du nimmst die Perseus-Region auf. Da ist auf dem Bild bei kurzer Brennweite auf jeden Fall viel zu sehen.


    Aber wenn Du für den Einstieg mit Nachführung ein Erfolgserlebnis haben willst, mach es Dir einfach und schraube Deine Ansprüche herunter. Als Astrofotograf brauchst Du Geduld und Frustrationsresistenz. Sonst ist eine Enttäuschung vorprogrammiert.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo.


    Ich danke Euch beiden für die Antworten, die beide schon hilfreich sind.
    Wie ihr merkt gehe ich da natürlich etwas nativ ran, aber anders kann ich es nunmal vorerst nicht machen.
    Das ich erinerseits gerne ein super Ergebnis hätte, dem jedoch meine eingechränketen Möglichkeiten und meine Unerfahrenheit gegenüber stehen und das ein Widerpruch ist, ist mir bewusst.


    Nun, da Ihr beide von den 500mm abratet, werde ich dem folgen und mich zunächst mal im Bereich 50-100mm bewegen, da sind meine Objektive auch besser/schärfer/fehlerfreier und lichtstärker.


    Die konkreten Tipps zu Schwan, Orion, Perseus sind genau das was ich mir hier als Hinweis erhofft habe. Nun werde ich zunächst versuchen sie auch zu finden.


    Zur Polarie: Nein ich habe natürich keinen vernünftigen Polsucher, war eben ein spontaner Kauf, da nur 200.- für Neuware. Ich gehe davon aus, dass (so habe ich das gelesen) sich das Einnorden für Belichtungen von wenigen Minuten, mit kurzen Brennweiten, auch ohne ausreichend erledigen lässt. (Und ja, dabei fällt mir erneut auf, dass somit 500mm absoluter Quatsch sind).


    Hinsichtlich des Leuchtpunktsuchers:
    Ist das hier eine sinnvolle Investition?
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=138652


    Ich werde nun demnächst einfach mal rausgehen und es versuchen, denn dabei werde ich dann wirklich merken, wa möglich ist, oder eben nicht.
    Vermutlich komme ich dann mit neuen Fragen zurück, bin aber hoffentlich begeistert.
    Zum Glück bringe ich viel Geduld mit. Ich bin es gewohnt stundenlang neben den Kameras zu sitzen und sie beim "Zeitraffer-Machen" zu bewachen, da wirkt eine Belichtungszeit von 3 Minuten wie ein Wimpernschlag und ich kann viele, viele Versuche durchführen.


    Ich danke Euch!
    Über weitere Hinweise, worauf ich meine Kamera richten kann freue ich mich natürlich.
    Auch über dazu passende Tipps, wie ich die Objekte am besten finde.


    Adam

  • Hallo Adam,


    Für die vixen polarie gibt es einen polsucher. Der ist aber teuer, so dass aus einem Schnäppchen ein teurer spass wird. Naja das ist ein problem bei der astrofotografie. Es bedarf immer noch ein bissl, was dann immer noch ein bissl teurer wird. Wie mein Vorredner schon angesprochen hat, ist eine kleine brennweite sinnvoll. Ein normalobjektiv 18 bis 55 mm ist genau richtig. Zu dem zurechtfinden...Naja da wirst du dir die mühe machen müssen. Es gibt aps sternenkarten usw. Die gängigen Sternbilder fallen einen förmlich an. Orion, der fuhrmann, der grosse wagen, cassiopaia und der Schwan sind alles markante Sternbilder , die , wenn man sie einmal erkannt hat,nicht so schnell wieder vergisst. Den Schwan kann man sehr schön fotografieren und auch der orion mit seinem Nebel, sind gute Objekte für den Anfang. Der verlinkte blitzschuhadapter ist genau der selbe , den ich auch besitze. Nicht der Hit aber es funktioniert. Bei ebay hatte ich mal was schöneres gesehen aber leider nicht zugegriffen. Das Prinzip ist dasselbe. Das teil ist schon sehr hilfreich, denn man zielt ganz schnell vorbei.
    schau mal hier...
    http://www.astroshop.de/leucht…adapter-fuer-dslr/p,48281


    Viele grüsse

  • Hallo Adam,


    die 18 Euro Investition für den Blitzschuhadapter kann ich Dir nur wärmstens empfehlen. Habe mir den Adapter selbst gerade vor 2 Wochen gekauft. Dieser lässt sich natürlich auch hervorragend mit Leuchtpunktsucher auf die Polarie setzen. So kannst Du Polaris besser einstellen als durch das Guckloch, was die Genauigkeit der Nachführung nochmals deutlich verbessert. Ist zwar kein richtiger Ersatz für den leider sehr teuren Polsucher, aber in jedem Fall eine deutliche Verbesserung.

