Beiträge von Horia im Thema „21" - Parabolisieren - Genaue Strichführung“

    Hallo André,


    die Pechhaut sieht ganz gut aus. Da jetzt das Pech etwas weicher ist, musst Du immer aufpassen, dass die Kanäle nicht schließen. Das hat aber Alois Dir bestimmt schon erklärt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nachdem nun das Pech auf dem Aluuntergrund verteilt war habe ich das Tool zentral an der M20 Mutter, die ich eingeschraubt und gekonntert habe, eingelassen. Durch die Kontermutter verhindert man, daß man die Schraube zu tief einschraubt und das Tool schaden nimmt. Außerdem hat man dadurch keinerlei Gewindespiel mehr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier ist eventuell ein Missverständnis entstanden: Später, beim Parabolisieren, darf der Griff nicht mit dem Tool festverschraubt werden. Das Tool muss um den Griff sowohl frei drehen können als auch - und das ist besonders wichtig - leicht kippen. Wenn Du das Foto das ich eingestellt habe noch mal anschaust, werdest Du feststellen, dass das Festschrauben des Griffs weder vorgesehen noch möglich ist. Zum Schutz des Tools habe ich eine Hutmutter genommen.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo Alois,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da hast du mich nicht richtig verstanden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist sehr gut! Ich dachte schon, Du lässt uns schon am Rande des Abgrunds sitzen.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo allerseits,


    ich versuche erst die Grundidee der Methode die wir anwenden werden zu beschreiben.


    Alle sehr genau wirkende Zahlen sind von einer Fülle an schwer zu kontrollierenden Parameter mehr oder weniger beeinflusst. Z.B. Pechhärte, Temperatur, ph-Wert des Wassers, Luftfeuchtigkeit, Strichgeschwindigkeit, Poliermitteltyp und -Konzentration, usw. Aus dem Grund wird das Parabolisieren in relativ kleine Schritte angegangen, damit wir rechtszeitig korrigieren können.


    1. Das Parabolisieren wird über den relativen Parabolisierungsgrad (Korrekturgrad) der Zonen gesteuert und nicht über die Form der Oberfläche. Wenn jeder Zone 100% erreicht hat, hat die Gesamtparabel auch 100% erreicht. Es wird zuerst mehr Korrektur in den äußeren Zonen einpoliert und dann werden, nach und nach, die inneren Zonen korrigiert. Das heißt auch, eine innere Zone soll - im Laufe der Bearbeitung - nie mehr Korrektur bekommen als die nachfolgenden äußeren Zonen. (In der Praxis wird das mit Sicherheit und trotz aller Sorgfalt passieren!).

    Für diese Art von Steuerung brauchen wir konstant bleibende Messzonen, was die Fotografische Auswertung ausschließt. Der Korrekturgrad wird in FigureXP unter der Option "M-L Plot" oder in der letzten Spalte der exportierten Auswertung ("% Zonal Correction") ausgegeben.


    2. Das Parabolisieren erfolgt ausschließlich ToT, mit Subdiameter Tools.


    Der Durchmesser des idealen Tools liegt bei 60% des spiegel Durchmessers oder des Teils des Spiegels was noch parabolisiert werden muss. D. h. wenn die äußeren Zonen schon bei 100% liegen, brauchen wir für den Rest des Spiegels ein kleineres Tool. Kleine Abweichungen des Tooldurchmessers - nur vom Optimum nach unten - können durch Offset kompensieret werden. (Offset und Überhang habe ich einige Seite früher schon mal beschrieben). Harter Pech macht das Tool grösser wirken, weicher Pech kleiner.


    Bei einem zentralen Strich (Offset = 0) bringt das Tool die maximale Wirkung (größte Parabolisierungseffekt) auf der 80% Radius des Tools. Das ist die "Scharfe Zone". Weiter nach außen, bis zum Tool Rand, wird die Wirkung immer kleiner. Über den Rand ist die Wirkung null. Weiter nach innen wirkt das Tool immer weniger (bis ca. 60% des Radius). Noch weiter nach innen wirkt das Tool in Richtung Sphäre.


