Parabolisierung mit vorhandenem Loch

  • bei meinem derzeitigen 10 Zoll Projekt, mit ca. f/4,5 habe ich ein Problem, was mir noch nie vorgekommen ist. Ich habe ein sphärischen Spiegel mit einem Loch von etwa einer Schnittweite gegenüber der Sphäre von 4 mm. Wie das da rein gekommmen ist fragt bitte nicht. Da ich insgesamt etwa eine Schnittweite von der innersten Zone bis zur äußersten Zone eine Schnittweite von 6,5 mm habe, wollte ich das Loch mit in die Parabel einbringen. Das Loch endet etwa bei der 50% Marke.
    Hat jemand einen Tipp oder muss ich das Loch komplett entfernen?


    Danke
    Nils

  • Wie groß ist das Loch denn? Wird es später vom Fangspiegel verdeckt, dann kann man es doch dann drinnen lassen und mit der ersten Zone als Bezug anfangen zu messen. Ich habe auch einen Spiegel, bei dem ein Zentralberg vorhanden ist. Wenn ich den in die Messung einbeziehe, dann kommt mein Strehl auf 0,57. Da der aber komplett vom Fangspiegel verdeckt wird habe ich ihn mal aus der Messung herausgelassen und mit der ersten Zone angefangen. Dann liegt der Strehl bei 0,92.
    Alles was hinter dem Fangspiegel liegt ist optisch doch uninteressant.

  • Hi Nils,
    Ferndiagnosen und "Therapievorschläge" sind recht riskant. Um Dir gezielter Tipps geben zu können wäre ein FigureXP- Plot mit mindestens 5 Zonenradien oder auch ein entsprechender Datensatz mit SWD- Messungen sehr hilfreich.


    Gruß Kurt

  • Hi zusammen,


    zu der Theorie, dass alles hinter dem Fangspiegel verdeckte uninteressant ich möchte ich nur mal darauf hin weisen, dass es witzlos ist die Öffnung am Teleskop genau so groß zu machen wie der Hauptspiegel - das gibt Abschattung. Ähnlich verhält es sich mit dem FS. Durch das effektive Gesichtsfeld von ...° leuchtet das Licht auch um ... ° "hinter" den Fangspiegel. Das kann, je nach Konstruktion und Optik viel oder wenig sein - aber jedenfalls ist es so und dann wird auch ein eventuell vorhandner Berg oder ein Loch mit genutzt.


    Viele Grüße
    Raphael

  • Hallo Raphael,
    Völlig richtig! Werd ich in Zukunft berücksichtigen.
    Wenn ich das richtig sehe hängt das bei einem gegebenen Newton von der Größe des Feldes ab. z.B. Bei Beobachtung mit dem Übersichtsokular mehr, bei hoher Vergrößeruung weniger. Dadurch relativiert sich natürlich das Problem wieder. Die Auflösung muß beim Übersichtsokular nicht unbedingt so hoch sein wie beim Beobachten eines Planeten.
    Am meisten macht sich das bei fotographischen Aufnahmen im Focus bemerkbar.


    Grüße Martin

  • Hallo Nils,
    Es gibt zwei Möglichkeiten. 1.) Du gleichst erst alles aus bis du eine perfekte Sphäre hast. Dann anfangen zu Parabolisieren.
    2.) Du gleichst alles aus bis du eine gleichmäßig verlaufende Oberfläche hast, also keine isolierten Stufen oder Löcher. Von da aus kannst du die Oberfläche dann so korrigieren, daß die Parabel stimmt.
    Ich würde also die Oberfläche ausgleichen, dazu sind unregelmäßige Striche geeignet. Du kannst auch die Kante von dem Loch direkt mit einem kleinen Tool oder mit Kantendruck angehen. Und es gibt auch die Möglichkeit einen Stern in der größe des Loches in die Pechhaut zu pressen.
    So ein Loch ist ja eigentlich nur ein Bereich der einen kürzeren Radius aufweist, als der Rest des Spiegels. Der Rand des Loches ist der Übergang, je schärfer der Übergang ist desto tiefer sieht das Loch aus. Man muß also nur die Kante des Loches begradigen, damit das Loch in eine gleichmäßig verlaufende Fläche umgewandelt wird.
    Grüße Martin

  • Hi Läpperfolks,


    ja das Tal ist 4 mm tief gegenüber der Sphäre und geht von der Mitte bis zur 50% Marke. Dann hätte ich 50 % Obstruktion, wenn das ein FS verdecken soll.
    Ich habe das Tal ja schon verkleinert aber je mehr ich 1/3 TOT mach um das Loch zu entfernen, desto mehr Angst habe ich um meine Kante. Obwohl sie bis jetzt noch sehr gut aussieht. Übrigens habe ich einen Stern ins Tools gepresst, um das Loch nicht zu bearbeiten. Möglicherweise kann ich ja so die Parabel schon mit einarbeiten?!? Meine Spiegeldaten nochmal:
    D. 254mm
    Kr.R. 2163mm


    Bei der 50 % Marke ergibt sich dabei eine Schnittweitendiff. von 1,8 mm. Also sind 4mm wohl etwas viel um die Parabel mit einzuarbeiten. Danke für die Antworten.


    MfG
    nils

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