  • Hallo Adam,
    es scheint so, als hätte dich der Virus gepackt, da stehe ich dir natürlich auch gerne zur Seite.
    Zum Verständnis, 500 mm Brennweite sind immer 500 mm egal ob crop oder nicht. In der Tageslicht-Fotografie gibt es Begriffe, die hier nicht geläufig sind bzw. keinen Sinn machen. Bei einem kleineren Sensor ist dann eben das Bildfeld kleiner.
    Du kennst die Plejaden? Die helleren Sterne siehst du mit bloßen Augen. Die sind in jeder noch so kleinen Sternkarte verzeichnet. Am Abend findest du die in Rtg. Osten. Wenn du Plejaden oder M45 googelst, dann kannst du dir auch ein Bild davon machen. Schau aber nicht so sehr auf die high-end-Bilder. Du siehst, zwischen diesen Sternen gibt es Gas, davon etwas mit abzulichten sollte dein Ziel sein.(etwas ;-))
    Das Objekt ist groß am Himmel, du kommst also mit 200 mm gut aus(bei apsc Sensor wird es dann etwas größer, richtig), ein bisschen Luft ums Objekt ist ja oft auch sehr attraktiv. Die Belichtungszeit solltest du nicht zu lang werden lassen, da ja alle Störungen mit aufgezeichnet werden. Ich selber arbeite bis heute nach dem 30-sec-Prinzip.(dazu findest du hier im Forum auch einiges) Bei Serienbelichtung brauchst du dann auch nur den Fernauslöser gedrückt zu halten und die Kamera macht ein Bild nach dem anderen. Wenn du diese Bilder dann stackst, dann kommst du auch auf längere Gesammtbelichtungszeiten. Einnorden solltest du so gut es eben geht , aber bei kurzer Belichtungszeit bleiben dir dann die Striche erspart.
    Iso Einstellungen: Nikon, völlig egal, Canon, fast egal, weil man aber etwas auf dem Chip sehen will nimmt 1600 oder drum herum. Die Theorie dahinter kannst du auch hier (bis zum Exzess) nachlesen :)
    Kameraeinstellungen wie "Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung" kannst du gut gebrauchen. Diese Einstellung kostet aber i.d.R. die halbe Zeit, d.h. nach einem Foto brauch die Kamera die selbe Zeit nochmal zum "berechnen". Willst du die Zeit nicht opfern, dann solltest du Darks machen.(Infos gibt es dazu überall)
    Achte auf den exakten Fokus ("Auto" geht ja nicht)Kühlt das Gerät aus, dann verstellt der sich, sehr leicht!
    Die meisten Leute blenden so etwa eine Blende ab. Hast du Objektive im 4er Bereich dann brauchst du das nicht.
    Ich stehe dir gerne weiter zur Verfügung, melde dich einfach, auch gerne über PN.
    Viel Erfolg und viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Ralf.


    Danke für die Hinweise.
    Ich bin es gewöhnt auf Kleinbild umzurechnen, da kommt eben die Fotografie durch.
    Merci für den Hinweis zu den Plejaden, werde ich auch versuchen. Gas abzulichten hört sich vielversprechend an. :)
    Rauschreduzierung ist für mich ein absolutes 'no-Go', das kostet (gerade bei zeitraffern) viel zu viel Zeit.


    ISO kann ich bei der 6D ja extrem weit hochdrehen, da rauscht auch bei 3600 praktich nichts. Bei der 7D gehe ich nicht so weit.
    Abblenden ist teils durchaus sinnvoll, zumindest bei manchen Onjektiven, wie meinem 8mm T3.5
    Manueller Fokus ist eh selbstverständlich, manche meiner Linsen sind sowieso ohne AF.


    Jetzt hoffe ich nur noch auf einen wolkenfreien Himmel, der Mond verabschiedet ich ja innerhalb der nächsten Tage.


    Hier ist mal ein Zeitraffer der Milchstraße (auch ein erster Versuch mit dem 8mm, seitdem weiß ich, dass ich diese Linse abblenden muss)

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    (Ton anchalten)


    Danke
    Adam

  • Hallo Adam,


    schönes Video der Mondfinsternis.


    Das Erfolgsobjekt schlechthin ist M42 im Orion. Zwar nicht ganz so ausgedehnt wie die Andromedagalaxie dafür sogar noch ein Tick heller. Das Sternbild Orion ist eines der markantesten am Wintersternhimmel. Der Nebel selbst ist mitten im recht auffälligen "Schwertgehänge" und damit leicht zu finden.


