Beiträge von Gerd-2 im Thema „Farbfehlermessung an meinem 5“ ED- Refraktor“

    Hallo,


    ich habe mal um zu zeigen das auch der Gaußfehler eine dominante Rolle spielen und auch relativ groß sein kann folgendes Diagramme erstellt.



    Hier sieht man deutlich wie gering der Anteil des Farblängsfehlers am Gesamtfarbfehler ist und auch wie klein der hier ist.
    Ganz anders sieht es beim ED127 N-Bak4/S-FPL53 aus.



    hier spielt der Farblängsfehler die weitaus Größere Rolle während hier der Gaußfehler klein ist.
    Was aber unterm Strich zählt ist ja der Gesamtfarbfehler und es zeigt noch mal wie wichtig es ist nicht nur den Farblängsfehler zu betrachten.
    Das mag ja für Fälle mit dominierenden Farblängsfehler noch eine Aussage bringen aber bei deutlich dominierenden Gaußfehler und verschwindend kleinem Farblängsfehler wie im Ersten Diagramm ist der Farblängsfehler allein völlig irreführend.


    (==>) Hans-Jürgen,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das weiß ich auch nicht sicher, am wahrscheinlichsten scheint mir zu sein, daß das die Schnittweiten der Paraxialstrahlen der verschiedenen Wellenlängen relativ zur Schnittweite der Wellenlänge 1 sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie ich jetzt von Harrie Rutten erfahren habe bietet Zemax die Möglichkeit hier verschiedenen Zonen auszuwählen.
    Standartmäßig ist dort die Zone 0 (= paraxial) ausgewählt.
    Es ist also davon auszugehen das auch OSLO Standartmäßig hier die schnittweiten der Paraxialstrahen angibt.
    Ich vermute mal das OSLO über den Punkt „Evalute/Zoom Aberrations/Chromatic“ ebenfalls die Auswahl der Zone ermöglicht, aber diese Funktion steht ja leider in der EDU Edition nicht zur Verfügung.
    Aber die Kurve hatte mich da doch ganz schön genarrt da ich anfangs annahm es sind die Werte über den Z3 Koeffizienten.
    Das Wäre ja bei den ED 127 N-Ba4/S-FPL53 mit den Z3 schnittweiten noch so einigermaßen hingekommen aber bei dem ED120 passte das ja überhaupt nicht.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Noch ein Hinweis zur Berechnung der Strehlwerte in OSLO: Die Wavefront Statistik liefert als Strehl genau die Werte, welche die PSF-Funktion mit der Option 'Direct Integration' statt der Default Option 'FFT' als Peakwert ausgibt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für den Hinweis, hatte mich da schon über die Differenzen gewundert.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ein Refraktor-Objektiv mit OSLO durchgerechnet wird, dann dürfte wohl folgender Fall vorliegen:
    Eine ungestörte Wellenfront trifft auf die Vorderseite des Objektivs, und nach einmaligem Durchgang durch das Objektiv wird die gestörte Wellenfront berechnet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja so sollte es bei OSLO sein, warum denn da jetzt Faktor 8, Du hast mir doch selbst geschrieben das für den einfachen Durchgang Faktor 16 gilt und für den doppelten Faktor 8.
    Wieso soll da jetzt plötzlich Faktor 8 für den einfachen Durchgang bei OSLO gelten?
    Vergleiche auch mal die Werte die Hans-Jürgen über die Fokussierung auf die jeweilige Wellenlänge ermittelt hat mit denen die ich über den Z3 Koeffizienten mit Faktor 16 ermittelt habe (Tabelle oben vorletzte Spalte). Das sind ja 2 Unterschiedliche Verfahren die Schnittweiten zu ermitteln und beide liefern sehr ähnliche Ergebnisse, aber eben nur bei Faktor 16.


    (==&gt;)Hans- Jürgen,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Z3-Wert bezieht sich weder auf die 0.7 Zone noch ist das ein gewichtetes Mittel der LA-Kurve. Er lässt sich nicht unmittelbar sondern nur durch komplexe Algorithmen aus dieser Kurve ableiten. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Na ja mich hatte nur etwas irritiert das die schnittweiten in der 0,7 Zone offenbar denen über den Z3 Koeffizienten sehr ähnlich sind, sicher der Flächenanteil dieser Zone ist der Größte.


    Nur was gibt denn dann eigentlich OSLO im Diagramm „Chromatic Focal Shift“ an, diese Werte sind ja wesentlich höher?
    Doch sicher nicht die über den Z3 Koeffizienten, etwa die auf der Achse?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dein Design hat tatsächlich so geringe Abweichungen des optimalen Fokus für die verschiedenen Wellenlängen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Also doch, na ja bei den niedrigen Werten hatte ich schon befürchtet irgendetwas falsch gemacht zu haben aber offenbar ist das Gegenteil der Fall.


    Dann ist es also Theoretisch tatsächlich möglich mit einem ED Zweilinser bei f/7,5 so gute Schnittweiten zu erreichen, die liegen ja noch besser als beim TSA-102 in der 0,7 Zone, auch wenn der jetzt f/8 statt f/7,5 hat und damit für einen genauen Vergleich die etwas unterschiedliche Schärfentiefe zu berücksichtigen ist.
    Da zeigt sich eben auch deutlich das die reine Betrachtung der Schnittweiten keine vernünftige Aussage macht denn der Gaußfehler kann eben auch einen wesentlichen Faktor darstellen, das sieht man ja deutlich wenn man den polychromatischen Strehl beider Optiken vergleicht.
    ED 120/905 ……..0,937
    TSA-102 ………..0,993
    Da werden dann die Unterschiede deutlich und es zeigt wie wertvoll der polychromatische Strehl für eine objektive Beurteilung des Gesamtfarbfehlers ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PolyStrehlOSLO = Summe(Gewicht/Wellenlänge^2*Strehl)/Summe(Gewicht/Wellenlänge^2)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das hab ich mal anhand der 11 Werte für den ED 127 N-BaK4/S-FPL53 gemacht da erhalte ich 0,9012 nach der neuen Formel und 0,9004 nach der Alten, OSLO gibt einen polychromatischen Strehl von 0,9009 an.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier muss der Faktor 8 verwendet werden, egal was da für Werte rauskommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich hatte Faktor 16 genommen da die Ergebnisse für den ED127 sonst auch nicht zu den Messwerten von Kurt passen, siehe obere Tabelle.
    Bei Faktor 16 könnte das grob hinkommen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bist du sicher dass sich die einzelnen Z3 Werte auf die gleiche Bildebene beziehen? Ich kenne mich mit OSLO nicht aus, aber falls es eine Funktion gibt die automatisch bei jeder Wellenlänge den besten Fokus sucht, dann werden die Z3 Werte natürlich wesentlich kleiner oder sogar Null.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Best Fokus ist nicht aktiviert, der Fokus ist auf Minimum RMS
    Weiß auch nicht ob ich da was falsch gemacht habe.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael, Hans-Jürgen,


