Hi,
der Fall Daniel mag zwar Anknüpfungspunkt für die Diskussion hier sein, wird aber - so denke ich - ein besonderer Einzelfall bleiben, eben weil Matthias und andere, ihn persönlich kannten (... ich nur aus dem Forum hier). Was ich finde, ist, dass Daniel und die "Schließung" des Forums hier, kein Maßstab sein sollten, eben weil es ein Einzelfall ist - nicht anwendbar auf alle 10.000 angemeldeten User (da müsste man hier früher oder später dauerhaft schließen).
Ich halte die Eingangsfrage, wie man damit zukünftig umgeht, durchaus gerechtfertigt. Wie gesagt, im Einzelfall mag es spezielle Verhaltensweisen geben - auch zukünftig -, ansonsten halte ich eine gesonderte Beileids-Plattform, wo 'jeder' seine Trauerbekundung hinterlässt, nicht für angemessen. Eine virtuelle Gedenktafel-Seite mit Auflistung der bekannt gewordenen "Verstorbenen" ist OK, verletzt auch nicht die Gefühle anderer, aber damit lasst es genug sein. Die Bedeutung einzelner Personen für das Forum lässt sich schließlich durch die Suchenfunktion jederzeit belegen (quantitativ und qualitativ), notfalls über ein "Suchskript", was man verknüpft mit dem Namen hinterlegt. Und für diejenigen, die die Personen besser kannten, bedarf es m.E. keines "virtuellen Friedhof" im Astrotreff.
Technisch geht die Fragestellung natürlich weiter: Wie geht man mit den Benutzernamen der Verstorbenen um? Bleiben die für alle Zeit belegt (Status: "Ruhe in Frieden"), oder können neue Nutzer diese nach einer gewissen Sperrfrist (z.B. 2 Jahre) neu nutzen. Das gilt auch für sog. Karteileichen, die entsprechend lange nicht mehr eingeloggt waren. (Nicht jeder schreibt gleich einen Beitrag). Es ist mir bewusst, dass dies u.U. ein (technisches) Fass ohne Boden darstellt, wenn die Datenorganisation der Forensoftware die zeitliche Befristung nicht vernünftig unterstützt. Aber die Fragestellung stünde ja erst an zweiter Stelle. Erst muss man die grundsätzliche Frage beantworten: Wollen wir dies überhaupt?
Gruß