    Das war die Theorie.


    (==&gt;)André


    Wir werden, nachdem Du mit dem Berg in der Mitte durch bist, mit der Toolvorbereitung anfangen. Als erstes kommt einen 0,6 * 530 = 318mm Durchmesser Tool. Praktisch: 300 bis 320mm. Was hast Du in dem Bereich schon gegossen?


    Das Tool MUSS vorerst für den Einsatz mit Stiel vorbereitet sein.


    Dann bitte die Pechhaut gießen und die Kanäle schneiden/pressen. Kanalbreite 5 bis 6mm, Kanal Tiefe 6 bis 8 mm.


    Wenn Du die Pechhaut direkt auf dem Spiegel gegossen hast (so wie in den Film den ich verlinkt habe gezeigt wird) hat sie schon die richtige Form und braucht nur noch die Feinanpassung. Sonst bitte warmpressen bis die Form stimmt.


    Für die Feinanpassung brauchst Du ein Fliegennetz und die vorbereitete Poliermischung (2 Teelöffel (gestrichen) Ceri / 1 Liter destilliertes Wasser. Bereite bitte 3 x 1,5 Liter Flachen vor). Noch dazu eine Sprühflache für die Poliermischung. Für die Feinanpassung Netz auf dem Spiegel ausbreiten, reichlich mit Poliermischung besprühen und die Polierschale draufsetzen. Polierschale bis auf ca. 10kg (Gesamt Eigen- plus Zusatzgewicht) beschweren. Nach ca. 30 min kontrollieren, ob das Netz sich gleichmäßig und überall sich ins Pech eingedrückt hat. Wenn nicht, besprühen, wieder aufsetzen und weitere 60 min arbeiten lassen. Wieder kontrollieren. Bei Bedarf, Kanäle wieder öffnen. So lange wiederholen bis es stimmt.


    Nur wenn das Netz komplett, ganz und 100% sich eingedrückt hat und wenn die Kanäle schön offen sind ist die Pechhaut fertig für den Probeeinsatz. Es ist sehr wichtig, die Feinanpassung komplett zu machen.


    Die angepasste Pechhaut bleibt zwischen den Poliersessions im Regal oder auf einem Tisch, mit einem Runden Deckel gegen Staub geschützt. Soll die Raumtemperatur über 25° nach Oben gehen, muss die Schale im Keller.


    Kurze Zusammenfassung:
    - Stiel und Stielansatz vorbereiten
    - Poliermittel vorbereiten
    - Pech gießen
    - Wenn notwendig warmpressen (Grobanpassung)
    - Feinanpassung


    Am Ende bitte Bescheid geben:
    - Durchmesser der Polierschale?
    - Die Gesamtpresszeit für die Feinanpassung.


    Und André, bitte nicht sofort anfangen mit der Parabolisierung. Ich muss noch den Probeeinsatz beschreiben. Warnung: ab jetzt wird jeder Fehler extrem schwer zu korrigieren sein!


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Tool müsste ich dann noch etwas bearbeiten. Ich dachte, das das bei dem Tooldurchmesser nicht mehr so ins Gewicht fällt. ABER...man lernt immer dazu. Ich hatte bis jetzt das Tool immer mit 4 Fingern geführt. Das wird aber nun generell geändert ! Danke für den Tipp !<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Musst Du nicht mehr. Wenn ich den Alois richtig verstanden habe, haben wir - nachdem Du die Mitte noch bearbeitet hast - Bahnfrei für das Parabolisieren. Ich werde etwas später noch einiges dazu schreiben.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    es wird besser und besser, Du bist jedoch noch nicht über den Berg - und es haben sich da am Rand zwei Berge gebildet!


