Teleskop für visuell und Foto bis 1.000,-€

  • Hallo liebe Community,


    erstmal möchte ich mich kurz vorstellen:
    Mein Name ist Hagen, ich bin 36 Lenze jung und komme aus Schortens (bei Wilhelmshaven).


    Das Thema Astronomie war für mich schon seit klein auf interessant und ist gerade mit einem alten Dachbodenfund (ein 60/700 Refraktor aus dem Kaufhaus) wieder neu aufgeflammt.
    Meine inzwischen ein paar Tage andauernden Recherchen in diese Richtung haben einiges an Erkenntnis aber auch einen ganzen Haufen Verwirrung/Unsicherheit zur Folge gehabt.


    Wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich nun auf der Suche nach einem, meinen Ansprüchen genügenden, Teleskop. Gleich vorneweg: da ich Hobbyfotograf bin, würde ich längerfristig natürlich auch gerne meine DSLR (Gewicht ca. 700g) auf das Teleskop schrauben.


    Da ich hier oben relativ ländlich wohne hoffe ich auf ein halbwegs gutes Seeing, wenn es das Wetter zulässt.


    Ich bin nun hin und her gerissen ob es ein Refraktor oder doch ein Reflektor werden soll. Was ich beobachten möchte? Eigentlich alles! :D
    In meine engere Auswahl sind bisher Reflektoren ab 8" und Refraktoren ab 4" gekommen. Eine entsprechende Montierung (DSLR im Hinterkopf) und eine automatische Nachführung wären wünschenswert. Wobei letzteres wohl auch nachgerüstet werden könnte.


    Nun zu meinen Fragen:
    - ist der Unterschied zwischen APO's und "normalen" Refraktoren wirklich ausschlaggebend für meine Verhältnisse?
    - Worauf sollte man beim Reflektor achten? (Öffnung/Brennweite)
    - In Bezug auf Fotografie: DSLR oder Webcam?
    - Die richtige Montierung finden... ohje...


    Mein Gesamtbudget sollte wohl die 1000€ nicht knacken (könnte sonst Ärger mit der "Regierung" geben. ;) )
    Habt ihr da Erfahrungen oder kommt jemand von euch vielleicht sogar aus der Nähe um das Thema mal bei einem Kaffee/Tee persönlich zu bereden?


    Ich freue mich auf eure Antworten und stehe natürlich für alle aufkommenden Fragen zur Verfügung.


    Gruß
    Hagen


    <font color="limegreen">Betreff "Neu und etwas verwirrt..." präzisiert. Bitte um klingende Überschriften. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Hagen,


    willkommen auf Astrotreff.


    Mal der Reihe nach zu deinen Fragen-


    APO's und "normaler" Refraktoren: bei einem (kurzen) einfachen 2-Linser (Achromat) tritt ein Farbfehler auf. Punktförmige Lichtquellen wie Sterne bekommen dadurch einen Farbsaum da die Optik nicht alle Farben in eine Fokusebene bringen kann.


    Ewas besser sieht es aus wenn ED-Glas genutzt wird. Das verringert den Farbfehler bereits. Bei einem APO mit typisch 3 Linsen ist der Farbfehler so klein das er nicht mehr auffällt bzw. nicht mehr vorhanden ist.


    Worauf sollte man beim Reflektor achten? Kommt drauf an was du damit machen willst. Für reine Übersichtsbeobachtung darf die Brennweite nicht zu groß sein. Für Planetenbeobachtung oder kleinere Objekte im Bereich Deepsky dagegen ist viel Brennweite nötig. Die Öffnung legt dabei immer die mögliche Auflösung fest, je mehr Öffnung desto höher die Auflösung.


    In Bezug auf Fotografie: DSLR oder Webcam? Wieder der Punkt- was willst du damit anfangen? Eine Webcam hat einen kleinen Chip, damit lassen sich kleine Objekte gut ablichten. Für Planeten ist das gut, da genügt sogar ein Chip mit 640x480 Pixeln um Jupiter abzulichten. Mit einer DSRL nutzt du dabei von den vielen Pixeln des großen Chip nur einen Bruchteil aus.


    Zur engeren Auswahl und zur Montierung- Spiegel ab 8"- gut für visuelle Nutzung, aber fotografisch benötigst du hier bereits eine sehr starke Montierung- Kostenpunkt alleine dafür größer 1000€. Auch ein 4" Refraktor verlangt schon nach einer größeren Montierung. Viel Öffnung und hohe Brennweite benötigen eben die stabile Montierung, dazu ist dann Guiding bei Deepskyfotografie auch fast Pflicht- unter 2000€ für Teleskop, Montierung, Spannungsersorgung, Guider und Kleinkram ist es hier schwierig vernünftig einzusteigen.


    Budget 1k€ für alles? Kauf dir einen 8" Newton als Dobson montiert. Gibt es mit 2 Okularen noch für unter 500€. Dazu einen kleine Montierung wie z.B. diese hier (klick mich) und schnall auf diese dann deine Kamera und mach Bilder mit deinen vorhandenen Objektiven.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    erstmal danke für die wirklich fixe Antwort!


    Also wenn Refraktor, dann einen "ED", da die APO's "etwas" teuer sind - okay.
    Ja, das meine DSLR einen größeren (besseren) Sensor als eine Webcam hat ist mir bewusst. Ich habe bisher nur des öfteren gelesen, dass Webcam-Aufnahmen aufgrund der enormen Bildanzahl ein besseres Ergebnis liefern.
    Ich habe mir fast gedacht, dass ein 1k Budget nicht ausreicht, aber man möchte ja auch nicht gleich mit 2k+ ins kalte Wasser springen...
    Würde die EQ3 denn das 8" Newton tragen (ohne Kamera)?
    Und zu guter Letzt: Was hälst du von dieser Kombi hier -&gt; http://www.astroshop.de/skywat…/p,20291#tab_bar_2_select ?


