Beiträge von fraxinus im Thema „Vorstellung Spiegelschleif-Maschine“

    Hi Sven,


    sorry, so sollte das nicht ankommen.
    Aber wenn Du sowas in der Art schon ausprobiert hast bin ich auch sehr an den Details interessiert.
    Soviel ich weiß macht man eine Kittung mit Rohklebekitt, oder?
    Da gehts schon los, es gibt bei Pieplow und Brandt jede Menge Auswahl. Welchen nehmen?


    Dann die Klebepunkte, die sollten ja wenigsten gleich groß sein. Ohne Gießmatte schon eine Aktion für sich.
    Also mir ist schon klar, daß man mit professionellen Vorgehen und Ausrüstung auch beste Ergebnisse erhält. Aber darum geht es gar nicht, ich für meinen Teil möchte die untere Grenze des Aufwandes austesten. Ich hatte in meinem Spiegel (18" Dicke 25mm), der auf Pech geklebt war etwas Asti drin, aber ich kann nicht mal sicher sagen ob er von der Verklebung herrührt.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Sven,


    mach doch den Axel nicht so verrückt.
    Erstens wäre es jetzt eh zu spät, zweitens muss es ja auch halten und darf auf *keinen* Fall abgehen, drittens ist der Spiegel vom Dickenverhältnis im grünen Bereich und viertens ist das ganze mit weichem Pech aufgeklebt was sich definitiv anpasst solange man nicht extrem und ständig die Temperaturen ändert.
    Ich hätte es exakt genauso festgeklebt.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Axel,


    irgendwie geht es doch allen gleich. Da kann man vorher lesen und studieren was man will, wenn der Siegel klebt und das Pech stinkt setzt man ganz andere kreative Kräfte frei [:D]


    Ich fang mal von hinten an. Dein Spiegel ist ja noch heil und das ist das wichtigste!


    Ja, Gummihandschuhe sind was feines - nie mehr ohne.


    Die Sache mit dem Festkleben, das liegt mM nach an zuwenig Wasser, der feine Glasstaub ist irgendwie klebrig finde ich. Einfach kurz vor dem Abziehen frisch beschicken, dann geht es besser (ausser vor dem Kornwechsel oder dem Finale) Passiert mir aber trotzdem manchmal. Ich nehme eine Klemsia Zwinge unter Wasser in der Badewanne. Temperatur ist egal.


    Rillen im Tool helfen sicherlich aber man muss sie erst reinflexen, dann anfasen(!) und beim Pechhaut aufgießen (und später evtl wieder abkratzen) sind die auch im Weg. Also ich bin da faul.


    Daß Du so oft frisch beschickem musst ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Stathis schreibt, Microgrit kann man sehr lange ausschleifen, und das ist auch meine Erfahrung. Aber Du musst ganz langsam machen. Mein Rekord liegt bei über einer Stunde pro Charge 15my - dann bin ich aufgeweckt weil in dem Moment der Keilriemen durchrutschte und anfing zu laut zu quitschen, weil gerade das Tool fest anklebte...Spiegelschleifen kann soooo langweilig sein[|)]
    Im Wachzustand kneife ich nach spätestens 15 Minuten.


    Ich würde jetzt ein paar Chargen 9my etwa 10 Minuten ausschleifen und etwas mehr Wasser verwenden, Maschine ganz langsam stellen. Und dann gut sein lassen.
    Das Polieren müsste mit dem kleinen Tool eigentlich ganz gut funktionieren.


    Frohes Schaffen!
    Kai

    Hallo Axel,


    das geht ja mächtig voran!
    Und die Verklebung sieht auch ganz gut aus, nur das letzte Bild mit dem Kühlpack, da zucke ich immer zusammen und höre es knacken. Aus eigener Erfahrung (ja ich habe den Klang noch im Ohr) kann ich sagen, daß Glas eine ganze Menge aushält. Tiefkühltruhe, langsames erwärmen in Wasser, mit Abstandsklötzchen auf den Kachelofen - alles kein Problem. Borofloat hält sicher etwas mehr aus, aber dafür ist es auch teuer, also das Risiko (= Schadenswahrscheinlichkeit x Preis) bleibt gleich.
    Aber was Glas gar nicht mag sind stark unterschiedliche Temperaturen auf Vorder- und Rückseite. Weiterhin ist der Wärmeeintrag bei direktem Kontakt um ein Vielfaches größer als über die Luft.


    Ich habe mir beim Aufkleben mit Abstandshaltern aus Holzstäbchen geholfen weil es so ewig dauerte mit dem Erkalten. Bei mir war ein festkleben der Hölzer nicht zu befürchten, aber Du musst irgendwas anderes nehmen, was hinterher wieder ab geht, Da fällt Dir ganz bestimmt was ein [;)]
    Gutes Gelingen wünscht Dir
    Kai

    Hallo Axel,


    > ...ein leicht zu entfernender Fotokleber


    Besser nicht! Pech ist um länger besser. Und noch besser ist vermutlich Kittharz. Einfach bei Pieplow und Brandt nachfragen, die sind sehr nett dort. Und natürlich mir Bescheid sagen.


