Neuer Gitterrohrtubus für "Opiskop"

  • Opiskop hab ich vor einem halbem Jahr bereits vorgestellt. Es ist ein echt- Cassegrain. 12“ und genau f/15,6.
    ttp://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=14251&SearchTerms=Opiskop


    Große und besonders große Cassegrains werden bevorzugt als Gitterrohrtubus gebaut. Das hat mir bei der oben beschriebenen Ausführung bereits gefallen und jetzt wollte ich endlich eine etwas solidere Ausführung bauen.


    Nach einigen Alu- Bratlötversuchen hab ich mich doch dazu entschlossen überwiegend Strahlrohre zu verwenden. Die unlösbaren Verbindungen lassen sich nämlich mit einem MAG- Schweißgerät gut verbinden. Dafür ist weit weniger Passgenauigkeit erforderlich als für Hartlötverbindungen.



    Das Kernstück ist der sechseckige Ring aus 20 x 20 x 1,5 Vierkant- Stahlrohr. Er bildet die Dec.- Achse. Die Verbindung zur Spiegelzelle wird über 6 relativ kurze Streben hergestellt, die mit dem Sechseck verschweißt sind.


    Die Spiegelzelle besteht aus einen Dreistern, der in der Mitte ein konzentrisches Alu-Rohr trägt. Dieses Rohr trägt radial den Spiegel. 3 Nylonschrauben in den Armem des Sterns bilden die Auflagepunkte für den Spiegel und ermöglichen die Kollimation. Die Spiegelzelle ist mit den Enden der o a. verschraubt.




    Die schraubbare Verbindung zwischen dem Sechseck und dem oberen sechseckigen Tragering für die Fangspiegelzelle wird über 6 Alu- Rohre 11,5 x 1,5 hergestellt. Der Tragering besteht aus 10 x 1 mm Stahlrohr.


    Der Tubus wiegt incl. Okulartubus und Optik 8,5 kg. Er ist noch nicht verputzt und lackiert, hat aber bereits seine Bewährungsprobe bestanden. Selbst bei Sonnenschein ist das Teleskop nicht tagblind. Der dünne Lichtschutztubus vor dem Hautspiegel reicht völlig aus.


    Die übrigen Metallteile der Montierung sehen nicht rostbraun aus sie sind es mittlerweile geworden! Da nun das Gesamtkonzept erprobt ist und auch die richtige Bauhöhe in mehreren Beobachtungsnächten als bequem empfunden wurde, werde ich mich mal um das Entrosten und Lackieren kümmern müssen...


    Ach da ist noch der Belag des Spiegels. Den hab ich im Sept. 04. provisorisch mit Silber dazu noch besonders dünn belegt weil ich mich noch nicht entscheiden konnte ob vielleicht doch noch eine Feinkorrektur...
    Jedenfalls ist die Schicht nicht mehr ganz so gut. Im blauen reflektiert sie noch knapp 50% und auch sonst fehlt es ihr erheblich an Reflexiosvermögen. Wie man offensichtlich erkennen kann, waren wahrscheinlich Silbermotten am Werke.


    Die haben aber zum Glück das Substrat nicht gemocht. Zur Auswirkung des „Lochfraßes“ auf die Kontrastübertragung erzähl ich bald etwas im Optik- Board.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt!


    Ich kann nur sagen: PHANTASTISCH !!!
    Auf das Design muß man erstmal kommen...
    Wie hast du denn die Holzschneckenräder gefräst, mit der Gewindespindel?
    Woher hast du denn den Konus für die Stundenachsenlagerung?
    Die Deklinationachse wird scheinbar mit der biegsamen Welle verändert, hängt da aber noch ein Reibriemen dran?
    Viele Fragen, und einfach zuwenig Bilder zum gucken...;-))


    Liebe Grüße
    Winni

  • Hallo Kurt,


    gemessen an der Definition, das eine Maschine (oder ein Teleskop) erst dann perfekt ist, wenn alles funktioniert und man kein Teil mehr weglassen kann, hast Du wohl ein nahezu perfektes Teleskop gebaut.
    Der HS ist nach allen Seiten offen, wie sieht es da mit Streulicht aus?