    Gruß
    Hagen

  • Hallo Hagen,


    eine NEQ-3 trägt einen kleinen Refraktor, für einen 8" Newton musst du schon mindestens zu einer EQ-5 greifen. Die trägt den Tubus für visuell gerade noch erträglich. Wobei ein 200/1200 die Montierung deutlich überfordern wird, das "gerade noch" gilt für den kürzeren 200/1000 oder den 200/800. Für Fotografie ist mindestens ein HEQ-5 nötig, besser die EQ-6. Vom Angebot mit der NEQ-5 halte ich ebenso wenig wie von dem Shop. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe bisher nur des öfteren gelesen, dass Webcam-Aufnahmen aufgrund der enormen Bildanzahl ein besseres Ergebnis liefern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für Planeten- und auch Mond/Sonneaufnahmen nutzt man CCDs oder CMOS Kameras und erstellt damit kleine AVIs. Diese werden anschließend per SW zu einem scharfen Einzelbild verarbeitet. Damit werden unscharfe Frames aus dem Video verworfen, Luftunruhe wird damit überlistet.


    Bezüglich Sensor- größer ist nicht immer automatisch besser. Wie schon erwähnt- 640x480 Pixeln genügen völlig für Planeten- mehr Pixel würden nichts an der Auflösung verbessern- die Auflösung wird bereits vor der Kamera durch die Öffnung der Optik begrenzt.


    Der große Chip einer DSRL erlaubt dagegen große Objekte bzw. große Felder abzulichten, da würde dir der kleine Chip der CCD dann nur einen kleinen Ausschnitt zeigen.


    Dein "Einsteigerproblem"- es gibt kleine und große Deepsykobjekte- dafür sind eigentlich unterschiedliche Teleskope und unterschiedliche Kameras nötig. Und es gibt die Planeten- wieder eine andere Kamera nötig, die Optik kann mit Hilfe von Brennweitenverlängerung mit einer Barlow angepasst werden.


    Du willst das Teleskop auch visuell nutzen- also willst du viel Öffnung. Das schießt aber den Preis für die Montierung heftig nach oben. Montierung noch bezahlbar- also klein und die Optik auch klein, visuell siehst du dann nicht viel.


    Einzige Lösung- das was viele andere Nutzer auch machen. Ein möglichst großer Dobson für visuell, ein kleiner ED oder kleiner Newton parallaktisch montiert für Fotografie.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    Ich bin noch ziemlich neu auf diesem Gebiet, aber ich habe mich z.B. gegen den Kauf eines Teleskops entschieden und für den Erwerb einer 1000mm Russentonne. Mit dieser kann man dann in Verbindung mit einer Kamera (habe eine kleine Spiegellose) recht ansehnliche Fotos z.B. vom Mond machen und die Größeren Planeten kann man zumindest erkennen. Mit wenig Aufwand kann man da dann auch Okulare dran befestigen und ein bisschen beobachten. Aber um dann auch ein paar deepsky Objekte abzulichten habe ich mir vor kurzem den Star Adventurer zugelegt und muss sagen, dass dieser ein super Einsteiger Gerät ist. Einfach zu bedienen und wenn man eh schon Kameraequipment hat, kann man direkt loslegen und Nebel und Galaxien ablichten. Und der Vorteil ist, dass diese Montierung auch ohne Probleme samt Kamera in einen Rucksack passt und man die mal eben irgendwohin mitnehmen kann.
    Wollte ich nur mal so erwähnen bevor hier Tausende für großes Gerät ausgegeben werden. Aber wie du siehst interessiere ich mich eher fürs Fotografieren, als fürs beobachten.


    Gruß,
    Laurens

  • Hallo Hagen,


    erstmal willkommen hier im Forum.


    Im Prinzip haben Stefan und Laurens schon alles gesagt/geschrieben. Ich selbst hab auch noch nichts, weil ich noch überlege (was ich machen will) und lese (was man womit machen kann).


    Zuerst hatte ich sowas hier im Kopf: http://www.teleskop-express.de…50mm-Newton-Teleskop.html


    Aber einige Nachfragen hier (und im "schwarzen Forum") sowie ein wenig Grundlagenforschung brachten die Erkenntnis daß die Montierung viel wichtiger ist als das (Anfänger-) Teleskop, also lieber Teleskop noch eine Nummer kleiner, dafür Montierung besser und stabiler.


    Ein 130PDS auf (N)EQ-5 etwa. Der Tubus wiegt ~4kg, die Montierung trägt (visuell) 10.


    Falls Du kein GoTo willst/brauchst könnte man eine solche Montierung für ~ 150€ mit zwei Motoren und einer Handsteuerung nachrüsten die auch schon einen Autoguider-Eingang hat (dazu gleich mehr). Ein Polsucher für ~40 zusätzliche Euros wäre sicher sehr zu empfehlen. Bis hierher also knapp 800€ (plus ein paar gequetschte für Kameraadapter etc.).


    Tracking. Du könntest bei möglichst genauer Ausrichtung damit vielleicht 30 Sekunden nachführen / belichten, mehr wird nicht gehen. Reicht also für erste Mondfotos und Tests wie x-mal 30 Sekunden für Sterne.


