Wer stellt H-Alpha Filter her?

  • Mich würde mal interessieren, welche Hersteller außer Coronado noch schmalbandige H-Alpha-Filter für die Sonnenbeobachtung herstellen. Insbesondere die Preisunterschiede wären interessant.

  • Hi Thomas,


    neben Coronado gibt es noch ein paar andere Filterchen. Bis auf Thousand Oaks haben aber alle den rießen Nachteil, das diese Filter altern. Will heißen, nach ein paar Jahren bekommen diese Filter grüne Flecken und werden somit unbrauchbar!
    Aber erst mal die Liste der Hersteller die ich kenne (muß nicht vollständig sein [;)])


    Thousand Oaks baut Objektiv Sonnenfilter aus Glas. Früher hießen die mal T-Scanner und hatten eine HWB von 1,5A. Relativ günstig, aber bei 1,5A auch nicht der reißer. Einfach mal danach Googeln.


    SolarSpectrum baut auch welche. Hier unbedingt selbst Importieren, da die Preise in Deutschland nahezu unbezahlbar sind. HWB bis 0,2A möglich. Diese Filter müssen beheizt werden, was Strom etc. nötig macht. Soviel ich weiß, kann man diese Filter 5-10 Jahre verwenden. Danach Sondermüll [;)]


    DayStar baut ähnliche Filter wie SolarSpectrum und haben die gleichen Nachteile. So viel ich weiß gibt es die aber nur noch in den USA.


    Dann gibt es noch die Coronadonachbauten von einem ehemaligen Coronado Mitarbeiter. Ken heißt er und sitzt soviel ich weiß in England. Diese Filter sind nicht Temperaturstabil, was ein entspanntes Beobachten eigentlich unmöglich macht. Sie sind zwar günstiger als die von Coronado, aber man ist wohl Hauptsächlich damit beschäftigt den Filter auf die richtige Wellenlänge zu bekommen. Soviel ich weiß, vertickert die der Lille.


    Wenn Du mich fragst, ist Coronado wohl die beste Wahl. Zumindest wenn Du lange Spaß an deinem Filter haben möchtest. Bei den Beheizten Teilen kannst Du eigentlich schon ausrechnen was dich eine Beobachtung kostet (Preis / Klare Tage innerhalb der 5-10 Jahre) [;)]


    Grüße
    Rajiva

  • Hallo,
    und was Kosten den die anderen Filtern, zu den anderen Orginalen denn
    so .??????
    Reine Intersse ???
    Hätte auch Spaß daran,aber die Orginale kann ja keiner bezahlen.
    Gruß
    Dieter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rajiva</i>
    <br />
    Bis auf Thousand Oaks haben aber alle den rießen Nachteil, das diese Filter altern. Will heißen, nach ein paar Jahren bekommen diese Filter grüne Flecken und werden somit unbrauchbar!
    ...
    DayStar baut ähnliche Filter wie SolarSpectrum und haben die gleichen Nachteile. So viel ich weiß gibt es die aber nur noch in den USA.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Day Star Filter sind soweit ich weiss doch Lyot-Filter.
    Wieso sollten die altern oder grüne Flecken bekommen?


    Ein Lyot-Filter besteht aus doppelbrechenden Kristallen
    wie Quarz (oder Gips, Calcit) und Polarisationsfiltern.
    Die Kristalle sollten kaum Flecken bekommen (speziell bei
    Quarz ist das ausgeschlossen).
    Das wäre nur bei den Polfiltern denkbar, aber trotzdem
    könnte man diese dann für ein paar Euro austauschen.
    Das gleiche würde für einen Interferenzfilter als
    Vorfilter gelten. Die bekommen oft Flecken. Doch
    sollte man diesen auch billig austauschen können.


    Extrem hoch finde ich allerdings die Preise, die
    für solche Filter verlangt werden.


    Die Coronado-Filter sind jedoch scheinbar Etalons,
    deren Beschichtungen ebenfalls altern können.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Day Star Filter sind soweit ich weiss doch Lyot-Filter.
    Wieso sollten die altern oder grüne Flecken bekommen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Warum die grüne Flecken bekommen weiß ich auch nicht genau, nur das sie welche bekommen ist bekannt. Vielleicht liegt es an der Beheizung und der Flüssigkeit in der sie gelagert sind.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Das wäre nur bei den Polfiltern denkbar, aber trotzdem
    könnte man diese dann für ein paar Euro austauschen.
    Das gleiche würde für einen Interferenzfilter als
    Vorfilter gelten. Die bekommen oft Flecken. Doch
    sollte man diesen auch billig austauschen können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Einfach austauschen ist sicher nicht möglich, sonst gäbe es jemanden der dies macht. Mir ist keiner bekannt, der die Fleckenscheiben ersetzt. Auch bei Coronado ist das nicht möglich. Wenn dir mal so ein Solarmax90 auf den Boden knallt (soll hier in München schon passiert sein) wäre der Eigentümer sicher froh gewesen, wenn er den dekontaktierten Filter tauschen hätte können. Ich glaube Du stellst Dir das alles einfacher vor als es ist [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Extrem hoch finde ich allerdings die Preise, die
    für solche Filter verlangt werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wie wahr, wie wahr. Wobei ich schon sagen muß, dass ich keinen Dollar bereue den ich für meine beiden 90er bezahlt habe. Man darf halt nicht von den Deutschen Preisen ausgehen. Meine beiden SM90 haben nur geringfügig mehr gekostet wie einer hier in Deutschland [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Die Coronado-Filter sind jedoch scheinbar Etalons,
    deren Beschichtungen ebenfalls altern können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da muß ich Dir wiedersprechen. Die Coronados haben eine spezielle Hartbeschichtung und altern nicht. Frag mal bei SolarSpectrum nach einer 5 Jährigen Garantie [:D], die bei Coronado bekanntlich kostenlos dabei ist.


