Hallo Georg,
erst nochmals herzlichen Dank für Deine theoretische Anleitung. Die praktische Umsetzung hat mir bisher schon viel Freude bereitet.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Na, jetzt bin ich aber mal gespannt, wie das mit dem permanent polierten Torus weiter geht. Denn ein Mangel aller (zumindest meiner) Schiefspiegler ist, daß man permanent an etwas rumjustiert und das nervt.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Die vergangene Nacht war zwar nicht ideal aber doch relativ günstig für weitere Tests am Himmel So hab ich zwischen 20 bis 23 Uhr und gegen Morgen weitere Startests und dazu einige sehr schöne Beobachtungen nachen können. Die Ergebnisse in Kurzform:
1. Die in der vorangegangenen Nacht eingestellte Verspannung brauchte nicht korrigiert zu werden, obwohl ich tagsüber an dem Tubus gewerkelt hatte ohne die Optik auszubauen.
2. Es war kein gesicherter Asti erkennbar.
3. Un eine sichtbare Änderung des Sternbildes zu erreichen, musste man schon recht deutlich an der Stellschraube für die Verspannug drehen, schätzungsweise 1/8 Umdrehung. Das entspricht knapp 10% des Sollweges. Bei diesen Tests wurde nur auf weniger als 5 extra/intrafokale Ringe defokussiert.
4. Bei mutwilliger Drehung an den "normalen" Justierschrauben um ca. 1/8 Undrehung änderte sich nur die Bildlage aber nicht die Qualität des Beugungbildes. Anzeichen von Koma waren nicht erkennbar.
5. Bei Beobachtung eines Sternfeldes mit einem 40 mm Swan erschienen die Sternlein bis zum Bildrand punktförmig. Dieses Oku hat 46 mm Feldblende, woraus sich bei 3800 mm Brennweite ein Bildwinkel am Himmel von 0,69° ergibt.
6. Einige Beobachtungsobjekte:
<b>M13</b> bei 190x gut aufgelöst mit sehr dunklem Hintergrund.
<b>M27 Hantelnebel</b> deutlich strukturiert erkennbar, Filter überflüssig.
<b>M57 Ringnebel</b> wulstförmiger Rand klar eerkennbar.
<b>M31 Abdromedanebel</b> Staubband erkennbar, die Begleiter selbstverständlich ebenso.
<b>M 42 Orionnebel</b> 6 Sterne im "Trapez" zweifellos erkennbar, ebenso Strukturen im Nebel selbst, obwohl während der Beobachtung um genau 6 Uhr bereits die Morgendämmerung angebrochen war.
<b>Mars</b> bei durchschnittlichen Seeing dunkle Strukturen sichtbar. Beim durchlauf durch das Okulargesichstfeld (20 mm Plössl) keine Änderung des Schärfeindrucks an Gesichtsfeldrand.
<b>Venus</b> trotz bescheidenen seeing sehr scharf geformte Sichelenden. Sehr char wirkender Planeten rand in Kontrast zu dem weichen Übergang der Helligkeit am Terminator. Dieser Eindruck blieb auch noch bis nach Sonnenaufgang bestehen.
<b>Sonne im Weißlicht </b> gegen 9 Uhr Granulation ja, aber absolut kein Fitzelchen von Flecken sichtbar.
Vorläufiges Fazit:
Ich werde diesen Hs garantiert nicht unter Spannung polieren oder ohne solche toroidisieren. Sofern sich bei den noch ausstehenden Labortests keine besonders auffälligen Fehler zeigen bleibt diese Optik so wie sie ist. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man auch bei 8" Öffnung mit der Dauer- Torusverspannung leben kann. Vor zwei Wochen schien mir das noch undenkbar. Ich muss gleich mal nachschauen welche Rohlinge bei mir noch so rumliegen...
Gruß Kurt