    Ihr kennt euch doch aus.
    Ich habe folgendes Problem.
    Es gab ja im Nachbarforum eine Heiße Diskussion darüber ob der getestete Equinox 120 einen so außerordentlich geringen Farblängsfehler haben kann wie gemessen.
    Deshalb hab ich mal versucht einen solchen ED 120/900 zu Designen und auszuwerten.
    Hier mein Ergebnis mit den dort getesteten Wellenlängen.


    // OSLO 6.4 64468 0 0
    LEN NEW "ED_120/905" 904.83 6
    EBR 60.0
    ANG 0.5
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 8.7268677908e+17
    NXT // SRF 1
    AIR
    NXT // SRF 2
    GLA N-ZK7
    RD 360.5
    TH 6.692
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD 150.761
    TH 0.613
    NXT // SRF 4
    GLA S-FPL53
    RD 148.884
    TH 16.154
    NXT // SRF 5
    AIR
    RD -3779.9999999999995
    TH 890.336
    NXT // SRF 6
    AIR
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.587 0.656
    WW 0.98 0.18 0.84 0.089
    END 6


    (Ist bei der Sphärischen Korrektur noch nicht ganz perfekt aber für den Einstieg doch akzeptabel.)
    OSLO gibt ja entsprechende Schnittweitendiagramme aus, nun fand ich aber das die nicht so recht zum Sphärochromasie-Diagramm passen bzw. eher die Werte auf der Achse und nicht die der Z3 Koeffizienten dort angezeigt werden.
    Deshalb habe ich mir mal mit OSLO die Z3 Koeffizienten für die fraglichen 4 Wellenlängen ermittelt.
    Wenn ich nach der Formel delta-s = 16 x Z3 x Lambda x N hoch2 die Schnittweiten daraus ermittel erhalte ich extrem niedrige Werte.
    Wobei ich eigentlich dachte hier würde Faktor 8 gelten aber da kämen ja noch niedrigere Werte heraus.
    Deshalb habe ich das auch mal für den ED 127 N-BaK4_S-FPL53 gemacht den Hans-Jürgen so designt hat das er eine ähnliche Korrektur wie der von Kurt vermessene ED 127 hat und die Ergebnisse mit den Messwerten von Kurt verglichen.



    Wenn einem klar ist das der in OSLO betrachtete ED 127 eben nur eine ähnliche Korrektur wie der von Kurt hat könnte das in etwa hinkommen.
    Nur die extrem niedrigen Werte für den ED 120 N-ZK7_S-FPL53 lassen sich dann nur so erklären das sich der Z3 Koeffizient auf die 0,7 Zone bezieht und nicht wie ich dachte ein nach Flächenanteil gewichtetes Mittel der Werte von der Achse bis zum Rand ist.
    Die Hohen Werte des ED 127 werden dann dadurch erklärt das dieses Design keine Annäherung in der 0.7 Zone erreicht

    Ich wäre sehr Dankbar wenn das mal einer überprüfen könnte.


    Grüße Gerd

    Hallo Hans-Jürgen,

    so nun sind in der Tabelle bereits 8 Optiken.
    Wobei bei dem Medial komischerweise der von OSLO angegebene poly Strehl auf Basis der 11 Wellenlängen deutlicher vom gewichteten Mittel der 11 einzelnen Strehlwerte abweicht.
    Deshalb ist auch die Differenz zu den Werten mit 5 bzw. 3 Wellenlängen etwas größer.



    Das Medial ist ja ein ganz feines Teleskop mit wirklich guter Feldkorrektur.
    Könnte mich da glatt für begeistern, schade das es sowas nicht zu kaufen gibt.
    Aber so ein 8 Zoll f/8 ist dann sicher mehr was für den stationären Betrieb wobei ein Herkömmlicher APO in 8 Zoll ist ja auch nicht gerade transportabel.
    Macht es da eigentlich sinn auch schnellere Öffnungsverhältnisse zu realisieren?

    Grüße Gerd

    Hallo zusammen,


    Ich habe mal zur Einschätzung der für verschiedene Optiken zu erwartenden Genauigkeit des gewichteten Mittels folgende Tabelle erstellt.



    Die Ausgangsdaten stammen von Takahashi bzw. wurden mit OSLO ermittelt.
    Für die beiden ED 127 hat Hans-Jürgen hier freundlicherweise das Design in Form einer len Datei zur Verfügung gestellt.
    Für den Fraunhofer 150 f/15 habe ich ein Beispiel aus der PointSpread-Demo von Hans Jürgen zur Auswertung in OLSO übertragen.
    Das Design für den 80 f/15 habe ich auf Basis des 150 f/15 durch ändern von Öffnung und Brennweite und anschließender Optimierung mit PointSpread selbst erstellt.
    Es wunden um eine direkte Vergleichbarkeit mit den Takahashi Werten zu erreichen die von Takahashi verwendeten Wellenlängen und Gewichtungen verwendet.