    CS
    Rajiva

  • Hi Dieter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sofi2001</i>
    <br />Hallo,
    und was Kosten den die anderen Filtern, zu den anderen Orginalen denn
    so .??????
    Reine Intersse ???
    Hätte auch Spaß daran,aber die Orginale kann ja keiner bezahlen.
    Gruß
    Dieter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Google ist eine wahre Wunderwaffe für Preisvergleiche [;)]


    Grüße
    Rajiva

  • Hi,


    das mit der Alterung war ein großes Problem, solange IR, also Wärme/Hitze auf die Filter einwirken konnte. Baader-Planetarium hat die C-ERF Endergieschutzfilter ausgebrütet, wodurch IR absolut kein Thema mehr ist.


    Auf die SolarSpectrum-Filter sind 5 Garantie!
    Siehe http://www.solarspectrumfilter.de oder
    http://www.baader-planetarium.…/zubsonne/protuberanz.htm


    Selbst wenn mal Alterungserscheinungen auftreten sollten, lässt sich das Etalon günstig austauschen - Sondermüll hat man dann nicht, und schon gar keinen teuren.


    Ich habe beide Filter, SolarSpectrum und Coronado, und beide haben ihre Vorteile. Auf meiner Website (http://www.andreasmurner.de) gibt's dazu haufenweise Bilder und auch entsprechendes Geschreibsel.

  • Hi Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasM</i>
    <br />Selbst wenn mal Alterungserscheinungen auftreten sollten, lässt sich das Etalon günstig austauschen - Sondermüll hat man dann nicht, und schon gar keinen teuren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht [:D]


    Wer tauscht den die Etalon's und was kostet das?
    Wäre auch für viele auf CloudyNights interessant, denn da heißt es auch nur Wegschmeißen.


    Zu den Coolen ERF's [:D] will ich mich mal nicht äußern. Vielleicht mal in obigen Forum vorbei schauen [;)]
    Hier gibt es auch noch eine Menge Info's. Speziell die Preisunterschiede dürften von Interesse sein [;)][:D]


    Sonnige Grüße
    Rajiva

  • Na da habe ich ja mal wieder nen tollen thread angestoßen. ;) Wollte doch nur nach den Herstellern fragen. Aber schön, daß man noch mehr infos bekommt.

  • So wie früher auch schon Daystar die Etalons ausgetauscht hat, macht das auch SolarSpectrum. Auf CloudyNights.com wurde mal in einem Bericht/Posting was von ca. 500USD geschrieben (hab die URL aber leider nicht zur Hand).

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasM</i>
    <br />So wie früher auch schon Daystar die Etalons ausgetauscht hat, macht das auch SolarSpectrum. Auf CloudyNights.com wurde mal in einem Bericht/Posting was von ca. 500USD geschrieben (hab die URL aber leider nicht zur Hand).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wäre schön wenn diejenigen die diese Filter verkaufen, den Kunden nicht in die USA schicken wenn mal was ist, oder?


    Wenn Du den Link findest, laß es mich wissen. Poste es gerne nochmal auf CloudyNights (da weiß es nämlich auch keiner [;)]


    Grüße
    Rajiva

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rajiva</i>
    <br />
    Warum die grüne Flecken bekommen weiß ich auch nicht genau, nur das sie welche bekommen ist bekannt. Vielleicht liegt es an der Beheizung und der Flüssigkeit in der sie gelagert sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre evtl. möglich, wenn man eine Flüssigkeit verwendet.
    Lyot (1944) hat im ersten Filter CCl4 benutzt...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Einfach austauschen ist sicher nicht möglich, sonst gäbe es jemanden der dies macht. Mir ist keiner bekannt, der die Fleckenscheiben ersetzt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sollte aber eigentlich kein grosses Problem sein. Paul
    hat in ATM III schliesslich den kompletten Selbstbau so
    eines Filters beschrieben und ich überlege gerade, das
    nach ersten Vorversuchen und längeren Vorbereitungen
    selbst auszuprobieren.


    Man muss dann lediglich die Polarisationsfilterfolien oder
    den Interferenzfilter austauschen und das kostet kaum etwas.


    Enge Montagetoleranzen gibt es eigentlich nicht.


    Ich habe mal einen (ungeschliffenen) doppelbrechenden Kristall provisorisch freihändig zwischen zwei Polfiltern vor ein Spektroskop
    gehalten und so das Prinzip getestet und einen simplen
    Lyot-Filter erhalten, der ca. 0.5 nm
    Durchlassbereiche im Sonnenspektrum zeigte.
    Das funktionierte einwandfrei.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Auch bei Coronado ist das nicht möglich. Wenn dir mal so ein Solarmax90 auf den Boden knallt (soll hier in München schon passiert sein) wäre der Eigentümer sicher froh gewesen, wenn er den dekontaktierten Filter tauschen hätte können. Ich glaube Du stellst Dir das alles einfacher vor als es ist [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ja auch kein Lyot-Filter sondern ein Fabry-Perot-Etalon (FPI).
    Und so ein Etalon stellt hohe Anforderungen an die Präzision und Justierung.


