Das Öffungsfieber erwischt den einen schon 2 Wochen nach Kauf des ersten Teleskops und andere auch nach Jahren noch nicht. Ich benutze noch immer mein Erstteleskop, obwohl ich mittlerweile was grösseres habe. Aber an meinem 150/750'er Newton gefällt mir einfach die gute Handlichkeit.
Ausserdem habe ich über unseren Astroverein Zugriff auf 24" und damit kann ich ganz gut leben [;)].
Ein Dobson bietet halt eine grosse Öffnung für wenig Geld, man muss sich viel mit der Technik auseinandersetzen und im Gegensatz zu billigen Einsteigerkombinationen steht das Teleskop recht wackelfrei.
So einen Tubus kann man später immer noch auf eine parallaktische Montierung packen, die dann aber recht gross ausfällt.
Über das Okular wird die Vergrösserung eingestellt: <b>Vergrösserung = Teleskopbrennweite / Okularbrennweite</b>
Sinnvoll sind Okulare mit Brennweiten von ca. <b>6 * Öffnungzahl</b> bis <b>0,6 * Öffnungzahl</b>.
Bei einem f/5-Teleskop wären das 30 bis 3 mm oder bei einem f/8-Teleskop 48 bis ca. 5 mm.
Teleskope mit einem grossen Öffnungverhältnis (kleine Zahl hinter dem f/) brauchen für eine randscharfe Abbildung aufwändigere Okulare als ein Teleskop mit kleinem Öffnungsverhältnis.
Normalerweise haben teure Okulare auch ein grösseres Gesichtsfeld und mehr Augenabstand, was das Beobachten komfortabler macht.
Standardokulare wie Plössl oder Kellner haben einen Augenabstand von weniger als 3/4 der Brennweite. Da muss man bei den kurzen Brennweiten fast 'reinkriechen'. Diese Okulare werden auch als Kontaktlinsenokulare bezeichnet.
Vielleicht hilft ja auch folgendes Bild zum Verständnis:
Das Okular oben links ist ein 2", alle anderen 1,25". 2" werden immer dann gebraucht, wenn ein besonders grosses (echtes) Gesichtsfeld am Himmel gefordert wird. Darum gibt es auch nur langbrennweitige Okulare mit 2".
Eine mittlerweile etwas veraltete Händlerübersicht gibt es hier:
http://www.cta-strangfeld.de/Astro-Anschriften.html