    Aber nun zum Ergebnis meiner Betrachtungen.
    Es zeigt sich bei allen 4 APOs bzw.EDs bei 5 Messpunkten mit max. 0,007 Differenz zum ausgewiesenen poly. Strehl von TAK bzw. OSLO eine sehr zufriedenstellende Genauigkeit für das gewichtete Mittel.
    Wird der Farbfehler größer und damit fällt dann ja die Strehlkurve entsprechend früh zu beiden Seiten des Fokus steil ab ergibt sich ein anderes Bild.
    Bei dem Fraunhofer 80 f/15 liegt die Differenz bei 5 Punkten dann schon bei 0,015 was ja auch noch ok ist.
    Aber beim 150 f/15 haben wir mit fast 0,06 bereits eine recht hohe Differenz so das man für den Fall bzw. allgemein für Achromaten mit schlechterer Farbkorrektur das gewichtete Mittel als grobe Näherrung ansehen muss.
    Wo ich hingegen für APOs von einer sehr guten Näherrung sprechen würde.


    Für eine Beurteilung der zu erwartenden Genauigkeit für das gew. Mittel habe ich deshalb die Strehlwerte bei 473,5 und 652 nm betrachtet.
    Hier würde ich als Richtwert einen Strehl von 0.1 annehmen, liegt der Strehl hier deutlich darunter ist kein zuverlässiges gewichtetes Mittel mehr zu bekommen.


    (==&gt;) Hans-Jürgen,


    danke für die weitere len Datei, die hab ich doch gleich in meine Auswertung mit einbezogen, vielleicht hast Du ja noch das ein oder andere Beispiel in deiner Datenbank.
    Ich würde gerne die Tabelle oben noch etwas erweitern und da brauche ich halt weitere Beispiele.
    Wie ich ja oben schon schrieb habe ich mir mal die Demo von Deinem PointSpread runtergeladen, ich finde das Programm sehr gelungen, denn es lässt sich relativ einfach und vor allem bequem damit arbeiten.


    (==&gt;)Kurt,


    mich würde auch mal Deine Meinung zu den von mir zur Vermessung vorgeschlagenen Wellenlängen interessieren?
    Da so ein Thread ja über kurz oder lang in den Weiten des Archives untergeht und das ganze ja nun mittlerweile auch sehr umfangreich und damit unübersichtlich geworden ist würde ich
    es gut finden wenn Du Dein Messverfahren an geeigneter Stelle noch einmal ausführlich darlegen wurdest.
    Und ich würde mich natürlich freuen wenn da dann auch das von mir vorgeschlagene gewichtete Mittel zur Auswertung berücksichtigt wird.
    Wenn Du da was von meinen Beiträgen interessant findest wie zb. die Tabelle oben kannst Du das da gerne mit verwenden.
    Soweit ich weiß hast Du keine eigene HP aber vielleicht käme so ein Bericht ja auch auf der HP eines anderen Sternenfreundes unter.
    Vielleicht schreibst Du auch einen Beitrag in einer Fachzeitschrift oder wie schon einmal vorgeschlagen ein Buch.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,


    im Prinzip hast Du da ja recht und bei einem reinen Astrographen ist es sicher sinnvoll da eine Andere Messung zu machen wie für ein visuelles Gerät.
    Aber ich fürchte da verzetteln wir uns doch zu sehr, wenn das für CCD genau werden soll müsste man auf das Empfindlichkeitsmaximum des CCDs fokussieren, am Ende kommen dann noch je nach Eisatzzweck spezielle Filter davor zb. H Alpha oder OIII, dann ist da wieder alles anders, wobei bei den Schmalbandfiltern reicht es ja nur diese Wellenlänge zu Messen.
    Aber man muss halt drauf fokussieren und kann nicht die Werte mit 546nm Fokus nehmen.
    Generell würde ich deshalb wenn es um CCD Fotografie geht lieber nur die sphärische Korrektur für den Strehl berücksichtigen wobei ich für den Gesamtwert nur ein einfaches Mittel bilden würde.
    Denn nach was will man gewichten, jeder CCD ist unterschiedlich, es gibt zig Spezialfälle wie zb. H Alpha oder Infrarotfotografie.
    Das sagt dann zwar nichts über den Farblängsfehler aber Mann ist eben auch unabhängig von dem Fokus und muss sich da nicht mit allen eventuell in Frage kommenden Fokussierungen verzetteln.
    Ich denke wir sollten jetzt froh sein ein vernünftiges Kriterium für die visuelle Beobachtung zu haben.
    Das ist doch schon ein großer Fortschritt.
    Das Problem mit der CCD Fotografie würde ich da lieber erst mal außen vor lassen, sonst kommen wir hier ja nie zum Ende.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,


    gut die Strehlkurve an sich ist ja auch für CCD Fotografen interessant.
    Aber für das nach Augenempfindlichkeit gewichtete Mittel macht es meiner Meinung nach keinen Sinn Wellenlängen auszumessen die so gut wie bedeutungslos für dieses Mittel sind und darum geht es uns ja.
    Der nach Augenepfindlichkeit gew. poly Strehl ist ein rein Visuelles Kriterium und macht für CCD Fotografen keine vernünftige Aussage.
    Da müsste man nach der Empfindlichkeit des CCD Chips Wichten, oder eine ungewichtetes Mittel errechnen.


    Aber es ist schon richtig, viele benutzen ihren Refraktor ja zum Fotografieren und da ist halt ein größeres Spektrum interessant, wobei ja bei Verwendung von schwarzweis Chip und Farbfilter der Farblängsfehler kaum eine Rolle spielt, da ja auf die entsprechende Wellenlänge Fokussiert werden kann.
    Für diese Art der Fotografie ist eigentlich nur der Strehl auf Basis der sphärischen Aberration interessant
    Aber bei Farbchips ist das natürlich anders, weshalb zu Überlegen ist auch deren Interesse zu berücksichtigen.


