Frage zu Encketeilung

  • Hallo alle,


    seit einer kleinen Ewigkeit versuche ich mich nun an oben genannter Teilung des A-Ringes. Ich sah sie schon einmal in einem C11 visuell und auch auf einigen Webcam-Bildern, weiß also wonach ich suche, und auch wo. Trotzdem quält mich diese kleine Teilung nun schon seit einigen Wochen. Immer wieder meine ich, sie kurz zu erkennen, aber sie bleibt nie lange genug um eine bestätigte Sichtung zu vermelden.


    Optik: 298/1658 Newton
    Obstruktion: ja, etwas
    Montierung: Dobson


    Brauche ich eine äquatoriale Plattform, oder nur noch etwas Geduld? Der Spiegel passt, die Justierung auch.


    Auf Erfahrungen visueller Planetenbeobachter freut sich
    Roland

  • Hallo Roland,


    was Du vor allem brauchst, ist mehr Ringöffnung. Genau damit sieht es z.Zt. schlecht aus und 2008 wird es noch schlimmer, wenn die Erde durch die Ringebene geht. In drei Jahren wirds dann wieder besser. [B)] Bei maximaler Ringöffnung reicht AFAIK eine gute 10zöllige Optik für Encke visuell, vielleicht auch etwas weniger.

  • Hallo Roland,
    was Du häufig siehst, auch bei der derzeitigen "flachen" Ringstellung noch, ist das so genannte Encke-Minimum, ein real gar nicht vorhandenenes dunkle Band im A-Ring.
    Derzeit dürfte die Teilung auch mit der Öffnung die Du an den Start bringst, kaum zu knacken sein, unter besten Voraussetzungen(maximale Ringöffnung + beste Durchsicht) ist sie ab ca. 10" Öffnung wohl drin.


    CS
    Günther

  • Hallo,


    schönen Dank euch beiden.


    Günther: von diesem "Minimum" rede ich nicht, das sieht man gerade in den allerbesten Phasen eben *nicht* [:I]


    Ich meine schon die Teilung, und da ist auch in ruhigen Phasen und genau wo sie sein soll immer wieder einmal ganz kurz *etwas*. Leider aber nie lange genug, um sie von eventuellen Lufteffekten 100%ig zu unterscheiden.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Roland,


    nachdem was ich gelesen habe sollte dein Teleskop mit 300mm eine ausreichend
    große Öffnung haben um die Encke-Teilung in den Ansen des A-Ringes sicher
    zeigen zu können. Dies wird natürlich nun mit kleiner werdender Ringöffnung
    immer schwieriger werden. Es gibt im Netz doch einige als sicher einzustufende
    Meldungen über eine Sichtung mit 12". Ebenfalls mit 10", was von einigen
    Sternfreunden die sich in der Theorie mit diesem Problem beschäftigt haben
    als die Öffnungsuntergrenze für eine Enckesichtung angenommen wird.


    Es gibt auch einige wenige Meldungen über eine Sichtung mit 8" Öffnung.
    Ich glaube daß ich die Encketeilung vor etwas mehr als 2 Jahren einmal
    mit meinem 8"f/6 ATM Dobson gesehen habe, auch Sven Wienstein sowie ein
    weiterer Sternfreund der mit seinem Teleskop gerade Webcamaufnahmen von
    Galaxien machte waren der Ansicht daß die Encketeilung außen im A-Ring
    an der Grenze der "Detektierbarkeit" gewesen sei.
    Das Wesentliche dabei scheint mir das Seeing zu sein. Die Luft war damals
    derart ruhig daß Polaris bei 300x völlig ruhig stand, das Beugungsscheibchen
    und der umgebende Ring bewegten sich teilweise minutenlang überhaupt nicht.


    In der Nacht herrschte das beste Seeing welches ich überhaupt erlebt habe.
    Die Encketeilung war über einen Zeitraum von mehr als einer Stunde um
    die Kulmination herum immer wieder für längere Zeit als ein hauchfeiner
    Strich in den Ansen des A-Ringes erkennbar.
    Der Newton war am Nachmittag, nachdem am Vortag die Spiegel gereinigt
    worden waren, perfekt kollimiert worden. Die außenliegenden Okularlinsenflächen
    hatte ich ebenfalls am Vortag gereinigt. Das Teleskop war dank Lüfter
    zu der Zeit völlig an die Lufttemperatur angepaßt.
    Der Beobachtungsplatz war eben, Untergrund Wiese, eine einsame Gegend
    ohne Bebauung in der Nähe. An dem Abend hat offenbar alles gepaßt...


