Und noch’n Kometenbild
Bevor Komet C/2022 E3 /ZTF) für lange Zeit entschwindet habe ich es zu guter Letzt dann auch noch geschafft ein Bild von ihm zu erhaschen.
Die Aufnahme stammt vom 13. Februar. Der Plasmaschweif war auf dem Summenbild bei starker Streckung gerade noch so zu erahnen. Versuche ihn herauszuarbeiten wirkten aber immer sehr bemüht und das Bild wurde eher unschön. Also nur mit Staubschweif!
13.02.2023 Gustavsburg (bei Mainz)
Skywatcher Esprit 80 ED; ASI 2600 MM Pro; Celestron AVX; 177 x 60 sec
Viele Grüße
Joachim
Kommentare 3
RobertM
Hallo Joachim,
das ist eines der schönsten Kometenbilder, die ich bis jetzt gesehen hab. Wie macht Ihr das eigentlich? Du hast ja insgesamt fast 3 Stunden belichtet.
Warum sieht man hier weder beim Kometenkern, noch bei den Sternen einen Versatz? Was wendet Ihr hier für eine Technik an?
VG Robert.
Jo_Ko Autor
Hallo Robert,
danke für deinen freundlichen Kommentar.
Deine Frage bzgl. Bearbeitung ist nicht so leicht in Kürze zu beantworten. Ich hab da auch sehr lange probiert und ehrlich gesagt, ist dies das erste Bild, bei dem es so richtig gelungen ist.
Das Prinzip: Die einzelnen lights werden zweimal gestackt, einmal „normal“ auf die Sterne und dann nochmal auf den Kometenkern (das leisten z.B. Programme wie DSS, Siril, APP, PixInsight). Beim Kometenstacking ist es von Vorteil, wenn vorher die Bilder erst registriert, dann die Sterne entfernt werden (z.B. mit Starnett++ oder StarXTerminator) und dann erst das Bild gestackt wird, damit im Kometenbild möglichst keine Sternspuren erscheinen. Im gestackten Sternbild wird der verwaschene Komet entfernt (da gibt es wiederum verschiedene Methoden), so dass man ein Bild nur von den Sternen hat. Nun werden in Photoshop (oder Gimp) die beiden Bilder (Komet, Sterne) auf zwei Ebenen geladen, die Sterne mit „negativ multiplizieren“ mit dem Kometenbild vereint. Dann gibt es noch eine Reihe von Feinarbeiten zu erledigen.
Ich verlinke mal zwei Videos, die das mit verschiedenen Programmen ganz gut erklären.
Viele Grüße
Joachim
RobertM
Vielen Dank Joachim, auweia ich hab es fast vermutet, dass es keine einfache Geschichte ist. Bis zum nächsten Kometen hab ich vielleicht noch bissel Zeit...
VG Robert