    Ich erwähne deswegen keine Nebel und ähnliche "Deep Sky"-Objekte weil Du dafür Deine Kamera umbauen (lassen) müßtest. Oder Du besorgst Dir eine billige Kamera wie die Olympus E-PM1 und machst es selber, wie ein Astrofotograf namens "Boon" hier zeigt:


    http://myphotojourney.co.uk/olympus-e-pm1/
    http://myphotojourney.co.uk/uv-imaging/uv-capable-cameras/


    Mit einer solchen modifizierten Kamera könntest Du dann auch den UV- und IR-Bereich abdecken, sie wird aber ohne weitere Modifizierungen nicht mehr mit ihren nativen Objektiven auf unendlich fokussieren können.


    Guiding:


    Du wirst mit einer solchen Ausrüstung bei weitem nicht am Ende der Reise sein. Davon abgesehen daß die bisher erwähnten Montierungen ab HEQ-5 (ca. 1200€) deutlich besser dafür geeignet wären mußt Du versuchen die vorhandene Nachführung zu optimieren, damit Du länger als 30 bis maximal 60 Sekunden belichten kannst. Also brauchst Du eine zweite Kamera die Du an das Sucherfernrohr oder per "Off-Axis-Guider" direkt am Okularauszug anbringen kannst. Günstige Modelle wie die Astrolumina Al-QHY-5-Serie fangen bei etwa 200€ an. Von dieser Kamera geht dann ein Kabel in ein Notebook mit einer Software wie PHD ("press here dummy", kostenlos), das ST4-Kabel geht ins Steuergerät der Montierung und sagt der Nachführung wenn ein von dieser Kamera beobachteter Stern anfängt abzudriften.


    Am Ende wirst Du zumindest für den Bereich "Deep Sky" oder auch für Planeten (wo Du meterlange Brennweiten und gekühlte CCD-Chips brauchst) mehr ausgeben als die angepeilten 1k€.


    Aber so stelle ich mir - ebenfalls als Anfänger der hier seit ca. 6 Wochen mitliest - die ersten Babyschritte vor.


    Hoffe das hilft,
    und Gruß,
    Wolfgang

  • Oha, eine menge Antworten...
    Entschuldigt bitte, dass ich erst jetzt antworten kann, mein kleiner Sohn hat mich etwas auf Trap gehalten.


    (==&gt;)Stefan
    Hmmm... so langsam frage ich mich, warum dann so ein "Schrott" angeboten wird bzw. wieso solche Montierungen so viel Geld kosten. Nun ja.
    Zu welcher Länge würdest du mir denn bei einem 8" raten? Planeten und DeepSky stehen wohl oben auf meiner to-look-liste, der Mond weniger.
    Hat die Dobson "Aufhängung" denn eine Art Nachführung, oder hängt das Teleskop da wirklich nur "so" drinnen?


    (==&gt;)Laurens
    Ja, klasse! Eine Kamera Nachführung ist vorerst wirklich eine Alternative - gerade bei bulb-Belichtungen. Hast du vielleicht ein paar Bilder zum Anschauen?
    Die Russentonne ist mir auch schon mal vor die Flinte geraten, allerdings muss ich schauen ob ich die auch auf meine Pentax geschraubt bekäme. Ansonsten
    muss erstmal mein 70-300 herhalten. Brauche ich beim Star Adventurer noch zusätzliches Equipment, oder kann ich so direkt mit Stativ loslegen?
    Wie gesagt, würde mich über ein paar Bilder freuen, falls du welche auf Lager hast. :)


    (==&gt;)Wolfgang
    Auch nochmal Danke für die ausführliche Antwort von dir!
    Ein Goto ist mir (fuer den Anfang) nicht wichtig, wichtiger wäre wohl ein tracker, anscheinend kann das Nachfuehren ohne ziemlich nervig sein.
    Ja, mit einer Standard-DSLR darf man wohl keine farbigen Fotos erwarten, soviel habe ich schon mitbekommen.
    Ohje, wenn ich mir hier alles so durchlese, dann steckt hinter dem Hobby wohl doch mehr als "aufbauen und durchgucken".


    Gibt es eigentlich qualitative Unterschiede bei den Reflektoren, oder kkann man da bedenkelos bei guenstigen Angeboten zugreifen?
    Bzw. habt ihr da vielleicht ein paar Favouriten in der Hinterhand?
    Was mich auch wundert - dieses Angebot hier (http://www.ebay-kleinanzeigen.…Poster&utm_content=ViewAd)
    soll neu 1,3k€ gekostet haben, aber ähnliche Reflektoren bekommt man schon für 550€ - wo liegt da der Unterschied?


    Falls ich mir einen Reflektor zulege, muss ich da auf eine bestimmte Okular-Montierung achten um meine DSLR dran zu haengen? Oder sind sie im allgemeinen
    von der Bauart stabil genug dafuer (abgesehen davon, dass man wohl einen Adapter braucht)?


    Nochmals danke für eure ausführlichen Antworten! :)


    Gruß
    Hagen

  • Hallo Hagen,


    Wie Laurens schon geschrieben hat, ist der star adventurer schon eine feine Sache. Den sollte man als Set kaufen. Das beinhaltet eine Polhöhenwiege, die montierung und die dec Einheit. Für schwereres equipment gibt es eine gegengewichtsstange mit Gewicht als Zubehör.
    Ein kugelkopf ist auch sinnvoll.
    Auf dein stabiles! Stativ wird die Polhöhenwiege geschraubt, auf die kommt die kleine montierung und an die die dec Einheit.
    Achso , ehe ich es vergesse, es gibt ein polsuchfrenrohr. Das ist dabei aber leider nicht beleuchtet. Auch dafür gibt es eine Nachrüstung. Es lästert sich aber so teuer ist es auch nicht.
    Wenn du die polhöhe eingestellt hast und eingeordnet ist, bringst du den Polarstern an die richtige Stelle und schon kann es losgehen.
    Also ich benutze das ganze mit meiner eos 1200d und einer brennweite so 50 bis 100 mm. Bei ordentlicher Einnordung sind da Belichtungen bis 5 min. drinnen ohne das die sterne zu strichen werden. Es ist halt ein System für kleinere brennweiten und vom Gewicht her bis max. 5 kg.
    Aber es ist praktisch genial.


