Beiträge von Kerste im Thema „Was is besser: Guter Himmel o. mehr Öffnung ?“

    Hi!


    Meiner Erfahrung nach lohnt sich große Öffnung (gepaart mit hoher Vergrößerung) in der Stadt durchaus, wobei rein vom Gefühl her ein 14"-Schmidt-Cassegrain in der Innenstadt und ein 8"-Schmidt-Cassegrain auf dem Acker ein paar Kilometer weiter etwa vergleichbar sind. Um einen städtischen Beobachtungsplatz nutzen zu können, lohnt sich ein großes Gerät, das gleichzeitig hohe Vergrößerungen ermöglicht durchaus - kann aber leicht von einem kleinere Gerät an einem besseren Standort geschlagen werden. Es gibt ja durchaus den Fall, dass irgendwo schon eine (Volks-)Sternwarte existiert, die in den letzten hundert Jahren von Stadtrandlage in Innenstadtlage "gewandert" ist - wenn man da noch was am alten Standort sehen will, braucht man ein größeres Gerät.


    Andererseits hab ich auch in den Alpen lieber zehn Zoll Öffnung als zehn Zentimeter.


    Wie weit der Einfluss von Streulicht (beim offenen Dobson) oder die Möglichkeit von hoher Vergrößerung/kleiner Austrittspupille/Öffnungsverhältnis mit reinspielt, hab ich allerdings keine Ahnung - der Aufwand, ein C8 von der Stadt aufs Land zu schleppen ist doch nicht zu verachten, wenn die Alternative darin besteht, das fest aufgebaute C14 zu benutzen, das in der Innenstadt ähnliche Bilder liefert, aber mit weniger Aufwand. Qualitativ getestet hab ich das allerdings noch nicht gegeneinander, am im C14 gehen die Messier-Galaxien in der Stadt schon ganz gut, im C8 auf dem Acker wirken sie aus dem Bauch heraus ähnlich. Aber die paar klaren Nächte, die's gibt, nutze ich lieber für Beobachtungen als für Versuchsreihen mit verschiedenen Optiken...


    Gruß,
    Alex