    Allerdings reduziert sich dann bei 5 vermessenen Wellenlängen die Anzahl der mit relevanter Gewichtung in das Mittel einfließenden Messwerte faktisch auf 3 was dessen Genauigkeit reduziert.
    Wobei sich hier in den 2 von mir gerechneten Beispielen eine maximale Abweichung von 0,027 vom Wert mit 3 Wellenlängen zum Wert mit 11 Wellenlängen ergeben hat was ja eigentlich auch noch eine akzeptable Größenordnung darstellt.
    Man muss dann aber wirklich mindestens 5 Wellenlängen vermessen oder bei höherem Anspruch an die Genauigkeit auf 7 erhöhen, was dann aber eine riesen Arbeit ist, insbesondere wenn man dann noch mehrere Messreihen zur Absicherung der Ergebnisse durchführen will.


    noch ein Nachtrag
    Eine ungefilterte CCD Kamera verbietet sich eigentlich überall da wo Linsen im Spiel sind von selbst.
    Natürlich kann man Infrarotaufnahmen machen, muss dann aber andere Wellenlängen blocken und auch auf Infrarot fokussieren und nicht auf 546nm wie es ja hier der Fall ist.
    Ich denke den Spezialfall Infrarot müssen wir jetzt hier nicht auch noch berücksichtigen, das ginge dann doch zu weit.



    Grüße Gerd

    Hallo Zusammen,


    ich habe mir noch mal Gedanken gemacht welche und wievielte Wellenlängen man ausmessen sollte.
    Auf Grund der geringen Gewichtung des spektralen Randbereiches würde ich den garnicht mehr Ausmessen.
    Mein Vorschlag wäre deshalb im Blauen bis 475nm (gew.0,11) und im Roten bis zur H Alpha Linie mit 656nm (gew.0,089) zu gehen, dafür sollte ja ein passender Filter verfügbar sein.
    Wichtig wäre noch eine Messung um die 500 nm wobei sich da natürlich ein OIII Filter mit 507nm anbieten würde.
    Somit hätten wir mit 475nm/507nm/546nm/589nm und 656nm 5 Wellenlängen mit einigermaßen gleichmäßiger Verteilung, wobei anstelle von 589nm etwas um die 600 nm eine etwas gleichmäßigere Verteilung bringen würde.
    Alternativ eine Variante mit 3 Wellenlängen mit 475nm/546nm und 656nm.
    4 Wellenlängen sind da ja leider unter der Voraussetzung das 546nm in jedem Fall auszumessen ist nicht gleichmäßig zu verteilen, was das Ergebnis verfälschen würde.
    Nun hab ich noch etwas mit OSLO gespielt um herauszufinden wie sich die Verteilung der Wellenlängen auf das Ergebnis auswirkt.
    OSLO rechnet nur mit den Wellenlängen und Gewichtungen die eingegeben wurden.
    Wenn ich also 7 Wertpaare eingebe wie in der von Hans-Jürgen freundlicherweise zur Verfügung gestellten Datei werden also auch nur diese 7 berücksichtigt.
    Deshalb ist der angegebene poly Strehl auch nicht ganz genau.
    Um eine höhere Genauigkeit und direkte Vergleichbarkeit mit den Werten von Takahashi zu erreichen habe ich also die Wertetabelle von Takahashi (11 Wertepaare) in Oslo übertragen.
    Der neue Wert für den poly Strehl wird nun mit 0,9009 ausgewiesen, er ist nun direkt mit dem von Takahashi vergleichbar, beide sind sozusagen auf die 11 angegebenen Wellenlängen und Gewichtungen Normiert.
    Also doch ein deutlicher Unterschied zu den---- 0,8711 die sich mit den sehr unglücklich gewählten 7 Wellenlängen ergeben haben und noch ein Größerer zu den 0,84 die die Messung von Kurt ergeben hat.
    Bei richtiger Verteilung der Wellenlängen lässt sich aber eine recht ordentliche Genauigkeit erreichen.
    Dazu folgende Tabelle. (ich hoffe alles richtig gemacht zu haben)

    Es wurden die von Takahashi verwendeten Wellenlängen herangezogen die denen aus meinem obigen Vorschlag am nahesten liegen.
    Für das Gewichtete Mittel des ED 127 der von Hans-Jürgen Designt wurde wurden die zu den Wellenlängen gehörigen Strehlwerte OLSLO entnommen.
    Es wurden jeweils 5 bzw. 3 Werte für das gew. Mittel herangezogen und das Ergebnis mit dem genauen Wert aus allen 11 Werten verglichen.
    Bei 3 Wellenlängen ergibt sich mit 0,027 beim ED 127 eine etwas größere Differenz zur Referenz, aber bei 5 Wellenlängen haben wir mit Differenzen von lediglich 0,006 beim FS-102 und 0,007 beim ED 127 in beiden Beispielen bereits eine sehr hohe Genauigkeit erreicht die in Anbetracht der ohnehin vorhandenen Messungenauigkeit bei den Strehlwerten absolut ausrechend ist.


    Es zeigt sich aber das es sehr wichtig ist eine Sinnvolle Auswahl der Wellenlängen zu treffen, bei den bisher betrachteten 7 war das größte Problem, das ein Wert um die 500nm gefehlt hat, so das das Ergebnis verfälscht wurde.
    Und weil ich die Strehlwerte für den ED 127 eh schon mit OSLO ermittelt habe hier auch noch mal das entsprechende Diagramm dazu.

    Und zum Schluss noch einmal herzlichen Dank an Hans-Jürgen der so freundlich war diesen ED127 zu entwerfen und die OSLO Datei hier zur Verfügung gestellt hat, die die Grundlage für meine Ergebnisse mit OSLO bildet.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,


    die Verwendung eines Monochromators hört sich erst mal genial an, so ließe sich auch eine hohe Anzahl von Wellenlängen messen.
    Aber der Flaschenhals ist hier wohl der Aufwand bei der Auswertung der ganzen Interferrogramme.
    Auch wenn ich sowas noch nicht gemacht habe kann ich mir vorstellen das das doch etwas mühselig ist.
    Aber vielleicht kann ja Kurt mal was dazu sagen wiefiele Messungen denn so zumutbar sind ohne das es zur sissyfuss-arbeit ausartet.
    Ich hätte eigentlich für unsere Amateurverhältnisse so an 5 Wellenlängen gedacht wobei es wichtig ist das diese möglichst gleichmäßig verteilt sind.
    Das heißt 546nm in der Mitte und jeweils 2 darunter und 2 darüber, wobei man sich überlegen muss ob es überhaupt notwendig ist bis an den Rand des visuellen Specktrums zu gehen da die Messwerte dort ja mit sehr geringer Gewichtung in das Mittel eingehen und deshalb da eigentlich gar keinen großen Einfluss mehr darauf haben.
    Wie der Erforderliche Adapter jetzt Fachlich richtig heißt der notwendig ist um das Licht eines Spaltes in einen Runden Querschnitt einzukoppeln kann ich jetzt leider auch nicht sagen, ich weiß aber was Du meinst.

