Saturn und Jupiter am 17. 02. 03

  • Die sind meine ersten Versuche mit „langer“ Brennweite.
    Aufnahmedaten am 17. 02-03:
    Teleskop: !2 Zoll “Quarzmonster“
    Äquivalentbrennweite mit Barlow auf ca. 7200 mm verlängert.
    Barlow 2x, dreilinsig, Meade 4000 Serie
    Der Abstand zum Fokus wurde etwas reduziert, so dass die Linse nur 1,5x wirkte.
    Ohne IR-Sperrfilter
    Kamera Philips Vesta Pro
    Integrationszeiten:
    Saturn 1/33 s, Jupiter 1/50s
    Seeing: mäßig, sinnvolle Vergrößerung 220x.


    Für Saturn wurden insgesamt 3 Serien mit jeweils 1800 Einzelaufnahmen gemacht. Aus der besten Serie wurden manuell die 300 besten Einzelbilder ausgewählt, mit Giotto ohne weitere Auswahlkriterien addiert, geschärft und mit „Photoline 32“ farbkorrigiert . Das erste Bild zeigt das Endergebnis. Das zweite Bild ist eines der ausgewählten, unbehandelten Einzelbilder.




    Bei Jupiter störten Altokumulus- Wolken erheblich. Wegen der raschen Bewegung der Details sind länger dauernde Bildserien wie bei Saturn weniger sinnvoll. Mein System schafft etwa 400 Bilder/Minute. In dieser Zeit werden die Jupiter- Details nahe der Bildmitte bereits im 0,6“ verwischt. Bei sehr guten Bedingungen würde das bereits stören. Bei mäßigem seeing fällt das natürlich weniger auf. Deshalb habe ich mir als „Richtwert“ für die Bewegungsunschärfe 1“, entsprechend 600 Einzelaufnahmen im Zeitintervall von 90 Sekunden gesetzt. Wegen der Störungen durch Bewölkung wurde diese Zeit aber doppelt so lang. Die besten 80 Einzelbilder wurden wie bei Saturn manuell ausgewählt und nachbehandelt.
    Der grüne Fleck oberhalb des GRF war übrigens auch visuell farbig zu erkennen.


    Hier noch ein unbehandeltes Einzelbild



    Nach mehreren Testläufen mit div. Einstellungen der Auswahlkriterien habe ich den Eindruck, dass „Giotto“ bei der vorliegenden Rohbild- Qualität nicht mehr zuverlässig selektieren kann. Dazu würde ich gerne weitere Meinungen und Tipps hören. Ich finde es erstaunlich, was man durch Kombination von manueller Auswahl und sturer Bildaddition herausholen kann.


    Noch eine Anmerkung zu Barlow, Farbfehler, IR- Sperrfilter:
    Bei meinen Aufnahmen kann ich noch keinen auffälligen Einfluss wegen des nicht vorhandenen (weil noch nicht verfügbar) IR - Sperrfilters erkennen. Selbstversrtändlich werde ich den Versuch mit/ohne Sperrfilter schnellstmöglich nachholen.


    Neulich hab ich eine Diskussion über die Theorie und Praxis von zusätzlichen Farbfehlern wegen Barlow mit teilweise ganz wüsten Linsenflächenzählungen verfolgt[:D]. So ich weiß, ist so ein Farbfehler extrem stark vom Öffnungsverhältnis abhängig. Wenn man z. B. ein f/5 Newton „verbarlowt“ so ist das Ergebnis sicher weniger farbrein, als wenn man mit selbiger Linse die Brennweite eines f/10- oder f/15 Teleskopes verlängert[8D].


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,



    für die ersten Tests mit langer Brennweite doch ok![;)]


    Ich weiß nicht was Giotto so intern macht. Z. Zt. gefällt mit
    Registax vom Ergebnisbesser, wobei ich an den Defaulteinstel-
    lungen, mit denen ich augenblicklich nur arbeite, bisher nicht
    rum gespielt habe.


    Schiebe Deine AVI-Files doch mal durch Registax. Du wirst auch
    feststellen, dass der Rechenprozess ungleich schneller abläuft.