    Ganz am Rand (nur noch ca. 10mm vom Rand) mit einer sehr steilen Außenflanke - der ist das Problem. Der innere Berg (ca. 50mm vom Rand entfernt) ist in sich viel freundlicher, da er langsamere Flanken hat. Könnte so bleiben (würde beim Parabolisieren verschwinden) wird aber - schätze ich - schon zusammen mit den Außenberg abgetragen.


    Zu dem kleinen Tool eine Bemerkung: in der sehr detaillierten Beschreibung von Alois (siehe den Schon verlinkten Thread) wurde gesagt, dass das Tool in der Mitte eine Art Greifknopf haben soll, damit die Kraft mittig ausgeübt wird. Dies ist eine sehr wichtige Information und müsste genau gefolgt werden. Auf jedem Fall, darfst Du nie das Tool auf der Seite die nach außen zeigt drückend greifen.


    Zu der Asti-Problematik:


    Ich gebe den Max und Guntram vollkommen Recht, Asti muss am künstlichen Stern getestet werden. Aber, und das ist ein großes aber, Du solltest dich jetzt nicht mit einer zweiten Baustelle verzetteln.


    Wir werden:
    - erst den Rand sauber kriegen,
    - dann 2 sehr leichte Parabolisierung Sessions durchführen,
    - dann den Spiegelstand etwas ändern müssen,
    - dann die erste Messung mit der Couder-Maske üben und
    - den ersten Asti-Test machen


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    Es ist sehr gut geworden. So wie die Mitte jetzt ist, ist sie fürs Parabolisieren in Ordnung. Braucht nicht unbedingt weiterbearbeitet werden.


    Der Rand ist doch etwas zu weit abgesunken. Ich bin mir nicht sicher, ob der sich integrieren lässt und würde noch ein Mal (z. B. 20 Runden) mit dem "Rand-Tool" den direkt angehen. Warte bitte ab, bist Alois den nächsten Schritt frei gibt.


    Viele Grüße,
    Horia


    PS. Ich sehe gerade, ich bin zu langsam.

    Hallo André,


    das Foucaultbild zeigt eine eindeutige Verbesserung. Der Wulst ist näher zum Rand migriert und das Ganze ist auch etwas flacher geworden. Wenn der ganz am Rand oder leicht über den Rand weg gejagt worden ist, ist die abgesunkene Kante besiegt. Und das geht am schnellsten genau so wie Alois es beschrieben hat. Den Rest kann man dann integrieren.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André, hallo Alois,


    es hat sehr gut funktioniert, obwohl etwas weniger als erwartet. Um den Effekt besser zu sehen, habe ich die Auswertung vom Gestern und die vom Heute so gemacht, dass die Referenz-Sphäre auf den inneren Bereich gesetzt wird:


    Stand 17. Mai:



    Stand 18. Mai:



    Wie man Sieht, es sind ca. 65nm abgetragen worden, der Weg ist aber noch lang: Die Mitte ist zu Zeit zu lang im Vergleich zu der Zone von 175mm bis 250mm (Radius bezogen). Die Kante danach hat fast den gleichen Radius wie die Mitte. Wenn wir jetzt die Mitte vertiefen (kürzer machen) würden, wird der Spiegel bis ca. 250mm sphärisch aber die Kante wird lang bleiben und, im Vergleich, ca. 600nm abfallen und das kann man beim Parabolisieren nicht mehr abfangen. Aus dem Grund muss weiter der Rand abgetragen werden, bis der Bereich 175-250mm den längeren RoC bekommt.

    Hier kann nur Alois den nächsten Schritt definieren.


    Viele Grüße,
    Horia


    PS. André, wenn Du die Foucault-Bilder machst, es ist besser für die Auswertung wenn die Umgebung nicht so hell ist.

    Hallo André,


    der Tisch dürfte kein Problem verursachen. Nur das Tuch würde ich durch ein Stück Teppichboden ersetzen. Sehr gut funktioniert das grüne Zeug für den Außenbereich oder eine Teppichmatte für den Eingangsbereich.


