Beiträge von Korn im Thema „Frage zu Encketeilung“

    Auch nette Gedanken, und ich meine zu erkennen, wo sie hinführen sollen.


    Wie dick sind deine gedachten Linien? [;)]


    Zum Hintergrund meiner Frage: Encke ist dünn, aber nicht unendlich dünn, wie dies näherungsweise für Sterne gilt. Sie bildet sich also nicht als 2 gedachte Reihen linear überlagerter Beugungsscheibchen ab, für die man bei Annäherung immer noch die Kriterien für Doppelsterne gelten lassen müsste, sondern immer noch auf mehrere in der Querrichtung. Wäre das anders, wären auch unbezweifelte Sichtungen der Cassiniteilung in kleinen Geräten nicht erklärbar. Das Problem das wir nun haben ist lediglich, wie klein die scheinbare Breite einer hellen oder dunklen Linie auf inversem Grund werden darf, um bei Überlagerung aller gedachten Scheiben und gegebenem wahrem Helligkeitsunterschied noch einen erkennbaren Objektkontrast zu produzieren.


    Ciao,
    Roland

    Hallo Thomas,


    > Und jetzt stellt sich mir halt die Frage ob man zwei linien die nahe
    > beieinander liegen, eher auflösen kann als zwei Punkte. Und wenn ja
    > warum ist das so?


    eine schöne Frage.


    Die Kurzfassung: Ja.


    Etwas detaillierter: 2 (gleich helle) Sterne werden von unseren Optiken als 2 Beugungsscheibchen abgebildet. Ab einem gewissen Abstand stoßen diese beiden aneinander (Reighleigh-Kriterium). Bei kleineren Abständen wachsen sie zu einer Acht bzw. zu einem Oval zusammen (Dawes- bzw. Sparrows-Kriterium). Irgendwann ist der etwas längliche Fleck dann nicht mehr von einem runden zu unterscheiden. Ab wo das passiert, wurde von oben in den nach ihnen benannten Kriterien benannten Herren empirisch ermittelt. Bei einer dunklen Teilung auf hellem Hintergrund verhält es sich aber etwas anders. Wir haben nun nicht das Problem, einen sich bewegenden und herumeiernden runden Fleck von einem minimal ovaleren zu unterscheiden, sondern lediglich darauf zu achten, ob sich in einer hellen Fläche ein minimal dunklerer Strich finden lässt. Zum Beispiel kann man die Cassiniteilung mit guten Optiken auch einwandfrei auf der vorderen Ringseite durchgehend sehen, obwohl das "Auflösungsvermögen" der Optik (gemäß den bekannten Kriterien) dafür mit großem Respektabstand nicht ausreicht. Die Teilung ist dann auch nicht aufgelöst, aber dennoch sichtbar. Man sieht zum einen nicht ihre wahre Breite (was sich mit Geräten bis ca 6" schön in Webcam-Aufnahmen zeigen lässt, die die wahre Breite nicht auflösen können, sondern Cassini immer etwas zu breit zeigen), und zum zweiten nicht ihre wahre Farbe (schwarz), sondern einen helleren Strich.


    Ciao,
    Roland

    Hallo,


    ein Kurzbericht von einem neuen Versuch gestern, bei guter, aber leider nicht ganz so guter Luftruhe wie die Vorhersage gemeint hätte. Sauber auf die konstant vorne durch gehende Cassiniteilung fokussiert und die Augen verrenkt - leider nein [;)]


    Dass der Anblick trotzdem genial ist, mit den gestern zur Beobachtungszeit sichtbaren 5 Monden, steht außer Frage.


    Ciao,
    Roland

    Hallo Kurt,


    > [...] mit mittelprächtigen Dobsons wie Deinem [...]


    Der tat weh [B)]


    Das Spiegelchen ist glatt, zonenfrei, einwandfrei auspoliert & justiert, belüftet, Asti sehe ich keinen. Das Gerät leidet unter 18% Obstruktion und die Mechanik läuft sauber.


    > [...] weil der Planet viel zu schnell durch das sehr enge Gesichtsfeld mit bester Bilddefinition fegt.


    Das ist allerdings leider wahr.


    Dennoch aber vielen Dank euch allen für die Einschätzung, in Summe sehe ich darin eine Ermutigung, es weiter zu versuchen. Die 700x sind zumindest bei großer Ringöffnung definitiv nicht notwendig, ich sah sie ja wie gesagt schon einmal sicher und bestätigt in einem C11 bei weniger Vergrößerung.


    Nundenn, Meteoblue sagt für heute 4-5/5, man wird weitersehen...
    Roland

    Hallo,


    schönen Dank euch beiden.


    Günther: von diesem "Minimum" rede ich nicht, das sieht man gerade in den allerbesten Phasen eben *nicht* [:I]


    Ich meine schon die Teilung, und da ist auch in ruhigen Phasen und genau wo sie sein soll immer wieder einmal ganz kurz *etwas*. Leider aber nie lange genug, um sie von eventuellen Lufteffekten 100%ig zu unterscheiden.


    Ciao,
    Roland

    Hallo alle,


    seit einer kleinen Ewigkeit versuche ich mich nun an oben genannter Teilung des A-Ringes. Ich sah sie schon einmal in einem C11 visuell und auch auf einigen Webcam-Bildern, weiß also wonach ich suche, und auch wo. Trotzdem quält mich diese kleine Teilung nun schon seit einigen Wochen. Immer wieder meine ich, sie kurz zu erkennen, aber sie bleibt nie lange genug um eine bestätigte Sichtung zu vermelden.


    Optik: 298/1658 Newton
    Obstruktion: ja, etwas
    Montierung: Dobson


    Brauche ich eine äquatoriale Plattform, oder nur noch etwas Geduld? Der Spiegel passt, die Justierung auch.


    Auf Erfahrungen visueller Planetenbeobachter freut sich
    Roland