    500mm (Russentonne oder Linse?) halte ich persönlich für nicht mehr vernünftig Realisierbar. Nichts desto trotz gibt es genügend schöne Objekte mit kleiner Brennweite.


    Zur VP habe ich einen Erfahrungsbericht geschrieben.
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=173803


    Gruss Jürg

  • Hallo Adam,
    Ich weiss ja nicht ob du z.B. ein Tablet hast.
    Da gibt es Apps die dir helfen dich am Himmel zurechtzufinden. z.B. Skyguide.
    Dazu muss man nur mit dem Tablet Richtung Himmel zeigen und das zeigt die Objekte in diesem Berecih. Andersrum geht das auch in dem man ein Objekt eingibt dann wird man mit Pfeilen hingewiesen in welcher Richtung man suchen muss.
    Mein erstes Bild war auch vom Orionnebel (ist mittlerweile 5 Jahre her) und ich bin im Kreis gehüpft vor Freude über mein erstes Bild. Das war 30 Sekunden belichtet mit einem 8" Newton und 1000m Brennweite auf einer NEQ6 Montierung mit Nachführung aber ohne Autoguiding. Das Bild würde jetzt allerdings nicht mal mehr gespeichert werden. Eiförmige Sterne, Schärfe nicht getroffen, ...
    Nachdem ich deine Bilder gesehen habe denke ich hast du höhere Ansprüche. Daher würde ich den Ratschlägen folgen erstmal mit etwas kürzerer Brennweite zu arbeiten. Die 500mm kann man bei hellen Objekten mit kurzer Belichtungszeit auch schon mal wagen. Die Polarie ist damit aber schon deutlich überlastet.

  • Hallo Adam wilkommen auf dem Astrotreff [:)]


    Ich habe da etwas was dir evtl. bei der Orientierung am Nachthimmel etwas auf die Sprünge hilft.
    1. Aauf meiner webseite ein skript vom aktuellen Nachthimmel eingebunden was "Otto-Normalbürger" besser versteht, da man nicht die Sicht auf überkopf umdenken muss usw.
    Links Oben kann man Datum,Zeit und Ort umstellen
    http://www.xsplendor.ch/astrof…php?Page=Aktueller-Himmel


    2. Für eine kleine Nachhilfe wie die Sternbilder in echt am Himmel aussehen hilft dir diese Fotosammlung evtl. weiter:
    http://www.xsplendor.ch/astrofotografie.php?Page=Sternbilder


    Liebe Grüsse und viel Erfolg beim Einstieg
    Btw. ich setze auf den Star Adventurer als Nachführung

  • Ich würde auch sagen dass die Region um den Gürtel des Orions am einfachsten zu finden ist, an zweiter Stelle hätte ich jetzt noch die Pejaden empfohlen, richtig positioniert bekommt man da sogar noch den Kalifornianebel mit drauf. Beides sehr markante Regionen welche man sogar bei relativ grosser Lichtverschmutzung noch problemlos finden kann.

  • Hallo zuammen.


    Vorerst:
    Nochmals danke für all die Hinweise.


    Also - getern habe ich es dann mal gewagt.
    Der Himmel war relativ klar, nur im (parallel entstandenen) Zeitraffer, sind ganz sanfte, fast durchichtige Wolkenbänder zus sehen.
    Ich bin gegen 22:30 an den nördlichen Stadtrand gefahren, an einen kleinen See. Das ist von hier aus der beste Kompromiss zwichen Einamkeit, Dunkelheit und Entfernung.
    Wobei 'nördlicher Stadtrand' immer noch bedeutet, dass es so hell ist, dass die Milchstraße nicht zu erkennen ist. Auch Andromeda konnte ich nicht finden.


    Ich bin es nun - entgegen den hier ansgesprochenen Warnungen - doch recht sportlich angegangen und habe ein dickes, schweres 200mm Objektiv an die Canon 6D gesetzt.
    Belichtungszeit auf der Polarie nur 13 Sekunden (Objektiv-Kamera-Kombination wiegt schon zu viel und Einnordung war nur so mittelprächtig möglich).
    25 Bilder + je 20 Flat/Dark/Bias.


    Ich bin mehr als glücklich über das erste Ergebnis. Allerdings werde ich beim nächsten Veruch ein leichteres Objektiv nehmen und mehr als nur 20 Bilder machen. Ich hoffe, damit noch mehr Details einfangen zu können.