    Der Asti wird von allein weg gehen, nicht überbewerten. Wenn die Rückseite plan geschliffen wurde, brauchst Du nur den Spiegel viel öfter drehen. Ich denke, Du solltest den Rat von Alois folgen, und zuerst mit dem kleinen Tool den Rand bearbeiten.


    Ich muss noch nachfragen: Wie tief und wie breit sind die Kanäle, ca. mm.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    1. Woran erkennst du den Asti ? / Bekommen wir den wieder hingebogen ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Am bestens sieht man das auf dieses Foto:



    Normalerweise soll das Foucault-Bild um eine mittlere waagerechte Linie perfekt symmetrisch sein. Die empfindlichste Stelle ist die markierte. Die zwei Bereiche müssen immer gleich hell sein. Wenn ein Unterschied zu sehen ist, ist das ein erstes Zeichen von Asti. Das zweite Zeichen - sichtbar nur wenn schon etwas mehr Asti im Spiel ist und auf das Foto gut zu erkennen - ist eine Yin/Yang Figur die man im Schatten sehen kann.


    Den kriegt man ohne Probleme wieder raus (es ist noch sehr viel Material zu entfernen), wenn die Umstände die dazu geführt haben können geklärt und abgestellt sind:
    - Unebene Auflage (deswegen Auflage-Details und Foto)
    - Unebene Spiegel-Rückseite (Spiegelrückseite plan poliert?)
    - Drehen des Spiegels vergessen (alle 5 bis 8 Striche muss der Spiegel etwas gedreht werden)


    Wie sieht es bei Dir aus?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    2. Hast du eine bestimmte vorgehensweise bei der Zonenermittlung der Bilder für FoucaultXL ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn der Spiegel Zonen hat wird man - pro Bild - mehrere Radien feststellen können, z.B. hier:



    Das heißt, für eine Schnittweite (in dem Fall 1,5mm), bekommst Du zwei Zonenradien. Du muss beide aufschreiben und einsetzen. Bei der letzten Auswertung, waren vier Bilder zu benutzen (das erste Bild hatte keine Überschneidung im Grauverlauf) und pro Bild waren zwei Radien. Die 8 Radien sortiert man aufsteigend und trägt sie im FigureXP entsprechend ein. Die dazugehörigen Schnittweiten tauchen jeweils zwei Mal auf.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich habe die Kanäle der Pechhaut heute Mittag noch einmal nachgeritzt. Sie sind jetzt etwas breiter und etwas tiefer als vorher.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie viel ist das, in mm ausgedruckt?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das ging gut in der Duschwanne bei warmen Wasser und einem Messer mit einer geriffelten, sägezahnartigen Klinge. Dabei habe ich das Tool noch einmal etwas warm nachgepresst. Die Mitte hinkte etwas nach. Jetzt schein alles im Lot. Saugt wie nie zuvor. Darüber könnte ich mich am meisten ärgern. Aber das lässt sich nun nicht mehr zurück holen. Da muss ich jetzt sehen wie sie bei der Politur wirkt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dazu zwei Filmchen: Film1 und Film2. Aber in der Badewanne? Hast Du keine Angst die zu verstopfen?


    Wenn das Tool zu viel saugt ist nicht so gut: Die notwendige Kraft verformt den Spiegel. Am bestens, bricht Du die Oberfläche mit eine Drahtbürste oder mit eine Rasierklinge, wie in dem Film oben.


