Beiträge von Alois im Thema „ideale pechhautform“

    Hallo Kai.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Vielleicht verirrt sich Alois hier in den Thread, würde mich interessieren wie das alte Hasen so machen
    mit der Pechhaut.
    Viele Grüße
    Kai <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jetzt habe ich mich tatsächlich hier her verirrt, obwohl jetzt im Astrotreff 2 Themen laufen
    die eines sein könnten.
    So wie wir Pechhäute in der Firma machen zu schreiben, hilft hier leider nichts.
    Weil dort habe wir ersten, nicht so große Linsen und zum Formdrücken haben wir eine
    gekühlte Gegenform aus Stahl, die da nicht kleben bleibt und das alles zuletzt noch mit
    Wasser abgekühlt wird und fertig ist die Form.
    Dann werden die Rillen geschnitten die Polierschale mit warmen Wasser
    ein wenig aufgewärmt und dann erst an die Glasfläche angepasst bis sie überall
    eine glänzende Fläche hat die beweist das sie jetzt überall gleichmäßigen Kontakt hat
    und erst dann wird mit dem Polieren begonnen. Dadurch wird vermieden dass schon gleich
    am Anfang eine abgesunkene Kante entsteht.
    Bei so großen Spiegeln musste ich aber auch Methoden verwenden wie sie zum Teil hier
    im Forum beschrieben werden und lebe selbst zum Teil von diesen Ratschlägen .
    Kann aber vielleicht meine Erfahrung damit kombinieren und schreiben was ich dabei
    für wichtig halte würde und probiere auch gerne Ideen anderer.
    Zu sehen hier, aber erst ab Seite 3 weil vorher habe ich mich geirrt.
    http://www.astrotreff.de/topic…s=Packpapier%2CBackpapier


    Für Spiegelschleifer mit etwas Erfahrung finde ich die Methode von Ulli Vedder, als die beste.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Alois,
    ich mache meine Tools immer auf die Art und Weise, dass der Spiegel etwas vorgewärmt wird und dann mit Poliermittel
    eingestrichen wird. Dann gieße ich das Pech auf den Spiegel und drücke das Tool ins Pech.
    Das hat bis jetzt ohne Probleme mehrfach funktioniert bei 4,6,10,12,16 und 24 Zoll Spiegeln, allesamt aus Pyrex bzw. Borofloat.
    Bis dato bin ich davon ausgegangen, das bei einer schnelle Erwärmung um ca. 30-40 Grad C° die Gefahr der Beschädigung durch Thermospannungen eher gering ist, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
    Gruß Ulli<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei meinen 20 Zöller werde ich es auch probieren, aber bei einen Fremden will ich das noch nicht riskieren.


    Dieses Jahr habe ich jemand mit einen 18 Zöller betreut und da haben wir das Antihaftbackpapier als Trennmittel probiert.
    Wir haben den Spiegel mit zwei Streifen Antihaftbackpapier 2 mm überlappend ohne Öl auf den Spiegel gelegt und am
    am Rand rund geschnitten und auf ein paar Stellen mit Tesa fest gemacht.
    Öl oder Haftmittel war nicht nötig weil bei diesen flachen Radius ist das Papier durch sein Eigengewicht schön hinein gelegen.
    Aus Angst dass es den Spiegel zerreist haben wir das Gipstool am Rand mit Wellkarton ummantelt so das der Rand um 8 mm
    höher war als der Gips. Den Wellkarton haben wir auf der Innenseite auch mit Antihaftpackpapier ausgelegt.
    Diesen haben wir dann mit Pech ausgegossen etwas abkühlen lassen und gleich in der Mitte noch ein wenig dazu
    gegossen damit es dort eine Erhöhung gibt.
    Als das Pech so weich wie Teig war, haben wir das Gipstool umgedreht und so auf den Spiegel gelegt und anpassen lassen.
    Der Vorteil vom Antihaftbackpapier ist, man kann das Pech auch tagelang anpassen lassen ohne dass es klebt.
    Der Nachteil ist es wird leicht wellig aber das verschwindet schnell wenn man das Pech mit heißen Wasser weich macht und
    auf den mit poliermittel belegten Spiegel legt.
    Das Rillen schneiden haben wir diesesmal auch mit einer selbst gefeilten Säge gemacht.
    Das ist wunderbar gegangen.
    Jetzt habe ich ähnliche Sägen mit diesen Schliff auch im Baumartkt gesehen.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=69339


    Nun zu dem was ich für wichtig halte.
    Dass das Gipstool früh genug gemacht wird gut ausgetrocknet gut versiegelt ist und bereits den Radius hat damit die
    Pechschicht überall gleich dick ist. Damit erreicht man ein gut beherrschbares Polieren.
    Das zwischen Pech und Gipstool keine Luftblassen eingeschlossen sind.
    Eingeschlossene Luftblassen sind zusammengedrückte Luft und erhöhen dort nachträglich das Pech und
    wenn diese Stellen den Spiegelrand passieren machen sie gerne abgesunkene Kante.
    Die Pechdicke soll nicht zu dick sein da es sonst am Rand zu viel weg fließt und dort zuwenig poliert.
    Für 6 Zoll genügen bereits 4mm für 10 Zoll 6 mm 18 Zoll 8 mm für 24 Zoll 10 mm.
    Die Rillen sollen quadratisch und überall gleichen Abstand haben damit überall die gleiche Druckverteilung ist.
    Das zentrale Kreuz mache ich gerne in die Mitte damit kann ich die Druckverteilung durch stärkere
    Rillen besser regulieren. Dadurch kann man die Pechverdrängung der am Rand gleichstellen und das
    ermöglicht ein gleichmäßigeres Polieren.
    Ein Bild von einer Polierschale für Linsen.


    .


    Die Rillen sollen schmal sein damit man den Ausgleich zum Rand nicht mit zu tiefen wilden Rillen aufheben muss.
    Wenn die Rillen schmal sind können sie auch länger Wasser halten und man kann eine Scharge länger benutzen.
    Daher sollen sie auch nicht zu tief sein aber das ist auch noch gut das beim Nachschneiden die Versiegelung
    nicht beschädigt wird weil wenn Wasser in den Gips kommt, er sich verformt und das bringt ein unsicheres Polieren.
    Das immer wieder Rillen nachschneiden ist ein muss damit erreicht man das die Polierschale immer gleich arbeitet
    und gut beherrschbar ist. Alle 2 bis 3 Stunden neu nachschneiden ist für mich normal.
    Das Polierschale Anpassen soll immer mit dem Pech von oben auf den Spiegel liegend geschehen.
    Somit kann das Pech Richtung Spiegel fließen und kann ohne Druck angepasst werden und wird weniger
    durch ungleichen Druck verformt.
    Nun zu deinen 2 Polierschalen.
    Da hast du uns ja tolle Beispiele geliefert. Die sagen mehr als Worte.
    Bei der neuen Polierschale finde ich die Rilleneinteilung genau richtig.
    Nur die Rillenstärke soll in der Mitte so sein wie die am Rand und am Rand nur halb
    so stark wie jetzt.



    Freudiges Polieren
    Alois