Beiträge von starrookie im Thema „Meine Geschichte bis zum Astrotreff“

    Hallo Gabriel,
    Danke, dass Du bei Deiner Antwort eine übersichtlichere Form gewählt hast als beim Ursprungsposting - die liest sich erheblich besser. Ob Dein Deutsch erstklassig ist, ist hier ja nicht das Thema, solange rüberkommt, was Du erwartest. Hier schreiben und lesen wohl mehr Leute, deren Muttersprache nicht deutsch ist als man auf den ersten Blick annimmt ;)
    Ein 5"-Apo ist also Dein Traum für später - das ist auf jeden Fall was, auf das es sich zu sparen lohnt, vor allem dann, wenn Du Astronomie und Astro-fotografie als langfristiges Hobby behalten willst. Bis dahin hast Du auf jeden Fall nicht nur eine Menge zu sparen sondern auch noch viele Erfahrungen zu machen - und damit solltest Du beginnen.
    Bedenke mal folgendes: Das Bild von Jupiter im 5"-Apo sieht für ungeübte Augen auch nicht anders aus als das Bild im 90/900-Achromaten. Es hat nicht mehr und nicht weniger Farbe und das Objekt sieht nicht größer aus. Der Unterschied liegt einzig im Kontrast und der Menge an Details, die Du wahrnehmen kannst - wenn Du gelernt hast, die Details wahrzunehmen.
    Jetzt mal zurück zu Deinem Teleskopwunsch - Du hast im Grunde zwei Möglichkeiten:
    a) Du kaufst jetzt Ausrüstung, von der Du möglichst viel für Dein Traumgerät weiterverwenden kannst (vor allem Okulare), oder
    b) Du kaufst Dir jetzt Ausrüstung, und wenn Du Dein Traumgerät kaufst, kaufst Du es mit dem entsprechenden Zubehör.
    Überlege Dir dazu mal folgendes:
    Dein Traumgerät hat ein Öffnungsverhältnis von F/7, und eine Brennweite von 900mm. Am nächsten daran wäre ein 114/900-Newton auf einer echten(!) EQ3 (=EQ3-2) (Variante A). Hier würdest Du Erfahrungen mit der parallaktischen Montierung sammeln können. In Deinem Budget bliebe auch noch etwas Luft zum Sparen oder für ein paar höherwertige Okulare und sonstiges Zubehör - und wenigstens die Okulare könntest Du später weiterverwenden.
    Wenn Du statt dessen einen Mak wählen würdest, läge gerade ein 90/1250 Mak (Variante B) im Budget - der hat weniger Öffnung und mehr Brennweite als der Newton, wäre also eher zur Beobachtung von Planeten geeignet als für Deep-Sky-Objekte. Als Refraktor käme nur ein 70/700 (Variante C) ernsthaft in Frage - in dem Budget ist kaum Spielraum für eine Montierung die mehr Öffnung oder Brennweite hinreichend trägt. Bei beiden Alternativen kannst Du die Okulare nur teilweise weiterverwenden, weil sie nicht optimal zum schnelleren Öffnungsverhältnis des APOs passen würden.
    Wenn Du handwerklich begabt bist, und nicht davor scheust, Dir eine Rockerbox zu bauen, wäre der 150/900 Newton-Tubus von GSO /Variante D) ebenfalls noch im Budget.


    Alle Varianten haben Vor- und Nachteile:
    Bei Variante A kannst Du am 5"-Apo die Okulare weiterverwenden, wenn Du Deinem 2400€-Apo ein 50€ Okular zumuten willst. Wenn Du Dir den Apo aber am Ende doch nicht kaufst, sondern Dich aus irgendeinem Grund in eine andere Richtung entwickelst, hast Du einen 114/900-Newton übrig. Der Mak aus Variante B taugt in jedem Fall noch als Zweit- und Reisegerät sowie für Erdbeobachtungen als Spektiv - er hat aber nur grob die doppelte Öffnung Deiner Galilei-Röhre. Den Refraktor von Variante C könntest Du als Leitrohr für die Fotografie verwenden - er hat aber heute den geringsten Gewinn verglichen mit Deinem jetzigen 42mm-Teleskop. Und bei Variante D hast Du viel Spielraum, Dich doch zum Newton-Astronomen (fotografisch oder visuell) zu entwickeln. Diese Variante liefert Dir die meiste Öffnung fürs Geld - das erschließt Dir viele Objekte erst - und ist zudem farbrein, beides hilft Dir, 'astronomisch sehen' zu lernen.
    Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir viel Erfolg - und möglichst wenig Geld in den Sand zu setzen ;)
    CS, Holger

    Hallo Gabriel,


    Willkommen im Astrotreff - schön, dass Due Dein Hobby wiederentdecken konntest.
    Dein Artikel war für mich schwer zu lesen, da er keine Großbuchstaben und Zeilenumbrüche enthält, aber: las ich das richtig, dass Du mit einem 42mm Teleskop beobachtest - 42mm Öffnung?? Dein 90/900 Refraktor war da sicherlich komfortabler, aber der ist ja nun mal weg.


    Jetzt willst Du für 300€ ein neues Teleskop, aber auf keinen Fall einen Reflektor, weil Dir dafür die Geduld fehlt? Wieso eigentlich braucht ein Reflektor mehr Geduld als ein Refraktor?
    In dieser Preisklasse gibt es nicht allzuviele Kombinationen - parallaktisch montiert den 90/900 Achromat, einen kleinen Maksutov-Cassegrain, oder einen 130/650 Newton - oder aber einen gebrauchten Newton auf Dobson-Montierung - oder ein gutes 10x50 Fernglas.


    Mach nicht den Fehler, Dir ein GOTO-System andrehen zu lassen - in dieser Preisklasse sind die auf jeden Fall zu ungenau.


    CS, Holger