    (==&gt;)Gerhard
    Für den Schulter ist der Daumen nicht geeignet: die Zone ist zu breit und muss sowieso komplett abgetragen werden. Deswegen, wenn überhaupt lokal, dann ein richtiges Tool. Aber: so Lange nicht klar ist warum diese Zone - trotz Stundenlange Behandlung - noch nicht weg ist, wird sie beim einsetzen der Parabolisierungstools wieder auftauchen.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    es ist nicht so gut. Das Hauptproblem ist, dass der Schulter am Rand bei 140nm geblieben ist, obwohl insgesamt der Spiegel stark in Richtung Ellipse sich bewegt hat (c= 0,27, vorher c=0,1). Hinzu gekommen ist noch einiges an Astigmatismus. Ich würde vermeiden ohne Auswertung so lange am Stück den Spiegel zu bearbeiten. Die Oberfläche sieht jetzt so aus:




    Ich hoffe, Du hast nicht weiter gemacht (hast Du doch?). Wir müssen die Mitte wieder im Griff kriegen und dabei versuchen, auch den Rand zu kontrollieren. Im schlimmsten Fall, wird der Schulter lokal poliert. Bevor Du aber weiter machst, bitte um einige Details:
    - Wie Tief sind die Kanäle jetzt?
    - Hast Du die Kanäle wieder öffnen müssen?
    - Bitte eine detaillierte Beschreibung der Spiegelunterlage, eventuell mit Foto.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich werde mich also erst wieder melden, wenn ich die Sphäre komplett erreicht habe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du hast den Roland bestimmt missverstanden. Melde Dich bitte sofort nach der Session, und zwar mit Ergebnisfoto.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nur wie sieht das aus, wenn ich mit dem Tool auf der linken/rechten Seite des Spiegels herüber gehe ? Pflüge ich mir damit nicht den Rand kaputt ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, der Rand wird sogar noch besser. Der ist auch nicht das Problem, der wird so oder so besser, wenn der Weg zum Parabel gefunden ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    die Pechhaut ist ca. 10mm dick. Die Kanäle haben so 1,5mm breite.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Dicke ist sehr gut. Nur die Kanalbreite scheint etwas zu klein zu sein. Die Kanäle dürften nach ca 2 Stunden Polierzeit zu gehen. Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, dann:
    - die Raumtemperatur ist zu niedrig (mindestens 20°, besser 23°) und/oder
    - Das Pech ist zu hart (obwohl die 10 mm Dicke das kompensieren dürfte) und/oder
    - die Kanäle sind nur an der Oberfläche und gehen nicht tief genug. Idealerweise sollen die V-förmig sein, 4-5mm Breit und 6-7mm tief. Einige schaffen es die Kanäle mit einem ganz scharfen Messer zu schneiden (ich habe es probiert und schnell aufgegeben). Die Amis benutzen dafür einseitige Rasierklingen.


    Was trifft bei Dir zu?


    Wenn Tools dann noch etwas: Baue bitte für die restlichen Tools ein Stiel, damit die Kraft nur in der Mitte des Tools einsetzt. Beispiel:




    Auf der Rückseite ist eine Hutmutter eingelassen und mit Silikon fixiert. Die Versenkung für die Mutter ist ganz einfach mit einer Bohrmaschine und ein flaches Holzbohrer gemacht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn ich das morgen mit dem Offset mache, dann sollte doch die Rille etwas mehr verschwinden, oder worauf muss ich dann beim testen achten ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, genau. Die stört beim Parabolisieren.



    (==&gt;)Roland


    Du hast selbstverständlich Recht, der Spiegel ist eine riesige Herausforderung. Der ist aber zu schaffen. Wird nicht perfekt, wird aber - auch mit 0,70 Strehl, obwohl ich 0,85 als machbar sehe - ein Superteleskop ergeben.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    das Tool (350mm) muss weiter zum Rand (viel weiter). Der Überhang bleibt bei 50mm:


    Code
    Offset   Zeit
    
    
    80mm    15min
    90mm    15min
    100mm   15min
    110mm   15min


    Bitte nur ein Mal durchführen, ohne Druck und langsam.


    Viele Grüße,
    Horia


    Edit:
    Habe vergessen: Wie dick ist die Pechhaut? Wie tief/breit sind die Kanäle?

