Beiträge von 03sec im Thema „Astrofotografie ganz ohne Nachführung“

    Hallo Uwe,


    das würde mich auch brennend interessieren.


    Ansonsten muß ich noch zu der Geschichte sagen, dass ich in einem Fotoforum auf die Frage gestossen bin, ob man Sternenfotos auch ohne Nachführung machen kann. Die allgemeine Meinung war "nein".(oder mit WW bis zu 30sec.)Das wollte ich wiederlegen. Der Autor wollte auf einer Treckingtour in den Anden Sterne fotografieren, da schleppt man natürlich nicht so gerne Nachführungen hoch.
    Ist nicht so, dass ich das jetzt für das non plus ultra halte....nur, grundsätzlich geht das!
    Wieviel man an Belichtungszeit "verschwendet" -ob nun 5 sec. ganz ohne Nachführung, oder 30 sec. mit Nachführung (statt z.B. 5 min.)ist nicht abschließend geklärt. Riesig ist der Unterschied jedenfalls nicht (solange der Hintergrund eine leichte Zeichnung aufweist).
    Siehe hier.
    http://astrofotografie.hohmann…elichtung.astrokamera.php


    Gruß,
    Ralf

    Noch kurz ein Nachtrag:


    die ersten Bilder habe ich hier fürs Forum deutlich zu stark komprimiert. In Wirklichkeit sehen die ganz anders aus. Wenn es interessiert kann ich die noch nachreichen.
    Und: mit "ohne Nachführung" meinte ich komplett ohne, also nicht "Nachführkorrektur". Einfach ein Stativ, Kamera drauf, auf Serienbelichtung gestellt, und Fernauslöser auf "Dauerfeuer" gestellt.


    Gruß,
    Ralf

    Hallo zusammen,


    Astrofotografie ohne Nachführung? Da denkt doch jeder zuerst an Strichspuren. Dass das nicht so sein muss möchte ich hier zeigen. Der Gedanke: Die Belichtungszeit muss so kurz gehalten werden, dass die Sterne noch nicht zu Strichen auseinander gezogen werden. Diese Einzelaufnahmen werden dann addiert. Dabei übernimmt die Software quasi das Nachführen.
    Eigentlich ganz einfach.
    Hier ein Bild vom Schwan. Belichtungszeit 5 sec. Mit einer EOS 400D (unmodifiziert) und einen 50mm Normalobjektiv (ca.75mm auf APSC Sensor) Blende 2,8 ISO 1600.

    Eigentlich bin ich sogar überrascht wie viel schon nach 5 sec zu sehen ist, aber etwas mehr wollen wir ja schon. 16 solcher Fotos aufaddiert ergibt dann so etwas.

    Nach50x5 sec. sieht das dann schon nach Astrofoto aus. Meine ersten Astrofotos mit Nachführung waren keineswegs besser.

    ...und wenn man sich jetzt noch die Mühe macht 32 solcher Fotos zu addieren...

    hier in größer...
    http://www.fotos-vom-eigenen-stern.de/32x50x5sec.jpg


    Ich finde das kann sich doch sehen lassen. Dabei waren die Bedingungen alles andere als gut. Visuell nicht mehr als 5 mag . z.T. Mondschein ect. (ich wollte ja eigentlich nur einen Test machen)


    Bei der Wahl der Belichtungszeit muss natürlich ein Kompromiss gefunden werden. Einerseits sollen die Sterne nicht zu Strichen werden , (was sie allerdings auch bei kürzesten Belichtungszeiten ein klein wenig tun) andererseits ist es für das Stacken von größter Bedeutung, dass der Hintergrund eine Zeichnung aufweist.


    Ein Problem will ich aber nicht verschweigen. Während der verschiedenen Belichtungen wandert das Sternbild durch das Gesichtsfeld. Nun ist keine Optik so gut, dass sie keine Randverzeichnungen aufweist. Dies hat zur Folge, dass z.B.DSS die Bilder nicht mehr vernünftig zur Deckung bringen kann. Die Lösung wäre , entweder einen Ausschnitt zu wählen, oder, wie in diesen Fall die „kleineren Päckchen“ (z.B. 50er Stacks ) per Hand zu addieren bzw. zu ver.- und entzerren, so dass sie aufeinander passen. Photoshop (ab CS3)kann das (fast automatisch) ganz gut, der Rest bleibt „Handarbeit“.


    Nun wollte ich diese Region auch noch mal „vernünftig“ fotografieren. Im Sommerurlaub in den Bergen hatte ich dann die Gelegenheit. Dieses mal mit Nachführung und Belichtungszeiten von 600 mal 30 sec. Und mit der EOS 1 Ds Mark 2 bei 3200ASA.(unmodifiziert)


    hier in groß...
    http://www.fotos-vom-eigenen-s…RK_Schwan_600%20Kopie.jpg


    Schätzungsweise 500 000 Sterne sind zu identifizieren. Ich mag das Bild immer noch sehr gerne, weil ich hier tatsächlich das Gefühl habe einen Arm unserer Milchstraße zu sehen.


    Einen klaren Himmel wünsche ich,


    Gruß,
    Ralf