Beiträge von KaStern im Thema „Roter Zwerg: Bewohnbarer Planet möglich?“

    Hallo Francesco,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann kommt eben noch hinzu, dass rote Zwerge viel im Infrarotbereich strahlen und eher im rötlichen Bereich. So würde die Photosynthese (wenn das Leben darauf beruhen würde) anders funktionieren(?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    http://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Lichtreaktion-z-schema.png


    also so wie das bei Wikipedia dargestellt wird sollten unsere Planzen
    in der Lage sein Photosynthese auch im Licht eines roten Zwergsterns
    durchzuführen. Aber ich nehme an daß weitere Lichtreaktive Proteine
    denkbar sind die ebenso oder besser funktionieren könnten.
    Hier auf der Erde sind ja neben den höheren Pflanzen auch noch die Grün-,
    Braun-Algen und Bakterien mit ihren jeweils unterschiedlichen lichtreaktiven
    Molekülen photosynthetisch aktiv.


    Da das Leben als Ganzes immer sehr flexibel auf die Anforderungen der
    Umwelt reagiert hat gehe ich davon aus, daß wenn der erste Schritt bis
    zur Entstehung der Einzeller geschafft ist, auch die notwendigen Anpassungen
    an die sich ändernde Umwelt erfolgen werden und vielleicht auch koplexere Lebewesen
    entstehen werden. Und wie du ja schon für die K-Zwerge geschrieben hast:
    Es steht sehr viel Zeit zur Verfügung! Die K-Sterne und die M-Sterne
    strahlen über einen sehr langen Zeitraum.


    MfG,Karsten


    Edit:
    Ich weis nicht ob wir den Link zu den sonnennahen Sternen schon hatten:


    http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_nearest_stars

    Hallo Caro,


    vielen Dank für die Aufklärung. Unter 0,08 Sonnenmassen haben wir also
    die braunen Zwerge...
    Ich erinnere mich vor einiger Zeit gelesen zu haben daß man ein Doppelsternpaar
    entdeckt hat bei denen beide Sterne in der Nähe der Untergrenze der roten
    Zwerge liegen. Die beiden Sternchen werden wegen ihres genügsamen Umganges
    mit ihrer Energiequelle wohl noch viele Milliarden Jahre vor sich hinglimmen.


    MfG,Karsten

    Hallo Caro und Francesco,


    vielen Dank für eure Antworten und Links, die ich mir nun durchgelesen habe.
    Die Situation scheint ja doch besser als zuerst vermutet. Wenn wie Todd Henry
    ausführt sich der Stern nach einiger Zeit (ca 1 Milliarde Jahre) stabilisiert
    und die Flareaktivität dann viel geringer ausfällt bleibt danach ja noch
    genug Zeit (sehr viele Millairden Jahre) in der sich Leben entwickenln könnte.


    Ein weiterer Planet weiter außen um den Stern kreist könnte das ein
    massereicher, jupiterähnlicher Planet sein. Der würde offenbar dazu
    führen können daß der innere erdähnliche Planet weiterhin rotieren könnte.


    Bei der großen Anzahl der M-Zwerge könnte es also doch so sein daß man
    hin und wieder ein System mit hinreichend brauchbaren Bedingungen vorfindet.


    Ich habe noch eine weitere Frage:
    Bis zu welcher Massenuntergrenze kann ein M-Stern Wasserstoff zu Helium
    fusionieren? Ich erinnere mich daß es wohl Sterne geben soll die zu
    Massearm sind und die keine komplette Fusion mehr durchführen können.


    MfG,Karsten

    Hallo Francesco,


    so wie ich das mittlerweile nachgelesen habe scheinen die M-Zwerge
    durchweg Flare-Sterne zu sein. Sie scheinen die im inneren produzierte
    Wärme nur auf konvektivem Wege zur Oberfläche bringen zu können, was
    dann mehr oder weniger starke Flares hervorruft.


    Eine Frage die sich mir nun stellt ist:
    Wie stark sind die Flares bei den vershiedenen M-Sternen?
    Sind sie bei den späten, sehr leuchtschwachen M-Sternen ebenfalls
    so stark wie etwa bei Krüger 60 der im Buch von Kaler erwähnt wird?


