Beiträge von reiner im Thema „BB 06.08.2008 - The Big Drill“

    Hallo Peter,


    ja, ich verwende einen linearen fotografischen Polfilter, der allerdings praktischerweise gleich in einer 48mm Fassung ist (praktischer Zufall). Dadurch kann ich ihn in die Okularreduzierhülse einschrauben und die Polarisationsrichtung durch Drehen der nicht geklemmten Hülse einstellen. Mit dem Polfilter zwischen Okular und Auge wirst Du bei den bei den PPN benötigten Vergrößerungen wahrscheinlich Probleme mit dem Augenabstand und vor allem mit Reflexen bekommen.


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Peter,


    das ist ja eine ausnehmende Exotenliste, die Du Dir zusammengestellt hast.


    Von den PPN habe ich auch einige probiert, Martin Schönball hat da ja auf seiner Webseite einen schönen Artikel darüber geschrieben. Der Egg Nebel ist wirklich ein Show-Objekt, was die Polarisierung angeht. Ich schätze, dass die Helligkeit auf weniger als die Hälfte bis zu einem Drittel runtergeht, je nach Stellung des Polfilters. Ich habe das auch noch an zwei anderen probiert, Minkowskis Footprint (da konnte ich keine Polarisation feststellen) und am Butterfly (das war erst letzte Woche). Der Butterfly ist, wie Du selbst festgestellt hast, erheblich schwächer als der Egg Nebel. Hier konnte ich die bipolare Struktur mit Polfilter immer nur indirekt halten, was eine Beurteilung der Polarisation sehr erschwert. Man hat ja auch noch das Licht vom Zentralstern. Ich habe da eine Weile rumprobiert, aber keinen eindeutigen Effekt sehen können.


    Apropos Polarisation: Wo ich mal vor ein paar Jahren einen wahrnehmbaren Effekt hatte, war am Crab-Nebel. Der Synchrotron-Nebel hat ja so eine "Z"-Form. Eine polarisationsabhängige Änderung konnte man da an den Enden des Z sehen, wenn auch nur leicht.


    Im Schwan gibt es ja noch NGC 7027, der wird ja auch ab und zu als PPN genannt, wobei ich das nicht so ganz verstehen kann, da er ja eindeutig schon ionisiert ist. Weisst Du, wo da die Grenzen gezogen werden?


    Viele Grüße
    Reiner