    Hallo André,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Würde heute einfach mal das 350er einweihen, indem ich wie folgt arbeiten würde ( mit 50mm Überhang) :


    Offset | Zeit


    0mm 10min
    10mm 10min
    20mm 10min
    30mm 10min
    40mm 10min


    Danach würe ich gucken, und ein Bild einstellen.


    Was meint ihr ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Plan ist gut. Bin auf das Ergebnis gespannt.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    das Material ist sehr stabil. Ich habe eine Testplatte 3 Tage lang im Wasser gehalten und es war absolut keine Veränderung fest zu stellen. Eine zweite Testplatte habe ich mit 2-Komponenten Epoxid bestrichen und nach dem Aushärten auch drei Tage im Wasser gelegt. Die Epoxid Schicht hat sich an einige Stellen abgelöst. Nicht zu empfehlen. Gut gehalten hat ein Polyurethan Lack, ist aber nicht notwendig.


    Auf der anderen Seite, ich habe beim Polieren die Tools nie im Wasser gelagert und auch nie unter Wasser gepresst. Nur vor und nach jeder Poliersession gründlich gespült und mit einer Nagelbürste die Pechschicht sauber behandelt.


    Mit Pechgissen habe ich nicht so viel Erfahrung. Ich habe es nur zwei Mal probiert und empfand das Drucken der Kanäle eine Sauerei. Habe danach die Pechhaut immer aus einzelnen Quadraten beklebt. Das ist aber Geschmacksache. Für das Anpassen der Pechhaut, (warm und kaltpressen), habe ich immer beschichtete Aluminium Backfolie, beschichtete Seite zum Pech, benutzt. Für das tägliche Kaltpressen vor der Politur (15 bis 30 min) habe ich immer Fliegennetz eingesetzt. Bevor die Kanäle zu gehen (nach 4 bis 5 Stunden Politur) habe ich die immer offen geschnitten.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Welcher Gips würde in Frage kommen von ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kenne ich! Hatte den Excalibur im grün genommen.


    Das Mischverhältnis Gips/Wasser (steht auf der Packung) muss relativ genau angehalten werden. Es wird erstaunlich wenig Wasser eingesetzt. Ich habe vorerst das Toolvolumen ausgerechnet und bin von 2,2 Gramm / cm³ Dichte ausgegangen. Habe dann die notwendige Gipsmenge in Gramm ausgerechnet (als wäre das Tool nur aus Gips, ohne Wasser), diese vorgewogen und in einen Topf zu Seite gelegt. Die Dazugehörige Wassermenge (1cm³ = 1 Gramm) habe ich in das eigentliche Michbehälter reingetan (es war ein Plastikeimer). So wird ein klein Bisschen mehr Gips präpariert als unbedingt notwendig.


    Bei kräftigem Mischen, habe ich dann den Gips rein geschüttelt. Es geht nur wenn man das zur zweit macht, da die Zeit extrem knapp ist. Die Masse muss innerhalb 7 min gegossen sein, die ich so eingeteilt hate:


    - 1 Min Gips/Wasser zusamenführen
    - 4 Min Nachmischen (sehr wichtig für die Endhärte)
    - 2 Min Tool gissen.


    In den nächsten 10 bis 15 min erhärtet die Masse und wird dabei sehr, sehr heiß. Nach 30 min kann das Tool vorsichtig aus der Form raus. Es kann am nächsten Tag direkt eingesetzt werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Reicht eine Gießform aus Verpackungskarton als Gießring aus, die ich auf eine Frischhaltefolie oder Backpapier lege (mit etwas Druck, das unten nichts wegläuft) ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Ich hatte die Plastikfolie auf der Außenseite nach oben gezogen und mit Mahlerband an das Gießring geklebt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie Stark sollte das Tool sein und welchen Durchmesser brauche ich ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe die Tools 30mm Stark gemacht, was etwas zu viel war. In Nachhinein, würde sie 25mm machen.


