Beiträge von fraxinus im Thema „21" - Parabolisieren - Genaue Strichführung“

    Hallo André,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Grund ist eigentlich recht einfach: Meine Hochzeit <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nach der langen Funkstille war mir klar, jetzt war's das mit dem Spiegelschleifen. Jetzt wird erst einmal das Nest bereitet, ein trautes Heim eingerichtet...
    Aber offensichtlich hast Du eine gute Wahl getroffen[:)]


    Zu der Asti Geschichte:
    Das ist die ganz harte Nummer, allein mit Foucault und Startest! Hut ab!
    Ich habe das letztes Jahr aus Spaß mal versucht und, nachdem ich auch so ein paar lustige Rechteck-Muster erzeugt hatte, schlicht aufgegeben. Mit dem Interferometer war das dann eine Sache von ein paar Poliersessions, ich glaube es war noch eine einstellige Anzahl.


    Du bist jetzt nach der Ausbildung bei Alois vermutlich besser im Polieren als die meisten von uns. Deine Foucaultbilder sehen besser aus als die meisten hier gezeigten.
    Und wenn ich Dir jetzt sage, daß ich selbst äuserst ungern Foucaultbilder fotografiere weil das so ein übles Gefummel ist, und das es viel leichter ist es Interferogramm aufzunehmen, dann gib Dir einen Ruck und bau Dir so ein Ding. Die Zeit holst Du doppelt und dreifach wieder raus.
    Dann einfach das Igramm hier einstellen, irgendwer wertet das dann schon aus, für's erste.


    Viele Grüße
    Kai

    Daß dieser Thread die 10000 Klicks gerade durchbrochen hat liegt sicher an der kontinuierlichen, zähen und fleißigen Arbeit von Dir, André, und an der detailierten Beratung von Horia, Alois und all die anderen fleißigen Helfer!
    Weiter so[^]
    Gutes Gelingen und viieeele Fotos
    cs Kai

    Hallo André,
    ein paar alte indianische Weisheiten:
    - Asti gehen niemals von allein zurück in ewige Jagdgründe
    - Du brauchen nicht Marterpfahl-Microgrit, weiser Mann können bösen Asti-Geist austreiben mit Pech und Ceri.
    - Foucaults Auge seien blind für Asti!
    - Achte auf Zeichen vom künstlichen Stern! Möge er Dir günstig stehen!


    Hug, habe gesprochen

    Hallo André,
    was Roland geschrieben hat spricht mir aus dem Herzen, ich wusste nur nicht wie ich es formulieren sollte. Man kann das in den falschen Hals bekommen, aber es war ganz sicher nicht so gemeint, daß Du nichts mehr posten sollst.


    Ganz im Gegenteil - ich wünsche mir zum Beispiel mehr Bilder!
    Und gelegentlich präzise Infos, sonst ist Hilfe sehr schwer.
    Zum Beispiel die Sache mit der Pechhaut auf dem planen Tool, das kommt dann so kleckerweise. Ist doch keine Schande es so auszuprobieren, aber da wissen wenigstens alle was los ist.


    Der Wert dieses Threads liegt gerade darin, daß Du mit relativer Unbekümmertheit an die Sache herangehst und damit einige interessante Dinge ausprobierst. Man könnte auch sagen: in einige interessante Fallen tapst. Ich hatte irgendwo gelesen, daß man am meisten bei den Dingen lernt, die gerade so schwierig sind, daß sie nicht auf Anhieb gelingen. Da ist echt was dran.


    Ich bin mir jedenfalls sicher, daß Du den Spiegel bezwingst, dafür bist Du zäh genug [^]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo André,
    ich denke, die Fotoauswertung passt nicht ganz zum Foucault-Bild. Aber des ist schwierig in diesem Zustand zu vermessen - ist ja weder Parabel noch Sphäre, mit Zonen.


    Der äußerste Rand könnte noch etwas Bearbeitung vertragen.
    Trotzdem finde ich Horia's Vorschlag am besten, zunächst die Mitte anzutragen. Danach kannst Du Dich noch einmal dem Rand widmen, je nachdem wie es sich entwickelt.


    Zwei Probleme bleiben allerdings: Temperatur/Pechärte und Asti-Kontrolle.
    Bitte beides checken. Ist wirklich wichtig.


    Viele Grüße
    Kai

    Hi André,
    ich würde nicht soviel mit dem Volltool glätten. Du marschierst Richtung Sphäre. Und irgendwie wird es auch nicht glätter, vermutlich wegen falscher Temperatur. Pech hat einen Arbeitbereich von +/- 2 Grad, maximal!


