Beiträge von mikrolinux im Thema „Tragkraft der CAM“

    Hi Jens,


    ...die Frage ist: was definierst du als 'bezahlbar' [:o)] Also, wenn es Goto sein soll
    fällt ein Gitterrohr-Dobs ja schon mal fast aus. Da hätte es dann noch die Version mit
    Winkel-Encoder (zB JMI NGC-max/Min) gegeben, du mußt dann zwar manuell hinfahren, kannst
    aber die Objekte prima aufsuchen. A la Hofheim 8" würdest du preislich aber bei so etwa
    1,5 - 2 k€ landen[:(]


    Vorteil: kleines Packmass, wenig Akku- und Instrumentengewicht, max. Öffnung


    Die andere Variante sind die kleine Goto-Gabeln mit ca. 4kg Zuladung. Da könntest du
    entweder mit einem kleinen schnellen Refri drangehen, oder mit einem kleineren Katadiopter
    a la C5 oder C6, bzw. Mak. Du hast dann zwar ein ähnliches Packmass, mußt aber ein
    Stativ mitschleppen, Akkus und hast deutlich weniger Öffnung.


    Vorteil: passables Packmass, voller 'Goto-Komfort'
    Nachteil: mehr Gewicht (Akkus), deutlich weniger Öffnung


    Preislich kämst du bei einem C6 und der mittleren Gabel (-> TS - Celestron) bei ca. 1000€ raus.
    Eine Stufe kleiner: mit der kleinen Gabel und einem C5 noch mal ein paar hundert Euronen weniger.


    So gesehen hast du vollen Spielraum von ca 600 bis 2000€, je nachdem was dir welches
    Feature wert ist. Ein Dobs mit Encoder hat m.E. aber entscheidende Vorteile:
    Kleinstes Packamss (auch bei Flugreisen) und dabei max. Öffnung, du findest mit den Digi-Teilkreisen
    alles, kannst ihn zur 'Not' völlig ohne Strom betreiben und das Ding ist absolut still.
    Die kleinen Gabeln jaulen doch erbärmlich, jedenfalls ist ist meine EQ6 SynScan WESENTLICH
    leiser als die kleine Celestron Gabel!


    Have Fun
    Andreas

    Hi Stefan,


    ... du hast noch keine EQ-6 gewuppt[;)] Da darf mann erst mal den Kopf abschrauben und in Auto
    schleppen, danach den restlichen Kram. Zum einfach legen ist sie deutlich zu sperrig und zum
    stellen zu hoch. Ansonsten male ich mir lieber nicht aus, was passiert, wenn ich mal stark bremsen
    müßte ...[B)]
    Deswegen hab' ich ja das Beispiel mit der Einarm-Gabel und dem C6 angführt - die kann ich auch
    einfach so ins Auto packen und los gehts[:)] Zum Geschleppe mit der EQ6 hab' ich öfters einfach
    keine Lust, dann ist die 'kleine Lösung' ideal.


    Aber noch mal zu den Hebeln einer Monti[8D]. Meistens endet die Tragkraft wirklich mit der Wacklizität.
    Die Lager meiner EQ6 hielten wohl ohne Probleme 500kg, ich schätze die Cam fast ähnlich ein, du könntest
    etliches draufpacken ohne sie zu zerstören - Gleichgewicht vorausgesetzt. Nur wird die Monti irgendwann
    wabbelig und zitterig. Dann hast du die sinnvolle Zuladung überschritten.
    Hebel hat die Monti auch in sich, z.B. den Abstand von RA-Achse zur Teleskopschiene. Wird der größer,
    mußt du entweder mit den Gegengewichten weiter raus, oder mehr Gegengewicht zuladen. Beides führt
    zu größeren Hebelkräften. Bei meiner EQ6 sind es 4 Gewichte zu je 4,5kg, das zieht ganz schön[B)]
    Ähnliches findest du bem Abstand von Polhöhe zur Länge der RA-Achse oder bei den Drehkräften, die
    auf die Polhöhenachse einwirken - ein bekannter Schwachpunkt der EQ übrigens.
    Was die Größe der Zahnräder angeht... Hast du dir schon mal eine Monti z.B. von E.Alt angeschaut,
    oder die OTE? Die haben riesige Zahnräder, damit sie über die großen Winkelkräfte die Achsen sicher
    drehen können. Ein anderer Aspekt ist dann noch das Spiel zwischen Schnecke und Zahnrad. Das wird
    normal so ca. bei 0,1 bis 0,3mm liegen.Bei einem großen Zahnrad 'wackelt' die Röhre dann um ein paar
    Bogensekunden bei einer kleinen transportablen Monti sind es dann schon etliche Bogenminuten. Bei
    Goto ist das dann schon entscheidend für Objekt getroffen - oder eben nicht[B)]


    CS
    Andreas

    Moin Stefan,


    die Motoren sind für die Tragkraft einigermaßen egal. Wichtig sind die Hebel, die Materialien und
    die Qualität der Lager und Achsen (ruhiger Lauf bei hohen Vergr.). Die Hebel beinhalten übrigens auch die
    Durchmesser der Zahnräder und Schnecken, da sie es sind die oft das Ausschwingverhalten beeinflussen.
    A prpros schwingen: auch das Stativ geht in die Tragkraft ein. Mal ganz krass gesagt kann dir ein
    wabbeliges Weichstitiv bei einem super Montierungskopf die Beobachtung gut vermiesen [:D]
    Deshalb ist so oft davon die Rede, dass viele beim Fotografieren die Montierungsbeine ganz eingeschoben lassen.
    Bei einem Newton kann dir letzteres meistens auch egal sein, da die Beinchen gewöhnlich eingeschoben sind,
    da du sonst in 2,5m Höhe beobachten müßtest[:D], bei einem SCT oder Refraktor sieht das ganz anders aus.
    Da mußt du hoch raus, sonst müßtest du am Boden liegen[;)]
    Bei meinem C11 zB ist die Monti immer in voller Höhe, die Röhre also ca 1,80 über dem Boden. Besagte fast 60kg
    müssen da schon sehr steif gehalten werden, das Schwingverhalten wird dann in großem Umfang vom Stativ beeinflußt


    Motoren etc. werden erst dann wichtig, wenn sie die gesamte Masse rel. schnell drehen müssen, bei schnellem Goto.
    Dann müssen auch die Übersetzungsverhältnisse kürzer sein. Bei der orig. EQ6 hast due relativ schwächliche
    Motörchen und eine lange Übersetzung, das funzt auch gut [;)]


    CU
    Andreas

    Hallo Jens,


    parallel zur Tragkraft der EQ6 im Vergleich zur CAM muß auch deine persönliche Tragkraft steigen[;)]
    Eine EQ6 wiegt ca. 25kg + Gegengewichte + Ausrüstung. Bei mir sind das zusammen mit dem C11 >60kg
    insgesamt....
    Da gibt es Abende, da nehme ich einfach das C6 mit der kleinen Einarm-Goto und los gehts - die wiegt
    nämlich nur 10kg summa summarum und ist in nicht mal 2min startklar.
    Will heißen: eine EQ6 ist eine prima Monti, aber du solltest sie vielleicht ein- zweimal selbst aufgebaut
    haben um zu wissen auf was du dich da einlassen willst[:o)]


    CS
    Andreas