    Denn hier handelt es sich um Vielstrahlinterferenz, während
    ein Lyotfilter Doppelbrechung ausnutzt und nur zwei Strahlen
    interferieren. Insofern ist die Justierung des FPI
    viel schwieriger.


    Die ist keineswegs ganz trivial und hier dürfte das Herstellungsgeheimnis liegen.

    Fabry-Perot-Etalons wurden in der Regel nur in der
    Spektroskopie eingesetzt. Dabei werden an die Planheit
    der Flächen extrem hohe Anforderungen gestellt.
    Obendrein muss man (etwa per Piezos oder mechanisch)
    nachjustieren. Das entfällt bei den Coronado-Filtern
    scheinbar oder müssen die justiert werden?


    Für Sonnenbeobachtungen hat sie daher kaum mal jemand eingesetzt.
    Mich verwundert fast, dass Coronado sie überhaupt für die
    Sonnenbeobachtung und Photographie herstellt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Da muß ich Dir wiedersprechen. Die Coronados haben eine spezielle Hartbeschichtung und altern nicht. Frag mal bei SolarSpectrum nach einer 5 Jährigen Garantie [:D], die bei Coronado bekanntlich kostenlos dabei ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Im Normalfall sollte das nicht passieren aber Feuchtigkeit
    kann trotzdem schaden. Die sollte zwar eigentlich nicht
    eindringen aber wenn ein Filter mal feucht wird, wäre
    das evtl. genauso denkbar wie bei anderen Filtern.

  • Hi Amateurastronom,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Das wäre evtl. möglich, wenn man eine Flüssigkeit verwendet.
    Lyot (1944) hat im ersten Filter CCl4 benutzt... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das könnte ich mir auch gut vorstellen und wenn dann noch gescheit eingeheizt wird ist das sicher auch nicht optimal.
    Was in den SolarSpectrum's und DayStar's für eine Flüssigkeit verwendet wird, weiß ich auch nicht genau, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass es eine Art dünnflüssiges Öl ist. Was mich immer stutzig macht, dass diese Problematik gerne verschwiegen oder gar geleugnet wird. Wenn man sich dann aber etwas schlau macht (wollte mir früher auch einen DayStar kaufen), dann kriegt man das schon mit. Gerade in den Foren (auch hier [:D]), kann man sehr viel Info's abholen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Paul hat in ATM III schliesslich den kompletten Selbstbau so
    eines Filters beschrieben und ich überlege gerade, das
    nach ersten Vorversuchen und längeren Vorbereitungen
    selbst auszuprobieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man das klingt ja wirklich interessant!
    Bin schon auf deine ersten Versuche gespannt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Man muss dann lediglich die Polarisationsfilterfolien oder
    den Interferenzfilter austauschen und das kostet kaum etwas.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das sollte man meinen, aber wenn es die Problematik gar nicht gibt, ist es wohl besser so was gar nicht erst anzubieten. Seitdem ich mich etwas genauer mit der Sonne auseinander setze diskutiere ich relativ viel über die verschiedenen Varianten der Sonnenbeobachtung. Inzwischen gibt es auch schon genügend Astronomen die den SolarSpectrum einsetzen. Die HWB von 0,2 A ist schon verführerisch. Leider ließt man halt auch viel über die Probleme die nach einigen Jahren auftauchen und das es scheinbar eben nicht so einfach ist, jemanden zu finden der einem die Filter tauscht. Wenn man die Deutschen Preise mal ignoriert, dann kann der Tausch des Filters auch nicht so teuer sein. Ich denke, dass es da doch vielleicht einen Haken gibt, sonst wäre das doch eine Marktlücke.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Ich habe mal einen (ungeschliffenen) doppelbrechenden Kristall provisorisch freihändig zwischen zwei Polfiltern vor ein Spektroskop
    gehalten und so das Prinzip getestet und einen simplen
    Lyot-Filter erhalten, der ca. 0.5 nm Durchlassbereiche im Sonnenspektrum zeigte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bist Du Dir sicher, dass es nur 0,5nm waren, oder anders gefragt wie hast Du das getestet?
    Ich hatte auch mal vor mir so ein Solarteleskop zu bauen, hatte damals auf a.de auch ein Posting angestoßen. Leider wird man nicht besonders unterstützt und manchen Händlern soll man alles glauben was sie sagen. Für meinen Teil habe ich damals beschlossen, mein Augenlicht nicht in die Hände eines Händlers zu legen, der mir noch nicht mal eine Filterkurve zeigen wollte. Ich habe den Selbstbau dann verworfen und halt erprobtes gekauft. Die Sonne ist einfach eine ganz andere Nummer und hier ist Vorsicht oberstes Gebot.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Die ist keineswegs ganz trivial und hier dürfte das Herstellungsgeheimnis liegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach ein Geheimnis ist das sicher nicht, denn jedes Patent darf von jedermann begutachtet werden. Nein bei Coronado ist es die Temperaturstabilität die sie sich teuer bezahlen lassen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Das entfällt bei den Coronado-Filtern
    scheinbar oder müssen die justiert werden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein bei Coronado wird das auch gemacht. Im Werk wird der Filter getuned, was eigentlich vom Wort her nicht ganz richtig ist. Zusätzlich hat man dann noch eine Kippfassung, die ein Nachtunen [:D] erlaubt. Ist ne prima Idee und funktioniert besser als ich anfangs dachte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Mich verwundert fast, dass Coronado sie überhaupt für die
    Sonnenbeobachtung und Photographie herstellt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke Coronado hat schon einiges an Erfahrung und der Herstellungsprozess scheint ja auch nicht mehr so aufwendig zu sein. Zumindest Coronados neustes Baby, der PST, läßt das vermuten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Im Normalfall sollte das nicht passieren aber Feuchtigkeit
    kann trotzdem schaden. Die sollte zwar eigentlich nicht
    eindringen aber wenn ein Filter mal feucht wird, wäre
    das evtl. genauso denkbar wie bei anderen Filtern.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja das ist richtig, aber auf so teure Sachen paßt man sowieso viel besser auf. Ich hüte meine Filter wie meinen Augapfel [:D] und kann mir auch nicht vorstellen, dass mir mal einer runter fällt.


