Hi,
kurze Gegenfrage:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... da ich nach ca. 3h Polieren (ca. 70% TOT, Toolgrösse ca.90%) nicht planlos weitermachen...
...
... Das letzte Schleifmittel war Microgrit WCA 3 my, ca. 3/4 Stunde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was stimmt jetzt eigentlich? Arbeitest Du mit Schleifschale und Microgrit 3my, was "Läppen" (=schleifen mit losen Korn) heißt, oder polierst Du mit Pechhaut und Ceri-Pulver (bzw. Polierrot o.ä.)?
Wie wär's wenn Du von Deiner Polier-Pechschale mal so nebenbei ein Foto einstellst. Das verrät nämlich schon so einiges.
So jetzt weiter:
Nimm als Lupe ein Okular so zwischen 12 und 20 Millimeter. Dann müsstest Du irgendwie so was sehen, wie unten auf dem 80-fach-Mikroskopbildern. Diese Pits sind mit 15mm-Okular (~17-fache Vergrößerung) zu sehen, genauso wie die Granulation eines mit 3my durchgeschliffenen Spiegels. Mit einer normalen 4- bis 6-fach-Lupe dagegen kaum. Ich mache es so:
Und setze dann das Okular einfach auf, nachdem ich die innere Papierringbreite einmal heraus hatte. Der äußere zweite Papierring, stramm um die Hülse, verhindert nur das Verrutschen des inneren Ringes, den ich nicht mal verklebt habe. Einfach nur eingewickelt, der schmiegt sich von alleine an den äußeren. Nur bei Kornwechsel sollte man das Papier des Distanzhalters auch sauber machen, könnte sonst mit Kornresten verklebt kratzen.
Die Bilder zeigen so den Polierfortschritt von 10min (unten Rand mit Fase) bis etwa 1h (oben mittig aufgenommen mit noch vielen Pits) eines kleinen 114er-Spiegels. Die Zeiten dürften sich bei 6" locker verdoppeln/vervielfachen.
Davor sieht die Oberfläche eher so aus:
Zum unglücklichen Tester (obwohl auf Kreuztisch): Warum so einen senkrechten "Ausleger" für die Klinge? So wirst Du - m.M.n. - keine Genauigkeit im 1/100mm-Bereich hinkriegen. Und die brauchst Du bei f/4,8, denn mit einem 1/10mm Genauigkeit bei der Schnittweitenmessung wird's eng. Sagt mir mein Bauchgefühl.
Zur Ausleuchtung der Kamera kurz mal "ausgeholt":
Wenn man Schattenbilder haben will, dann ist die Klinge so nahe an der opt. Achse, dass deren "reelles Abbild" (also der zurück reflektierte Klingenschatten) ebenfalls (allerdings kopfüber und seitenverkehrt) an der opt. Achse anliegt. Klinge und "Abbild der Klinge" bilden dann einen (ich sach immer) "virtuellen" Spalt. Der hat nur wenige 1/100mm Breite. -> Das heißt aber auch: Von dem ganzen Licht, das die LED abstrahlt, wird nur 1/100mm entlang der Klinge genutzt, der Rest hilft nur beim "groben" Einrichten des Testaufbaus, wird sonst von der Klinge abgeblendet (Eine Hälfte direkt, die andere Hälfte auf dem Rückweg.)
Man kann dies noch auf die Spitze treiben, indem man den Lichtstreifen an der Klinge kürzer macht, in dem man die LED quer zur Klinge von 5mm auf z.B. 1mm abblendet. (Alufolie geschlitzt quer vor die LED.) Das hätte zwar den NAchteil, dass nur noch 20% Lichtmenge ankommt, aber dafür das Bild an der Klinge nur 1mm x 1/100mm (statt 5mm x 1/100mm) groß ist und anschließend doch noch in die Kamera hineinpasst, weil es ja hinter der Klinge wieder größer wird.
Davor aber die Kamera auf feste kleinste Blendenzahl einstellen (größtmögliche Öffnung) und ebenfalls die Belichtung (Zeit/Iso-zahl) auf Dunkel/Zimmerfunzel maximiert FIXIEREN (keine irgendwie geartete Belichtungsautomatik darf aktiv sein). Wenn das Bild überstrahlt, die Klinge weiter quer einfahren, bis das Bild dunkel genug ist. Das Bild muss sofort anfangen zu "zittern", wenn man mit der Hand auch nur in die Nähe des Testers kommt. Jeder Atemzug muss "Schlieren" hinterlassen.
Ich hoffe, ich kann Dir damit weiterhelfen.
Gruß