Beiträge von MartinB im Thema „Parabel klemmt bei mir auch....“

    Hallo Wolfgang,
    wie sieht denn der aktuelle Status bei dir aus?
    Wenn's immer noch Zweifel bei der Beurteilung deiner Focaultbilder gibt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mal dienstags abends in München bei den Spiegelschleifern aufzuschlagen (290 km Autofahrt, die sich lohnen[^]), oder dich besucht mal jemand, der sich auskennt. Deine Spiegelherstellung soll ja nicht zur unendlichen Geschichte ausarten.


    Wenn Du mal kommen magst, bring dein ganzes Geraffel mit, inklusive Poliertools (staubdicht verpackt) und Focaulttester. Den Istzustand deines Spiegels werden wir sehr schnell herausfinden. Wenn wir dir beim Polieren und Focaultieren zusehen, können wir dir sicher auch Tipps für das weitere sinnvolle Vorgehen geben.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Wolfgang, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist halt so, daß sich bei beiden Techniken
    im Moment so wenig bewegt, dass man wirklich sagen kann wohin die Reise eigentlich
    geht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar, wenn Du immer abwechselnd 15 Minuten MOT und 15 Minuten TOT polierst, geht's nicht wirklich weiter.


    Wenn ich deine Messung richtig interpretiere, hast Du durch den Korrekturversuch mit dem kleinen Tool momentan in den mittleren Zonen deutlich mehr Korrektur als im äußeren Bereich. Da solltest Du schon jetzt ausgleichend arbeiten, dann wird's am Schluß viel einfacher.


    Ich würde auf jeden Fall mit dem großen Tool MOT weitermachen, das könnte bei 250mm f/5,9 noch ohne weiteres zur gewünschten Parabel führen. Eventuell Pechhaut noch mal warmpressen und dabei in den mittleren Feldern (innere 15 cm Durchmesser)ein paar kleine Pechkrümel mit einpressen, damit die Kanäle dort schmaler werden. Zusätzlich kannst Du vom Rand her an einigen Stellen die Kanäle einige cm weit breiter schneiden. Das ergibt dann zusammen fast die Wirkung eines Sterntools.


    Der Vorteil beim Parabolisieren mit so großem Tool ist: Die Oberfläche wird sehr schön glatt, die Zonengefahr ist viel geringer als beim mühsamen Korrigieren mit kleinen Tools. Wenn man's richtig kann, geht's auch viel schneller.


    Ich würde das weitere Parabolisieren an deiner Stelle so versuchen:
    <i>Lange</i> Striche über die Spiegelmitte machen, bis sich die Zonen etwas angeglichen haben. Dann wieder mit seitlichem Überhang und Druck auf die Spiegelmitte. Mit dieser Strichführung kannst Du steuern, wie sich die Korrektur auf die Zonen verteilt.
    Immer wieder kontrollieren, ob die Abweichungen zum Sollwert möglichst bei allen Meßpunkten gleich sind. Dann kommst Du am Schluß nicht ins Schwitzen. Eine korrekte Gesamt-Schnittweitendifferenz hilft dir nix, wenn die Mitte über- und der Außenbereich unterkorrigiert ist.


    Ich vermute, Du wirst dich jetzt der optimalen Spiegelform relativ schnell nähern, also nicht die Ruhe verlieren.


    Gutes Gelingen!


    Gruß,
    Martin