Beiträge von Heinz Schneider im Thema „6. TT "mirasteilas" in Falera - Bericht“

    Salut Dennis und Hansjörg,
    meine Eindrücke aus Falera sind etwas gemischt: Vorneweg das wunderschöne Dorf mit seiner fantastischen Lage, den tollen Wandermöglichkeiten und der einmaligen Verbindung aus bronzezeitlicher und moderner "hightech-Astronomie". Das bronzezeitliche Observatorium kann ganzjährig bei jedem Wetter besichtigt werden, die Megalithen sind ausgerichtet und wer Glück hat, kommt sogar zu einer Führung mit dem ortsansässigen Kenner der Anlage. Diese Verbindung ist es in meinen Augen, die das Treffen in Falera von den anderen unterscheidet.
    Flohmarkt: Wenn zu 99% ladenneues angeboten wird, so deutet das darauf hin, dass wahrscheinlich von Seiten der Amateure wenig Interesse mehr daran besteht. Oder bin ich der einzige, der im Verlauf der Jahre so einiges an "Krimskrams" angehäuft hat, das er doch hin und wieder mal loswerden bzw. eintauschen möchte?
    "Mobiles Planetarium Zürich": Wer es nicht kennt, sollte es sich ansehen! Die Projektion läuft von vorne und hinten auf die Leinwand, dazu wird live kommentiert, die Effekte sind sparsam und gezielt eingesetzt. "Reise durchs Sonnensystem" hat uns (wie den vielen anwesenden Kindern) Spass gemacht. Weniger Freude war das ständige Eintreten von Verspäteten, also echt m ü h s a m, weil sich die Adaption der Augen wieder in nichts auflöste. Wo waren denn die anderen Mitglieder des Vereins? Sollte der gute J., nachdem er schon so viel organisiert und ermöglicht hat, noch die Rolle des Türstehers übernehmen? Man kann doch auch mal (sorry, wenn ich das sage) als "Krawattenträger" so einen Job übernehmen und dafür sorgen, dass die Vorführung, nachdem sie begonnen hat, ruhig über die Bühne geht. Zumal es für die Referenten ebenso störend war und die Besucher auch Eintrittsgeld bezahlt haben.
    Vorträge: Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, einzig, dass aus meiner Sicht der "Publikumsmagnet" Claude N. ungewollt das Planetarium konkurrenziert hat, weil die Leute wahrscheinlich nachher nicht geblieben sind für das weitere Programm.
    Sternwarte: Nicht nur das Instrumentarium, auch der Bau mit dem zugehörigen Aufenthaltsraum im Untergeschoss ist eindrücklich. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass es in Sachen Instrumentierung für den Publikumsbetrieb mit 9m Brennweite nicht einfacher wird als mit einem kleineren Instrument.
    Am Samstagabend war es immerhin möglich, knapp zwei Stunden zu beobachten, bevor der Bisennebel den Blick auf den Himmel verunmöglicht hat. Bernhard von den Luzerner Sternfreunden hatte sein Kombigerät dabei, einen 30x77 Feldstecher mit 45 Grad Einblick auf der einen Seite der azimutalen AYO und einen 115mm ED auf der andern Seite, zudem beide Instrumente exakt parallel montiert, so dass die Objekte zuerst im Fernglas aufgespürt und dann im Refraktor bewundert werden konnten. Das war echt schön.
    Ein grosses Dankeschön an José, der dieses Treffen möglich gemacht hat!
    Herzliche Grüsse
    Heinz
    Panoramasicht des Beobachtungsplatzes, ca. 10 Fussminuten oberhalb des Dorfes Falera. Die Sternwarte ist das zweite Gebäude links.