Beiträge von reiner im Thema „McNeil Nebel in M78 wieder heller“

    (==>)Gerald:
    Vielen Dank zu dem Link. Ich hatte Deine Bilder schon auf Astronomie.de gesehen.


    (==>)Peter:
    Mit dem Staub meinte ich natürlich nicht, dass die reflektierenden Staubmassen sich so schnell verändern, sondern absorbierendes Material aus der unmittelbaren Umgebung bzw. Akkretionsscheibe des Sterns und es somit zu "Beleuchtungseffekten" kommt. Vermutlich ist das ja aber bei McNeil nicht der Fall. Bei einem anderen RN, Gyulbudhagians Nebel (allein schon wegen des Namens beobachtenswert [;)]) im Cepheus scheinen solche Projektionseffekte eine Rolle zu spielen (ich hoffe ich bringe da jetzt nichts durcheinander). Auf der AmAstro Yahoo-Group gab es da mal eine Diskussion darüber. Dieser Nebel ist im Gegensatz zu McNeil zur Zeit nicht beobachtbar (ich konnte letzten Herbst nix davon sehen).


    (==>)Bernd: Ich hatte 2004 nicht geschaut, sondern erst später (zu spät, wie ich feststellte [:o)]). Im Vergleich kann ich deshalb zur Helligkeit nichts sagen. Zur Zeit sollte er mit dem Equipment jedoch sicher zu sehen sein, solange der Himmel einigermaßen stimmt (siehe Christian und Matthias).


    Viele Grüße
    Reiner

    Hi Matthias,


    ich bin da auch eher von meinen beobachterischen Fähigkeiten und Ausdauer ausgegangen [;)]. Da sähe es mit 10 oder 12" sicher ziemlich mau aus. Selbst mit meinem 22" war McNeil jetzt nicht ein Nebel, der einen sofort anspringt, wenn er im Gesichtsfeld ist. Vielleicht liegt es auch zum Teil an den Bedingungen, Schwarzwald ist halt nicht (ganz) Alpen.


    Weiss jemand von euch, was der primäre Grund für die Helligkeitsvariation ist? Sind es Instabilitäten des jungen Sterns oder Veränderungen im umgebenden Staub?


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Christian,


    und ich habe gestern noch versucht, den Crab-Pulsar (bzw. sein optisches Gegenstück) zu sehen. War leider nicht erfolgreich, trotz Augenverbiegen. Der ist ja nochmal eine ganze Ecke schwächer als der "helle" Stern daneben.


    Viele Grüße
    Reiner

    Vielleicht erinnert ihr euch noch an den McNeil Nebel in M78? Der Nebel wurde als neuer Nebel 2004 vom Amateur Jay McNeil in der Nebellandschaft um M78 entdeckt und konnte damals auch visuell beobachtet werden. Durch Bewegungen der Staubmassen vor dem beleuchtenden Stern bzw. Veränderungen der Helligkeit des noch sehr jungen Sterns selbst wurde der Nebel zwischenzeitlich *erheblich* schwächer (ich konnte ihn vor etwa zwei Jahren nicht sehen). Eine Aufnahme auf Cloudynights zeigte, dass der Nebel aber kürzlich wieder ziemlich zugelegt hatte.


    Mit einer Übersichtsaufnahme von M78 und meinem 22" machte ich mich gestern Abend dran. Es ist gar nicht so einfach, die genaue Stelle zu lokalisieren. Bedingt durch die Dunkelwolken ist die Gegend ziemlich sternenleer, und die wenigen verbleibenden Sterne sind ziemlich schwach. Ich musste einige Zeit investieren, bis ich die Feldsterne sicher halten konnte. Direkt neben dem Nebel ist eine schwacher Doppelstern (visuell kaum zu trennen, da zu schwach), der mit zwei anderen Sternen südlich und westlich ein gleichseitiges Dreieck bildet. Direkt westlich des Doppelsterns befindet sich McNeils Nebel. Die Helligkeit des Nebels war etwas geringer als die des Doppelsterns, konnte aber indirekt dauerhaft mit 22" gehalten werden.


    Als Übersichtsaufnahme hatte ich auch eine 60'x60' POSS II blue Aufnahme dabei, auf der vom Nebel selbstverständlich nix zu sehen ist, der aber bei der Suche sehr hilfreich ist



    Viele Grüße
    Reiner