    Durchmesser: Ich habe für die Sphäre die beste Erfahrung mit einem 75% Tool gemacht. Für das Parabolisieren, habe ich bei 60% angefangen und bin dann bis auf 115mm in ca. 25mm Schritten runtergegangen.


    Für Deinen Spiegel würde ich folgende Tools machen:


    Sphärisch polieren: 350mm
    Parabolisieren: 320, 290, 260, 230, 200, 170, 140mm (eventuell noch 110mm). Ab 200mm können die Tools auch flach sein.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn das Tool fertig ist, kann ich das Pech wenn es heiß ist auf den Gips geben ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Ja.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das 530er Tool war unbehandelt, somit Plan.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wird definitiv nicht funktionieren. Bei deinem Spiegel sind mehr als 6mm zwischen Rand und Mitte. Ich habe ohne Probleme flache Tools benutzt aber nur bis ca. 1,4mm zwischen Rand und Mitte. Dabei war die Pechschicht ca. 6mm am Rand. Ich habe auch bei 3mm Unterschied versucht, jedoch ohne Erfolg.


    Auf keinem Fall weder mit der 530-er noch mit der 300-er Platte weitermachen.


    Du müsstest die Tools gießen. Meine beste Erfahrung war mit hart Gips (Zahntechniker Bedarf, ich habe den Markenname nicht mehr im Kopf) gefolgt von Portland Zement mit Vogelsand vermischt (1:1). Die Zement-Lösung hat den Nachteil, dass es ca. 4 Wochen dauert bis die Platte reif ist und das Ding ist sehr schwer. Der Versuch mit Baumarkt-Gips war eine Katastrophe (es bröselt und bricht sehr leicht).


    Achtung: Nur wenn der Spiegel aus Pyrex, Borofloat oder besser ist, darfst Du den als Gießunterlage benutzen. Normales Glas wird sehr wahrscheinlich dabei platzten.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    Alois Idee mit der Schaumplatte ist genau richtig. Dass die Handwärme das Tool verformt ist sehr wahrscheinlich die Erklärung, warum so viel Action am Rand des Tools zu sehen ist. Du werdest die Schaumplatte sowohl für das große als auch für alle anderen Tools brauchen, wenn sie alle aus Glass bleiben. 30mm Dicke geht auch, da die Hauptaufgabe (thermische Isolierung) erfüllt wird.


    Hier ist aber eine wichtige Frage noch nicht geklärt: Ist die 530 mm Glasscheibe auch für das Schleifen eingesetzt worden (und somit gewölbt) oder ist sie plan?


    Wenn Du mit dem 530er Tool anfängst - was von Alois für das Erreichen der Sphäre vorgesehen ist - machst Du den klassischen 1/4 bis 1/3 Strich, ToT, langsam (4sec / Strich) und ohne Druck, eine Stunde lang:


    Überhang: 65mm
    Offset 0mm - 10 min
    Offset 10mm - 10 min
    Offset 20mm -10 min


    Offset 0mm - 10 min
    Offset 10mm - 10 min
    Offset 20mm -10 min


    Danach schauen - ein Foto reicht. Erwartet wird eine sehr schöne Sphäre. Perfekt muss sie nicht sein, nur so viel, dass eventuelle Unreinheiten in die Parabel integriert werden können.


    Nur zu Info: die zwei Runden am Rand mit dem kleinen Tool haben den Wulst um ca. 25nm verkleinert. Es sind dort noch ca. 120nm zu bearbeiten. Das wird aber die große Schale viel besser beseitigen.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    es wurde nicht besser und wir drehen im Kreis. Der Rand will schon wieder wegbrechen.



    Es ist Zeit für die Alois-Methode. Für eine Beschreibung siehe hier:


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=79091&whichpage=2


    und hier:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=83307.


    Achtung: alle Details sind wichtig.


