Beiträge von moelle im Thema „Wassertropfen als Brenngläser?“

    Hallo Karl,


    da hast du mit dem Sonnenbrand ein richtig aktuelles Thema aufgegriffen! (Sonne? Welche Sonne?)
    Aber im Ernst: Die Brennweite eines solchen Wassertropfens, der auf der Haut näherungsweise die Form einer Plankonvexlinse hat, ist abhängig vom Radius des Tropfens, da auch der Krümmungsradius davon abhängig ist. Da die Brennweite dieser Tropfen (geschätzt) im Millimeterbereich liegt, verteilt sich das Sonnenbild auf eine mehr oder weniger große Fläche. Die Energie (man könnte jetzt mit Solarkonstante usw. kommen), die auf diese Fläche konzentriert wird, ist zwar höher als ohne Tropfen, aber dafür bekommt die umliegende Fläche ja weniger Strahlung ab. Wäre die Haut im Brennpunkt des Tropfens, würden nur einzelne Hautzellen geschädigt werden können und damit nicht allein die typischen Symptome eines Sonnenbrandes hervorrufen können.
    Würde man den Sachverhalt statistisch untersuchen, so würde ich vermuten (ich vermute ja nur noch - vielleicht weiß ja jemand anderes etwas), dass tatsächlich die Personen, welche sich nicht abtrocknen, häufiger einen Sonnenbrand bekommen als die "Trockner". Ursache ist aber, dass nasse Haut üblicherweise nicht mit Sonnenschutzmittel eingecremt wird!!


    Was Pflanzen betrifft, so habe ich einmal gelesen, dass auch Pflanzen sich "erkälten" können, hervorgerufen durch die Verdunstungskälte der Wassertropfen. Ein weiterer Grund, nicht bei Sonne zu gießen ist, dass ein größerer Teil des Wassers nutzlos verdunstet. Andererseit beregnen "unsere" Bauern in Hitzperioden tagsüber ununterbrochen, weil sie den Pflanzen allein in der Nacht nicht ausreichend viel Wasser zuführen könnten.
    Mein Vorschlag: Wie wäre es mit einem Selbstversuch (am besten jetzt...). Vielleicht lässt sich die Sonne ja blicken, wenn du in Badehose nach draußen gehst???


    Viele Grüße,


    moelle.