    Gruß Ulli

  • Hallo Marc,


    hier zwei Fotos der Spiegelzelle. Ich hoffe, damit sind alle Klasrheiten beseitigt[:D]


    Der nur 3,4 kg schwere Spiegel liegt tatsächlich nur auf den Enden der 3 Nylonschrauben auf und wird radial urch das Alurohr geführt. Bisher ist er noch nie nach oben abgehoben Das Blendschutzrohr wird nach einsetzten des Spiegels auf das Alurohr gesteckt.


    Hallo Winni,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann nur sagen: PHANTASTISCH !!!
    Auf das Design muß man erstmal kommen...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ja, fantastisch wie man Material sparen kann. Das hab ich bei Großgeräten abgeguckt, mit kleinen zusätzlichen Sparmaßnahmen versteht sich. So werden z. B. nur 6 Stangen statt 8 verwendet. Das hab ich aber auch schon bei Dobson - "Gitterröhren" gesehen


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie hast du denn die Holzschneckenräder gefräst, mit der Gewindespindel?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sperrholzscheibe mit der Oberfräse gerundet, eine Nut in die Stirnseite eingefräst und mit M8 Gewindestange geschnitten. Das ging freihändig mit einer Handbohrmaschine in welche die Gewindestange eingespannt wurde. So sieht der Stunsdenantrieb im Detail aus:


    Die zugfeder sorgt für spielfreie Kraftübertragung. Das Ganze funktrioniert im Prinzip , ist mir aber nicht steif genug. Deshalb hab ich vor als Stundenantrieb eine der Lagerrollen anzutreiben, so wie ich das schon mal bei einer kleineren Gabelmonti gemacht habe. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Woher hast du denn den Konus für die Stundenachsenlagerung?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Konus wurde aus 0,8 mm Karosserieblech gewickelt und die Naht MAG- verschweiß. Dazu braucht man kein kompliziertes Werkzeug <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Deklinationachse wird scheinbar mit der biegsamen Welle verändert, hängt da aber noch ein Reibriemen dran?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Das kleine Rädchen unten in der Ecke der Gabel sitzt auf einer M4 - Gewindestange zur Feineinstellung des Dec- Armes. Darunter im Fachwerk der Gabel Die Zugfeder sorgt für spielfreie Kraftübertragung. Das was Du vielleicht als Treibriemen ansiehst sind die Stäbe des Dec- Armes aus 10x2 Bandstahl. Die müssen noch durch Fachwerk versteift werden.


    Die gesamte Konstruktion ist alles "freie Komposition ohne Noten", d. h. es gibt keine Zeichnungen oder Skizzen dazu.




    Hallo Ulli,


    Das Schutzrohr sorgt selbst bei dem völlig vergammelten Spiegelbelag für genügend Streulichtschutz. Heute Nachmittag hab ich bei voller Sonne den Waldrand in ca. 1,5 km Entfernung beobachtet. Da konnte man die Schuppen an Fichtenzapfen zählen. Ich hatte den Eindruck, dass das Streulicht deutlich geringer ist als bei Tagbeobachtung mit dem Newton. Wenn man nachts das Schutzrohr entfernt, dann kann man bei uns DS völlig vergessen.


    Gruß Kurt

  • Grüzi Kurt!


    Wie man(n) bei uns sagt:"Bisd a echta Hund!!"
    Übersetzt: einer, der sich in allen Lebenslagen zu helfen weiß!
    Auf alle Fälle hab vielen Dank für Erklärungen und zusätzliche Bilder, bin schon am überlegen ob die nächste Montierung nicht doch parallaktisch wird, nachdem ich mir das hier so ansehe...;-))


    Liebe Grüße
    Winni

  • Hallo Kurt


    was mal wirklich interesant wäre ist wie groß der Schneckenfehler bei so einem Schneckenrad ist, hast du dazu mal eine Strichspuraufnahme gemacht?


    sieht ja richtig gut aus deine Gitterrohrkonstruktion, ist da Teleskoptreffenmäßig zerlegbar, wenn man es bei Tag macht und wenigstens 2 Nächte nutzen könnte?