    Grüße Gerd

    Hallo Hans-Jürgen,


    die Gewichtungen schreibst Du ja mit den Wellenlängen in die Oslo Datei da sollte Oslo natürlich auch mit denen rechnen die Du da reingeschrieben hast.
    Da war das natürlich ne blöde Frage von mir.[:I]
    Na ja ich hab Oslo erst Heute runtergeladen und muss damit erst mal warm werden, ich muss aber sagen ein geniales Programm gefällt mir sehr gut.
    Ich konnte deine Rechnung nun nachvollziehen, allerdings gibt mir meine EDU Version hier nur PSF Werte mit 3 Nachkommastellen an.
    Kann man das irgendwo einstellen oder liegt das an der Version?
    Ich hab die EDU 646.
    Folgende Peakwerte habe ich erhalten.
    436/0,115
    450/0,108
    475/0,708
    546/0,992
    589/0,917
    630/0,611
    675/0,221
    Was ein gewichtetes Mittel von -----0,874 ergibt.
    Der polychromatische Strehl wird mit 0,871 angezeigt


    (==&gt;)Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich schliesse mich eurer Meinung an, dass zuerst für jede Wellenlänge die Strehl Werte berechnet werden, und dann daraus das gewichtete Mittel berechnet wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schön das wir in der Frage einen Konsens gefunden haben, ich denke jetzt sind wir doch ein gutes Stück weiter und man müsste sich mal für spätere Messungen eine Empfehlung überlegen wieviele Wellenlängen und wenn das klar ist welche auszumessen sind um hier vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,


    erst mal Glückwunsch zum 1000. Beitrag, ist mir grad so aufgefallen.[:)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch bei bekannter Optik kann es ja Toleranzen bei den Krümmungsradien, Abständen und Brechungsindices geben, die sich auf den Farbfehler auswirken könnten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das ist auch meine Meinung, Theorie und praktische Umsetzung sind halt nicht immer genau gleich.
    Insbesondere bei Chinaoptiken würde ich da schon höhere Differenzen erwarten.
    Bist Du denn bezüglich der Frage ob nun RMS oder Strehl zu mitteln ist weiter gekommen?
    OSLO mittelt ja wie Hans-Jürgen gezeigt hat offensichtlich auch die Strehlwerte.


    (==&gt;) Kurt,
    und Dier Glückwunsch zum offensichtlich hervorragend arbeitenden Interferometer, das haste ja mit Deinem letzten Test deutlich gezeigt.


    (==&gt;) Hans-Jürgen,
    danke für deine Daten, ich muss mich allerdings auch wie Kurt erstmal intensiver mit OSLO beschäftigen um alles nachzuvollziehen.
    Ich vermute mal die etwas höhere Differenz in Deinem Beispiel könnte von leicht abweichenden Gewichtungsfaktoren bzw. der Anzahl der verwendeten Kommastellen kommen, die von Takahashi weichen ja auch geringfügig von denen aus Wikipedia ab (siehe das Diagramm von mir dazu).
    Oder sind Dier die Gewichtungsfaktoren die OSLO verwendet bekannt und Du hast mit diesen gerechnet?

    Grüße Gerd

    Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Berechnung der Zernike-Polynome kannst du in jedem besseren Optik-Lehrbuch nachlesen. Aber über den polychromatischen Strehl habe ich trotz intensiver Suche noch nichts gefunden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    also ich gehe mal davon aus das es entsprechende Berechnungsvorschriften auch für den
    polychromatischen Strehl gibt schließlich sind Takahashi nicht die einzigen die sowas berechnen. Auch ZEMAX zb. gibt einen polychromatischen Strehl an.
    Hier mal eine kleine Zusammenfassung mir bekannter Werte.

    Bei Takahashi hab ich mal auf 3 Nachkommastellen gerundet da mir die 5 angegebennen doch etwas übertrieben scheinen.
    Und für alle auch noch mal der Hinweis das es sich hier um rein theoretische Werte handelt die in der Praxis niemals erreicht werden können.
    Das sollte man beim Vergleich mit Messwerten aus der Praxis wie die von Kurt nicht vergessen.
    Leider liegt mir von ZEMAX keine Tabelle mit Strehlwerten für unterschiedliche Wellenlängen vor wie bei Takahashi so das man da mal nachrechnen könnte.


    Bei den Werten von ZEMAX bin ich mir aber nicht sicher ob hier nur die Sphärische Aberration also der Gaußfehler berücksichtigt wurde und ein einfacher Durchschnitt der Werte für die unterschiedlichen Wellenlängen gebildet wurde ohne eine Gewichtung vorzunehmen.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dass Takahashi das so rechnet ist natürlich noch kein Beweis für die Richtigkeit der Rechenmethode, sondern höchstens ein Indiz.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In der Frage will ich mal das gleiche Argument bringen mit dem Du heute Nachmittag meine Zweifel bezüglich der Schnittweiten aus dem Weg geräumt hast.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich halte die Frage für überflüssig, weil der Autor von "OpenFringe" die Berechnung der Zernike-Koeffizienten selbstverständlich so programmiert hat wie es allgemein üblich ist und wie es in der Literatur beschrieben ist. Es gibt keinen Grund an dieser Annahme zu zweifeln.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch der Autor des von Takahashi verwendeten Optikprogrammes dürfte sich für die Berechnung des polychromatischen Strehles an die entsprechenden Berechnungsvorschriften gehalten haben.
    Es gibt auch hier keinen Grund daran zu zweifeln.
    Deine Argumente in Punkt 1 und 2 klingen für mich auch sehr einleuchtend.


