Polsucher-Gymnastik

  • Servus miteinander!


    Am Wochenende hatte ich wieder mit einem körperlichen Problem zu kämpfen: Einnorden mit dem Polsucher. Zu dem Zweck muß ich mich bei der EQ-6 auf den Boden legen und den Hals verrenken, eine Tätigkeit, die ich verfluche! Das Stativ weiter ausfahren kann ich auch nicht, weil ich sonst zum Beobachten schon einen Sessel zum Draufstehen brauche mit meinen 1.70 Metern über Grund. ;)
    Gibt es keine bequemere Einblickmöglichkeit?? Umlenkspiegel, Prisma oder sonst was? Für einen guten Tip wäre ich euch dankbar.


    Gruß


    Gerhard

  • Hallo


    das kenne ich, lecker wenn dann noch das Sttivbein im weg ist.


    was Lichtwegbrauchendes kommt eher nicht in Frage, also kein Spiegel, Prisma.
    das einfachste könnte eine Billigstwebcam afocal sein, bin mir nicht sicher aber dafür reicht eventuell cmos.


    Gruß Frank

  • Hallo Gerhard,


    ich kenne dieses Problem mit dem Nacken nur zu gut, habe es nach Neukauf einer Monti auch gerade wieder hinter mir. Da ich zu 95% zuhause beobachte, habe ich mir auf der Terrasse die drei Beine des Stativs nach dem Einnorden mit einem Edding markiert. So muß ich mich nur ca. 1x pro Jahr zum Nachjustieren verrenken - ich mache allerdings keine Langzeit-DS-Aufnahmen und für meine 1-2 Minuten Avis reicht das.

  • Hallo Frank!


    Das mit der WebCam dürfte eine gute Idee sein. Zwei Stück davon habe ich herumliegen. Für den Polarstern dürften die ja hoffentlich empfindlich genug sein.. Einen passenden Adapter müsste man sich halt basteln. Dann würden sich die Verrenkungen auf eine einmalige Vorjustierung beschränken.


    Hallo Cai-Uso!


    Weisst, es ist äusserst lästig, wenn man diese Verrenkungen bei jedem Neuaufbau machen muß! Hat sich noch niemand ausser mir über dieses Übel beschwert? Nimmt das jeder mit grosser Geduld hin? Verstehe nicht, dass die Montierungskonstrukteure da gar nicht mitdenken! Das Problem ist doch offensichtlich und jemandem mit 70 wird das zehmal so schwer fallen wie einem, der zarte 17 ist. Es können sich ja nur Wenige zu den Glücklichen zählen, eine fixe Montierung zu besitzen.


    Gruss


    Gerhard


    Dann kommt noch etwas dazu: Wenn man die Polsucherbeleuchtung mit der LED so belässt, wie man sie kauft, ist man auch ganz schön arm dran. Offensichtlich ist da 'ne superhelle LED drin, die sich kaum oder gar nicht dimmen lässt. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, die Erbauer denken überhaupt nicht mit.

  • Servus Gerhard,


    ich nehme es auch mit großer Gedult hin... Ob sich das beschweren bei Herstellern oder Händlern hilft? Ich glaube wohl kaum...


    Für das visuelle Beobachten würde evtl. ein kleiner Winkelsucher reichen, den man am Montierungsgehäuse anbringt, vielleicht wäre das eine vorrübergehende Lösung.


    Jetzt wo Du es sagst, mit dem zunehmenden Alter... Ich spür jetzt noch meine Knie von der letzten Woche...