    Jetzt sind wir aber ganz schön OT geworden [:D]


    CS
    Rajiva

  • Hallo Rajiva!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rajiva</i>
    <br />
    Ja, das könnte ich mir auch gut vorstellen und wenn dann noch gescheit eingeheizt wird ist das sicher auch nicht optimal.
    Was in den SolarSpectrum's und DayStar's für eine Flüssigkeit verwendet wird, weiß ich auch nicht genau, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass es eine Art dünnflüssiges Öl ist. Was mich immer stutzig macht, dass diese Problematik gerne verschwiegen oder gar geleugnet wird. Wenn man sich dann aber etwas schlau macht (wollte mir früher auch einen DayStar kaufen), dann kriegt man das schon mit. Gerade in den Foren (auch hier [:D]), kann man sehr viel Info's abholen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tetrachlormethan wird man heute alleine schon deshalb nicht mehr verwenden, da die Rechtslage hier u.a. eine Verwendung durch Privatpersonen ausschliesst aber irgendein Öl wird es dann wohl sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Man das klingt ja wirklich interessant!
    Bin schon auf deine ersten Versuche gespannt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich will gleich erstmal einen Filter passend
    zur derzeitigen Kristallgrösse neu berechnen. Meine
    Kristalle sind leider noch relativ klein.
    Ich probiere die Herstellung in den nächsten
    Tagen mal aus.


    Der Paul-Artikel stammt noch aus den 50er Jahren.
    In Sky&Telescope wurde dazu viel publiziert.


    Der Lyot-Artikel ist hier zu lesen:
    http://adsbit.harvard.edu/cgi-…query?1944AnAp....7...31L
    Ein Artikel von Evans hier:
    http://adsbit.harvard.edu/cgi-…query?1940PASP...52..305E
    ist auch ganz interessant.


    Als Einführung eignet sich u.a. der Artikel
    von Pettit:
    http://adsbit.harvard.edu/cgi-…query?1941PASP...53..171P


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ja, das sollte man meinen, aber wenn es die Problematik gar nicht gibt, ist es wohl besser so was gar nicht erst anzubieten. Seitdem ich mich etwas genauer mit der Sonne auseinander setze diskutiere ich relativ viel über die verschiedenen Varianten der Sonnenbeobachtung. Inzwischen gibt es auch schon genügend Astronomen die den SolarSpectrum einsetzen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Den kannte ich noch gar nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die HWB von 0,2 A ist schon verführerisch. Leider ließt man halt auch viel über die Probleme die nach einigen Jahren auftauchen und das es scheinbar eben nicht so einfach ist, jemanden zu finden der einem die Filter tauscht. Wenn man die Deutschen Preise mal ignoriert, dann kann der Tausch des Filters auch nicht so teuer sein. Ich denke, dass es da doch vielleicht einen Haken gibt, sonst wäre das doch eine Marktlücke.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich finde die Preise auch erstaunlich hoch. Bei den Solar-Spectrum
    Filtern wundert mich, wie ein so kurzer Filter 0.2 A erreichen
    kann. Selbst mit Calcit dürfte das schwierig werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bist Du Dir sicher, dass es nur 0,5nm waren, oder anders gefragt wie hast Du das getestet?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte das mit der Natrium D-Linie (ca. 0.6 nm Abstand)
    im Sonnenspektrum verglichen. Das ergab sich auch
    rechnerisch aus der Dicke des Kristalls und dessen
    Brechungsindices.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich hatte auch mal vor mir so ein Solarteleskop zu bauen, hatte damals auf a.de auch ein Posting angestoßen. Leider wird man nicht besonders unterstützt und manchen Händlern soll man alles glauben was sie sagen. Für meinen Teil habe ich damals beschlossen, mein Augenlicht nicht in die Hände eines Händlers zu legen, der mir noch nicht mal eine Filterkurve zeigen wollte. Ich habe den Selbstbau dann verworfen und halt erprobtes gekauft. Die Sonne ist einfach eine ganz andere Nummer und hier ist Vorsicht oberstes Gebot.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klar, nur wollte ich den ersten Filter sowieso mit einer
    Webcam erproben. Hoffentlich stört da kein Durchlassbereich
    im IR (wird hoffentlich vom Interferenz-Vorfilter entfernt).
    Da kann höchstens der CCD-Chip Schaden nehmen,
    was wenig wahrscheinlich ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ach ein Geheimnis ist das sicher nicht, denn jedes Patent darf von jedermann begutachtet werden. Nein bei Coronado ist es die Temperaturstabilität die sie sich teuer bezahlen lassen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hat man denn ein Patent dafür? Für Coronado Instruments
    oder David Lunt kann ich kein US-Patent finden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nein bei Coronado wird das auch gemacht. Im Werk wird der Filter getuned, was eigentlich vom Wort her nicht ganz richtig ist. Zusätzlich hat man dann noch eine Kippfassung, die ein Nachtunen [:D] erlaubt. Ist ne prima Idee und funktioniert besser als ich anfangs dachte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aha, das dachte ich mir schon.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich denke Coronado hat schon einiges an Erfahrung und der Herstellungsprozess scheint ja auch nicht mehr so aufwendig zu sein. Zumindest Coronados neustes Baby, der PST, läßt das vermuten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da bin ich mir nicht so sicher. Mich verwundert schon, dass man
    die Filter so serienmässig zu günstigeren (US-)Preisen herstellen kann.
    Im professionellen Bereich sind Etalons scheinbar für diesen Zweck nur selten eingesetzt worden, obwohl die Anwendung naheliegend wäre.
    Und die Genauigkeitsanforderungen an Etalons sind
    hoch. Ein Fehler der Flächen von nur ca. 5 nm (&lt;lambda/100 !)
    reduziert die Finesse des Filters schon um einen ganz
    erheblichen Faktor. Das macht diese Filter teuer.