    Ich schätze daß du auf einen Abend mit noch besserem Seeing warten mußt
    (also alle Abende mit guten Bedingungen nutzen!) um die Encketeilung
    dann sicher sehen zu können.


    Ich wünsche dir gutes Gelingen! Gruß, Karsten

  • Hallo Roland,


    in den 8 Jahren nach Wiederaufnahme unseres Hobbys hab ich die Encke- Teilung in 3 Nächten zweifelsfrei gesehen. Das erste mal war vor 7 Jahren mit einem 8 f/5" Newton, parallaktisch das zweite mal mit 12" "Opiskop" und Bino- Ansatz bei nur 230x Vergr., parallaktisch und in bequemer Sitzposiotion. An diesem Abend konnte ich auch zweifellos Details auf Ganymed ausmachen. Die dritte Encke- Sichtung gelang mir vor 4 Tagen ebenfalls mit "Opiskop" und Bino, allerdings nach Umbau auf etwas mehr Obstruktion von 34%, früher 29%.


    Nach meiner Einschätzunmg hat man mit mittelprächtigen Dobsons wie Deinem nur sehr geringe Chancen, weil der Planet viel zu schnell durch das sehr enge Gesichtsfeld mit bester Bilddefinition fegt.


    Gruß Kurt

  • Hallo,
    zum Thema Encke will ich auch etwas beitragen.
    Und zwar daß ich es mittlerweile aufgegeben habe.
    Erst gestern gab es wieder mal einen Fehlversuch.
    Zum Einsatz kam mein 20 Zoll Dobson. Das Seeing war so gut wie
    selten. 7 Punkte von 10 auf meiner kritischen Skala. An einem
    kleinerem Gerät hätte ich wohl 10 von 10 gegeben. Bei Vergrößerungen
    bis 500-fach ein beeindruckender Anblick. Zwar nicht durchgehend
    optimal, aber immer wieder gab es Momente in denen man fast überhaupt
    keine Turbulenzen feststellen konnte. Cassini dann locker umlaufend,
    was momentan schon schwerer ist als man denkt. Teilweise habe ich die
    Vergrößerung sogar auf 700- und 1000-fach hochgezogen, aber von der
    Encke-Teilung habe ich nicht das geringste gesehen.
    Ebenso wars im Frühjahr 2005. Damals herrschte das beste Seeing das
    ich je hatte. Sogar 1400-fach kam zum Einsatz. Ich fühlte mich wie
    am Hubble-Teleskop. Als ich dann auf 700x zurückging, da fühlte sich
    das schon an wie eine normale Durchschnittsvergrößerung. Aber das Resultat war das selbe. Nichts von Encke.
    Nach all diesen Fehlversuchen tue ich mich schwer an Sichtungen mit
    Teleskooen von 8 oder 10 Zoll zu glauben. Die Encke-Teilung ist nur
    rund ein Zehntel so breit wie die Cassini, und die kann ich erst bei
    70-facher Vergrößerung gerade noch erkennen. Da ist es doch nur
    logisch anzunehmen, daß die zehnmal kleinere Encke-Teilung auch eine
    zehnmal so hohe Vergrößerung braucht. Das wären dann 700-fach.
    Und das liegt fern der Möglichkeiten eines 8-Zöllers.
    Nicht ganz ausschließen kann man daß die Teilung vielleicht variabel
    ist, oder unter bestimmten Ringneigungen eventuell besser sichtbar ist. Aber das sind nur Vermutungen.
    Aber wie gesagt, ich habs nun endgültig aufgegeben. Dieses Jahr ist
    eh die letzte Chance für ziemlich lange Zeit. Die Ringneigung wird
    nun zügig abnehmen und außerdem stürzt sich Saturn die Ekliptik hinab. Leider

  • Hallo Roland,


    gehen tut es auf jeden Fall mit 12", siehe hier, eine EQ- Plattform ist aber eine große Hilfe, sowohl visuell als auch fotografisch.
    Es muß halt alles passen, Seeing, Justierung und die persönliche Tagesform, dann kann man die Encke- Teilung mit 12" sehen.


    Viele Grüße,


    Ulli

  • Hallo Kurt,


    > [...] mit mittelprächtigen Dobsons wie Deinem [...]


    Der tat weh [B)]


    Das Spiegelchen ist glatt, zonenfrei, einwandfrei auspoliert & justiert, belüftet, Asti sehe ich keinen. Das Gerät leidet unter 18% Obstruktion und die Mechanik läuft sauber.


    > [...] weil der Planet viel zu schnell durch das sehr enge Gesichtsfeld mit bester Bilddefinition fegt.


    Das ist allerdings leider wahr.


