Beiträge von Horia im Thema „12" - Die Zweite ;-)“

    Hallo Kurt, Hallo Gerhard,


    Die Daumenmethode – richtig angewandt – kann doch extrem viel Arbeit sparen. Um die Idee dahinter besser nachvollziehen zu können, muss man die gesamte Spiegelform beachten, das heißt die Sphäre plus den Überkorrigierten Rand:




    Am Rand hat der Spiegel ein größeres Radius als in der Mitte (R2 > R1).


    Die normale Vorgehensweise ist, weiter zu polieren bis die innere Sphäre (Radius R1) ins Glass eingegraben wird:



    Die Daumen-Methode benutzt ein Trick: Man versucht ein neues Radius R3 für den gesamten Spiegel zu erreichen, so das R1 < R3 < R2:



    Wie man sieht, die Glass menge die entfernt werden muss ist viel kleiner, und man hofft, schneller am Ziel zu kommen. Durch die Daumen-Session wird einerseits eine Art Zielrichtung für die Pech-Haut vorgegeben und anderseits wird die Tendenz der Pech-Haut am Rand immer mit ein größeres Radius als in der Mitte zu arbeiten gestoppt.


    Der größte Nachteil der Daumenmethode ist, dass wenn man die Rille zu weit ins Glass eingegraben hat, dann man das Vergnügen die gesamte Oberfläche doch tiefer setzen zu müssen hat. Anderseits, wenn man zu vorsichtig war, und die Rille nicht tief und nicht breit genug ist, wird die Pech-Haut eher zum Original zustand zurück kehren. Mit viel Erfahrung denke ich, wird die Methode die schnellste/bessere sein. Für den normalen Amateur ist die jedoch eher gefährlich. Ich habe sie nie probiert und werde sehr wahrscheinlich auch nicht.


    Viele Grüße
    Horia