  • Hi,A.Murner u.Rajiva
    Hab mich mal auf dem AFT von Lille beraten lassen
    zu den ERF:da habe er sich mit Baader schon in Clinch gelegen ,weil seine aus ( England?!)angeblich ~ 160 Schichten hätten ,somit deutlich besser(sicherer!),aber leider auch fast doppelt teuer wie Baaders seine
    Rajiva:zwei Solarmax 90,gibts mir ein ab[;)][:D]


    ich neige eher zu Solar Spectrum ( wenns mir leisten kann[:I])-möcht schon meine 125 mm Durchmesser nutzen[^](sehr viel später gar D 200[[:p])

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Der Paul-Artikel stammt noch aus den 50er Jahren....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    klasse, die werde ich mir bei Gelegenheit mal reinziehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Ich finde die Preise auch erstaunlich hoch. Bei den Solar-Spectrum
    Filtern wundert mich, wie ein so kurzer Filter 0.2 A erreichen
    kann. Selbst mit Calcit dürfte das schwierig werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gut ich will jetzt mal nichts unterstellen, aber die Bilder die ich gesehen habe waren schon prima. Nebenbei bemerkt sind die Fotos von Jack Newton auch super klasse und der verwendet zwei 90er Coronados.
    Obwohl ich auch zwei 90er habe, konnte ich da noch nicht mal in die nähe kommen. Aber wie das bei Fotos halt so ist, entscheidet in erster Linie die Nachbearbeitung und da bin ich mehr als Anfänger [:(]
    Nachmessen können es eh die wenigsten, also wollen wir die 0,2A mal nicht glauben [:D][:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Klar, nur wollte ich den ersten Filter sowieso mit einer
    Webcam erproben. Hoffentlich stört da kein Durchlassbereich
    im IR (wird hoffentlich vom Interferenz-Vorfilter entfernt).
    Da kann höchstens der CCD-Chip Schaden nehmen,
    was wenig wahrscheinlich ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die IR blocker sind ja nicht teuer. Ich hatte auch mal einen von Baader, da mir gesagt wurde, dass ich den brauche. Ich habe ihn dann wieder zurück gegeben, da ich keinen Unterschied feststellen konnte. Die verwendete ToUCam Pro war wohl nicht besonders empfindlich im IR und der Filter somit Wirkungslos.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Hat man denn ein Patent dafür? Für Coronado Instruments
    oder David Lunt kann ich kein US-Patent finden.[quote]


    PAT.NO. 6181726 (steht auf jedem Filter)[;)]
    Frag jetzt aber nicht wo der dazugehörige Text steht [:D]


    [quote]<i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Da bin ich mir nicht so sicher. Mich verwundert schon, dass man
    die Filter so serienmässig zu günstigeren (US-)Preisen herstellen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Irgendwie müssen die es ja gelöst haben. Andernfalls wäre ein komplettes Teleskop auf Ethalonbasis für unter 500 Euro wohl nicht möglich. Verschenken tun die sicher nichts. Ganz im Gegenteil [}:)]


    P.S.: Hast Du eigentlich auch einen Namen [?]
    Amateurastronom bin ich ja auch [;)]


    Grüße
    Rajiva

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    <br />Hab mich mal auf dem AFT von Lille beraten lassen
    zu den ERF:da habe er sich mit Baader schon in Clinch gelegen ,weil seine aus ( England?!)angeblich ~ 160 Schichten hätten ,somit deutlich besser(sicherer!),aber leider auch fast doppelt teuer wie Baaders seine<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, da hatte ich mit Lille auch schon eine Diskussion. Als wären die Schichten allein schon eine Qualitätsaussage [xx(]
    Aber lassen wir die beiden, denn wahrscheinlich taugen beide ... [:D]