    Viele grüsse

  • Hallo Hagen, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hmmm... so langsam frage ich mich, warum dann so ein "Schrott" angeboten wird bzw. wieso solche Montierungen so viel Geld kosten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja, vielleicht weil es genügend unerfahrene potentielle Kunden gibt und diese auch noch der teils massiv übertriebenen Werbung schlichtweg glauben? Und weil diese Kunden auch nicht gleich 1k€ investieren wollen, noch dazu wo das Angebot für 198€ doch glaubhaft aussieht? [}:)][:(!]


    Und weshalb Montierungen soviel Geld kosten? Die gut gebauten und stabilen kosten eben mehr. Da stecken gute Lager drin, das Material ist hochwertiger und die Verarbeitung auch. Wobei z.B. eine EQ-6 aus China noch günstig ist, es gibt von der Tragkraft her vergleichbare- und die kosten teils doppelt soviel- weil kein billiger Aludruckguss genutzt wird sondern das Gehäuse halt aus hochwertigen Alulegierungen aus dem Vollen gefräst wird. Und Lager auf Passung sitzen, nicht nur auf <b>Wurf</b>passung made in China. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hat die Dobson "Aufhängung" denn eine Art Nachführung, oder hängt das Teleskop da wirklich nur "so" drinnen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Tubus wird einfach in die Rockerbox eingehängt und wird per Hand nachgeführt. Das ist stabil, wackelt nicht und du bezahlst im Endeffekt nur die Optik, die Rockerbox "made in China/Taiwan" kostet anteilig so gut wie nichts. Ein 200/1200 Dobson kostet dich unter 500€, die dafür nötige parallaktische Montierung wäre mind. eine HEQ-5, besser die EQ-6 und dann zahlst du für den Tubus vom Prinzip soviel wie für den Dobson, nur die Montierung kostet dich eben zusätzlich ca. 1000€.


    Es gibt für den Dobson eine EQ-Plattform, da stellt man den Dobson drauf und die Plattform führt dann für eine gewisse Zeit nach. Kann man selber bauen oder fertig für ca. 300-400€ kaufen.


    Zu dem erwähnten star adventurer- davon halte ich nicht soviel. Das Ding (oder die ähnlichen anderer Hersteller) sind gut wenn jemand für Flugreisen etwas kleines, handliches und leichtes benötigt um in Namibia oder sonstwo Astrofotos zu machen.


    Für zuhause und mit dem Auto auf den Acker fahren würde ich eine NEQ-3 oder NEQ-5 kaufen, motorisiert, Polsucher drin. Der star adventurer kostet dich komplett mindestens ebensoviel wenn nicht sogar mehr (ein Stativ ist ja auch nötig)und auf einer Montierung kannst du auch ein längeres Teleskop montieren, das erlaubt der star adventurer nicht.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Hier kommt dann die aussage, "die 1000 Euro Marke nicht knacken" ins spiel.
    Ist doch ne feine Sache der star adventurer. Mit ner ordentlichen kamera und objektiv fast so gut wie ein apo. Nachteil ist man kann durch das objektiv nicht durchsehen.
    Das ganze kostet so 500 Euro und so bleibt fürs kucken noch genug übrig um sich ein schönes dobson zu kaufen. Man schlägt 2 fliegen mit einer klappe.
    Sollte es das budget natürlich hergeben, stimme ich dir zu.
    Dann sollte man richtig an die Sache gehen aber ne ordentliche montierung und ein ordentliches teleskop für die angestrebten 1000 Euro?
    Es besteht ja der Wunsch, zu fotografieren.
    Eq5 340 Euro, MotorKit 436 Euro ...hab mal schnell nachgeschaut.
    Bestimmt geht auch billiger ...ich weis es nicht.


    Viele grüße

  • Hi Hagen,


    ich versuch mal Stefan *und* Alex hier zu zitieren und dann selbst noch was zu schreiben...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />
    Zu dem erwähnten star adventurer- davon halte ich nicht soviel. Das Ding (oder die ähnlichen anderer Hersteller) sind gut wenn jemand für Flugreisen etwas kleines, handliches und leichtes benötigt um in Namibia oder sonstwo Astrofotos zu machen.


    Für zuhause und mit dem Auto auf den Acker fahren würde ich eine NEQ-3 oder NEQ-5 kaufen, motorisiert, Polsucher drin. Der star adventurer kostet dich komplett mindestens ebensoviel wenn nicht sogar mehr (ein Stativ ist ja auch nötig)und auf einer Montierung kannst du auch ein längeres Teleskop montieren, das erlaubt der star adventurer nicht.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: der alex</i>
    <br />
    Ist doch ne feine Sache der star adventurer. Mit ner ordentlichen kamera und objektiv fast so gut wie ein apo. Nachteil ist man kann durch das objektiv nicht durchsehen.
    Das ganze kostet so 500 Euro und so bleibt fürs kucken noch genug übrig um sich ein schönes dobson zu kaufen. Man schlägt 2 fliegen mit einer klappe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: der alex</i>
    <br />
    Sollte es das budget natürlich hergeben, stimme ich dir zu.
    Dann sollte man richtig an die Sache gehen aber ne ordentliche montierung und ein ordentliches teleskop für die angestrebten 1000 Euro?
    Es besteht ja der Wunsch, zu fotografieren.
    Eq5 340 Euro, MotorKit 436 Euro ...hab mal schnell nachgeschaut.
    Bestimmt geht auch billiger ...ich weis es nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, alles richtig. Und Du wirst immer den einen oder anderen Kompromiss eingehen, das perfekte Teleskop und Setup mit dem man alles erschlagen kann wird's nicht geben - also genau wie bei Kamerasystemen auch.