    Gruß
    Gerd

  • Jau, Gerd, und ich meine linke Lende vom Liegen auf dem Beton! Ich meine, das ist doch unsinnig! Dazu kommt noch, dass ich, wenn ich mein Genick so krampfhaft verdrehen muss, Probleme mit dem Sehen bekomme. Die Polarsternposition scheint zu "springen", das kommt bei mir noch erschwerend dazu.
    Sich zu beschweren, wird nix bringen, aber wir könnten den werten Herren Montierungsherstellern einen heissen Tip geben in der Richtung oder einigen Leuten unter uns hier im Forum, die erfinderisch gut drauf sind! Wer hätte da Ideen?[:p] (Die lassen sich zu 100% vermarkten!)
    Gruß
    Gerhard
    (Das mit der LED ist dagegen gar kein Problem, ein regelbarer Vorwiderstand wirkt Wunder. ;) Aber können nicht schon die werten Hersteller dran denken?? Ich brauche ja keine Discobeleuchtung, sondern nur eine MINIMALE Aufhellung der Polsuchergraphik, ohne die mühsam errungene Dunkeladaption des Auges kaputt zu machen, auch wenn die Farbe der Leuchtdiode rot ist. )

  • es ist ganz einfach.
    das deklinationsteil steht wenn man auf den nordpol guckt z.z immer gerade auf dem rektazensionsteil, also in der gurndposition.
    jetzt wird einfach ein leutpunktsucher auf das scope gesetzt und die rektazension so bewegt, dass der rote punkt auf dem polarstern liegt. das setzt vorraus, dass man weiß wo der stern sich gerade befindet. einfach ist es, zu wissen zu welcher jahreszeit der polarstern wo steht. also im moment links vom nordpol. das heißt, dass man in grundposition der beiden teile der montierung den roten ounkt einfach etwas weiter nach recht stellen muss!
    oder man kniet sich hinter die montierung und guckt, dass die polachse unter dem polarstern steht.
    mit dieser methode ordne ich eigentlich immer auf 20-30' genau ein.


    also: man benötiogt keinen polsucher - ich zumindest hab meinen verkauft.

  • (==>) Heinz: Ja eben! Müsste doch klappen! Aber wie den Sucher ausbauen? Da hast ja dann doch im Endeffekt nur das Prisma in der Hand? (Mir zumindest ging es so)
    (==>)TankFrank
    Moment! Klingt zwar nicht schlecht, aber ist die Methode auch zum Photographieren brauchbar? Ich zweifle!
    Gruss
    Gerhard

  • Hi Gerd, hi Gerhard,


    weiß nicht was ihr für Montierungen habt, aber bei meiner Vixen GP DX lässt sich die LED über den ganzen Bereicht schön feinfühlig dimmen (Serienstand!)- habt ihr billige wohl Chinaware gekauft? [:D][:D]


    Gruß
    Stefan

  • Du, sei net so vorlaut, Stefan! [:D] Ach ja: Wo wird Deine Vixen hergestellt? (Das mit der LED war ja ohnehin nur eine Nebenbemerkung, um anzudeuten, dass es auch anders gehen könnte. Das mit dem Polsucher kommt mir so vor, als hätte man bei einer Spiegelreflexkamera den Sucher auf der Kamera-Unterseite, wäre auch gleich geistreich, nicht?!)


    Gruss


    Gerhard

  • Servus Stefan,


    Gerhard hat sich über die nicht regelbare Polsucherbeleuchtung beschwert, nicht ich... [8D]


    Bei meiner GP-DX (Original Vixen [:p]) lässt sich das wunderbar regeln, auch wenn die Kupferkontakte einige Pflege erfordern... [B)]


    Aber das Priblem bleibt trotzdem... Verrenkter Rücken, Knie die wehtun... [:(!]


    Da könnten sich die Hersteller mal etwas einfallen lassen.


    Gruß
    Gerd

  • (==>) gerhard: ich fotografiere zwar nicht mit guiding, aber bei mir klappts ganz gut... bei großfeldaufnahmen (18mm) sind locker 5 minuten drin, bei 1000mm muss ich über das alignment den himmel vermessen und dann fährt die montierung den wirklichen polarstern an den ich dann einstellen muss... allerdings bekomm ich durch diese methode nur 10-20' besser hin, also eine abweichung von 10' und damit habe ich bei einer serie von 100x1 minuten belichtung einen ausschuss von 50% das liegt aber auch an meinem schnecken fehler... ein guider wird das wohl wegbekommen, solange die kamera empfindlich genug ist und ausreichend viele bilder machen kann. bildfelddrehung hat sich bei mir auch nach 100 minuten keine bemerkbar gemacht. zumindest nicht für mich :)