    Mit dem Rand geht es in die Richtige Richtung, aber Du musst unbedingt den Buckel mit dem grünen Pfeil abtragen. Wie das am einfachsten geht hatte ich oben geschrieben.
    Ziel ist der grüne Kurvenverlauf. Erst danach kannst Du durch abtragen der Mitte den Spiegel weiter parabolisieren, vorher hat das keinen Sinn.
    Viele Grüße
    Kai

    Hi André,
    sieht doch ganz erfreulich aus! Du könntest jetzt auf dem Hobeltool die Pechauflage jeweils zu einem Dreieck umgestalten, wirksam von 210mm (spitz auslaufend) bis 3-5mm vor dem Rand (volle Breite). Der Buckel vor dem Rand muss noch komplett weg. Und nur noch 5-10 Minuten polieren, dann mesen.
    Die Zone in Spiegelmitte zunächst so lassen wie sie ist, erst muss der Rand passen.
    ps. Spätestens ab jetzt genaue Temperaturkontrolle - 20 Grad im Zimmer(!) und weiches Pech - sonst wird es Murks.
    cs Kai

    Hallo André,
    ja es geht in die richtige Richtung!
    Die Rinne kurz vor dem Rand muss noch etwas tiefer und dann nahtlos nach innen verlaufen.
    Aber, die Oberfläche sieht böse aus!
    Lass mich raten. Deutlich unter 20 Grad und hartes Pech.


    Das geht nun gar nicht! 20 Grad bei weichem 23'er Pech wären so das Minimum. Vielleicht hätte ich es schreiben sollen.
    Wenn's wärmer ist, geht das Polieren außerdem viel schneller.


    Noch kein Beinbruch, es muss ja noch genug Glas weg, aber diese Rillen weiter zu vertiefen ist ganz schlecht. Die bekommt man zwar oberflächlich glatt aber nie wieder gänzlich los.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo André,


    keine Angst wegen der Strichlänge!
    Du kannst sogar über den Rand hinausgehen.
    Es geht nur darum, daß der äußerste Rand im Schnitt weniger abbekommt als die Zonen weiter innen. Und das ist mit dem Tool gewährleistet.


    Nebenbei solltest Du mittels einer roten Laserdiode *ohne* Optik mal den Laborsterntest durchziehen. Ist irgendwo in dem Link von Horia's Spiegel mit drin. Nicht, daß Du Dir die Mühe mit dem Rand machst und nebenbei einen Asti heranzüchtest.


    Gutes Gelingen!
    Kai

    Hallo André,


    so richtig kann ich mir nicht vorstellen was da passiert ist.
    Ausgehend von dem letztem FigureXP Bild müsstest Du das Tool bis kurz vor (circa 1cm) den Spiegelrand aktiv machen damit die Spitze zwischen 225 und 250mm runterkommt. Die Mitte interessiert im Moment nicht, wirst Du dann sehen wo die zu liegen kommt. Wichtig ist alles außerhalb der 50% Zone, dort wohnen 3/4 vom ganzen Spiegel.
    Wie gesagt, zeig mal ein Bild vom Tool.


    Und noch was grundsätzliches:
    Normalerweise parabolisiert man anders, nämlich so wie Horia das letztens sehr schön dokumentiert hat.
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=90619
    Das ist der Königsweg, aber bei dünnen Spiegeln ist auch schnell der Asti drin da man mit relativ großen Tools und MOT polieren muss.
    Diese Methode geht letztlich auf Ritchey zurück und man versucht den äußersten Rand beim Parabolisieren nicht mehr anzufassen. Nach dem Auspolieren des sphärischen Spiegels liegt der Rand (hoffentlich!) auf einer Höhenlinie und diesen Zustand will man konservieren bis zum Schluss. Wenn man aber zwischendurch mit Zonen kämpft, dann kippt der Rand wie von Geisterhand ab, obwohl man ihn nicht angefasst hat, ganz von alleine! Weil man durch das Zonenabtragen den "Best-Fit-ROC" verädert und damit vergleicht man bei den Auswertungen immer andere Parabeln miteinander. Ich werde das mal an einem Beispiel veranschaulichen, muss aber die richtigen I-Gramme erst raussuchen.
    Jetzt kann man den Rand mit der Stathis-Methode wieder zurückholen - ist genial.
    So nach und nach verlässt man dabei den Pfad der Tugend und wenn der Rand nach mehrmaliger Bearbeitung nicht mehr in der gleichen Höhe liegt, dann hat man ein messtechnisches Problem. Meister wie Stathis kriegen sowas am Stern und anderen Tricks wieder hin. Aber für jemanden mit wenig Erfahrung, und da zähle ich mich dazu, ist ein Randfehler kaum zu beheben und bringt einem zum Wahnsinn.
    Wenn nichts mehr geht, einfach wieder definiert zur Sphäre zurück.
    Oder ein Interferometer, dann kann man wie wild auch mit kleinen Tool die Parabel im Freiformverfahren zurechtschnitzen.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo André


    mach doch mal ein Bild von dem Tool und der Pechauflage.