    > ...Zeiss Oberkochen geschenkt bekommen
    dann solltet Ihr Euch nicht unter Lambda 1/10 zufrieden geben :o)


    > ... Überhang von 75mm. Sind da Durchbiegungen zu befürchten?


    Ich fürchte ja!
    Dicke 25mm?
    PLOP sagt: Support-Radius ca 90mm. Ohne Refocus natürlich. Und das gilt für das Eigengewicht des Spiegels ohne irgendwelche Belastungen, asymetrische schon mal gar nicht!
    Trotzdem kann man es probieren, die Klebung muss allerdings *fest* sein, beim Schleifen kein Problem, aber beim Polieren kommen andere Kräfte daher.
    Ansonsten, Alu-Scheibe besorgen und festschrauben+kleben.


    Den 300mm Spiegel würde ich vorflexen und TOT schleifen+polieren+parabolisieren, exakt nach der Dennis-Resch-Anleitung. Mit Subtool 200mm oder 250mm. (Werbung an - habe ich beides noch da - Werbung aus)


    Einen schönen Sonntag!
    Kai

    Hallo Axel,


    jetzt ist es klar wie's funktioniert[:)]
    Danke für die Bilder und Videos!


    Habe mal mitgezählt, der Exzenter läuft etwas 2-3 mal so schnell wie der Drehteller. Vielleicht kann man damit sogar Parabolisieren. Das wünschte ich mir noch an meiner Maschine!


    Die große schwarze Bakelit-Schraube dient dazu, daß der Oberarm nicht auf den Spiegel fällt (oder auf das Tool). Die Schraube muss aber am Anschlag immer etwas Luft haben damit der Mitnehmer-Stift in jeder Position satt in seiner Bohrung aufliegt.


    Jetzt wäre noch das Befestigungsproblem zu lösen. Aufkleben mit Pech?
    Oder besser noch mit Kittharz? (leider habe ich mit letzerem noch keine Erfahrung)


    Auf alle Fälle muss das irgendwie mittig und waagerecht werden. Falls Du das dauerhaft verklebst und bis zum Ende des Polierens so lässt gibt das maximal einen kleinen Keilfehler - nicht schlimm. Das würde ich so machen. Wenn Du aber immer mal wieder die Verbingung löst, gibt das Zonen und vermutlich Asti weil man ja die ursprüngliche "Aussermittigkeit" nicht wieder genauso hinbekommt.


    Also, ich wünsche Dir viel Spaß und bin schon sehr gespannt auf die weitere Berichterstattung.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Axel,


    nach mehrmaligen genauen hinsehen habe ich die Funktionsweise der Maschine jetzt verstanden - glaube ich zumindest[:)]
    Also der weiße Oberarm ist irgendwie verschiebbar auf der Stange befestigt (wie?) und lässt sich hochklappen. Die Stange läuft rechts auf einer Gleitschiene und wird vom Exzenter vor und zurück bewegt.
    Mit der Inbusschraube vor am Oberarm kannst Du den Mitnehmerzapfen rein und rausstellen.
    Wozu ist jetzt die Schraube mit dem schwarzen Handrad hinten am Oberarm da?
    Kannst Du bitte bei Gelegenheit noch ein paar Fotos reinstellen? Die Maschine hat einige pfiffige Details, die waren früher ja nicht dumm.


    Da ich ja selbst per Maschine schleife, (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=73351) kann ich Probleme mit Staub und Carbo Resten nicht bestätigen, bis jetzt gab es keinen einzigen Kratzer obwohl auf dem Fussboden noch Reste Carbo 120 vom Grobschliff liegen. Feuchte Luft ist natürlich von Vorteil. Auch darf man nichts mehr oberhalb des Spiegels anfassen und sich nicht drüberlehnen.


    Zonenbildung kommt bei Eurer Maschine vermutlich auch nicht vor, mein "Schießscheiben" Foucaultbild entstand nach vier Stunden Nonstop-Politur mit fixem (!) Oberarm und einer Pechhaut mit riesen Zwischenräumen.


    Mit welchen Tools schleift Ihr? Volltool?
    MOT oder TOT?
    Wie befestigt Ihr Tool und Spiegel?


    Mir hat das Mirror-Matic Manual von David Resch sehr geholfen:
    http://www.mirror-o-matic.com/Mirror-Operations-5-2-5.html
    Einzig mit den vorgeschlagenen hohen Drehzahlen bin ich nicht einverstanden, besonders das Microgit mag es deutlich langsamer.


    Viele Grüße
    Kai