    Zum Star Adventurer:


    Es gab hier im Forum kürzlich einen anderen Thread von Björn Hoffmann, der hat den und hat damit schon tolle Weitfeld-Aufnahmen (also mit Kamera und Objektiv) gemacht - guck mal in http://www.astrobin.com/users/BjoernH/ für ein paar seiner Ergebnisse (Tip: achte auf die Bearbeitung, die hat er drauf!)


    Jetzt hat Björn den Wunsch zusätzlich auch mal wieder den Mond in Großaufnahme zu fotografieren - nur was paßt denn als Teleskop auf die Star Adventurer? Deswegen seine Frage hier in http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=186144


    Was Stefan und Alex schreiben stimmt beides - erstens ist der Star Adventurer ein feines kleines Teil, zweitens kostet aber eine (N)EQ3 selbst komplett und mit GoTo auch nicht mehr (wenn Du zum Star Adventurer den Kitpreis nimmst und ein Stativ dazurechnest). Beide tragen laut Herstellerangabe etwa 5kg (visuell), also wirst Du mit beiden das gleiche Problem bekommen daß auch Björn hat: was paßt denn fotografisch da drauf?


    Rechnest Du andererseits eine ebenfalls komplett ausgestattete (N)EQ5 mit der Du Dir etwas mehr Spielraum erkaufen würdest (10kg statt 5), bist Du bei der Montierung schon bei 800€ - da ist dann der Schritt zur Celestron AVX oder zur HEQ5 auch nicht mehr so groß (und die sind mit ihren integrierten Motoren und der noch etwas besseren Tragfähigkeit gleich nochmal 'ne ganze Ecke besser).


    Es kommt also drauf an was Du willst, und genau an dem Punkt der Selbstfindung bin ja auch ich. Für erste Schritte in den Nachthimmel, für's nur-mal-Gucken mit der Option auch mal ein Foto vom Mond durch's Teleskop zu machen, sonst aber eher nur die Montierung mit der Kamera zu benutzen reicht sicher das 150/750 Newton Komplettangebot das ich am Anfang erwähnte. Die NEQ3 kannst Du immerhin so weit ausbauen daß Widefield-Aufnahmen wie die von Björn damit möglich werden.


    Willst Du Dir mehr Optionen offen halten solltest Du meiner Meinung nach nicht unter der NEQ5 einsteigen. Es gibt ein schönes Angebot mit einem 150/750 Newton von GSO für rund 600€, wobei Du für Fotos noch den Aufpreis für die 1:10-Untersetzung des Okularauszugs (65€) sowie über kurz oder lang einen noch gar nicht erwähnten Koma-Korrektor (ab etwa 120€) einplanen solltest.


    Mit einer GoTo-Motorisierung dran wärst Du dann etwas über 1.000€.


    Mußt halt überlegen was Du willst. Guck mal das Widefield-Setup von Silvia auf http://www.sternwarte-zollern-…epskyfotografie/index.htm an - damit bist Du auch schon 'ne Weile beschäftigt...


    Edit - ein kurzer Nachtrag noch:


    Die Annemieke (aus Holland soviel ich weiß) benutzt einen Skywatcher 130PDS (ca. 230€) auf einer NEQ3 GoTo (ca. 550€) - die und ihr Setup und ein paar Ergebnisse damit findest Du auf Flickr, etwa in https://www.flickr.com/photos/…aves-99713555(==&gt;)N00/ (wenn Du dann auf ihren Namen klickst siehst Du mehr Bilder). (Das (==&gt;) mußt Du durch einen Klammeraffen ersetzen, irgendwie nimmt das Forum das als Link nicht an. Also gehört hinter 131961214 und vor N04 ein Klammeraffe)


    Und Silvia (Fee) würde widersprechen und die NEQ3 als Wackeldackel bezeichnen - sie benutzt die glaub ich nur "weitwinklig", also mit Kameraobjektiven und wie Du an ihrem Setup siehst sogar damit mit Guiding.


    Für das was Silvia hier im Forum schreibt spricht auch daß scheinbar immer mehr Leute die klein (oder billig) anfangen dann später doch auf die großen Montierungen wechseln. Ein Beispiel ist Doug German - Bilder von ihm findest Du wieder auf Flickr unter https://www.flickr.com/photos/douggerman/


    Doug hat eine Internet-Seite http://www.budgetastro.net/ - und wie er da schreibt hat er mit einem gebrauchten 200/1000 Newton auf EQ5 angefangen. Mittlerweile benutzt er aber den Skywatcher "Volksapo" (einen 80/600 ED Apo Refraktor) auf einer HEQ5 wie so viele Andere auch.


    Wieder ein anderer Sternenfreund beschreibt den Weg den er equipmentmäßig gegangen ist hier: http://www.jonathangazeley.com…fect-astro-imaging-setup/


    Seinen GSO mußte er noch etwas tunen bis er perfekt war, und seine Montierung (Celestron AVX) hat er auch mit Guiding nachgerüstet. Das Setup was er jetzt hat ist also eher bei 2.000 als bei 1.000€ - die Montierung allein kostet ja schon soviel.