  • (==>)Gerd:
    Du kniest beim Einnorden?? Das geht ja noch! Polster unterlegen! Ich muss mich hinlegen, sonst is nix! Und dann irgendwie den Hals derart verrenken, dass mir die Lust am nachfolgenden Beobachten ziemlich verleidet wird! Jetzt stelle Dir mal folgende Situation vor:
    Wochenende, Hochdruckgebiet vorausgesagt, http://www.wetter.at alles paletti. Du stellst also die EQ-6 auf, die ohnehin kein Fliegengewicht ist und harrst der Dinge, die da kommen. Nachmittag: Bewölkung zieht auf und wird immer dichter. Abbau. 1/2 2 Uhr am Morgen wird man munter und schaut mal raus: CDS !! Zorn, Wut.
    So, wer tut sich um die Zeit noch die Mühe an, das ganze Gerödel aufzubauen? Schlaftrunken und anderweitig auch vor Wut! Und dann darfst dich auch noch auf eine Betonplatte LEGEN um den lieben Polarstern in den Kreis zu jonglieren? Und, da sagen etliche, es ist eh Wurscht, wie schief das Stativ steht dabei. Ist es auch, aber nicht, wenn du die Prozedur ständig neu machen musst!! Mit der Wasserwaage hast du Grundeinstellungen auf deinem Beobachtungsplatz. Nimmst du keine Wasserwaage, hast du Zusatzprobleme! Jungs, so schaut es aus!
    So, und jetzt erfinde wer was! Wer die tollste Idee - NUR in Verbindung mit Astrophotographie- hat, möge mir seine Kontonummer bekanntgeben! ;)


    lg


    Gerhard

  • es gibt da noch die methode die kamerta auf der montierung zu befestigen und belichten während man mit der rektazension hgerumfährt. das rotationszentrum deiner aufnahme muss dann mit dem rotationszentrum des himmels, also des nordpols übereinstimmen.
    oder wie gesagt. mit einem programm gucken wo der polarstern ist, mit der rektazension die gleiche zeit einstellen, den polarstern mit dem roten punkt übereinbringen. im sucher ins fandenkreuz und dann im teleskop bei 300facher vergößerung in die mitte des fadenkreuzes.
    genauer ist dann wohl nur webcam scheinern, was für einen astrofotografen kein prblem darstellen sollte, ist abewr aufwändig... bei meiner methode brauchts keinerlei technik... ach ja, mein rekord mit dieser methode ist 9" genau euf den nordpol...
    oder man kauft sich einen 9fach sucher und stattet den mit einem polsucher interface aus... also mit cassioperia und den wagen, sowie mit polarsternkreis und kreuz in der mitte, und schnallt den auf die montierung... das ganze könnte man aber auchin ein normales oku reinätzen, oder in eine art filter den amn ins oku schraubt, und man hatt ein polsucherteleskop, was wohl das sicherste (vergößerung) wäre.

  • Wobei auch noch zu bedenken wäre, Tank-Frank, dass der komische Polsucher auch fast nie korrekt justiert ist...
    In dem Sinn wäre Deine Methode vielleicht gar nicht schlecht?? Was sagen die Profis hier dazu?
    Gruss
    Gerhard

  • Hi Gerhard,


    bei meiner steht drauf "Made in Japan"- und stammt noch aus Zeiten importiert durch Vehrenberg, also wohl wirklich noch Japan. Ob´s heut noch stimmt weiß ich nicht, aber selbst wenn dürfte die Qualität über den reinen Chinateilen liegen [:)]


    Und zum einnorden- wenn es zuhause auf der Terrasse ist- drei Löcher bohren und Metallhülsen einstecken als Dübel- da die Spitzen des Statives immer einsetzen- sollte lange so passen.


