Hi Bulli,
in der letzten Zeit waren dazu schon einige Diskussionen am laufen, da kannst Du sicher viele Infos daraus entnehmen.
Zu den Geräten selbst kann ich nicht viel sagen, da ich keines davon besitze - aber zum Einstieg wären sie sicher alle 3 geeignet - die Frage ist nur, wie Du einsteigen willst ...
Also zuerst einmal solltest Du Dir überlegen, WAS Du beobachten möchtest (schätze mal, wie immer am Anfang von allem etwas ;-).
Dann kommt dazu, WO Du beobachtest - mitten in der Großstadt macht z.B. ein 8" Dobson vielleicht nicht so viel Sinn, da die Hintergrundhelligkeit die Beobachtung erschwert. DeepSky-Objekte werden damit schwerer zu beobachten, als wenn Du unter Landhimmel beobachtest (Galaxien werden schlecht bis garnicht zu sehen sein, Nebel ohne Filter wohl ebenso, Sternhaufen sind m.E. gut machbar) - und für Planeten muß es nicht immer gleich die große Öffnung sein. Große Öffnungen haben auch das Problem der Seeinganfälligkeit, d.h. die Luftunruhe macht sich stärker bemerkbar - das ist in der Stadt, wenn man über die Hausdächer hinweg beobachtet mitunter ein großes Problem.
Davon ausgehend kannst Du Dir jetzt überlegen, WOMIT Du beobachten willst.
Für Mond, Planeten und z.B. Sternhaufen - vor allem wenn Du aus der Stadt heraus beobachtest - ist ein kleineres Gerät ausreichend - wie z.B. das 114er oder der Refraktor. Für weitergehende DeepSky-Beobachtungen ist aufgrund der größeren lichtsammelnden Fläche ein größerer Newton z.B. als Dobson eine gute Wahl.
Zu den von Dir angesprochenen Geräten würde ich sagen, daß Du mit allen 3 schon gut beobachten kannst.
Die EQ2-Montierung des 114er Newton halte ich aber für viel zu wackelig - das Gerät selbst ist allroundmäßig.
Die Stabilität der Astro3 kenne ich leider nicht - sie wird aber i.A. als etwas stabiler bezeichnet.
Mit dem Refraktor kannst Du sicher auch v.a. gute Planetenbeobachtungen machen - bei dieser Öffnung und f/10 sollte auch der Farbfehler noch halbwegs klein sein.
Die TAL-Geräte haben eine eigene, recht große Fan-Gemeinde - google mal nach "TAL-Forum" - ihr großer Vorzug ist wohl die recht gute optische Qualität - die beiden anderen Geräte sind da wohl eher Durchschnitt (dafür kostet das TAL ein paar Mark mehr).
Wie Michi schon schreibt, solltest Du vielleicht auch überlegen, ob Du nicht mit einem Dobson gut fährst - allerdings sind die Geräte nicht so ganz klein Das Volumen sollte sich aber beim 6" noch in Grenzen halten - der klare Vorteil: Das Geld steckt (fast) nur in der Optik.
Die unerschiedlichen Handhabungsmöglichkeiten sind ja dann auch noch zu bedenken - das "Nachschubsen" am Dobs ist zwar am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber dann recht intuitiv. Das Beobachten durch einen Refraktor mit Zenitspiegel will auch erst mal gelernt sein - je nachdem wie man ihn dreht, dreht sich auch das Gesichtsfeld ...
Also, nachdem ich Dich hoffentlich nicht total verwirrt habe, vielleicht noch eine Empfehlung zum Schluß - wenn irgend möglich, schau erstmal bei anderen durch's Teleskop - dann weißt Du wie sich das "anfühlt" ...
Na - vielleicht hilft's ein bisschen - Gruß,
René
PS.: Ach ja, Okulare sind dann ein weiteres Thema - für den Anfang sollten aber 2/3 gute (Super-)Plössel und evtl. eine Barlow reichen ...
PPS.: Übrigens - weil ich es grad noch in einem anderen Thread gefunden habe - auch ein guter Feldstecher kann ein schönes Einstiegsgerät sein.