    Also - wie bei mir liegt die Hauptüberlegung wohl eher im geplanten Einsatzzweck. Willst Du erstmal Weitfeld-Aufnahmen machen und zusätzlich gucken spricht nichts gegen eine NEQ3 oder einen Star Adventurer für die Kamera, und es spricht ebenfalls nichts gegen einen zusätzlichen 8" oder sogar 10" Newton auf einer Dobson-Montierung zum Gucken (während die Kamera nebenan Aufnahmen macht).


    Wenn Du Dich nicht so einschränken möchtest wird's schwieriger, und auch teurer.


    Hoffe das hilft,
    und Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Du hast es sehr gut getroffen. Das Problem sehe ich noch auf einer anderen Seite.
    Die Neq 3 kann man halt nicht sehr belasten. Den Star adventurer auch nicht. Es besteht meist die Gefahr, wenn man "halbherzig " einsteigt, der Wunsch nach was größeren. Insofern muss man sich da schon klar drüber sein. Wenn aber ein Stativ schon da sein sollte, hat man später mit dem star adventurer, noch eine kleine transportable montierung für unterwegs. Da ist das Geld nicht zum Fenster rausgeworfen. Die Neq 3 landet wahrscheinlich in der ecke oder bei ebay. Wenn ich in den Urlaub fahre, kommt die star adventurer mit ins Gepäck. Das find ich schon sehr praktisch.
    Es ist wirklich, wie du schon schreibst, eine sache wo man wissen muss , was man will. Liegt der focus auf dem beobachten ,auf beobachten und fotografieren oder nur auf dem fotografieren. Je nachdem sollte man seine Wahl treffen und das sollte in das veranschlagte budget passen.


    Viele grüsse

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: der alex</i>
    <br />Hallo Wolfgang,
    Wenn ich in den Urlaub fahre, kommt die star adventurer mit ins Gepäck. Das find ich schon sehr praktisch.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sehr guter Punkt Alex. Mein Schwiegervater lebt in Malaysia. Das ist zwar noch ein paar einzelne Grad nördlich des Äquators, trotzdem bin ich beim nächsten Mal schon auf den Himmel dort gespannt. Schlafen kann man wegen der Moskitos eh kaum ;)


    Gruß und CS,
    Wolfgang

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Tafkadasoh</i>
    <br />
    Falls ich mir einen Reflektor zulege, muss ich da auf eine bestimmte Okular-Montierung achten um meine DSLR dran zu haengen? Oder sind sie im allgemeinen
    von der Bauart stabil genug dafuer (abgesehen davon, dass man wohl einen Adapter braucht)?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hagen,


    sorry, auf den Punkt waren wir bisher nicht oder nicht ausführlich eingegangen.


    Ja, Du solltest auf den Okularauszug achten. Der standardmäßige 1,25"-Auszug wird einen APS-C-Sensor nicht komplett ausleuchten, Du wirst also Vignettierung bekommen, die bei meinem etwas kleineren und quadratischeren (Micro) Four Thirds Format nicht so auffällt.


    Mit einem Teleskop welches mit 1,25" Auszug auch meist eher visuell ausgelegt ist kann es sein daß Du ohne weitere Maßnahmen die Kamera auch nicht fokussieren kannst. Zum Rumspielen mit dem kleinen Skywatcher Heritage 76 unserer Tochter hatte ich mir also ein paar Adapter und eine Barlow-Linse zugelegt, siehe


    https://www.flickr.com/photos/wjlonien/21006151380/
    https://www.flickr.com/photos/wjlonien/20571598064/ oder als (englischsprachiger) Artikel auf
    http://wolfgang.lonien.de/2015…w-lens-and-some-adapters/


    Ein 2" Okularauszug ist für APS-C also die richtige Wahl, und wenn er besser ist als der billige Zahnstangenauszug des Heritage, dann ist das ebenso von Vorteil wie eine zusätzliche (meist 1:10) Feinuntersetzung.


    Für Vollformat (also Kamerasensoren in 24x36mm Filmgröße) reicht das auch nicht - für eine Nikon D810A würd ich also eher 2,5" oder gleich 3" einplanen, aber da wird's eh teuer.


    Für Deine Zwecke also: 2" mit "Dual Speed" (1:10 Untersetzung). Kann man alles auch nachrüsten, kostet aber...


    Hoffe das hilft,
    und Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo Hagen, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, mit einer Standard-DSLR darf man wohl keine farbigen Fotos erwarten, soviel habe ich schon mitbekommen.
    Ohje, wenn ich mir hier alles so durchlese, dann steckt hinter dem Hobby wohl doch mehr als "aufbauen und durchgucken".
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch, farbige Bilder bekommst du schon. Lediglich der Lichtanteil im h-alpha-Bereich kommt nicht so gut heraus, also das tiefrote Licht mancher Nebelstrukturen. Da stört der üblich eingebaute Filter vor dem Sensor der DSRL.


    Bezüglich "aufbauen und durchgucken"- das geht schon, aber aufbauen und schnell ein paar gute Fotos machen- das ist eher nicht so simpel.


    Als Hobbyfotograf sollte dir das auch erklärbar sein. Du willst mit einer großen Brennweite (so 600mm bis deutlich über 1000mm) Langzeitaufnahmen machen. Bei Deepsky reden wir da so minimal über 30s bis hin zu einigen Minuten. Und das pro Einzelbild. Um lichtschwache Details auf den Chip zu bekommen musst du entweder sehr lang belichten oder du machst mit gleicher Einstellung so viel Bilder a´ z.B. 300s nacheinander. Und das bei sich bewegendem Objekt (Erdrehung lässt die Sterne ja wandern) und einer mechanischen Nachführung mit ihren kleinen Fertigungsfehlern. Es gibt kaum eine Montierung, die 100% korrekt nachführt, die günstigen aus China schaffen das eh nicht ohne Hilfe (Thema Guiding).