    Das Entwickeln war ein recht großer Aufwand:
    Entweder waren wirklich viele Sterne und Details zu sehen, dann war aber sowohl da Zentrum des Nebels ausgebrannt als auch der restliche Himmel fahl-gelblich und kontrastarm. Oder es war knackig schwarz, dann verschwanden jedoch die schwach-leuchtenden Sterne und Nebelbereiche.
    Ich habe mir nun so geholfen: Gestacktes Bild in vier verschiedenen Verionen entwickelt (zu hell bis zu dunkel) und diese dann kombiniert, quasi ein pseudo-HDR


    Hier ist nun, mein erstes DeepSky-Foto:

  • Hallo Adam,


    Herzlichen Glückwunsch zum ersten gelungenen Bild mit der Polarie. Da ist auf jeden Fall schon eine Menge zu erkennen. Mit der 6D und dem 200er dürfte die Polarie wirklich an ihrer sinnvollen Belastungsgrenze sein und 13s ist doch arg wenig. Aber dafür hast Du schon gut was raus geholt. Aber die korrekte Einnordung ist nun mal das A&O bei der ungeguideten Aastrofotografie.


    Mit der Astro-EBV musst Du noch mal schauen, so wie ich das sehe steckt in den Bildern eine Menge mehr drin als Du heraus geholt hast. Das ganze wirkt doch sehr unnatürlich und enthält auch viele Artefakte.
    Schau bei Youtube mal nach den Tutorials von Astrohardy. Die dürften Dir eine große Hilfe sein. Wie hast Du die Bilder gestackt und womit?


    Wenn Du Lust hast, könntest Du einen Link zu einem unbearbeiteten Stack posten. Dann könnte man mal nachschauen was wirklich in Deinen Daten steckt. Also so wie er aus DSS (oder was immer Du benutzt hast) heraus kommt und dann als 32bit-Fits oder als 16-bit Tiff gespeichert. Auf keinen Fall als 8bit, damit kann man nichts anfangen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Danke für das Feedback.


    Ich werde heute oder morgen, abhängig von Lust und Wetter, nochmals hinaus gehen. Diesmal erneut mit einem 200mm, allerdings ein wesentlich leichteres, sodass die Polarie es auch schafft.
    Nun habe ich (fürs erste) einige Fragen:


    A)
    - Die 13 Sekunden Belichtung (Blende 3,5, ISO 1600) hat mir ja ein ausreichend helles Bild erzeugt.
    Nun kann ich natürlich länger belichten (bei weiter geschlossender Blende und niedrigerer ISO). Das führt dann zu einem Bild mit den gleichen Helligkeitsinformationen, aber (bei schlechter Einnordung) zur Gefahr der Stichbildung, andererseits (minimal) weniger Rauschen.
    Ich kann daher aktuell keinen Gewinn sehen, den die längere Belichtung mit sich brächte.


    Hab ich da einen Denkfehler/mangelndes Wissen?
    Worin liegt der Vorteil einer Belichtung von z.B. 40 Sekunden gegenüber den aktuellen 13s?


    B)
    - Würde ich mehr Informationen in gestackten Bild haben, wenn ich statt 25 z.B. 80 Bilder machen würde?
    Das Stacken (zusammen mit den Korrekturbildern: Dark usw.) erzeugt doch eher ein 'reineres' Bild, kein informationsreicheres, oder?


    C)
    Meine Methode (das Stack-Bild unterschiedlich bearbeiten und dann ein Pseudo-HDR zu machen) ist ja eigentlich nicht übel, erzeugt sie doch einen größeren Dynamikumfang.
    Kann ich den Dynamikumfang evtl. bereits mit unterchiedl. langen Belichtungszeiten (z.B. 30x 10 Sekunden für des Retten der Lichter und 30x 40 Sekunden für die schwächer leuchtenden Bereiche) erreichen? Lassen sich diese unterschiedlich belichteten Bilder dann ganz gewöhnlich in DSS verarbeiten?



    Und noch eine Frage unabhängig von der Bearbeitung:
    Mir wurde weiter oben ein Leuchtpunktsucher+Blitzschuhadapter empfohlen. Nun habe ich bestellt und das Paket liegt bei einem Nachbarn, so konnte ich e noch nicht in die Hand nehmen.
    Ich frage mich aber jetzt schon, wie sich der Leuchtpunktsucher justieren lässt, um ihn so an die Polarie zu montieren, dass er 'richtig' sitzt?



