Dies mag für frühere Zeiten gestimmt haben, denn viele frühzeitliche Astronomen waren sicher nicht von beruflichen Wegen Astronomen. Ausser spätere Hofastronomen, welche schon beruflich und gegen Geld solche Dinge erledigt haben. Allerdings waren dies noch keine Astrophysiker. Sie waren eher eine Mischung aus Naturbeobachter, Mathematiker, Philosoph und Astrologe. Denn nichts anderes haben Astronomen in der damaligen Zeit gemacht, die Natur beschrieben und daraus versucht Gesetze abzuleiten.
Heutige Astrophysiker arbeiten viel komplexer auf viel höheren Ebenen, mit Dingen die sie vielleicht niemals beobachten können und deren Nachweis erst noch erbracht werden muss. Dafür brauchen sie allerdings keine Hobbyastronomen. Klar, hie und da findet mal ein Hobbyastronom einen Kometen, aber im Großen und Ganzen haben die Astrophysiker und Kosmologen dafür bessere Geräte.
Für die Grundlagenforschung sind Hobbyastronomen nicht wirklich von nöten, aber sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit. Was einige Institute eben nicht machen.
Die Aussage, dass man sein Hobby nicht zum Beruf machen sollte, stimmt nur bedingt. Es gibt sicher einige Berufe, die sich locker umsetzen lassen. Fotografen z.B. werden den Beruf nicht ergriffen haben, weil sie nichts besseres mit sich anzufangen wussten, sondern weil sie es schon vorher in der Freizeit getan haben und es weil es Spass macht.
Musiker haben sicher auch schon vorher leidenschaftlich gerne in der freizeit musiziert. Es gibt sicher noch weitere Handwerke die sich hier einfügen lassen.
Und nicht zuletzt gibt es auch Astrophysiker, die trotzdem auch Hobby-Astronomen sind, wie z.B. Caro.
Es kommt immer drauf an, wie man damit umgeht, denn es ist nicht grundsätzlich unmöglich.
Abendliche Grüße,
Sternli