    Grüße Gerd

    Hallo Hans-Jürgen
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Könnte der Unterschied sein, dass die Strehlberechnung über die rms-Werte oder auch über die Zernikes nur eine Näherung ist, während die Berechnung über die Peakwerte der PSF-Kurve per definitionem exakt ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    also rein gefühlsmäßig würde ich sagen da könnte was dran sein, es klingt für mich zumindest logisch.
    Aber ich stecke in der Materie jetzt auch nicht so tief drin das ich mir hier wirklich ein Urteil erlauben möchte.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, das ist die grosse Frage. Ich weiss nicht welcher Weg der richtige ist. In der Literatur habe ich bislang nichts dazu gefunden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hier noch mal der Link zu den Daten von Takahashi.
    http://www.optique-unterlinden…shi/fr/TSA-102.optics.php
    Leider ist ein direkter Link nicht möglich da das dort über Java läuft, Du musst also auf der angezeigten Seite noch
    „Diffraktion PSF (Strehl) TSA-102/FS-102“
    anklicken. Dort ist oben rechts die Tabelle mit den Wellenlängen, Gewichtungen und zugehörigen Strehlwerten.
    Diese findest Du auch in meiner obigen Rechnung wieder.
    Unten rechts sind Angaben zur „fokussierten“ Wellenlänge, Strehl und RMS.
    Ich gehe mal davon aus das der dort ausgewiesene Strehl der vom Optikprogramm errechnete exakte polychromatische Strehl für diese Optik ist.
    Das gewichtete Mittel der Strelwerte aus der oberen Tabelle ergibt einen Wert von
    0,94667 der unten angegebene Strehlwert beträgt
    0,94662.
    Es wurden also mit ziemlicher Sicherheit die Strehlwerte gemittelt und nicht die RMS Werte, sonst hätte sich hier eine größere Differenz ergeben müssen.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Damit komme ich unter Verwendung von Kurt's Daten auf einen polychromatischen RMS Wert von 0.059, was einem Strehl von 0.87 entspricht. Wenn ich direkt die Strehl Werte gewichte und mittele, dann komme ich auf 0.84.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    richtig, nun ging es ja um die Frage ob die RMS Werte zu mitteln sind und dann der Strehl zu bilden ist oder ob die einzelnen Strehlwerte zu mitteln sind.
    Ich denke ich habe mit meiner Rechnung deutlich gezeigt das Takahashi die einzelnen Strehlwerte mittelt.
    Deshalb gehe ich mal davon aus das das auch der richtige Weg ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin anderer Meinung. Bei schwachen Objekten muss die Empfindlichkeitskurve für Nachtsehen verwendet werden. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist schon richtig und für die Abbildungsqualität wie Kontrast und Schärfe für diese Objekte ist natürlich auch die Kurve für das Nachtsehen relevant, nur wirst Du diese schwachen Objekte eben nur Schwarzweiß sehen und mit Sicherheit keinen Farbfehler erkennen können.
    Uns geht es hier doch aber um den Farbfehler und damit ist nun mal auch die Kurve für das Farbsehen die entscheidende.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich halte die Frage für überflüssig, weil der Autor von "OpenFringe" die Berechnung der Zernike-Koeffizienten selbstverständlich so programmiert hat wie es allgemein üblich ist und wie es in der Literatur beschrieben ist. Es gibt keinen Grund an dieser Annahme zu zweifeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ok hast mich in der Frage überzeugt.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,


    weil Du die Gewichtungsfaktoren für das Nachtsehen verwendest kannst Du natürlich nicht auf die Ergebnisse von mir und Hans-Jürgen kommen.
    Es muss also erst mal klar sein Welche Empfindlichkeitskurve des Auges nun relevant ist.
    Dazu folgende Erläuterung.
    Für das Nachtsehen sind die Stäbchen verantwortlich somit ist die Empfindlichkeitskurve des Nachtsehens die der Stäbchen.
    Nun können diese ja nur Helligkeitsunterschiede also schwarz-weiß wahrnehmen.
    Es ist also völlig unlogisch zur Beurteilung des Farbfehlers die spektrale Empfindlichkeit der Stäbchen heranzuziehen.
    Man muss schon wenn es um Farbe geht auch die Kurve für das Tagsehen (= Farbsehen) verwenden.
    Auch wenn das Fernrohr nachts benutzt wird.[;)]


    In der Optikrechnung wird ja auch immer auf 550 nm und nicht auf 500nm hin optimiert und die von Takahashie angegebenen Gewichtungsfaktoren sind ja auch die für das Tagsehen auch wenn sie geringfügig von denen aus Wikipedia abweichen, siehe folgende Grafik.



    Die Gewichtungsfaktoren kannst Du übrigens der Tabelle unter dem Diagramm auf folgender Seite entnehmen.
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20040927192500
    Die habe ich hier ja schon mehrmals verlinkt.
    Zwischenwerte habe ich übrigens für meine Rechnung linear interpoliert.


    Und hier noch mal meine Rechnung für den Takahashi FS-102, es wurden die Gewichtungsfaktoren von Takahashi verwendet



    Ich denke da erübrigt sich jede Diskussion welches Verfahren Takahashi nun für die Ermittlung ihres polychromatischen Strehles verwendet hat.
    Wie schon geschrieben die Differenz in der 5. Nachkommastelle sollte daran liegen das ich hier „nur“ mit 11 Werten gerechnet habe.


    (==&gt;) Hans-Jürgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">P.S. Ich bin gerade dabei, versuchsweise einen ED-APO zu designen, der etwa die Korrektur von Kurts ED hat. Falls keine Einigung über die richtige Strehlberechnung erzielt werden kann, könnte man diesen dann in z.B. OSLO auf polychromatischen Strehl analysieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das finde ich auch sehr interessant, insbesondere die Auswertung mit OSLO und ein Vergleich mit unseren Ergebnissen.