    Viele Fragen, ich weiß. Ich danke daher auch jedem der sich die Zeit nimmt etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
    Adam

  • Hallo Adam,


    Nur ganz kurz:
    Durch das stacken verbesserst Du das Signal/Rauschverhältnis und kannst wesentlich schwächere Strukturen aus dem Rauschen heraus arbeiten.
    Durch längere Belichtungszeiten erfasst Du auch lichtschwächere Strukturen und Objekte. Du hast mit Deinen Belichtungen vielleicht 20% des Nebels erfasst. Der Orionnebel ist riesig und es deutet sich auch bei Dir ja schon an, dass es da noch viel mehr gibt.
    Also: mehr Bilder mit längerer Belichtungszeit sind immer sinnvoll. Die Grenze ist erst erreicht, wenn Du durch die Aufhellung des Himmels keine weiteren Details auf den Chip bekommst.


    M42 ist allerdings kein leichtes Objekt. Die Kernregion ist um ein vielfaches heller als die schwachen Außenbereiche und brennt aus, wenn Du sehr lange belichtest. Die Kombination von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungszeiten macht also Sinn. Allerdings solltest Du immer nur Bilder mit einer Belichtungszeit mit den passenden Darks stacken und die fertigen Bilder dann in PS (oder so) als Ebenen miteinander mischen.


    Die Funktion und Justierung des Leuchtpunktsuchers wir Dir klar werden wenn Du ihn in der Hand hältst. Wie Du ihn dann genau parallel zur Polachse der Polarie ausrichtet kann Dir Alex sicher erklären. Im Zweifelsfalle tagsüber durch das Loch der Polarie auf ein weit entferntes Objekt zentrieren und den Leuchtpunkt auf den gleichen Punkt setzen. Wenn es noch genauer sein soll, müsstest Du die Polarie erst einscheinern (Google) und dann den Leuchtpunkt genau auf den Pol setzen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Adam,


    Glückwunsch zum First Light.
    Prima den Orionnebel hast du gefunden und man kann schon einige Strukturen erkennen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Die 13 Sekunden Belichtung (Blende 3,5, ISO 1600) hat mir ja ein ausreichend helles Bild erzeugt.
    Nun kann ich natürlich länger belichten (bei weiter geschlossender Blende und niedrigerer ISO). Das führt dann zu einem Bild mit den gleichen Helligkeitsinformationen, aber (bei schlechter Einnordung) zur Gefahr der Stichbildung, andererseits (minimal) weniger Rauschen.
    Ich kann daher aktuell keinen Gewinn sehen, den die längere Belichtung mit sich brächte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Welche ISO ist die Beste? Wird immer wieder gern bis zum Exzess diskreditiert. Ich finde mit wenigen Ausnahmen die Wahl des geeigneten ISO-Werts ziemlich irrelevant und eher der persönlichen Vorlieben zugeschrieben. Grob gesagt der Aufnahmechip hat ja immer die gleiche Empfindlichkeit.
    M42 ist jetzt dummerweise für mich gerade so eine Ausnahme :) Der Nebel hat einen extrem riesigen Dynamikumfang da würde ich jetzt so ISO200 probieren.


    Solange du nicht Hintergrundlimitiert bist solltest du nach Möglichkeit länger belichten. Aber auch hier gibt es Pioniere wie Ralf "30sec" welcher Top Bilder liefert. Einer der Vorteile ist dabei wohl die bessere erzielbare Auflösung. Ich denke aber mit der Polarie bist du auf Fotoobjektive beschränkt, Hauptziel ausgedehnte meist schwache Objekte. Auflösungsgewinn sehe ich da nicht wirklich, aber eine deutlich längere Gesamtbelichtungszeit für die gleiche Tiefe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Würde ich mehr Informationen in gestackten Bild haben, wenn ich statt 25 z.B. 80 Bilder machen würde?
    Das Stacken (zusammen mit den Korrekturbildern: Dark usw.) erzeugt doch eher ein 'reineres' Bild, kein informationsreicheres, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, mehr desto besser. Das (s/n) Signal / Rauschverhältnis verbessert sich und eine sinnvolle Bearbeitung wird dabei erst möglich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Meine Methode (das Stack-Bild unterschiedlich bearbeiten und dann ein Pseudo-HDR zu machen) ist ja eigentlich nicht übel, erzeugt sie doch einen größeren Dynamikumfang.
    Kann ich den Dynamikumfang evtl. bereits mit unterchiedl. langen Belichtungszeiten (z.B. 30x 10 Sekunden für des Retten der Lichter und 30x 40 Sekunden für die schwächer leuchtenden Bereiche) erreichen? Lassen sich diese unterschiedlich belichteten Bilder dann ganz gewöhnlich in DSS verarbeiten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie schon angedeutet ist M42 eine Ausnahme. Da ist es durchaus üblich für den Kern mit kürzer belichteten Aufnahmen zu ersetzen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und noch eine Frage unabhängig von der Bearbeitung:
    Mir wurde weiter oben ein Leuchtpunktsucher+Blitzschuhadapter empfohlen. Nun habe ich bestellt und das Paket liegt bei einem Nachbarn, so konnte ich e noch nicht in die Hand nehmen.
    Ich frage mich aber jetzt schon, wie sich der Leuchtpunktsucher justieren lässt, um ihn so an die Polarie zu montieren, dass er 'richtig' sitzt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Sucher wird zur Kamera ausgerichtet damit man leichter die Ziele anvisieren kann. Ich sehe gerade nicht wie man den für eine genauere Polausrichtung verwenden kann. Sonnst müsste man diesen ja an der Polarie paralell zur Achse montieren und nicht auf der Kamera.