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    <br />Rajiva:zwei Solarmax 90,gibts mir ein ab[;)][:D]
    ich neige eher zu Solar Spectrum<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Also soviel ich weiß, macht ein SolarMax vor der Öffnung eines SolarSpectrum's wenig sinn [;)][:D][:D][:D]
    Könnte aber sein, dass dieser dann nicht so schnell altern tut [:D][:D]


    Grüße
    Rajiva

  • [quote]<i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    ...
    Ich will gleich erstmal einen Filter passend
    zur derzeitigen Kristallgrösse neu berechnen. Meine
    Kristalle sind leider noch relativ klein.
    Ich probiere die Herstellung in den nächsten
    Tagen mal aus.
    ...
    [\quote]


    Hallo,


    Ich habe auch mal mit einem solchen Filterprojekt angefangen und etwa 2 Leitzhefter Dokumentation darueber gesammelt. Calzitkristalle habe ich bei BSC Optics bekommen.


    http://www.bscoptics.com/optics.htm
    250 C CALCITE CRYSTALS, OPTICAL GRADE RAW MATERIAL. MOST CRYSTALS HAVE NEARLY EQUAL EDGES:
    UP TO 200 GM $0.15/GM
    200 GM TO 400 GM $0.20/GM
    400 GM TO 700 GM $0.30/GM
    200 GM MINIMUM ORDER


    Das Projekt ist nicht unbedingt trivial.
    1. Aus dem Kristall muessen Platten gesaegt werden, deren Orientierung (Schnittwinkel) exakt mit einer Kristallachse uebereinstimmen muessen.
    2. Die Platten muessen plan parallel geschliffen und poliert werden. Die Flaechen muessen auf 1/4L plan und auf &lt;1' parallel sein. Und die Dicke muss auf besser 1/4L stimmen.


    Ich habe einige Rechenprogramme zur Simulation (spez. Toleranzsimulation) solcher Filter geschrieben. Die Ergebnisse sind nicht einfach einzuhalten. (Leute die Lyotfilter bauen lassen sich die ja auch bezahlen!)


    Ich hab mal ein paar Platten geschnitten und bearbeitet. Auf einer Diamantsaege fuer Schmucksteine zerbroeselt das Material gerne da es sehr weich ist. (Calzit hat Haerte 3-4) Da man auch duenne Scheiben braucht (&lt;2mm) muss man mit dicken anfangen und abschleifen. Nicht gerade Kosteneffektiv. Man braeuchte eine Diamantdrahtsaege (&gt;$5000). (Wenn sowas mal bei Ebay fuer $50 vorbei kommt schlage ich zu!)


    Schleifen gehr rasend schnell (aber das ist auch der einzige Vorteil!)


    Beim Polieren bildet sich gerne Astigmatismus, da der Kristall in unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich weich ist!


    Der Lohn? Echte Lyotfilter (die so um die $50k verkauft werden) stecken jeden Amateurfilter in die Tasche. Ich habe auch schon einen Typ getroffen, der sich so einen Filter gebaut hat (allerdings mit Hilfe von Title und Rosenberg, die Jahrzehnte bei Lockheed solche Filter gebaut haben).


    Wenn Du an Kommunikation zu dem Thema interessiert bist kannst Du mir gerne extern eine Email schicken. Siehe meine Webpage:
    http://www.trivalleystargazers.org/gert/Astro_en.htm


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rajiva</i>
    <br />
    Gut ich will jetzt mal nichts unterstellen, aber die Bilder die ich gesehen habe waren schon prima. Nebenbei bemerkt sind die Fotos von Jack Newton auch super klasse und der verwendet zwei 90er Coronados.
    Obwohl ich auch zwei 90er habe, konnte ich da noch nicht mal in die nähe kommen. Aber wie das bei Fotos halt so ist, entscheidet in erster Linie die Nachbearbeitung und da bin ich mehr als Anfänger [:(]
    Nachmessen können es eh die wenigsten, also wollen wir die 0,2A mal nicht glauben [:D][:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das müsste man mal überprüfen. Das müsste dann schon
    ein Material mit sehr starker Doppelbrechung sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die IR blocker sind ja nicht teuer. Ich hatte auch mal einen von Baader, da mir gesagt wurde, dass ich den brauche. Ich habe ihn dann wieder zurück gegeben, da ich keinen Unterschied feststellen konnte. Die verwendete ToUCam Pro war wohl nicht besonders empfindlich im IR und der Filter somit Wirkungslos.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klar, ich habe ein paar KG-Filter von Schott. Die ToUCam ist
    im IR durchaus empfindlich. Sie hat allerdings im Objektiv
    schon einen IR-Sperrfilter. Erst wenn man mit einem Teleskop
    Farbfotos macht, empfiehlt sich der Einsatz etwa bei Mars,
    da sonst alle Kanäle eher ein IR-Bild liefern.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    PAT.NO. 6181726 (steht auf jedem Filter)[;)]
    Frag jetzt aber nicht wo der dazugehörige Text steht [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, das habe ich gestern ganz übersehen, da es 69 Patente
    seit 1976 mit Erfindername Lunt gibt.
    Man findet es u.a. hier:
    http://patft.uspto.gov/netacgi…=PN/6181726&RS=PN/6181726
    oder
    http://l2.espacenet.com/espace…181726&CY=es&LG=es&DB=EPD


