Hi Jörg,
ein paar Tipps zum Taschenlampentest: Verwende zum benetzen Wasser mit etwas Spüli. 1 oder 2 Tropfen reichen völlig, das nimmt dem Wasser die Oberflächenspannung und die Befeuchtung wird gleichmäßiger. Zum Anfeuchten ist eine Sprühflasche (wie zum Pflanzen befeuchten) gut geeignet.
Um den Lichtpunkt zu fangen, stelle dich zunächst ein gutes Stück innerhalb des Krümmungsradius hin, die Lampe auf Augenhöhe neben dem Kopf. Das Du den Spiegel davor so aufgestellt hast, daß die Reflektion etwa auf Kopfhöhe erfolgt brauche nicht erwähnen [;)]
Sicherstellen, daß hinter dir kein Hindernis liegt (oder läuft), und langsam zurück gehen. Dabei die Taschenlampe neben dem Kopf etwas auf und ab bewegen und den Lichtreflex der Lampe im Spiegel beobachten. Je weiter zu zurückgehst, desto mehr näherst Du dich dem Fokus, der Lichtkegel wird immer schmäler, die Kunst besteht darin, das Auge immer in dem Kegel zu halten.
Bist Du im Fokus, verdunkelt bzw. erhellt sich der Spiegel fast schlagartig beim Auf- und Abbewegen der Lampe. Hinter dem Fokus bewegt sich der Lichtpunkt auf der Spiegelfläche gegengleich, d.h. bei aufwärtsbewegen der Lampe abwärts und umgekehrt. Martin hat dies in seinem Buch gut beschrieben.
Anfangs kann es durchaus etwas dauern, bis man sich an den Fokus herangearbeitet hat, evtl. muß der Spiegel neu befeuchtet werden, und man muß nochmals beginnen, dabei bekommt man Übung, es geht von mal zu mal besser.
Viele Grüße
Achim
p.s. Den Test kann man auch als Vorstufe zum Foucault verstehen. Wenn die Oberfläche schön feucht ist, und man eine kleine helle Taschenlampe (z.B. LED-Leuchte) verwendet, kann man schon hier gröbere Abweichungen zur Sphäre sehen. Befindet man sich im Fokus, und der Spiegel wird schlagartig über die ganze Fläche dunkel bzw. hell, ist dies ein deutliches Indiz für eine ordentliche Annäherung an die Sphäre. Den Bleistift bzw. Edding-Test kann dies aber nicht ersetzen.