    Sorry aber dir fehlt eindeutig ein Polsucher. Alles was über 50mm Brennweite ist wird mit dem Guckloch reine Glücksache sein eine hinreichend genaue Einnordung zu erreichen.
    Neben dem Original gibt es noch ein OF-Axis Polsucher.
    http://www.teleskop-austria.at…&om=Teleskop%20Montierung


    Gruss Jürg

  • Hallo Adam,
    auch von mir einen Glückwunsch zum ersten Astrofoto.
    Vieles ist schon gesagt worden. Du kommst aus der Tageslichtfotografie(ich auch) und das merkt man. Ich will mal versuchen den Grundgedanken in der Astrofotografie zu vermitteln.
    Du schreibst: "dann kann ich ja länger belichten und die Blende zu machen" aber genau das ist es hier nicht. Wir wollen so viel Licht sammeln wie es geht. Ob wir unsere Zeit in einige große Blöcke oder viele kleine unterteilen ist dabei fürs Verständnis nicht so wichtig. Was macht die lange Belichtungszeit? sie verringert das Rauschen. Prima kannst du jetzt sagen, das macht ein Rauschfilter auch, dieser verringert aber das Signal, also unser Objekt und das wollen wir ja nicht. Wenn wir nun das Rauschen verringern durch lange Gesammtbelichtungszeiten, dann ist das Bild schön rauscharm, zeigt aber nicht mehr als eine einzelne Aufnahme. Jetzt kommt die Bildbearbeitung. Wir erhöhen den Kontrast, dabei werden neue Details sichtbar und Bereiche die vorher schwarz waren bekommen jetzt Zeichnung. Das Bild wird tiefer. Das ist unser Ziel. Nebeneffekt der Kontrastanhebung ist: das Bild wird wieder verrauscht. Und genau mit diesen 2 Parametern arbeiten wir hier. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht. Ist das Bild zu verrauscht muss mehr Belichtung her. Hat man mehr belichtet streckt man (Kontrast anheben) das Bild und das Rauschen beginnt von Neuem.
    Der Orionnebel ist nun tatsächlich schwieriger als andere Objekte, da er im Zentrum so hell ist. Aber genau hier kann man auch gut die "nichtlineare Streckung" erklären. Wir arbeiten dabei mit der Gradationskurve. Diese kannst du selber legen und zwar nicht als Gerade, sondern in Form einer S-Kurve. In den dunklen Bereichen verläuft sie flach, dort, wo die dunkleren Graustufen anfangen ist sie steiler, und bei den Lichtern ist sie wieder flach. So bekommst du die ganze Dynamik des Bildes in ein Bild hinein. Beim Orionnebel stößt man allerdings auf Grenzen, und deine Idee mir versch. Belichtungszeiten und HDR ist genau richtig. alles andere ist Feinarbeit.
    viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Miteinander,


    danke für die Rückmeldungen ud die Glückwünche zum ersten Bild.
    Der zweite Versuch war leider nicht so erfolgreich:
    Erstens zogen genau dann Wolken auf, als ich den Ort erreicht hatte und bedeckten den süd-westlichen Himmel.
    Ich hatte mir für den Abend ein leichteres 200mm ausgeliehen un somit nur 1,5kg auf der Polarie im Gegensatz zu den 2,5kg am Vorabend.
    Aufgrund der Wolken habe ich mich entschieden einfach ein helle Region im Nordwesten, relativ nah am Zenit ins Bild zu nehmen, in der Hoffnung daheim etwas Interessantes zu entdecken.
    Der erste Versuch lief schonmal nicht gut, die Polarie war nicht richtig eingenordet, 40 sekunden Belichtugn ergaben bereits Strichspuren.
    Der zweite Versuch war besser, aber auch jetzt gelang es mir nicht, sie richtig einzunorden.
    SO versuchte ich es mit kürzeren Belichtungzeiten und dafür mehr Aufnahmen. Aber das Ergbniss ist dennoch nicht gut, die Sterne nicht scharf.