    Ich würde die Pechauflage von Radius 125 bis 230 legen. Also so weit wie möglich innen beginnen, wenn's das Tool hergibt. Das Pech außerhalb der 230mm drauflassen aber inaktivieren, zB leicht anböschen, mit Messer unter laufenden kalten Wasser.
    Dann 10cm Striche, mit dem aktiven Pech bis an den Spiegelrand, kurz davor oder ein Stück drüber ist kein Problem, etwas variieren. Etwas Druck damit es schneller geht, es sind ja einige Nanometer. Aussen anfassen und mit den kleinen Fingern am Spiegelrand entlangfühlen.


    Viele Grüße
    Kai

    Hi André,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Tool ist soweit fertig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Geht ja schneller wie das Brezelbacken[:D]


    Ich mache kurze, gerade Striche. Einen Hauch von Versatz in jeder neuen Runde damit es keine Stufen gibt.
    Die Kante kommt automatisch hoch weil man die zwangsläufig weniger bearbeitet, selbst wenn man etwas darüber hinausschiebt.


    Nebenbei: Hast Du mal den ROC genau gemessen? Die 5400mm sind doch hoffentlich nicht geschätzt?
    Noch ist das nicht weiter schlimm, aber gegen Ende sollte man das auf +/-5mm genau bestimmen. Messpunkte sind die Spiegelmitte (tiefster Punkt) und die Klinge in Stellung "ganz innen", wenn sich die Mitte gerade so "aufwölbt".


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo André,


    16mm ist in jedem Fall dick genug.
    Strichlänge ist eher kurz, so 3-10cm. Man kann auch ganz kleine Kreise mit der einen Seite machen, die Gegenseite dient dann nur als Auflage. Ich komzentriere mich auf die rechte Seite und lasse die linke nur locker mitlaufen.


    Allerdings hat die Bearbeitung schmaler Zonen ein paar Nebenwirkungen:
    Sehr schnell hat man Absätze drin die mit der Zonenmessung nur schwer zu erkennen sind. Also wenn ich mit einem 3cm breiten Pechstreifen poliere, dann muss ich auch in dem Bereich Messwerte haben.
    Das heißt, die aktive Pechfläche anfangs eher groß halten und die Striche leicht variieren.
    Mir ist zB eine 2cm breite Rinne (ein paar Runden mit dem Zeigefinger) in einer größeren, erhabenen Zone durch die Lappen gegangen. Diese breite Zone habe ich dann runterpoliert und die Rinne damit tiefergelegt...


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Andre,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Entweder man machts wie Hans Rohr und zerdeppert das dämliche Teil am nächsten Hydranten. Oder man verliert die natürliche Scheu vor der eigenen Müh und beginnt nochmal von vorne (K400).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Max hat absolut recht - bis auf diese zwei Sätze.


    Man kann einen auspolierten Spiegel jederzeit mit der Pechhaut retten solange keine tiefen Kratzer drin sind. Man kann auch einige Mikrometer abtragen mit Ceri.
    Da bist Du im Moment *viel* näher dran am Ziel. Nur Mut!


    Zwei Dinge erscheinen mir aber wichtig:
    1. Versuche ein Interferometer zu bauen. Wenn Du mit dem FigureXP weitermachst kommst Du auch ans Ziel. Aber das wird dauern. Ich habe für einen 18" über 100 Foucault-Messungen gebraucht und am Ende war dennoch ein Asti drin. Der 21" war dann mit völlig anderen Techniken in 43 Schritten fertig.


    2. Wegen dem Rand werde ich sobald als möglich, sagen wir Dienstag, meine neue Technik vorstellen. So eine Art Randhobel. Wollte ich in meinem 28"er Thread schon lange dokumentieren und natürlich auch selbst wieder mal Hand anlegen. Bin aber noch krankgeschrieben...


    Ach ja. Wegen dem Mörtelkübel - nimm so eine blaue Sandmuschel aus dem Baumarkt, da passt die Pechhaut super rein und es ist sogar ein Deckel dabei.


    Viele Grüße
    Kai