    Die Bilderserie wird anschließend gestackt um eine Gesamtbelichtungszeit im Bereich vieler Minuten bis hin zu einigen Stunden zu erzielen. Und für diese gesamte Zeit darf kein Wackler auftreten und die Nachführung sollte möglichst exakt sein.


    Zum dem 10" Carbonnewton- hübsch, aber die dafür nötige Montierung kostet dich mind. 1k€ aufwärts. Zum Preisunterschied- bei dem Beispiel kostet halt der Tubus, die günstigen haben einen Tubus aus Stahlblech. Auch ein Okularauszug kann sich preislich bemerkbar machen. Die einfachen (wie bei den günstigen Newton verbaut) bekommst du für unter 100€, ein besserer OAZ kostet dich 200-300€ und ein richtig guter liegt auch mal schnell beim Preis eines kompletten 10" Newton von der Stange- siehe diesen als Beispiel (klick mich). Und das ist bei Weitem noch nicht der teuerste OAZ für einen Newton.


    Ein bisserl Fotografie als "Hobbyfotograf" ist mit Astrofotografie schlecht vergleichbar. Gute Deepskyfotos machen ist wie Formel 1 fahren, der Hobbyfotograf fährt vergleichbar dazu mit dem Polo zum Einkaufen oder mal Langstrecke in den Urlaub. [}:)]


    Fang klein an- entweder mit der erwähnten Astrotrack oder einer EQ-3/EQ-5. Schnall erst mal die Kamera allein drauf, dann dazu parallel einen kleinen Refraktor mit dem du guiden kannst. Billig per Fadenkreuzokular, teurer per Guidingkamera (die brauchst du später sowieso, falls du bei dem teuren Hobby bleibst).


    Zum Einstieg keine große Brennweite, nix Tele, erst mal Sternfelder ablichten. Stacken und Bildverarbeitung lernen, Darkabzüge, Flataufnahmen anfertigen und was sonst noch dazugehört. Kriegst du dann runde punktförmige Sterne auf den Chip und hast die Bildverarbeitung im Griff- dann kannst du mal mehr Brennweite nutzen. Und hast du bis zu dem Punkt gemerkt- das ist nix für mich- dann hast du auch wenig Geld versenkt.


    Parallel dazu einen 8" oder 10" Newton als Dobson für visuell hilft dir Langweile zu vertreiben- während deine DSRL ihre Aufnahmen macht.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />
    Parallel dazu einen 8" oder 10" Newton als Dobson für visuell...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    - die werden scheint's grad billiger. Hier der 8" Dobson:


    https://www.teleskop-express.d…esserter-Ausstattung.html


    - der auch einen guten Auszug hätte.


    Bei denen mit äquatorialen Montierungen sind aber die Preise von der Übersichtsseite


    https://www.teleskop-express.d…e-bis-153mm-Oeffnung.html


    noch nicht bei den einzelnen Angeboten angekommen:


    https://www.teleskop-express.d…tcher-EQ5-Montierung.html


    Scheinbar arbeitet Wolfgang (oder einer seiner Kollegen) grad noch dran. Hab schon meinen Browser-Cache überprüft, der war's nicht.


    Hoffe das hilft,
    und Gruß,
    Wolfgang

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Mußt halt überlegen was Du willst. Guck mal das Widefield-Setup von Silvia auf http://www.sternwarte-zollern-…epskyfotografie/index.htm an - damit bist Du auch schon 'ne Weile beschäftigt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    stimmt. [:)]


    Nur für das 300 mm Teleobjektiv hätte die querliegende Prismenschine 10 cm kürzer sein können. Ursprünglich hab ich da nen 100/500 er Refraktor drauf gehabt. Der war aber viel zu schwer für die kleine Montierung. Hab dann an mein 3,5/180 Primotar und das 4/300 Orestegor jeweils ne Prismwnschine an die Stativschelle fix verschraubt und statt des fetten Refraktors auf die Prismenklemme auf der langen Schine gesetzt. Fürs Alignment nehm ich den Telrad. Alignmentstern genau mittig in den innersten Kreis und gut ists. [;)]


    Und hier gibts die Ergebnisse mit 300 mm Brennweite und dem Setup:
    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    Das sind meine Ergebnisse aus 2 Jahren. Aufgenommen jeweils in der "Planetenfreien Zeit", also im Herbst/Winter vom heimischen Balkon in Ludwigsburg.


    Du wirst schnell merken, daß die roten Nebelanteile (das H-Alpha Licht) bei vielen Weitfeld-Motiven das Salz in der Suppe ist. Also kommt dann über kurz oder lang noch der Astroumbau der Kamera hinzu. [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und Silvia (Fee) würde widersprechen und die NEQ3 als Wackeldackel bezeichnen - sie benutzt die glaub ich nur "weitwinklig", also mit Kameraobjektiven und wie Du an ihrem Setup siehst sogar damit mit Guiding.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zum "Wackeldackel" wird die NEQ3-2 nur dann, wenn entweder die Füße vom Schlabber-Alustativ ausgezogen werden (das ist ein echtes NoGo bei dem Stativ!), wenn man zu viel Gewicht/Hebel draufpackt und/oder die Kabel für die Kamerastromversorgung, deren USB-Kabel sowie das Kabel der Guidingcam lose rumhängen. Die Kabel müssen zwingend so befestigt werden, daß sie weder im Wind das Schwingen anfangen noch über einen längeren Zeitraum unterschiedliche Zugkräfte ins Setup einbringen. Also zusammenfassen und mit großzügigem Bogen einmal an dem Sucherfuß und einmal an der Montierung perr Klettband fixiert werden. [:D]


    Ein 200 mm Teleobjektiv und einen parallel dazu gesetzten Sucherschuh auf ner Prismenschine trägt sie problemlos. Aber alles, was auch nur wenige Gramm über 3 kg ausmacht, sorgt auf Dauer für Frust. Zumindest bei meiner. Autoguiding ist Pflicht bei 200 oder 300 mm Brennweite, sobald man mehr als 2 Minuten belichten will.


