Beiträge von Kerste im Thema „Fotomania - oder was?“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Juerg_B</i>
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    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deep-Sky Fotografie fängt irgendwo ab 10min Einzelbelichtung an. Bis 200mm ist das nix, ab 1000mm Brennweite wird es ein wenig lustig, ab 2000mm Brennweite aufwärts wird es interessant.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dem kann ich nun überhaupt nicht beipflichten.
    Es gibt doch mehr als genug Objekte für jede Brennweite.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi!


    Ich denke, was Rolf mit interessant meinte, ist nicht das Bildfeld, sondern die interessanten Probleme, vor die einen die steigende Brennweite stellt. Mit einem mobilen Gerät mit über einem Meter Brennweite wollte ich auch nicht mobil fotografieren, das wäre mir auch zu spaßig, selbst mit wirklich gutem Equipment.


    Gute Astrofotos brauchen viel Zeit, sowohl, bis das Equipment endlich das macht, was es soll, als auch, bis die Bedingungen dann stimmen und man irgendwann an die Bildbearbeitung gehen kann. Wobei ich von der Stadt aus kaum länger als 5 Minuten belichten kann (ohne Filter zumindest). HDR-Aufnahmen geben eine vage Ahnung von dem Aufwand.


    Es gibt natürlich auch Ausnahmen, nämlich die Stimmungsbilder, Konstellationen und Sternfeldaufnahmen, bei denen es auch mit bescheidener Technik geht. Von Strichspuraufnahmen mal ganz abgesehen, die heute dank der digitalen Technik kaum noch wer macht...


    Gestern hab ich den Abend mit Mondfotografie verbracht, bis Wolken aufzogen (einige hundert Bilder vom gesamten Mond, wobei ich durchfokussiere, damit wenigstens irgendwas davon richtig scharf ist - kaum zu glauben, wie sehr der Fokuspunkt bei 2m Brennweite durch die Kälte wandert. In jeder Nacht woanders, da hilft auch die Millimeterskala mit Nonius am Okularauszug nichts...). Nachdem ich abgebaut hatte, noch in letzter Blick Richtung Mond - und das Normalobjektiv rausgeholt, ein wunderschöner Mondhalo:



    Auch sowas kann man nicht planen, und vor lauter Fotografie hätte ich's fast nicht bemerkt. Aber von wegen, bei Dunst gehen keine Astro-Fotos[;)]


    Das Hauptproblem mit der Astrofotografie ist, dass man sich nur mit der Technik beschäftigt und gar nicht zum Beobachten kommt - dadurch weiß man bald nicht mehr, wie das Zeug in Wirklichkeit aussieht, das man so im Bild festhält. Wenn Du ein Pferd fotografierst, weißt Du in etwa, wie es wirklich aussieht. Bei einer Galaxie liegen Welten zwischen dem Anblick im Okular und dem, was Du in Photoshop damit anstellen kannst. Da muss man wissen, wo man aufhört. Der Mondhalo ist auf dem 30-Sekunden-Bild auch viel auffälliger als in echt.


    Gruß,
    Alex

    Hi Stefan,


    Kleiner Kommentar zu einer Planung: Den eeePC und andere Geräte der Klasse halte ich für Astrofotografie für untauglich - mit 800x480 Pixel dürfte selbst Giotto schwer zu bedienen sein, von richtiger Bildbearbeitung gar nicht zu reden. Da lieber irgendein älteres Notebook mit größerem Display und neuem Akku anschaffen, um die Bilder auf dem Acker zu kontrollieren - wobei der Bildschirmzoom auch schon langt, wenn Du eine Belichtungsserie machst - voraussetzung ist da eine Millimeterskala am Okularauszug (kann aus Papier gebastelt werden). Ist dann aber eine ähnliche Preisklasse.


    Was bei Deiner Auflistung fehlt:
    - T2-Adapter (ca. 20,-)
    - Staubschutz - ohne hast Du sofort Staub auf dem Kamerasensor und bist nach jeder Aufnahme am Putzen. Also entweder ein Clipfilter mit Klarglas von Astronomik (70,-) oder die ältere Baader Lösung DSLR-T-Ring (T2-Adapter mit 2"-Filterhalter und UV/IR-Filter) für 150,-.
    Also insgesamt nochmal 100-150 Euro zusätzlich, vorausgesetzt, PC für die Bildbearbeitung und geeignete Software (meist halt doch Photoshop, auch nicht billig) sind bereits vorhanden.


    Und natürlich noch ein beleuchtetes Fadenkreuzokular, sonst nutzt dir dein OAG auch nicht viel. Nochmal ein Hunni.


    Gruß,
    Alex