    (==&gt;) Kurt


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Offensichtlich rechnet das Programm bei Markierung der vollen Fläche eben nicht Z3 nach den achnahen Strahlen aus. Sonst wären beide SWD gleich!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sehe ich genauso.
    Wie schon gesagt nach den Hinweisen von Michael, Karsten und Dier bin ich nun der Ansicht das es sich um ein nach dem jeweiligen Flächenanteil gewichtetes Mittel der Schnittweiten von der Achse bis zum Rand handelt.
    Könnte man nicht einfach mal um wirklich 100% sicher zu sein den Autor deines Programmes fragen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da gibt es noch ein 175 mm Schupmann - Medial auf Basis der Berechnung von Hans- Jürgen. Bei allgemeinem Interesse würde ich gerne die Vermessung im obigen Stil durchziehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also mich würde das auf alle fälle interessieren.


    Grüße Gerd

    Hallo Kurt,


    demnach ist also die nach deiner Methode gemessene Schnittweite ein nach dem jeweiligen Flächenanteil gewichtetes Mittel der Schnittweiten von der Achse bis zum Rand.
    Wenn das so ist dann ist das natürlich der Idealfall.


    Das Du immer das komplette Interferogramm ausgewertet hast ist schon klar, mir war nur nicht klar was dein Programm intern damit macht.
    Es hätte hier ja den schon vermuteten Achswert oder zb. auch einen Maximalwert ausgeben können, wo dann nicht klar ist in welcher Zone der nun gerade liegt, wobei die Achse oder der Rand dann wohl am wahrscheinlichsten sind.
    Dieser Maximalwert hätte meiner Meinung nach auch mit der vermessenen Einzellinse die richtige Schnittweite gebracht.
    Aber in Bild 35 zeigst Du ja das dem wohl nicht so ist.


    Grüße Gerd

    Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bevor wir über irgendwelche "RC Werte" diskutieren müsste erst mal eine genaue Definition dafür vorliegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das ist völlig richtig.
    Den prinzipiellen Rechenweg für die Ermittlung der Werte für die entsprechende Wellenlänge habe ich ja bereits oben am Beispiel der von Kurt ermittelten Schnittweiten dargelegt.
    Da sollte eigentlich alles weitgehend geklärt sein.
    Ein Problem ist die Bildung eines Aussagekräftigen Gesamtwertes.
    Da haben wir dann im Prinzip das gleiche Problem wie bei den hier diskutierten Strehlwerten.
    Wenn ich darüber nachdenke können wir deshalb auch gleich bei unseren Strehlwerten bleiben.
    War halt nur so ein Gedanke mit dem RC Wert von mir.

    Grüße Gerd

    Hallo Michael und Karsten,


    das wusste ich nicht, danke für die Aufklärung.
    In dem Fall ist die Methode von Kurt natürlich die wesentlich bessere Variante!
    Denn so lässt sich auch ein wesentlich aussagekräftigerer RC Wert bilden und es können so realitätsferne Resultate wie wir Sie bei einem vermessenen Equinox 120 gesehen haben mit Sicherheit nicht auftreten.
    Es sollte aber immer mit angegeben werden nach welcher Methode gemessen wurde damit nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.
    Und es ergibt sich das Problem das die APO Definition über den RC Wert anderer Schlüsselwerte bedarf als die von mir oben genannten.


    Grüße Gerd

    Hallo Kurt,


    erst mal danke für Deine umfangreiche Arbeit.
    Auch ich habe mich noch mal intensiv mit der Problematik beschäftigt und will nun auch meine Erkenntnisse hier präsentieren.
    Nachdem ich mich auch noch mal gründlich mit folgender Seite
    http://www.optique-unterlinden…shi/fr/TSA-102.optics.php
    beschäftigt habe ist mir aufgefallen das Takahashi so ein gewichtetes Mittel wie es von mir hier gebildet wurde ebenfalls für die Beurteilung seiner Teleskope bildet, es ist also nichts neues.
    Unter dem Punkt Diffraction PSA finden sich zum FS102 und zum TSA102 jeweils 11 Strehlwerte mit den dazugehörigen Wellenlängen und Gewichtungen.
    Die von Takahashi verwendeten Gewichtungen weichen geringfügig von denen aus Wikipedia ab die ich verwendet habe.


    Ich habe mal für den FS102 aus diesen 11 Werten und den von Takahashi angegebenen Gewichtungen das entsprechende Mittel gebildet und folgenden Wert erhalten


    gewichtetes Mittel------------------0,946668
    von Takahashi ausgewiesener Strehl 0,94662


    Die Differenz in der 5. Nachkommastelle dürfte aus der wahrscheinlich höheren Anzahl der vom Optikdesign Programm zur Berechnung des genauen Wertes verwendeten Strehlwerte zu erklären sein.
    Um einmal den Einfluss von Anzahl und zugehöriger Wellenlänge der in das Mittel einfließenden Strehlwerte darzustellen hier mal folgende Tabelle.



    Es wurden neben den gesamten 11 verfügbaren Werten je 3 bzw.4 Werte genommen und das daraus gebildete gewichtete Mittel mit dem von Takahashi angegebenen genauen Wert verglichen.
    Es ergeben sich also bei den gewählten Wellenlängen Abweichungen des gewichteten Strehlwertes von maximal 0,02 zur Referenz.
    Man kann also bei geringem Farbfehler und somit vergleichsweise flachem Kurvenverlauf des Strehles über das sichtbare Spektrum guten Gewissens ein gewichtetes Mittel aus lediglich 4 Messwerten als Näherrung zur Beurteilung heranziehen.
    Zur Veranschaulichung hier mal folgende Darstellung der Kurven des FS-102, TSA-102 und des von Kurt vermessenen ED 127



    Wird der Farbfehler größer und damit die Strehlkurve steiler ergeben sich aber höhere Abweichungen.
    Das soll folgende Tabelle auf Basis der von Kurt gemessenen Werte verdeutlichen.