    Eine andere Frage ist, inwieweit sich die die Flareaktivität der M-Sterne
    über ihre Lebenszeit verändert. Ob sie abnimmt, oder zunimmt?


    MfG,Karsten

    Hallo Francesco,


    ich habe mir nun die verlinkte Wikipedia-Seite durchgelesen. Der Effekt
    des "Tidal-Lock" scheint größer als ich vermutet hatte.


    Das liegt wohl daran daß die Leuchtkraft der Sterne in Richtung der späten
    M-Klassen viel stärker abnimmt als ihre Masse. Der Planet muß deshalb
    sehr viel näher am Stern sein um noch genug Licht zu bekommen und er
    erfährt deshalb eine wesentlich stärkere Abbremsung als beispielsweise
    unsere Erde.


    Interessant ist die Erörterung ob ein Planet mit gebundener Rotation
    trotzdem Leben beherbergen kann. Ich hatte gedacht das man das ausschließen
    müßte, aber es scheint so als könne es Mechanismen geben, welche die
    Temperaturverteilung zwischen den dunklen und den stark besonnten Teilen
    des Planeten teilweise ausgleichen könnten.


    Mein Hintergedanke warum ich meine Frage gestellt habe ist auch im Artikel angeführt:
    1) die M-Sterne sind sehr zahlreich in der Galaxis
    2) die M-Sterne haben ein sehr lange lebensdauer,
    das Leben hätte dort viel Zeit sich zu entwickeln.


    Ein weiterer Gedanke:
    Ein starkes Magnetfeld würde einem Planeten ermöglichen die Flares
    eines roten Zwergsternes besser überstehen zu können. Würde ein Mond
    welcher um den Planet kreist dies ermöglichen, oder ist das Aufgrund
    der Nähe zum Stern per se unmöglich?!


    MfG,Karsten

    Hallo Francesco,


    ich hatte im Buch "Sterne und ihre Spektren" von James B. Kaler gelesen
    daß es bei den M-Zwergen Flare-Sterne gibt, aber ich hatte das nicht so
    verstanden daß dies alle M-Zwerge betrifft?!
    Falls doch würde das allerdings einige anforderungen an die Widerstandskraft
    von auf einem Planeten lebenden Organismen stellen, denn der Energieausstoß
    des Sternes bei den Flares kann offenbar beträchtlich höher sein als der
    in den Phasen wischen den Flares.


    Gebundene Rotation:
    Ich weis nicht ob diese sich wirklich so schnell einstellen würde,
    denn die Masse des Sternes ist ja sehr gering, das sollte den geringen
    Abstand des Planeten zum M-Stern doch kompensieren, zumindestens aber
    teilweise kompensieren? Meine Mathe ist aber eher schwach, ich kann
    das nicht berechnen.


    Danke für den link zu Wikipedia, ich werde mir das gleich mal durchlesen.


    MfG,Karsten

    Hallo Sternfreunde,


    eine Frage beschäftigt wieder einmal:


    Könnte ein roter Zwergstern geringer Masse einen Planeten besitzen auf dem
    sich Leben auf einer der Erde vergleichbaren Basis entwickeln könnte?


    Zum Beispiel auf einem roten Zwergstern der nur 10% der Sonnenmasse besitzt?


    Die Strahlungserergie eines solchen Sterns ist gering, also müßte der Planet
    vergleichsweise nah um den Stern kreisen. Da die Zone der richtigen Temperatur
    wohl recht klein ist dürfte die Bahn wohl nur wenig exzentrisch sein.


    Das Energie des Sterns würde wohl zu einem recht bedeutenden Teil im Infrarot abgestrahlt,
    sowie im langwelligen Bereich des für uns sichtbaren elektromagnetischen Spektrums.


    Also meine Frage:
    Gibt es fundamentale Gründe die gegen einen bewohnbaren Planet im Orbit
    um einen roten Zwergstern sprechen? Falls ja, welche?


    MfG,Karsten


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