Beiträge von fraxinus im Thema „64,5cm (25.4") Borofloatspiegel“

    Hallo Werner,


    ja die 36pt Zelle vom Keck ist etwas aufwendig wegen der Statik, die 6-eckigen Spiegelsegmante sind wohl um 1m groß und 75mm dick und deshalb etwas schwer.
    Im Prinzip geht es so: Auflagepunkt -> Balken -> pro Ende ein weiterer Balken -> pro Ende ein Dreieck.
    Und das ganze drei mal für jeden Auflagepunkt.


    Oder anders ausgedrückt: zwei Balken+Dreicke einer 18pt Zelle auf die Enden eines Balkens gelegt welcher auf dem Auflagepunkt ruht.
    Ist wirklich schön symmetrisch.


    Werde mich mal einlesen, Plop kann viel mehr als 27 Punkte, aber wie gesagt es lohnt immer erst zu suchen ob nicht jemand sowas schon mal gemacht hat :o)
    http://www.atmsite.org/contrib/Holm/Plop_optimized_cells/


    Unter "Plop Setup Files" gibt es ein file "PlopSet.zip", dort sind Zellen bis 162 Punkte drin, sind auch ganz kühne Entwürfe dabei.
    Also die Lagerung ist theoretisch kein Problem wenn man den Spiegel erst einmal fertig hat.
    Wie so eine Zelle in der Praxis funktioniert ist eine andere Frage, aber eine 18pt Zelle kann man ja immer zuerst ausprobieren.


    Was mich in dem Zusammenhang noch sehr interessiert: Wie hast du den Spiegel zum Testen aufgestellt? In der zukünftigen Zelle?


    Und: Ab welcher Vergrößerung war der Zellenasti zu sehen, bzw störend?


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Werner,


    habe gar nicht gewußt, daß Dein neuer Spiegel sogar f/3,7 (!) hat, eine schier unglaubliche Leistung, herzlichen Glückwunsch!
    Da wäre als Steigerung nur noch die Maximalgröße einer Borofloatscheibe (850mm) drin, gibt aber schnell ein Loch in der Mitte, und dann Kratzer im schönen Schleiftisch... nein das muss nicht sein[:D]


    Die Sache mit der Mittendicke sehe ich genauso, bei einem klassischen Verhältnis von 1:7 ist die Unterscheidung von Rand- und Mittendicke ja völlig egal. Bei Deinem Spiegel trägt aber, überspitzt gesagt, nur eine Art äußerer Ring zur Stabilität bei. Die 70% Zone liegt ja dann schon auf halber Pfeiltiefe.


    Da ich noch einige große Scheiben aus 19mm Floatglas hier liegen habe, freue ich mich besonders über Deine umfangreiche Vorarbeit zu den praktischen Grenzen der "Dünnschleiferei". Und mit circa 14 mm Mittendicke wäre da schon einiges drin, wenn ich mich mangels Parabolisier-Erfahrung auf f/5 beschränke.[;)]


    Gut zu wissen, daß man mit der 27-Punkt Zelle aufpassen muss. Vielleicht hilft eine 36-Punkt Zelle weiter. Zum Beispiel die vom Keck-Teleskop, die sieht sehr schön symmetrisch aus, ähnlich wie die 18-pt Zelle. Man müsste sich aber etwas mit PLOP beschäftigen, habe bisher keinen fertigen Entwurf dieser Art irgendwo gefunden.


    Wegen der Grenze des Machbaren, reagiert ein Spiegel mit schnellem Öffnungsverhältnis eigentlich empfindlicher auf Verbiegungen desselben? So rein gefühlsmäßig, ja, oder?
    Dann gäbe es nur einen Ausweg: eine lange Leiter!


    Viele Grüße
    Kai