    Da sollte man sich darüber im Klaren sein das da zumindest 4 Messpunkte nur eine grobe Näherrung bringen.
    Für den direkten Vergleich zweier Optiken untereinander sind dann wohl doch die dargestellten Kurven wie ich es im obigen Diagramm gemacht habe aussagekräftiger als so ein Zahlenwert.
    In einem bezüglich des Farbfehlers aussagefähigen Test sollte also immer auch so eine Strehlkurve ausgewiesen werden.


    *Anmerkungen zu den von Kurt gemessenen Schnittweiten.
    Die Größenordnung der Messwerte lässt vermuten das diese nicht in der 0,7 Zone des Objektives gemessen wurden sondern ich tippe mal auf die Achse.
    Daraus ergibt sich ein Problem bezüglich der Vergleichbarkeit mit Werten die in dieser Zone gemessen wurden und der daraus gebildeten Werte wie Strehl oder RC Wert.
    Das erste Diagramm auf folgender Seite
    http://www.optique-unterlinden…shi/fr/TSA-102.optics.php
    macht die Problematik deutlich.
    Wie gut zu erkennen ist bestehen da ganz erhebliche Differenzen zwischen der Achse und dieser Zone.
    Es zeigt aber genauso deutlich wie wenig aussagefähig eigentlich so ein RC Wert ist, da eben nur eine Zone bewertet wird und nicht die gesamte Optik.
    Es ist durchaus vergleichbar mit einem Strehl für eine bestimmte Wellenlänge der eben auch nur für diese Wellenlänge eine Aussage macht und nicht für das visuelle Spektrum.


    Nun kann man natürlich darüber streiten wo denn nun richtiger weise zu messen ist.
    Die 0,7 ner Zone ist wohl die Wichtigste, so wie grün die wichtigste Wellenlänge ist.
    Nicht umsonst wird eine Optik auf diese Zone hin optimiert, wie es ja auch sehr schön im Diagramm des TSA-102 zu erkennen ist.
    Auf der anderen Seite ist es eben nur eine Zone und es ist legitim zu fragen wie denn die Schnittweiten zb. auf der Achse oder am Rand sind, so wie hier ja auch der Strehl von rot und blau gemessen wurde weil der von grün allein eben keine ausreichende Aussagekraft hat.


    Um das Problem noch mal zu verdeutlichen habe ich auf Basis der von Kurt gemessenen Werte einen entsprechenden RC Wert gebildet.
    Schärfentiefe für 546nm und F9 ist gleich 2 x 0,000546 mm x 9 hoch 2 = 0,0885mm
    Um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen verwende ich die Wellenlängen von Kurt die den üblicherweise verwendeten Linien C, d, und F am nähesten liegen.
    RC 675nm = 0,338 / 0,0885 = 3,82
    RC 589nm = 0,080 / 0,0885 = 0,90
    RC 475nm = 0,068 / 0,0885 = 0,77
    Für RC gesamt wird wohl jetzt der Durchschnitt der zwei Werte mit der größten Aberration gebildet.
    Im Beispiel also 0,90 und 3,82 somit ergäbe sich ein RC Gesamtwertwert von 2,36.
    Nach der Definition unter 1=APO unter 2 = Halb APO wäre Kurt sein ED also nicht mal ein Halb APO.
    Eine Messung in der 0,7 Zone hätte sicherlich einen wesentlich besseren RC Wert ergeben.


    Grüße Gerd

    Hallo Kurt,


    ich hab mich noch mal etwas mit der Kurveninterpolation beschäftigt und möchte mal folgendes Ergebnis Präsentieren.
    Vorab noch der Hinweis, ich bin jetzt kein Experte auf diesem Gebiet, Fehler sind nicht auszuschließen, möchte aber trotzdem im Rahmen meiner Möglichkeiten einen Beitrag leisten.
    Ich habe ein Polynom 3. Grades zu Grunde gelegt.
    y=a*x^3+b*x^2+c*x+d
    Die Newton Koeffizienten siehe Bild unten.



    Ich habe mir mal für die „Kurve“ 28 Punkte von Excel errechnen lassen, diese in einem Diagramm dargestellt und auch noch das Photopisch gewichtete Mittel daraus gebildet.



    Es kommt in diesem Fall 0,87 heraus.
    Zum Vergleich bei den 4 Messpunkten ohne Kurveninterpolation hatte ich 0.89 raus gehabt.
    Übrigens für 436nm müsstest Du nach dieser Kurve einen Strehl von 0,52 erhalten, bin mal gespannt.
    [:)]


    Alternativ hab ich das Ganze auch mal mit einem Polynom 2.Grades gemacht.
    Hier können dann nicht mehr alle 4 Messpunkte auf der Kurve liegen, da auch die einzelnen Messwerte einen Messfehler haben ist davon auszugehen das diese zu beiden Seiten der Wahren Kurve liegen, je nach Messabweichung.
    Deshalb halte ich so eine Parabel als Wahre Kurve für nicht unwahrscheinlich.



    Das Photopisch gewichtete Mittel beträgt hier 0,86 und bei 436nm müsstest Du einen Strehl von 0,57 messen.
    Ich hoffe das bringt uns bei unserem Problem etwas weiter.


    Quelle der Augenepfindlichkeiten
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20040927192500


    Grüße Gerd

    Hallo Plössel,


    für den Test wurde auf 546nm fokussiert bzw. für die Ermittlung der jeweiligen Strehlwerte rechnerrisch exakt auf diese Wellenlänge gelegt, das jetzt H-alpha hier so schlecht abschneidet liegt am anderen Fokus dieser Welllenlänge.
    Wenn Du H-alpha beobachtest fokussierst Du natürlich auch auf diese Wellenlänge, die in den Strehl einfließende Fokusdifferenz wird 0 und da dieses Teleskop für diese Wellenlänge sogar noch besser Sphärisch korrigiert ist wie für 546nm dürfte der Strehl bei Abzug aller anderen Fehler wie Asti/Koma sogar über 98 kommen.
    Das Problem der Unterschiedlichen Fokuslage hab ich ja hier bereits angesprochen, je nach vorherrschender Farbe des Beobachtungsobjektes verschiebt sich auch die Fokuslage und damit auch meine Kurve, die sich dabei auch verändern würde.


    Grüße Gerd