Beiträge von reiner im Thema „EQ-Platte Selbstbau für 8" Dobson“

    Hallo Alex


    Glückwunsch zum ersten erfolgreichen Einsatz! Ein Bekannter von mir hat seine neue Plattform auch am WE getestet und war ebenfalls von den Socken, was das an Beobachtungskomfort bringt, ohne die intuitive Bedienung des Dobsons zu verlieren.


    Das mit dem Schwingen war zu erwarten. Von der ganzen Geometrie geht es ja gar nicht, dass Du Deinen Dobson so auf der Plattform positionierst, dass dessen Füße über den Lagern stehen. Das funktioniert nur bei Dobsons mit sehr niedrigem Schwerpunkt, in der Regel also nur bei Gitterrohrdobsons. Wenn Du das Schwingen weghaben möchtest, musst Du also den Tisch verstärken. Das geht recht einfach mit Leisten, die Du von unten anleimst/schraubst und die den Tisch steifer machen. Schau Dir einfach an, wo bei Deiner Plattform Durchbiegung auftreten kann und mache sie dort stabiler. Dann wirst Du das Schwingen auch stark reduzieren können.


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Alex,


    das mit dem Poti kannst Du Dir ganz einfach ausrechnen. Auf meiner Webseite ist eine Tabelle mit den Umdrehungsgeschwindigkeiten des RB 35 1:600 in Abhängigkeit von der Spannung. Da schaust Du einfach nach, was für eine Spannung der Motor brauchst, und ziehst sie von Deiner Batteriespannung ab. Das ist die Spannung, die am Poti abfallen muss. Den passenden Widerstandswert bekommst Du, indem Du diese Spannung durch den Motorstrom teilst (etwa 0.05A). Nimme einen doppelt so großen Wert für den Poti und Du bist auf der sicheren Seite.


    Warum kannst Du keinen Zahnstangenantrieb nehmen? Ist mir nicht klar.


    Grüße
    Reiner

    Hallo Christof,


    schöne Lösung hast Du Dir da einfallen lassen. Einfach und unkompliziert, aber effektiv, so was mag ich. [:D]


    Wird die Achse beim normalen Betrieb nochmal in ihrer Position gesichert oder ist das nicht nötig? Hast Du Deine Plattform irgendwo schon einmal im Detail vorgestellt (hier oder eigene Webseite)?


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Christof,


    bei einem schrägen Kreissegment ist ein Zahnstangenantrieb sicher nicht schlecht, da man dann definitiv keine Probleme mit Rutschen haben kann. Ich hatte mir das auch eine Zeit lang überlegt, bin dann aber auf senkrechte Segmente umgeschwenkt, wo diese Probleme keine Rolle mehr spielten.


    Wie hat sich Dein Antrieb bisher bewährt und wie stellst Du die Plattform zurück? Geht das mit einfach anheben? Wie stabil sind die Zahnstangen, verschleißen die mit der Zeit?


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Alex,


    Du hast zwar ziemlich dickes Multiplex für den Tisch, aber ich würde die obere Platte trotzdem noch versteifen. Durch das ausladende Südlager hast Du recht lange Hebel, so dass sich der Tisch etwas durchbiegen wird. Ob das stört und eventuell weich wird/zum Schwingen neigt, musst Du einfach mal ausprobieren.


    Ziemlich effektiv wären Leisten, die Du entlang der Außenkante des Tisches von unten anschraubst/leimst. Das erhöht die Steifigkeit enorm. Durch den angeschraubten Träger für das Südlager wird das zwar etwas komplizierter, aber immer noch gut machbar.


    Bei mir habe ich das so gemacht (es geht vor allem um das obere Bild, an der Grundplatte ist es nicht so wichtig):




    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Alex,


    Martin hat recht, Du hast einen Fehler, vielleicht im Winkel des Kreissegments zum Tisch. Das Nordlagersegment muss beim Ablaufen der Plattform in einer Ebene bleiben. Wenn Du Dir dieses Bild anschaust, sollte das klarer werden, das Segment ist Teil des Kreises, der sich dreht, aber sonst nicht bewegt.



    Von der Funktion ist es völlig egal, ob Du ein Achsenlager oder ein Zapfenlager für das Südlager nimmst, solange Du das Nordlager beidseitig unterstützst. In dem Fall sollten nämlich keine Kräfte in Nord-Süd-Richung auftreten, die Du auf jeden Fall vermeiden solltest.


    Der RB35 1:600 ist wahrscheinlich ausverkauft, weil gerade 500 Leute dabei sind Plattformen zu bauen [:D]. Ich kenne sonst auch keine andere Adresse außer den üblichen Elektronikanbietern.


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Alex,


    Du brauchst auf jeden Fall Rollen, die von hinten das Kreissegment stützen, sonst drückt das Gewicht des Teleskops die obere Platte immer nach Süden und die Platte klemmt. Alle, die ein geneigtes Kreissegment verwenden, verwenden für das Nordlager im 90° Winkel stehende Rollenpaare und nicht einzelne Rollen. Auch ohne ein Zapfenlager als Südlager würdest Du sonst Probleme bekommen, da sich die Platte automatisch verklemmt.


    Viele Grüße
    Reiner

    Hallo Alex,


    Der Nachteil bei einem senkrechten Nordlager ist, dass es kein Kreissegment ist, sondern ein Ausschnitt aus einer Ellipse. Sozusagen die Projektion des eigentlichen Kreissegments in die Senkrechte. Man muss sich also Gedanken machen, wie man das Ellipsensegment herstellt. Mehrere Möglichkeiten sind auf meiner Webseite gezeigt, die Du ja kennst.


    Der Vorteil eines senkrechten Nordlagers ist die einfachere Konstruktion der Rollenlager und der Antriebseinheit. Machst Du einen Direktantrieb der Segmente? In dem Fall ist die Kraftübertragung von der Antriebswelle auf das Segemnt bei senkrechtem Nordlager ebenfalls besser.


    Ich persönlich würde nur noch senkrechte Nordlager verwenden, die Vorteile überwiegen ziemlich. Allerdings ist die Planung etwas komplexer und man kann sich die Abrollbewegungen nicht so leicht vorstellen. Deshalb ist es für die meisten Leute einfacher, sich zunächst einmal eine Plattform mit einem geneigten Kreissegment zu bauen. Beim Bau der Plattform wächst auch das Verständnis für das Ganze. Bei Bedarf kann man so eine Plattform später immer noch ohne größeren Aufwand umbauen (wie ich zum Beispiel meine rote Plattform für meinen 14" Dobson).


    Viele Grüße
    Reiner