Sky Watcher 150/750 auf NEQ3 bestellt

  • Hi Ihr,


    ich hab mich durchgerungen und mein erstes Teleskop bestellt. Und zwar das SW 150/750 auf NEQ3.


    Ich weiß, eine NEQ5 wär besser und stabiler. Aber ich weiß ja noch gar nicht was ich eigentlich machen will - außer daß ich neugierig bin und mit kleinen Schritten anfangen werde, also Fotos erstmal ohne Teleskop undsoweiter. Mit der Monti allein und mit nicht ausgezogenen Beinen. Sobald mal Motoren dafür da sind (es gibt ja Feste wie Weihnachten, Geburtstage usw.).


    Bis dahin kann ich gucken und Einnorden/Einscheinern üben und lernen wie man manuell nachführt. Vielleicht mal ein erstes Mondfoto machen. Kleine Schritte also. Mal sehen was ich mit DSS oder mit Fits anstellen kann. Und einen weitwinklig gestackten Himmel über ein Einzelbild der Landschaft(en) legen.


    Ob ich dann beim Spechteln süchtig werde oder mir wirklich ganze Nächte für Deep Sky auf dem nächstgelegenen und nicht ganz so lichtverseuchten Hügel um die Ohren schlagen werde? Man wird sehen. Falls das Alles nicht so mein Ding ist hab ich wenigstens die Familienkasse nicht ganz so belastet.


    Bin schon gespannt - und die leere Filmdose liegt schon bereit.


    Vielen Dank an Alle die hier Einsteigern wie mir Fragen beantworten, und das mit einer Eselsgeduld - ich hab durch's Mitlesen über ca. 6-7 Wochen viel theoretisches Wissen angehäuft, das ich jetzt endlich mal in eigene und praktische Erfahrungen umsetzen möchte.


    Also, alles Gute Euch, und
    clear skies,
    Wolfgang


    P.S.: ich weiß, die nächsten 6 Wochen Regen und Wolken gehen auf meine Kappe - mea maxima culpa...


    <font color="limegreen">Nichtsagenden Betreff "Hab's getan..." präzisiert, damit man weiß, worum es überhaupt geht. Stathis </font id="limegreen">

  • Ich finde das ist genau der richtige Weg. Natürlich wäre eine NEQ5 besser, ach gleich eine HEQ6! Und am besten noch guiden, und ein quadruplet Refraktor, und und und...
    Ich gehe ja wie du weißt einen ganz ähnlichen Weg und finde das so wesentlich besser. Was soll man sofort 2000€ versenken, wenn einem dann das Hobby gar nicht gefällt? Dann lieber klein einsteigen und das Setup erweitern, wenn man merkt, dass man langsam enttäuscht ist. Lässt sich ja zum Glück auch alles gut weiterverkaufen.
    Viel Spaß und ich bin schon auf die ersten Berichte gespannt!

  • Danke Björn!


    Hab übrigens noch einen wie ich finde ganz guten Test gefunden, von Arkadiusz Olech - das sind die Leute von "lenstip" in Polen, die auch immer sehr gute Tests von Kameraobjektiven haben:


    http://www.allbinos.com/164.1-…_review_Introduction.html


    Er schreibt da was von ideal für Anfänger, vor allem wenn man auch mal in die Fotografie reinriechen will. Also beschreibt er im Grunde mich. Und zeigt genau wie die User hier im Forum Alternativen auf, gleich zwei Dobsons und einen Refraktor.


    Ich denke das Teil so wie's ist wird mich erstmal eine Weile beschäftigen. Und wenn ich mit der Monti mal Fotos hinbekomme wie Du mit Deinem Star Adventurer bin ich schon ziemlich happy...


    LG und CS,
    Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    herzlichen Glückwunsch zum Teleskop.
    Um es in einem, einfachen Satz zu sagen...eigene Erfahrung ist durch nix zu ersetzen ausser durch noch mehr eigene Erfahrung ;)
    In diesem Sinne, viel Spass mit deinem neuen Teleskop.


    Gruß
    Rolf

  • Danke Rolf!


    Ich freu mich auch schon drauf, und das obwohl das ganze Zubehör (die üblichen 25 und 10mm Okulare und sogar die 2xBarlow) schon vorhanden sind - die Tochter hat das alles schon (ok, die Barlow ist offiziell meine, aber eine davon bekommt dann sie), also weiß ich was es taucht... ;)


    Gruß und CS,
    Wolfgang

  • Danke Hagen!


    Dir wünsch ich auch viel Glück bei der Auswahl. Die gebrauchte Vixen-Kombi klang ja schon mal vielversprechend.