    Nun habe ich ja - wie hier empfohlen - einen Leuchtpunktsucher+Blitzschuhadapter.
    Mir ist nur überhaupt nicht klar, wie ich diese beiden Teile 'in einklang' mit der Polarie bekomme. Einfach draufstecken ist ja nicht. Man muss den Leuchtpunktucher ja so justieren, dass er mit der Ausrichtung der Polarie übereinstimmt.
    Wenn mir jemand verraten möchte wie das geht, wäre ich durchaus sehr dankbar.


    Allerdings habe ich den Eindruck, dass ich um einen richtigen Polsucher nicht herumkommen werde.
    Die knapp 200.- für den originalen von Vixen finde ich nicht so prickelnd, zumal ich hier auch noch gelesen habe, dass er nur sehr umständlich zu bedienen sei: http://gwegner.de/review/stern…o-tracker-fuer-die-reise/
    Zitat draus:
    <i>Das Anpeilen durch den Polsucher erweist meiner Erfahrung nach im Dunkeln als recht schwierig. Die Markierungen in dem Polsucher sind nämlich ohne Beleuchtung nicht zu erkennen und das Bild ist spiegelverkehrt, so dass ich die Ausrichtung als recht mühsam empfand. Man benötigt hier auf jeden Fall eine zweite Person, die mit einer schwachen roten Lampe schräg von vorne in den Sucher leuchtet, damit man die Markierungen überhaupt erkennt. Es ist mir nicht gelungen, mit einer Hand zu leuchten und mit der anderen die Polarie exakt auszurichten.


    Mit Hilfe und ein wenig Gefummel habe ich es auf der Nordhalbkugel dann hinbekommen. In der Praxis habe ich mich dann aber immer wieder dabei ertappt, dass ich den Polsucher in der Tasche gelassen habe und einfach durch das Guckloch ausrichte. Die Ergebnisse waren meist nicht schlechter.</i>


    Die weiter oben voergeschlagende Lösung eine off-axis Polsuchers für "nur" 120.- (http://www.astroshop.de/sonsti…content=#tab_bar_0_select) finde ich da schon ansprechender.


    Doch: bekomme ich damit wirklich ein (fast) perfekte Einnordung hin? Als Anfänger?
    Bekomme ich hier dann Hilfe? Denn auch dieser Polsucher muss doch gewiss wieder justiert werden?


    Ich bin wirklich gerne bereit zu lernen, zu üben und jetzt im Winter auch drei Stunden lang nachts zu frieren.
    Ich habe nur nicht so große Lust darauf unnötig Geld auszugeben.


    Es dankt für Eure Zeit und Hilfe
    Adam

  • Hallo Adam,


    Schau mal hier.
    http://www.teleskop-austria.at…arie&lng=de&tab=1#zubehor


    Zum leuchtpunktsucher ist zu sagen, dass er nicht mit der polarie in Einklang gebracht werden muss. Er soll dorthin schauen, wo deine Kamera hin blickt. Er ist sozusagen Kimme und Korn , mit dem du das Ziel anpeilen tust. Deine polarie macht die erdumdrehung mit, also die scheinbare Umdrehung der Sterne um den himmelsnordpol. Wie und wo da deine Kamera hinschaut, bleibt dir überlassen. Ein kugelkopf ist da sinnvoll. Also kurzum , du nordest deine montierung ein und drehst deine Kamera danach zum Ziel, welches du mit dem leuchtpunktsucher anpeilst. Dieser sitzt auf dem blitzschuh und schaut in die selbe Richtung wie dein objektiv. Bei kleinen Brennweiten ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn es eine kleine Abweichung leuchtpunktsucher zum objektiv gibt. Du fotografierst ja ein grosses Feld, wo zum beispiel das sternbild orion bildfüllend reinpasst.


