Beiträge von fraxinus im Thema „To flex or not to flex ...“

    Hallo Werner,


    danke, ja, die Rohlinge sind ganz gut geworden. Bin gespannt wie schnell der Rest per Karbo noch verschwindet.
    Was mir beim Freihandflexen aufgefallen ist, man schleift sich danach einen Wolf im Randbereich. Die Mitte hat man ja gut im Griff, Pfeiltiefe messen ist dort kein Problem. Aber außerhalb der 50% Zone "wohnen" ja 3/4 vom ganzen Spiegel. Man denkt dort ist es "flach", aber genau dort hobelt man mit der Vorrichtung gleichmäßig jede Menge Glas weg, man glaubt das kaum.
    Werde mal etwas rechnen und Buch führen zum Karbo Verbrauch, da kann man schön die Relation Glas/Karbo oder Glasabtrag-pro-Stunde bestimmen :o)


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Thomas,


    ja, Dein Wägelchen hat's mir angetan[:D]
    Ein paar Zonen sind noch drin, und ein paar Pits, noch nicht gaaanz auspoliert halt, aber ich will ja im Winter noch was zu tun haben.
    Ich hatte noch ganz andere Ideen aber die Unmengen von Glasstaub sind schon ein ernstes Problem. Also geht nur eine transportatble Outdoor Lösung. Ich staune nur wie die Flex das so mitmacht, immerhin läuft die pro Rohling drei Stunden Nonstop, sozusagen Staubgekühlt. Eine Diamantscheibe überlebt kaum einen ganzen Rohling.


    Hallo Kurt,


    schön, daß Du die Bilder noch mal hier reingestellt hast, damit ist der Thread ziemlich komplett was die verschiedenen Flexmethoden angeht.
    Wie gesagt, nachdem ich nun Freihand und zwei Vorrichtungen ausprobiert habe, der ganze Bau-Aufwand lohnt für einen Spiegel + Tool nicht. Zumal nicht alles auf Anhieb funktioniert. Ein Drehteller, sozusagen als Zwischenlösung ist sicher eine großer Erleichterung. Mich hat dieses mal nur die Größe (21") und Tiefe von über 7mm davon abgehalten es nochmal per Hand zu versuchen, es ist einfach zuviel Glas.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo zusammen,


    mein Flexomat Version 2 ist fertig und funktioniert auch ganz gut.
    Leider ist der Aufwand schon enorm und es hat ein paar Nachmittage gedauert bis alle Kinderkrankheiten kuriert waren.



    Unter den Pappkisten ist ein Getriebemotor mit Frequenzrichter versteckt, nur um ihn etwas vor dem ekligen Glasstaub zu schützen. Ein Keilriemen treibt den Teller an. Alles von meiner Schleifmaschine "geborgt", muss ich aber wiedergeben, nach gründlicher Reinigung...



    Die Flex ist jetzt schräg montiert für einen ziehenden flachen Schnitt, alles läuft butterweich auf Kugellagern, noch jedenfalls, weil der Glasstaub irgendwie vor nichts halt macht.


    Und jetzt der Hightech Vorschub, ein Seil mit Gewicht beschwert zieht den Schlitten langsam in die Mitte. Theoretisch zumindest, praktisch muss man immer mal nachhelfen. Aber man steht nicht ständig in der Staubwolke und kann sich das Schauspiel minutenweise von sicherer Position anschauen. In einem Durchgang sind so 1-2mm drin.
    Wirklich lästig sind aber die Schneideigenschaften der Diamantscheiben. Ich verwende die dünne Sorte, die meisten Scheiben sind zu hart für das Glas, plötzlich sind sie "stumpf". Das Glas nutzt die Matrix zuwenig ab und legt keine neuen Diamanten frei. Schleifsteinen-Zersäge-Versuche um die Scheibe etwas abzunutzen bringen irgendwie kaum Besserung. Also das muss noch genau untersucht werden.
    Insgesamt hat sich die Vorrichtung aber geloht, es waren drei Rohlinge und ein Glas-Tool. Mit dem Ergebnis bin ich jedenfalls sehr zufrieden.


    Viele Grüße
    Kai


    Hi Thomas,


    cooles Wägelchen hast Du da gebaut! Mit Höhenverstellung, zwei Schrauben mit Federn, oder? Genial!
    Das gibt ein Muster wie bei mir (meine Kinder waren immer ganz begeistert von der schönen Muschel)
    Mann o Mann, es gibt eben viele Möglichkeiten einen Flexomat zu bauen.