    Ich verstehe allerdings noch nicht ganz, wo der Vorteil
    (abgesehen von den angesprengten Distanzstücken und Distanzstücken
    in der Mitte) bei der Herstellung genau liegen soll, muss es mir aber
    nochmal genau durchlesen.
    Das ist interessant.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Irgendwie müssen die es ja gelöst haben. Andernfalls wäre ein komplettes Teleskop auf Ethalonbasis für unter 500 Euro wohl nicht möglich. Verschenken tun die sicher nichts. Ganz im Gegenteil [}:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur kann ich das dem Patent leider noch nicht entnehmen.
    Normalerweise soll ein Patent eine vollständige Offenlegungsschrift
    sein, doch werden manchmal zentrale Details leider verschleiert.


    Mir ist jedenfalls nach mehrmaligem Lesen der zentralen Passage
    noch nicht klar, was der Unterschied zwischen dem beschriebenen
    Schleif- und Polierverfahren und dem bisherigen Herstellungsverfahren
    ist, zumal Lunt konventionelle Schleif- und Poliermethoden lt.
    Patent anwendet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    P.S.: Hast Du eigentlich auch einen Namen [?]
    Amateurastronom bin ich ja auch [;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nach sehr negativen Erfahrungen in den letzten Jahren
    (u.a. das Posten übler Beleidigungen gegen mich während
    ich auf einer Dienstreise unterwegs war und deshalb nicht
    sofort einschreiten konnte) halte ich mich
    lieber im Internet zurück und poste öffentlich nur noch
    unter Pseudonymen, um unnötigen Ärger zu vermeiden.


    Schliesslich werden Postings im Internet
    ggf. für Jahrzehnte (z.T. auf fremden Servern
    im Ausland wie http://www.archive.org) archiviert
    und hierauf wird heutzutage oft von Dritten
    schon zurückgegriffen.
    Es gibt angeblich sogar schon Agenturen, die
    derartige Recherchen anbieten. Eine ehemalige
    Kollegin wurde z.B. bei einem Einstellungsgespräch
    auf einen ihrer Artikel im Internet angesprochen.


    Es ist kaum möglich, auf archivierte Inhalte
    speziell von Dritten dann nachträglich
    Einfluss zu nehmen.


    Daraus habe ich die Lehre gezogen, nur noch unter
    einem Pseudonym zu posten.

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gert</i>
    Ich habe auch mal mit einem solchen Filterprojekt angefangen und etwa 2 Leitzhefter Dokumentation darueber gesammelt. Calzitkristalle habe ich bei BSC Optics bekommen.


    http://www.bscoptics.com/optics.htm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aha, das ist interessant. Ich habe schon vor längerer Zeit
    damit begonnen, bin aber leider auf einige Schwierigkeiten
    gestossen. Calcit hatte ich auch in Erwägung gezogen,
    da man ihn in grossen Kristallen preiswert kaufen kann.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das Projekt ist nicht unbedingt trivial.
    1. Aus dem Kristall muessen Platten gesaegt werden, deren Orientierung (Schnittwinkel) exakt mit einer Kristallachse uebereinstimmen muessen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist klar. Für mich war das ein Grund, keinen Calcit
    einzusetzen, da das Ausschneiden schwierig sein dürfte.
    Quarz war mir in der Bearbeitung auch zu
    mühsam. Ich fand zufällig einen Artikel über einen
    H-alpha-Filter mit ADP (Ammoniumdihyrogenphosphat),
    der mich auf die Idee brachte, das leichter züchtbare
    KDP (das ist das Kaliumsalz) zu verwenden.


    Doch bereitet leider das Züchten grösserer Kristalle
    einige Schwierigkeiten. Das ist noch nicht ganz gelöst,
    weshalb ich einen Test mit kleineren Kristallen machen
    wollte.


    Die Phosphatkristalle haben eine günstigere Form,
    so dass man (bei Absägen der überflüssigen
    Endkappen) direkt eine Platte, die als Filter grob
    geeignet ist, erhält.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    2. Die Platten muessen plan parallel geschliffen und poliert werden. Die Flaechen muessen auf 1/4L plan und auf &lt;1' parallel sein. Und die Dicke muss auf besser 1/4L stimmen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zu den Toleranzen findet man z.T. sehr unterschiedliche
    und manchmal abstruse Werte (z.B. Paul: umgerechnet bis zu 63 Nanometer Toleranz), die sehr schwer erreichbar wären. Die Zahlen von Evans (Dickentoleranz &lt;=4 um) sind das andere Extrem. Eine etwas geringere Transmission sollte nicht stören. Insofern sollte
    die Toleranz schon in der Mitte zwischen diesen Extremen liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich habe einige Rechenprogramme zur Simulation (spez. Toleranzsimulation) solcher Filter geschrieben. Die Ergebnisse sind nicht einfach einzuhalten. (Leute die Lyotfilter bauen lassen sich die ja auch bezahlen!)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meine alten Programme habe ich in der Zwischenzeit leider
    verlegt aber ich habe gestern ein neues geschrieben und
    etwas probiert und will den Filter nochmal neu berechnen.