    Gruß und CS,
    Wolfgang

  • Heute ist's angekommen. Und wow, das komplette Teil schlepp ich nicht auf die Veranda, da nehm ich vorher doch den Tubus runter.


    Für die die's interessiert: auf meinem Blog ist ein Bild - nebenan steht einer meiner Studioblitze und zwei normale Fotostative (mein Benro und Mitchies Manfrotto).


    Und wenn die Wolken sich verziehen guck ich erstmal...


    Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    meiner Erfahrung nach ist die Neq3 für den 6" /f5 Newton zu schwach. Für die visuelle Beobachtung geht es vielleicht gerade noch so. Aber du musst den Newton ja auch noch austarieren und ordentlich Gegengewichte anhängen. Da wird es schon ziemlich schwer für die Neq3! Fotografie kannst du damit aber wohl vergessen. Ich hätte wenigstens eine EQ5 genommen.

  • Hallo Wolfgang,


    mit der Kombination hatte ich auch begonnen. Schwachpunkt an dem Teil ist hauptsächlich das Alustativ, das für ein schlechteres Schwingungsverhalten sorgt, als es die NEQ3 eigentlich hat. Zum Zweiten ist die Verarbeitung des Alustativs nicht gut, nach gar nicht langer Zeit (einmal zu fest angezogen) sind die billigen Halterungen hinüber.


    Eine bessere Wahl wäre wirklich die NEQ5 gewesen. Auch ich bin später gewechselt. zwischen NEQ3 und NEQ5 liegen gefühlt welten. Ironischerweise ist die NEQ5 bei korrekter Rechnung sogar billiger als die NEQ3. Sie enhält bereits ein Edelstahlstativ und einen Polsucher. Wenn man bei der 3er die beiden Dinge dazukauft ist man gleich teurer.


    Mein Rat an Dich, 3er zurücksenden solange es noch geht und eine 5er zulegen. Preisunterschied sind nur ca. 110.-€. Stativ und Polsucher als Ergänzung zur 3er kostet zusammen schon wesentlich mehr.


    Ganz madig möchte ich die 3er aber nicht machen. Mondbilder und Planetenvideos sind bei mässigem Wind damit trotzdem möglich. Und visuell geht es am Anfang auch noch, solange man vorsichtig die Achsen verstellt schwingt sie nur kurz nach.

  • Hi Wolfgang
    anfangen kann man damit sicher. Willkommen im Club.
    Wie die anderen schon sagten, kannst Du Dein System etwas optimieren.
    1. 2 Kilo mehr Gegengewicht nehmen um die Scheiben so möglichst nahe dem Montierungskopf plazieren zu können. Das verringert Schwingungen.
    2. Alustativbeine nicht ausziehen. Wenn Du kannst versuch ein Stahlrohrstativ zu finden (EQ5) oder was aus Holz. Selbstbau geht auch.
    3. Balance in beiden Achsen - ist bei der Kombi sehr wichtig. Nimmer Dir dafür wirklich Zeit. Es tut der Montierung gut ;)
    4. Newtonspiegel freilegen wenn nötig. Früher waren hinter den Spiegeln dickere Pappscheiben, die vor allem das Auskühlen verhindern. Staubschutz kann man auch anders haben.


    Viel Spaß und Erfolg und
    CS

  • Hi Wolfgang,


    gute Wahl - das Teleskop empfehle ich regelmaessig Einsteigern. Oeffnung gross genug fuer Deepsky und parabolisch, vernuenftiger Metallokularauszug mit 2", brauchbarer 6x30-Sucher, brauchbare Montierung die ausbaufaehig ist. Und das Stativ (einziger Schwachpunkt) kann spaeter durch drei Holzbeine ersetzt werden, denn ausziehbar muss das fuer den Newton ja nicht sein. Das ganze Geraet laesst sich noch an einem Stueck tragen und leicht zerlegt im Kleinwagen transportieren. Und wenn der Funke zuendet und spaeter etwas Groesseres angeschafft wird, hat man noch ein schoenes Schnellspechtel- und Reiseinstrument.


    Jetzt noch (falls noch nicht vorhanden) eine Rotlichttaschenlampe und einen Sternatlas, und es kann losgehen !

  • Davon abgesehen, dass ich die Kombination Newton/EQ Montierung generell nicht für optimal halte, (gut für Astrofotografie gibt es keine andere Möglichkeit) empfand ich den 6" Newton schon für zu groß und zu schwer für die N-EQ3. Dann im praktischen Einsatz war mir das ganze auch zu Schwingungsanfällig obwohl ich genug Gegengewicht angebracht hatte und das ganze möglichst nah am Montierungskopf platzierte. Es ist auch nicht so ganz einfach, den Newton wirklich optimal auszutarieren so das er in jeder möglichen Position perfekt die Waage hält. Man muss also immer wieder ein wenig die Rohrschellen lösen und den Newton ein wenig nach oben bzw unten verschieben wenn man vermeiden möchte, dass der Montierungskopf unnötig belastet wird. Wenn man zwischendurch das Zubehör verändert, verändert sich das Gleichgewicht immer wieder.