    Nur Verrückte hier... duck und weg :o)
    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Klaus,


    eine kleine Topfscheibe (D=100mm) habe ich auch ausprobiert nach dem Desaster.
    Bin aber nicht so richtig klargekommen damit. Vermutlich liegt es auch an der Qualität, der genaue Rundlauf scheint entscheidend zu sein. Vielleicht probiere ich noch ein anderes Modell.
    Meine Erfahrung nach dem Freihandfexen ist aber, daß ein Drehteller dafür sehr nützlich wäre, naja aber dann ist es vom Aufwand nicht mehr weit bis zu so einer Flexmaschine.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo zusammen,


    ich glaube eines Eurer beiden Modelle - ich weiß nicht mehr ob es Robert's war oder das von Harry, oder war es noch ein drittes? - diente mir letztes Jahr als Vorlage. Aber den Drehteller auch noch einzusparen ist eben keine gute Idee, weil das zu groben Vortrieb verleitet. Den 18" habe ich im Frühjahr in zwei Durchgängen mit ca 2 mm gefräst, jetzt in Fensterglas waren es 3-4 mm. Das ist zuviel!


    Gestern habe ich nun noch etwas experimetiert, und zunächst die Risstiefe an Abfallstücken bestimmt. Bei Floatglas und wenig Druck/Frästiefe entstehen Tiefenrisse von ca 1 - 1,5 mm soweit man das durch Seite und Rückseite beurteilen kann. Borofloat-Abfall habe ich nicht da, ist da vielleicht weniger tief.
    Danach ging es an einen neuen Rohling, immer abwechselnd flexen und anschleifen. Dann zunächst die glatten Stellen wegflexen und noch ein Stückt gleichmäßig tiefer. Nebenbei wurde das Glastool angepasst. Am Rand sind jetzt noch 25mm Platz, also ungefähr 1,5mm Schichtdicke, und in der Mitte ein guter Millimeter. Hat aber auch über 6 Stunden gedauert mit entsprechenden Kunstpausen, denn die Flex ist sehr gefährlich für Hände! Durch die Vibrationen können die Fingerspitzen wegen Durchblutungsmangel absterben, man merkt es zuerst an einem Kribbeln beim Händeklatschen. Habe die Flex deshalb mit einem Reststück Isomatte umwickelt um die Sache etwas zu entschärfen.
    Den Glasstaub hat der Wind entsorgt, eine Maske mag ich nicht, Atemkontrolle ist besser (Einatmen - Flexen - Wolke beobachten - ausatmen)
    Also insgesamt für einen einzelnen Spiegel ok.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Roland und Martin,


    ich stehe jetzt seit knapp zwei Stunden auf der Wiese, Wetter und Wind kommen mir zu Hilfe und es geht gut voran. Alles freihand und trocken, zwischendurch schleife ich an um zu sehen wo's noch zu viel ist.
    Jetzt baue ich keine neue Maschine mehr, komme mir schon vor wie der olle Petterson mit seiner Holzscheit-Einwerfmaschine:o)
    Martin, an den Bilden bin ich sehr interessiert, hatte mich bis jetzt gescheut noch einen Drehteller zu bauen. Mein Fehler war sicher das zu tiefe flexen, also die "Spananbnahme" muss sehr klein sein.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo an alle Glasquäler!


    aus aktuellem Anlass - ein versauter Rohling - möchte ich fragen, wie Ihr das so macht mit dem ausflexen des Rohlings?


    Welche Scheiben?
    Nass oder Trocken?
    Anstellwinkel?
    Volle Flex-Drehzahl?
    Viel Druck oder wenig?


    Bislang ging alles glatt, bei 14" und 18" Borofloat und diversen Tools aus Floatglas gab's ab und zu ein paar tiefere Absplitterungen (< 1mm) die aber nach 3-4 Stunden Karbo alle verschwanden.
    Aber beim neuerlichen Versuch mit einem 19mm Floatglas-Rohling war ich wohl etwas zu vorsichtig und zu langsam mit dem Vorschub, jetzt habe ich drei tiefe Risse im Glas, bestimmt an die 3-5mm, ich denke das war lokale Überhitzung, sieht gar nicht gut aus. Das wäre mit Borofloat aufgrund der geringeren Wärmeausdehnung vielleicht nicht passiert, aber nun bin ich allemal alarmiert, der Spielraum scheint nicht besonders groß zu sein!
    Bin schon schwer am Zweifeln ob ich nicht bei nächsten Versuch mal den Klassiker ausprobiere: Karbo 60 oder gar Karbo 30 brrr...



    Hier mein Aufbau:

    Vorschub vom Hand zur Mitte, Drehung per Hand

    Zunächst trocken wie immmer, an einem windigen Tag mit Prognose Regenwetter :o)

    Später mit einem dünnen Wasserstrahl.
    In der Mitte bleibt ein Pepperl stehen zur Tiefenmessung

    Sieht erst einmal gut aus, ein guter Millimeter bleibt noch für das Karbo, das wäre doch gelacht!

    Hier einer der Risss eingekreist, schillert in der Tiefe wie ein Regenbogen, etwas schlecht zu sehen.
    Daneben noch zwei Absplitterungen, die könnte man noch wegschleifen falls es nicht in die Tiefe geht.


    Viele Grüße
    Kai