    Draußem im freien Feld etwas schwieriger, aber ich hab vom ITV was gelesen- da wurde eine Idee prämiert mit "Eisdübeln"- könnte genau die gleiche Idee sein. Der Kollege hat scheinbar aus dem Zubehör für Bergsteiger was dafür benutzt.


    Gruß
    Stefan

  • Stefan!
    Weisst Du, wie schwierig es ist, richtig einzunorden, um g'scheite Fotos machen zu können? tztz! So ungefähr mit Daumen mal Pi? Schon mal was von "Einscheinern" gehört? Hawedere!
    Gruss
    Gerhard
    Du musst den Polarstern in das Graphik-Ringerl bekommen und zwar haarscharf, sonst kannst du das Photographieren schnell vergessen!
    Dazu muss der Polsucher aber auch zentrisch laufen und bei den Chinesen ist das nicht so genau. Bei deutschen Produkten stellt sich die Frage nie.

  • (==>)gerhard: es ist wohl die bequemste methode....
    um die probleme mit dem "polsucher-filter" zu umgehen kann man die ganze sache auch mit dem fadenkreuzoku machen... einfach auf der rektazension die zeit einstellen und das wars... polaris ins oku und fertig. müsste man einfach mal probiere... wie es aussieht gibts heute abend klaran himmel... danach stell ich mal einen kleinen bericht hier rein

  • Hi Gerhard,


    hab ich schon- aber wenn das Stativ schon mal zu 99,x% richtig genordet ist weil es wieder in der gleichen Stellung wie beim letzten Aufbau steht dann muss man nicht am Boden rumkriechen um durch den Polsucher zu linsen- das kannst du dir damit auf jeden Fall einsparen.


    Das man für richtig gute Aufnahmen dann noch scheinern muss kann schon sein. Aber die Grundposition hast du auf jeden Fall wieder.


    Nicht übers ganze Jahr, der Boden arbeitet ja von wegen Frost im Winter, aber von heute auf Morgen oder nächst Woche sollte es passen.



    Hawedere..
    Stefan

  • Stefan,


    das geht aber nur wenn man von zu hause aus beobachtet und einem festen Standort hat.
    Wenn man aber wie ich hinausfährt, dort wo es richtig dunkel ist dann klappt das mit dem Stativ nicht.


    Da kann man keine Merkierungen oder Bodendübel anbringen - die meissten Wege werden unter Tags viel befahren - also ist wieder Kreuz verrenken angesagt.


    Besonders schlimm ist es manchmal, wenn ich nach der Schicht hinausfahre - und dann darft auch noch unter der Montierung rumkriechen und den Sch.... einnorden.


    Gruß
    Gerd

  • Ja Gerd, nich, da liegt der hustende Wurm ja begraben?!
    Heinz hat da schon einen netten Vorschlag.
    Muss man so etwas erst wirklich selbst umkonstruieren?
    Gruss
    Gerhard

  • So, ich habe gerade mal meinen Winkelsucher hinter den EQ-5-Polsucher (ist der gleiche wie bei der EQ-3) und man kann alles überblicken, sogar bei zugeschalteter 2,5-facher Vergrösserung. Die Markierungen des PS sind gut zu sehen [:)]. Man müsste also 'nur' eine vernünftige Adaption basteln.
    Die Winkelsucher mit zuschaltbarer Vergrösserung sind ein wirklich tolles Zubehör für die Astrofotografie. Die Teile sind schwenkbar und erleichtern das Fokussieren enorm, wenn die Kamera unter dem Teleskop hängt.


    Gruss Heinz

  • Hallo Heinz,


    hast du mal ein Bild von dem Teil? Ich such sowas für meine Nikon, Winkel wäre da schon hilfreich und 2,5-fach größer wäre auch nett.


    ==>hi Gerhard- wo gibst die denn?? "..der hustende Wurm ja begraben" [:D]


    ==>hi Gerd, in dem Fall hilft es natürlich nischt, aber wenn jemand einen festen Platz hat, nicht grad auf einem Weg oder einem der nicht befahren wird sollte es funktionieren, man muss die "Bodendübel" nur jedesmal wieder finden.


    Gruß
    Stefan

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