  • Hallo Kurt,



    sieht doch für Deine ersten Tests ok aus![;)]


    Was intern bei Giotto abläuft weiß ich nicht. Z. Zt. arbeite ich
    lieber mit Registax. Die Ergebnisse erscheinen mir besser zu sein,
    wobei ich bisher nur mit Defaulteinstellungen vorgehe, weil ich
    keinerlei Dokumentationen über Registax habe. Muss man wohl auch
    erst alles ausprobieren.


    Darüber hinaus laufen die Rechenprozesse ungleich schneller ab als
    in Giotto.


    Schiebe Deine AVI-Files doch einfach mal durch Registax.

  • Hi!
    das habe ich letzte nacht gemacht

    sind 5-10 bilder händisch mit adobe photoshop addiert
    war leider ein bisschen wolkig
    die 2 stürme? sind schon leicht sichtbar
    kann ich noch mehr auflösung schaffen?
    mehr details meine ich
    mfg michael

  • habe ich vergessen:
    Ich habe ein Astro Spiegelteleskop
    ASTRO 150N EQ
    D=150mm (Öffnung)
    F=750mm (Brennweite)


    Ich habe 3 Okulare
    ----------------------------------
    Super 20
    Wide Angle
    Long Eye Relief
    ----------------------------------
    Super 10
    Long Eye Relief
    ----------------------------------
    Plössl 6mm
    Fully coated
    ----------------------------------

  • Hi,Kurt
    Lecker,Lecker Der Saturn-wie war der visuell?noch besser


    PS: beginne bald ( vorher noch ein wenig Theorie pauken[;)]) mit Schliff eines 14" BK 7 Rohlings von Schott ~ 60mm dick (nur 160 Eur)zum PlanetenNewton mit f 8
    wie kann ich die Pfeilhöhe ermitteln?
    wenns schief geht ,doch eben nochmal-dick genug ist er ja[:D]
    Gib da paar Todsünden(Glasbruch,Absplitterungen etc.) ,die man tunlich vermeiden sollte ?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    <br />Hi,Kurt
    Lecker,Lecker Der Saturn-wie war der visuell?noch besser


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Marc,
    Vielen dank für die Blumen. Das Foto zeigt andeutungsweise die Ringstrukturen zwischen dem hellen Äquatorband und dem Pol. Die waren gestern visuell nicht sichtbar. Wie gesagt, das seeing war nur mäßig.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS: beginne bald ( vorher noch ein wenig Theorie pauken[;)]) mit Schliff eines 14" BK 7 Rohlings von Schott ~ 60mm dick (nur 160 Eur)zum PlanetenNewton mit f 8
    wie kann ich die Pfeilhöhe ermitteln?
    wenns schief geht ,doch eben nochmal-dick genug ist er ja[:D]
    Gib da paar Todsünden(Glasbruch,Absplitterungen etc.) ,die man tunlich vermeiden sollte ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Todsünde, wenn überhaupt dann folgendes: 60 mm dick, BK7 und dann noch in 14" daraus wird niemals ein "Planetenspiegel". Hauptursache: Temperaturgang des Spiegels selbst. Bei einem nur 23 mm dicken 8"- BK7 - Spiegel dauert es selbst mit Zwangsbelüftung ca 1/2 -1h bevor das Ding hinreichend durchtemperiert wird. Ich habe in den vergangenen Nächten den Temperaturgang meines 12" verfolgt. Bei fallender Nachttemperatur ist die Mitte der Spiegeloberfläche um 1-2°C kälter als die Luft. Bei einem dickeren Brocken wird diese Differenz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit höher sein. Die evtl. Schlieren kann man mit Belüftung wegpusten oder saugen, aber der Randeffekt, d. h. wegen Temperaturdifferenz unterschiedliche "Dicke" zwischen Rand und Mitte düfte bei BK 7 tödlich sein für die Bilddefinition. Der WA- Koeffizient von BK 7 ist leider nun mal 18- 19x höher als bei Quarz. Sorry, so is et nun mal.


    Gruß Kurt

  • Hi, Kurt
    Du kannst einen aber aufbauen[:I]
    die Differenz zwischen mitte und Rand hat doch jeder Spiegel-sicherlich Zerodur Sitall, Quarz haben ein besseren Wärmeausdehnungskoeffizient
    Austemperieren durch optimale Dicke des Spiegels (~30mm ??); 3 Std. draußen stehen lassen, intelligente lüfteranordnung, 30mm Luft um Spiegel u.v.m.
    mit welcher technik kann man den Spiegel in der dicke halbieren ?

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