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Opiskop hab ich vor einem halbem Jahr bereits vorgestellt. Es ist ein echt- Cassegrain. 12“ und genau f/15,6.
    ...
    Große und besonders große Cassegrains werden bevorzugt als Gitterrohrtubus gebaut. Das hat mir bei der oben beschriebenen Ausführung bereits gefallen und jetzt wollte ich endlich eine etwas solidere Ausführung bauen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die neue Konstruktion sieht interessant aus. Ich hatte auch mal
    vor, einen Cassegrain zu bauen, habe das jedoch meist zugunsten
    anderer Konstruktionen aufgeschoben.
    Mir fällt jedoch auf, dass bei Deinem Cassegrain bereits im
    Unterschied zu den kommerziellen Fehlkonstruktionen ein
    grosser Spiegelabstand verwendet wird, was optisch günstiger ist.
    Stahl gegenüber Aluminium hat dann jedoch den Vorteil,
    eine geringere thermische Längenausdehnung zu haben, so dass
    der Fokus bei Abkühlung nicht so stark wandert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ach da ist noch der Belag des Spiegels. Den hab ich im Sept. 04. provisorisch mit Silber dazu noch besonders dünn belegt weil ich mich noch nicht entscheiden konnte ob vielleicht doch noch eine Feinkorrektur...
    Jedenfalls ist die Schicht nicht mehr ganz so gut. Im blauen reflektiert sie noch knapp 50% und auch sonst fehlt es ihr erheblich an Reflexiosvermögen. Wie man offensichtlich erkennen kann, waren wahrscheinlich Silbermotten am Werke.
    ...
    Die haben aber zum Glück das Substrat nicht gemocht. Zur Auswirkung des „Lochfraßes“ auf die Kontrastübertragung erzähl ich bald etwas im Optik- Board.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ist dort das Silber abgelöst? Wie konnte es denn dazu kommen?
    Sowas habe ich in dieser Art noch nicht gehabt. Bei mir ist lediglich
    etwas Silber am Rand abgegangen, als ich die Randfacette der Rückseite
    nach einem kleinen Unfall beim Transport (Muschelbruch, weil
    der Spiegel sich beim Transport in quer stehender Stellung
    losgerappelt hatte) maschinell nachschleifen musste.
    Durch eine vom Kirschbaum auf den Spiegel gefallene Kirsche
    musste ich außerdem den Spiegel an einer Stelle mehrfach feucht
    (dest. Wasser, Brillenputztuch) abreiben. Dadurch hatte sich an
    der Stelle des "Fallobst-Einschlags" ein 2-3 mm^2 grosses Silber-
    partikelchen abgelöst, was mit der Fruchtsäure im Kirsch-Matsch
    auf dem Spiegel zusammenhängen könnte. Aber ansonsten ist die
    Silberfläche meines im Juli in Betrieb genommenen 12.5" Spiegels
    komplett ohne Löcher und ich habe ihn schon viele Male in Benutzung gehabt.


    Das sieht für mich aus, als sei an einzelnen Punkten die Reinigung
    evtl. nicht optimal gewesen, so dass sich Silberpartikel abgelöst
    haben. Du solltest vielleicht doch mal wasserfreie Salpetersäure
    zur Reinigung probieren. Allerdings ist dabei bei großen Spiegeln wegen der Gase Vorsicht geboten und das sollte besser im Freien bei etwas Wind gemacht werden, wenn man keine Atemschutzmaske verwenden will.

  • Hallo Winnie,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bin schon am überlegen ob die nächste Montierung nicht doch parallaktisch wird, nachdem ich mir das hier so ansehe...;-))<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    freut mich, dass die Anregung bei Dir angekommen ist: Man kann sicher alles noch viel schöner bauen.



    Hallo Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was mal wirklich interesant wäre ist wie groß der Schneckenfehler bei so einem Schneckenrad ist, hast du dazu mal eine Strichspuraufnahme gemacht? ..sieht ja richtig gut aus deine Gitterrohrkonstruktion, ist da Teleskoptreffenmäßig zerlegbar, wenn man es bei Tag macht und wenigstens 2 Nächte nutzen könnte?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Nachführung ist vornehmlich für vis. Beobachtung sowie für Mond- und Planetenfotografie ausgelegt. Langzeit-Belichtung hab ich damit nicht vor und deshalb auch noch nicht ausprobiert.


    Selbstverständlich lässt sich auch das Untergestell relativ schnell zerlegen und aufbauen. Voraussichtlich werde ich das Gerät zum ITV mitnehmen.