    Ich belichte inzwischen nur noch durch die Astronomik Clipfilter mit 12 nm Halbwertsbreite (wegen meinem aufgehellten Himmel) und bin mittlerweile bei 15 Minuten Belichtungszeit für meine Einzelbilder angekommen. Und 5, 8 oder 10 Stunden pro Farbkanal bei meinen Lieblingsmotiven mit schwachen Nebelanteilen und Dunkelwolken. So hab ich für meine Motive dann genügend Signal auf den Rohbildern, was die anschließende Bildbearbeitung wesentlich vereinfacht. [:)]


    Diese Motive hab ich aber noch nicht online, weil da noch jeweils 1 Farbkanal für die Hubble-Palette fehlt...



    Grüße
    Silvia

  • Hallo Leute,


    erstmal danke fuer die zahlreichen und ausfuehrlichen Antworten!


    (==&gt;) Wolfgang:
    Zu den Fotos von BjoernH -&gt; einfach nur WOW! Da sieht man mal, was alles moeglich ist - wirklich beeindruckend!
    Den Gedanken, dass es die eierlegende Wollmilchsau gibt habe ich inzwischen abgetan. Was mir eure Ausführungen gezeigt haben ist,
    dass man vorallem weitsichtig investieren sollte. Danke für das ganze "stoeber Material" - da muss ich mich mal durchforsten.
    Ebenfalls die von dir vorgeschlagenen links sehen sehr interessant aus!


    (==&gt;) Alex:
    Der Adventurer zeigt eine interessante Option auf. Mit diesem Thema werde ich mich auch naeher beschaeftigen. :)


    (==&gt;) Stefan:
    Mit dem Thema Image stacking habe ich mich schon ein wenig beschaeftigt und weiss (theoretisch) wie das von statten geht, bzw. was fuer Bildmaterial dafuer
    nötig ist.


    Ich habe gerade ein interessantes Angebot erhalten, naemlich ein Vixen R150S F/5 auf GP Montierung mit Stativ und Nachführung fuer sage und schreibe 350€.
    Wenn der Herr den Versand hinbekommt bin ich mal sehr gespannt. Das Angebot scheint gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich bekomme ein
    gutes Einsteigerteleskop mit einer EQ5 gleichwertigen Montierung + Nachführung. Inwieweit ich Teleskop mit Kamera nutzen kann weiss ich noch nicht, aber allein
    die Nachführung sollte mit der DSLR zusammen einige Ergebnisse liefern. Wie gesagt, ich bin gespannt ob das klappt. :)


    Gruß
    Hagen


    Nachtrag:
    Huch, gerade gesehen dass auf Seite 2 Silvia geantwortet hat.
    Sehr schoene Fotos von dir! Mal sehen ob ich irgendwann mit meinem Tele und viel Uebung da ran komme. :) Doofe Frage: warum arbeitest du nicht mit Flat- und Darframes? Bzw. welches Programm verwendest du zum stacken?

  • Hallo


    Ich finde du solltest schon mit einer geeigneten Montierung anfangen,weil wenn es Richtung Fotografie geht die sowieso kommen muß, es geht ja daraufhin eine Dslr schon vorhanden ist.
    Davon Eineminifotonachführung und eine Russentonne zu kaufen halte ich nicht viel,das sind nur wieder 700€ für den Dachboden. Die Russentonne wäre auch schön wieder zu viel Brennweite für eine Star Adventszeit um ohne Guiding aufzukommen.
    Bei einer HEQ5 könntest du deine Kamera ohne Teleskop aufnehmen lassen,je nach Objektiv und Einnordung einige Minuten ohne zu guiden. Du musst ja nicht gleich ein Teleskop mitlaufen, obwohl es im Packen günstiger ist,wenn du mit Computer unterwegs bist reicht auch die Syntrek, und ein EQDIR Adapter.
    Bis 8" F/5 Newton bist du damit gut ausgerüstet, beim Newton solltest du vielleicht auch bleiben,den fotografisch zum laufen zu bringen ist erheblich einfacher als bei ständig veränderten Refraktor wo man kaum einen passenden Korrektor bekommt und deren Mechanik es teilweise gar nicht zulässt jemals alles gerade genug ausgerichtet zu haben.
    Am besten wird wohl sein du triffst dich mit Jemanden der das macht wo du mal hinweist, dann kannst.Du einen Plan machen wie du da schrittweise hinkommt,dieser Astrokram ist keine einmalige Investition,da wird jedes Jahr nachgelegt und sei es nur immer wieder neue und bessere Okulare.
    Das ist reichlich zu Komplex um dir eine komplette Ausrüstung aufzuquatschen,eventuell gibt es das eine oder Andere hier günstig gebraucht während du dich einfließt was du alles benötigst und wie du es angehen willst.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Tafkadasoh</i>
    <br />
    GP Montierung mit Stativ und Nachführung
    ...mit einer EQ5 gleichwertigen Montierung + Nachführung
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hagen,


    umgekehrt muß es heißen daß die EQ5 einer GP gleichwertig ist - die war nämlich das Original welches von allen Anderen nur kopiert wurde.


    Soll heißen: wenn die Monti ok ist ist sie alleine den Preis wert. Und ein 150er Newton ist wie gemacht dafür.


    Gruß,
    Wolfgang

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