  • Ich glaube, es ist schon fast eine philosophische Diskussion, wo man einsteigen soll. Fuer mein Befinden ist die EQ3-2 die unterste Montierungsklasse, mit der man arbeiten kann - denn sie ist mit Polsucher und Nachfuehrung nachruestbar und dazu deutlich stabiler als die EQ2. Wenn man das Geraet mit dem klassischen Einsteigerteleskop (114/900 auf EQ2) vergleicht, ist es um Groessenklassen besser. Wenn Haendler es optional mit EQ5 anbieten, ist das natuerlich eine bessere Kombination - hier in England zum Beispiel gibt es auf der EQ5 nur das 200/1000, was dann auch wieder grenzwertig ist.


    Mit der EQ3 und dem 150/750er kann man schon allerhand sehen, und nach Nachruestung mit Polsucher und Nachfuehrung auch erste Schritte in der Astrofotografie wagen - ob mit Kamera huckepack oder fokal durchs Rohr. Zeigt sich dann, dass man Astrofotografie mag, dann steht sowieso schnell eine deutlich groessere Montierung (z.B. EQ6) im Raum. Es kann sich aber auch zeigen, dass der Einsteiger eher auf visueller Beobachtung steht, wo dann das naechste Geraet eher ein dicker Dobson wird. Das 150/750 auf EQ3-2 laesst die weitere Entwicklung des Hobbys offen, weswegen mir das Geraet gefaellt. Als Einsteiger meiner Zeit (1980er Jahre) waere ich ueber solch ein Geraet froh gewesen. Witzigerweise waren sechszoellige Newtons bei den japanischen Importeuren damals High-End-Geraete fuer "professionelle Anwender und Sternwarten". [;)]


    Von Celestron gibt es uebrigens das identische Geraet fuer etwas mehr Geld mit Stahlrohrstativ. Aber mit etwas bastlerischem Geschick kann man sich auch fuer ein paar Euro drei Holzbeine machen, die den Montierungskopf deutlich steifer halten als die duennwandigen Alubeinchen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />... hier in England zum Beispiel gibt es auf der EQ5 nur das 200/1000, was dann auch wieder grenzwertig ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das ist hier auch so. Für ca. 200€ mehr gibt's den 200/1000 Newton auf (N)EQ5.


    Ich kann übrigens mittlerweile "First Light" vermelden, und wow, ist schon beeindruckend für einen absoluten Anfänger wie mich. Gut, die erste halbe Stunde mußte der Tubus noch etwas auskühlen, aber dann war's fantastisch - und ich hab nur mit dem 25er Kellner geguckt was dem Paket beiliegt. Sucher und Okular an Vega ausgerichtet, dann nur noch gestaunt.


    Ja, wenn man die Schärfe nachstellt dann zittert's leicht. Macht man aber nicht andauernd, und auch das Nachführen in nur einer Achse ging mit meiner "grob nach Norden" Ausrichtung erstaunlich gut (ähnlich wie Fee/Silvia hab ich hilfreiche Fugen die ziemlich genau nach Westen verlaufen). Für's "Spechteln" reicht das allemal, und für Fotos fehlen mir noch ein paar Sachen, also mach ich die noch nicht. Beim manuellen Nachführen hab ich von "Zittern" nichts gesehen, aber ok, ich war ja auch erstmal nur mit 30facher Vergrößerung unterwegs.


    Kleine Schritte... und selbst dabei staunt man wieviel mehr man sieht als mit bloßem Auge. Und das selbst unter unserem lichtverseuchten Himmel (in ca. 7km Entfernung vom Frankfurter Flughafen).


    Ich denke ich hab den Doppelstern in der Leier gesehen, Deep Sky Objekte aber noch nicht. Muß erstens üben und zweitens für weniger Licht sorgen.


    Und nein, zurückschicken werd ich erstmal nichts. Die NEQ3 reicht für Kamera (und kleines Sucherscope) alleine auf jeden Fall - mehr wollte ich erstmal nicht.


    Danke für all die Hilfen - bin sehr zufrieden. Jetzt wird erstmal ein Wandschrank auf der Veranda leer geräumt, dann hat das Teleskop beim nächsten Mal auch gleich die Umgebungstemperatur.


    Schönen Abend Euch, und CS,
    Wolfgang

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