    Hallo Amateurastronom,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das sieht für mich aus, als sei an einzelnen Punkten die Reinigung evtl. nicht optimal gewesen, so dass sich Silberpartikel abgelöst haben. Du solltest vielleicht doch mal wasserfreie Salpetersäure
    zur Reinigung probieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Silberschicht war besonders dünn und der Spiegel hatte Regen abbekommen. Danach hab ich ihn ohne irgendwie abzuwischen einfach trocknen lassen.


    Ich weiß, dass Reinigung mit wasserfreier Salpetersäure wahrscheinlich die beste Methode ist, aber diese absolut nicht harmlose Brühe bekommt man wahrscheinlich nicht so leicht. Die Verwendung ohne geeignete Laboreinrichtung halte ich für gefährtlich.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    Die Silberschicht war besonders dünn und der Spiegel hatte Regen abbekommen. Danach hab ich ihn ohne irgendwie abzuwischen einfach trocknen lassen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist aber dennoch seltsam. Jetzt habe ich zwar noch nicht getestet,
    wie sauer unser Regenwasser heutzutage ist (messe ich später
    mal, wenn hier im Regenmesser noch Wasser vorhanden ist).
    Der einschlägige Test für sauren Regen auf Beschichtungen sieht
    soweit ich mich erinnere jedoch pH 4.5 vor. Das müsste eigentlich
    eine ungeschützte Silberschicht auch noch aushalten. Vielleicht
    teste ich das später nochmal.


    Die Dicke der Schicht könnte übrigens durch das Weglassen der
    Natronlauge im Silberbad so dünn geworden sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich weiß, dass Reinigung mit wasserfreier Salpetersäure wahrscheinlich die beste Methode ist, aber diese absolut nicht harmlose Brühe bekommt man wahrscheinlich nicht so leicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Völlig harmlos ist sie natürlich nicht, aber solange man
    damit vorsichtig ist, kann nichts passieren.


    Es wäre mal einen Versuch wert. Im Chemikalienhandel war
    es relativ einfach, technische rote rauchende Salpetersäure
    zu bekommen. Danach wäre jedoch ein gründliches Abspülen
    mit dest. Wasser erforderlich, denn die Säure könnte störende
    Chloridionen enthalten.
    Analysenreine 100% Salpetersäure ist leider deutlich teurer
    und für Privatleute schwerer zu beschaffen, sofern Omikron
    oder Fa. Köhler in Koblenz sie nicht zuschicken.


    Man kann sie aus Kaliumnitrat und konz. Schwefelsäure oder
    konz. Salpetersäure und konz. Schwefelsäure herstellen, doch
    erfordert das eine Destillationsapparatur.


    Man könnte natürlich konz. Salpetersäure (69%) als Ersatz
    verwenden, nur reicht die eigentlich nicht ganz aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Verwendung ohne geeignete Laboreinrichtung halte ich für gefährtlich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Konz. Salpetersäure wird in chemischen Praktika großzügig
    verwendet und ist ganz harmlos, solange man damit nicht
    herumspritzt.


    Bei wasserfreier HNO3 sieht das etwas anders aus.
    Bei größeren Spiegeln besteht das Problem, dass man die Dämpfe
    nicht einatmet, wenn eine große Fläche damit gereinigt
    wird. Hier ist auf gute Lüftung zu achten.
    Vorteilhafterweise verwendet man eine Atemschutzmaske.

  • Hallo Amateurastronom,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das ist aber dennoch seltsam. Jetzt habe ich zwar noch nicht getestet,
    wie sauer unser Regenwasser heutzutage ist (messe ich später
    mal, wenn hier im Regenmesser noch Wasser vorhanden ist).
    Der einschlägige Test für sauren Regen auf Beschichtungen sieht
    soweit ich mich erinnere jedoch pH 4.5 vor. Das müsste eigentlich
    eine ungeschützte Silberschicht auch noch aushalten. Vielleicht
    teste ich das später nochmal.


    Die Dicke der Schicht könnte übrigens durch das Weglassen der
    Natronlauge im Silberbad so dünn geworden sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In diesem Falle hatte ich tatsächlich eine extrem dünne Schicht aufgetragen. Die AgNO3- Konzentration lag bei ca 1g/l. DieSilberschicht war echt semitransparent, musste aber nicht nachpoliert werden. Ich hatte mich gewundert, dass so überhaupt ein brauchbarer Silberniederschlag möglich war. Bei anderen Versuchen mit kleineren Spiegeln und deutlich höherer Konzentration war die Schicht immer noch so dünn, dass man die Wendel einer Glühlampe dahinter gut erkennen konnte. Auch bei der rigidem Abriebtest mit dem blanken Daumen blieb die Schicht haften. Das war immer alles ohne NaOH. Daraus schließe ich, dass meine Art der Reinigung mit "Viss" durchaus genügt.