    Mir fehlt nur im Moment der Temperaturkoeffizient von
    no/ne für KDP. Den habe ich gestern leider nicht
    nachgesehen und online komme ich an ältere JOSA-Bände
    nicht heran.


    Für was für eine Temperatur hast Du Deinen Filter
    konstruiert?


    Am besten justiert man die Dicke
    wohl optisch am Durchlassbereich ein und schleift
    sich mit einer 0.001 mm Mikrometerschraube an den
    Sollwert+ ca. 0.01 mm heran, um beim Polieren den Rest
    zu entfernen. Das will ich gleich erstmals testen.


    Klar, das ist kostenintensive Handarbeit.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich hab mal ein paar Platten geschnitten und bearbeitet. Auf einer Diamantsaege fuer Schmucksteine zerbroeselt das Material gerne da es sehr weich ist. (Calzit hat Haerte 3-4) Da man auch duenne Scheiben braucht (&lt;2mm) muss man mit dicken anfangen und abschleifen. Nicht gerade Kosteneffektiv. Man braeuchte eine Diamantdrahtsaege (&gt;$5000). (Wenn sowas mal bei Ebay fuer $50 vorbei kommt schlage ich zu!)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe hier einen grossen Doppelspatkristall und kann mir
    das gut vorstellen.
    Das ist bei den Phosphaten noch schlimmer. Die sind noch etwas
    weicher, bröseln allerdings nicht so sehr. Professionell sägt man sie
    mit einem versilberten Stahldraht (Laser Technologies Säge) und Schleifpulver. Nur Druck vertragen sie nicht.
    Ich wollte das gleich mit einer Handsäge und Vorsicht
    probieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Schleifen gehr rasend schnell (aber das ist auch der einzige Vorteil!)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ein Vorteil, weshalb ich auch ein weiches Material
    bevorzugt habe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Beim Polieren bildet sich gerne Astigmatismus, da der Kristall in unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich weich ist!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aha, das ist ulkig. Ich fand gestern noch einen Artikel
    zum Polieren von KDP. DeVany nennt Linde A/B als Poliermittel
    in Alkohol bzw. Hendrix CeO2 in einer Phosphatlösung, der andere Artikel verwendet CeO2 in Glykol und Linde B.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Der Lohn? Echte Lyotfilter (die so um die $50k verkauft werden) stecken jeden Amateurfilter in die Tasche. Ich habe auch schon einen Typ getroffen, der sich so einen Filter gebaut hat (allerdings mit Hilfe von Title und Rosenberg, die Jahrzehnte bei Lockheed solche Filter gebaut haben).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sind doch die Leute mit u.a. den elektrisch durchstimmbaren Filtern.
    Ich glaube, von denen stammt evtl. auch der obige Artikel von 1974.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn Du an Kommunikation zu dem Thema interessiert bist kannst Du mir gerne extern eine Email schicken. Siehe meine Webpage:
    http://www.trivalleystargazers.org/gert/Astro_en.htm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich komme darauf gerne später zurück, wenn ich von einem
    kleinen Ausflug zurück bin.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />
    Danke, das habe ich gestern ganz übersehen, da es 69 Patente
    seit 1976 mit Erfindername Lunt gibt.
    Man findet es u.a. hier:
    http://patft.uspto.gov/netacgi…=PN/6181726&RS=PN/6181726
    oder
    http://l2.espacenet.com/espace…181726&CY=es&LG=es&DB=EPD


    Ich verstehe allerdings noch nicht ganz, wo der Vorteil
    (abgesehen von den angesprengten Distanzstücken und Distanzstücken
    in der Mitte) bei der Herstellung genau liegen soll, muss es mir aber
    nochmal genau durchlesen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dazu noch ein kleiner Nachtrag: Herr Lunt verwendet offenbar
    Distanzstücke, die er aus einer grossen Platte ausschneidet.
    Pro Etalon verwendet er benachbart ausgeschnittene Distanzstücke,
    um diese besonders genau zu fertigen.


    Offenbar sollen diese hochgenauen Distanzstücke dann in
    seinem Patent weniger genaue Etalonplatten, nachdem
    diese angesprengt sind, in die korrekte Form drücken.


    Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut funktioniert.


    Mit meinem eigenen Filter bin ich in der Zwischenzeit
    etwas weiter. Mal sehen, ob ich am Wochenende noch
    zwei Platten fertigstellen kann.

  • Hallo Rajiva,


    du schreibst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da muß ich Dir wiedersprechen. Die Coronados haben eine spezielle Hartbeschichtung und altern nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kann man dann sagen, dass die Anschaffung des Coronado PST, eine Anschaffung für's Leben wäre? Ich meine, ist die Abbildung in 50 Jahren immer noch so, wie am ersten Tag?

  • Hi Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kann man dann sagen, dass die Anschaffung des Coronado PST, eine Anschaffung für's Leben wäre?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [:D][:D][:D]


    ich glaube Du hast im Bezug auf den PST was falsch verstanden [:D]


    Entweder Du stellst fest, dass Dir die Sonnenbeobachtung keinen Spaß macht, oder Du leckst das feurig rote Blut der Sonne. In beiden Fällen brauchst Du Dir über die Haltbarkeit des PST keine Sorgen machen [;)]


    Sonnige Grüße
    Rajiva

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