Beiträge von Rohr im Thema „(01) Rund um die Koma“

    Lieber Board-Master: In astronomie.de hab ich als LOGO mein
    buntes Interferogramm. Läßt sich dieses kleine Bild irgendwie
    an den Anfang meiner Beiträge stellen, zusätzlich meiner
    Web-Adresse? Mach ich auch selbst, wenn mich ein gescheiter
    Mensch aufklärt.


    Lieber Hannes!


    Koma ist nicht nur eine Erscheinung beim Parabol-Spiegel, sondern auch bei anderen optischen Systemen. Nur beim Newton-Spiegel besonders deutlich außerhalb der Achse feststellbar. Größer ist die Koma bei großen Öffnungen f/4 in Richtung f/2 und kleiner in der Gegenrichtung. Mit der Strahlendurchstoßrechnung kann man die Koma prima darstellen außerhalb der optischen Achse. Da könnte ich Euch Bilder schicken, wenn ihr wollt. In dem Aberrator-Programm aus dem Web läßt sich ebenfalls die Koma simulieren.


    Die Koma ist nach den Kometen benannt, weil sie auch einen Kern hat und so einen Lichtschweif herum, ähnlich einem Kometen, der um die Sonne flitzt.


    Auf der Achse hat ein Newton perfekt zu sein, sonst ist er dejustiert. Im Feld hat ein Newton ganz wilde Koma, je größer die Öffnung. Dafür gibt es nun die Koma-Korrektoren. Nicht zu verwechseln mit den Chroma-Korrektoren die für die Farb-Korrektur bei Syntas gebaut werden.


    Bei der von Karl-Ludwig Bath, Emmendingen gerechneten und von mir 1985 gebauten AstroKamera habe wir Koma und Astigmatismus derart minimiert, daß wir zwei hyperbolische Flächen eingebaut haben, ähnlich einem RC-System. Dadurch erhält man punktförmige Sterne weit ins Feld bei einem Durchmesser von 0.01 mm.


    Sorge Dich also zuerst um die exakte Justierung Deines Newtons und später kannst Du Dir überlegen, welchen leistungsfähigen Koma-Korrektor Du Dir zulegen möchtest.


    Soll erst einmal als Erklärung reichen.


    Herzliche Grüße


    Wolfgang


    http://rohr.aiax.de