    Viele grüsse und viel erfolg

  • Danke Alex.
    Wie ich senn auf Seite1 verstanden habe, lässt der Leuchtpunktsuchr zusammen mit der Polaris nutzen um sie besser einzunmorden:
    Zitat: <i>Leuchtpunktsucher auf die Polarie setzen. So kannst Du Polaris besser einstellen als durch das Guckloch, was die Genauigkeit der Nachführung nochmals deutlich verbessert. Ist zwar kein richtiger Ersatz für den leider sehr teuren Polsucher, aber in jedem Fall eine deutliche Verbesserung.</i>

  • Hallo Adam,


    Er nutzt den leuchtpunktsucher , um polaris anzupeilen. Wenn du ein beleuchteten polsucher hast, brauchst du das eigentlich nicht. Der wie im link beschriebene polsucher ist im Prinzip dasselbe. Wenn man aber nur das kuckloch hat, dann kann es nervig werden, polaris zu finden, weil man eventuell immer daneben zielt. Da kommt dan der leuchtpunktsucher zum Einsatz. Wenn du deine polarie eingenordet hast und die richtige polhöhe eingestellt hast, sollte polaris schon im polsucher zu sehen sein. Das funktioniert bei meiner star adventurer prima und im Prinzip macht die polarie nichts anderes. Das Foto auf der verlinkten Seite zeigt es gut. Der neben der polarie befindliche polsucher , schaut auf polaris , während die kamera , auf welcher sich dein leuchtpunktsucher befindet, ganz woanders hinschaut.


    Viele grüsse ....das klappt schon
    [:)]ich bin da zuversichtlich, weil es wirklich nicht schwer ist

  • Nunja, das Guckloch in der Polarie hat ja so ungefähr den min. 10-fachen Durchmesser des (cheinbaren) Durchmessers von Polaris. D.h. ich kann die Montierung ziemlich weit bewegen und dennoch den Polstern durch das Loch sehen. Logisch, dass das eher ein Glücksspiel ist.
    Für Weitwinkel mit maximal einer Minute Belichtungszeit mag das sicherlich reichen.
    Ich möchte die Vixen Polarie jedoch so ausrichten, dass ich auch mit 100 oder 200mm eine Minute oder sogar drei belichten kann ohne Strichspuren zu bekommen.
    Ich frage mich nun, ob der Polsucher eine wesentlich genauere Einstellung ermöglicht. Denn da Auffinden des nordsterns ist nun wahrlich kein Problem, auch nicht die Polarie so einzurichten, dass der durch das Guckloch scheint.


    Es wäre nett, wenn mir dazu jemand den Hintergrund erklären könnte. Wie genau muss ich mir das vorstellen, dass ich wirklich punktgenau treffe? Dabei muss man bedenken, dass ich nur ein sehr schweres Stativ mit einem sehr guten Kugelkopf nutze. Das Einstellen/Verstellen der Polaris erfolgt also ausschließlich durch das Bewegen auf dem Kugelkopf. Ich habe keine sonstige Drehvorrichtungen mit denen ich das Gerät mm- oder gradweise in einzelne Richtungen bewegen könnte. Oder ist die Frage so laienhaft, dass sie nicht beantwortet werden wird?
    Oh mann, ich merke, dass ich selten auf einem Gebiet so allumfassend unwissend war, wie hier. ;)


    Danke
    Adam

  • Hallo Adam,


    Beim Einnorden geht es nicht unmittelbar darum, den Polarstern zu finden. Vielmehr geht es darum, dessen Position zum dunklen und nicht sichtbaren himmelsnordpol zu bestimmen und die montierung so aufzustellen, das deine ra Achse parallel zur erdachse verläuft. Diese endet als gedachte verlängerte Linie am Himmelszelt dort, wo sich der pol befindet. Es nutzt also nur wenig , den Polarstern im kuckLoch zu haben. Das ist eine ungefähre einnordung, mit der du aber keine 3 bis 5 Minuten erreichen wirst. Du musst also wissen, steht der polarstern auf 3 , 4 , 5 usw Uhr zum pol. Im polsucher Rohr, ist ein Markierungskreis, der den Abstand zum pol widerspiegelt. Auf diesen ist meist noch eine Markierung , auf welcher dein polarstern zum liegen kommt. Liegt diese dann links vom Zentrum des polsuchers, befindet sich der polarstern rechts , also auf 3 Uhr vom pol.Das liegt an der seitenverkehrter Darstellung im polsucher. Die vixen soll ja nicht um den Polarstern Rotieren, sonder um den pol, der nicht dort liegt , wo der polarstern liegt, sondern daneben. Da sich alles dreht , dreht sich auch der polarstern um den pol. Hier auch mal ein link zu meiner Homepage, wo ich mal versucht habe , das mit eigenen Worten zu beschreiben.


    http://www.alex-guckt-in-die-s…rgehensweise-ausrichtung/


    Viele grüsse und ein schönes Wochenende

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