    In meiner Gegend wird relativ viel mit Holz geheizt. Eskann sein, dass dadurch vielleicht der NOx- Gehalt der Atmosphäre erhöht und damit silberagressiver Niederschlag gefördert wird.


    Die "angefressene" Silberschicht in obigem 12" hat mich dazu veranlasst eine kleine Messorgie zur Ermittlung der Wirkung auf die MTF durchzuziehen. Es kommt ja auch gelegentlich vor, dass man Alu- beschichtete Spiegel mit "Pockenbefall" vorfindet. So viel kann ich schon verraten: Die chem. homogenen Versilberung bringt keine messbare Reduzierung der MTF im Vergleich zu Alu+ Schutzschicht. Bericht folgt in Kürze.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt


    eigentlich solltest du es so rostig und abgeblättert zum ITV mitnehmen, danit man mal sieht wie gut es trotzdem noch funktioniert, dafür sollte es einen extra "Häßliches Entlein Preis" geben.
    Noch nie eine Strichspuraufnahme gemacht, wenn man es mit Absicht falsch einnordet müßte es eine auswertbare Schlangenlinie geben, nur so damit man mal sieht wo man damit liegen würde.


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    In diesem Falle hatte ich tatsächlich eine extrem dünne Schicht aufgetragen. Die AgNO3- Konzentration lag bei ca 1g/l. DieSilberschicht war echt semitransparent, musste aber nicht nachpoliert werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hatte ich bei Tests auch schon mal erreicht, indem ich
    weniger Lösung verwendet hatte. Man braucht schon &gt;=10 mm
    Lösungsschicht beim modifizierten Brashear-Verfahren nach
    Twyman, ca. 20 mm Lösungsdicke beim original Brashear-Verfahren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich hatte mich gewundert, dass so überhaupt ein brauchbarer Silberniederschlag möglich war.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Möglich ist das schon. Mit einem anderen Verfahren wurde
    auch halbdurchlässig verspiegelt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bei anderen Versuchen mit kleineren Spiegeln und deutlich höherer Konzentration war die Schicht immer noch so dünn, dass man die Wendel einer Glühlampe dahinter gut erkennen konnte. Auch bei der rigidem Abriebtest mit dem blanken Daumen blieb die Schicht haften. Das war immer alles ohne NaOH. Daraus schließe ich, dass meine Art der Reinigung mit "Viss" durchaus genügt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin mir da nicht sicher. Jedoch bin ich erstaunt, dass der
    Spiegel jetzt so aussieht. Wie lange hat er denn Kontakt zum Wasser
    gehabt? Nur kurz oder für Stunden (etwa über Nacht)?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    In meiner Gegend wird relativ viel mit Holz geheizt. Eskann sein, dass dadurch vielleicht der NOx- Gehalt der Atmosphäre erhöht und damit silberagressiver Niederschlag gefördert wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    An sich sollte Holzrauch aber nicht so schlimm sein.


    MIL-STD 810 führt den Test so aus, dass 6 Mikroliter konz. H2SO4
    und 6 Mikroliter konz. HNO3 auf 4 Liter dest. Wasser (pH 4.17)
    benutzt wird. Das entspräche dem schlimmsten sauren Regen
    in Industrieregionen. Der Test wird bei (35+/2)°C durchgeführt.
    Ich fürchte, heute habe ich dazu allerdings doch keine Zeit.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die "angefressene" Silberschicht in obigem 12" hat mich dazu veranlasst eine kleine Messorgie zur Ermittlung der Wirkung auf die MTF durchzuziehen. Es kommt ja auch gelegentlich vor, dass man Alu- beschichtete Spiegel mit "Pockenbefall" vorfindet. So viel kann ich schon verraten: Die chem. homogenen Versilberung bringt keine messbare Reduzierung der MTF im Vergleich zu Alu+ Schutzschicht. Bericht folgt in Kürze.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Insgesamt mag sich die Auswirkung noch in Grenzen halten. Trotzdem
    wäre es schöner, wenn die Schicht noch intakt wäre.

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