    Als erstes wäre der Wulst am Rand dran. Wir brauchen ein ca. 80mm Tool und eine Papierscheibe mit 300mm Durchmesser. Die Papierscheibe klebst Du auf dem Spiegel, so dass nur die Arbeitszone frei bleibt. Auf der Rückseite des Tools zeichnest Du einen Pfeil. Der Pfeil wird die ganze Zeit nach außen zeigen. Das Tool wird angepasst - kaltpressen - in dem Du es auf der Arbeitszone stellst, mit dem Pfeil nach außen. Der Spiegel wird auch markiert, damit Du ganze Runden polieren kannst.


    Strich: Kleine kreise zeichnen (siehe noch Mal die Beschreibung vom Alois), ohne Druck, 1 sec / Kreis. Insgesamt 2 Mal den Spiegel umkreisen, dann schauen.


    Wenn Du schon beim Gissen bist, baue Dir noch eine Unterlage für 250mm und eine für 200mm

    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    die Oberflächenqualität ist erheblich besser. Was ich nicht richtig nachvollziehen kann ist die komische Zone bei 70%. Wir müssen leider wieder messen. Angefangen ungefähr von der Stelle die Du fotografiert hast, mach bitte eine Reihe und zwar noch zwei Schritte nach innen und zwei Schritte nach außen, jeweils 0,5mm. Insgesamt 5 neue Fotos alle 0,5 mm.


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    So wie es scheint, arbeitet die Pechhaut etwas mehr im Randbereich als in der Mitte. Ist die Unterlage gewölbt oder plan? Wie dick ist die Pechschicht?


    Die Oberfläche sieht jetzt so aus:




    Ich würde jetzt folgendes - als Testlauf - machen:


    Falls die Pechhaut weniger 5mm dick ist, neu auftragen, ca. 8mm. Falls die Kanäle unter 5mm tief sind, nachpressen/schneiden. Die Pechhaut bürsten und auf Fliegennetz kaltpressen (1 Std). Dabei ca. 5 kg Zusatzgewicht, großflächig anwenden (eine Schicht Luftpolsterfolie, eine dicke Holzplatte so groß wie das Tool, und erst dann Gewicht bis auf insgesamt 5kg erhöhen).


    Dann folgende Striche:


    - Überhang: jeweils 40mm vorne und hinten.
    - Offset: 10mm - 5min
    - Offset: 20mm - 5min
    - Offset: 30mm - 5min
    - Offset: 40mm - 5min
    - Offset: 50mm - 5min
    - Offset: 60mm - 5min
    - Offset: 70mm - 5min


    ACHTUNG:
    - Damit der Überhang bei 40 mm bleibt, müssen die Striche desto kürzer werden desto Du weiter zum Rand gehst.
    - Die Striche müssen langsam gezogen werden. Pro strich ca. 4 sec. (zwei sec. hin und zwei sec. zurück)
    - So gut wie kein Drück mit den Händen auf das Tool
    - Poliermittel: 2 Teelöffel (gestrichen) Ceri auf 1 Liter destilliertes Wasser (Baumarkt)


    Danach ein Foto einstellen, um zu sehen wie sich das ganze entwickelt hat.


    Noch eine Frage: Deine Fotos zeigen eine relativ unruhige Oberfläche. Ist das Luftschlieren?


    Viele Grüße,
    Horia

    Hallo André,


    der Spiegel zeigt eine leichte Tendenz in Richtung Parabel. Das ist sehr gut und es war auch zu erwarten. Dazu hat sich aber eine neue Zone entwickelt, etwas weiter nach innen. Die war nicht geplant und darf nicht verstärkt werden. Entweder greift die Pechhaut besser am Rand als in der Mitte oder der Händedruck am Rand ist zu viel.


    Wichtig ist jetzt zu wissen, wie tief die Zone ist und ob sie auf dem Weg zum Parabel verschwinden wird. Deswegen, erst auswerten.


    Viele Grüße,
    Horia