    Dennoch aber vielen Dank euch allen für die Einschätzung, in Summe sehe ich darin eine Ermutigung, es weiter zu versuchen. Die 700x sind zumindest bei großer Ringöffnung definitiv nicht notwendig, ich sah sie ja wie gesagt schon einmal sicher und bestätigt in einem C11 bei weniger Vergrößerung.


    Nundenn, Meteoblue sagt für heute 4-5/5, man wird weitersehen...
    Roland

  • Hallo Kurt,


    Glückwunsch zur erfolgreichen 2007er Enckesichtung! Daß Du es aber mit
    8" auch schon geschafft hattest hatte ich ganz vergessen [:I]


    Anfang Februar 2005 gab es eine Phase erstklassigen Seeings, passend zur
    Oppositionsphase des Saturn. Ich habe damals vor allem 300x verwendet,
    aber auch 277x. Dort habe ich einen BB geschrieben:


    http://forum.astronomie.de/php…er/267134/an//page/0/vc/1


    Da dein 12" sowohl eine bessere Auflösung als auch eine bessere Kontrast-
    übertragung bereitstellt klappt es mit der Encketeilung also auch jetzt
    noch, wo ich mir mit 8" leider die Zähne ausbeiße [xx(]


    Eine Nachführung ist allerdings hilfreich, das muß ich zugeben. Aber mit
    einem sanft laufenden Dobs klapppt es auch, ist eben etwas arbeitsintensiver [:D]
    (Kärstel`s duofloss permashift träck-o-mat)


    Gruß,Karsten

  • Moin,


    hach, wir hatten lange keine Encke-Teilungs-Diskussion mehr.


    Für die in den letzten Jahren hinzugekommenen hier mal ein kleines Zitat aus einer Fachbereichsarbeit Physik der Uni Wien:


    <i>Nachdem der niederländische Astronom Christiaan Huygens im Jahre 1656 entdeckte hatte, daß die von Galilei beschriebenen, sich so merkwürdig verhaltenden rätselhaften "Monde" einen Ring darstellten, konzentrierte sich das Interesse der Saturn-forscher vor allem auf die Struktur dieses Ringes. Die erste bedeutende Entdeckung in der Ringforschung gelang 1675 dem italienischen Astronomen Jean Dominique Cassini, der erstmals auf eine Trennung innerhalb des Ringsystems aufmerksam wurde, die den Ring in zwei Ringzonen teilt. Heute bezeichnet man die äußere, etwa 14.700 km breite Ringzone als A-Ring, die innere Zone, deren Breite etwa 25.500 km beträgt, als B-Ring und die dazwischenliegende Trennungszone, deren Breite mit ca. 3500 km etwa dem Durchmesser unseres Erdmondes entspricht, als Cassini-Teilung.


    Erst eineinhalb Jahrhunderte später beschrieb der deutsche Astronom Johann Franz Encke im Jahr 1837 eine weitere Trenn-linie, die innerhalb des A-Ringes liegt und heute als Encke-teilung bezeichnet wird. <b>Wie sich später herausstellte, dürfte Encke jedoch gar nicht der wahre Entdecker der Encketeilung gewesen sein</b>. Für viel wahrscheinlicher hält man heute, daß er lediglich <b>eine breite Schattierung in der Mitte des A-Ringes</b> beobachtet hatte, in der die um einiges dünnere Encketeilung eingelagert ist. Der Grund für diese Vermutung ist vor allem die Tatsache, daß Encke ein Fernrohr von nur 22 cm Objektiv-durchmesser für seine Beobachtungen heranzog, das wohl kaum für eine Sichtung der sehr schwachen Teilung ausreichen konnte.


    Als <b>wahrer Entdecker der Encketeilung </b>ist der amerikanische Astronom James Edward Keeler anzusehen, der 1888 unter Verwendung eines <b>Objektivs mit 90 cm Durchmesser </b>als erster genaue Positionsangaben für die schmale Teilung machte. Dennoch kam man überein, den ursprünglichen Namen der Teilung beizubehalten. Ein weiterer, noch innerhalb des B-Ringes liegender Ring wurde im Jahre 1850 vom amerikanischen Astro-nomen George Philipp Bond entdeckt und wegen seines filigranen Erscheinungsbildes Flor- oder Kreppring genannt. Im Zuge der Systematisierung wurde er als Ring C in das System eingereiht und über 100 Jahre lang für die innere Grenze des Ringsystems gehalten, ehe Raumsonden noch weitere Ringe entdeckten.


    Quelle: http://pluslucis.univie.ac.at/…96/Pfeiffer/pfeiffer.html


    </i>



    Man brauchte einen 90cm - Refraktor, um die Encke Teilung zu entdecken. Allen, die es schaffen, dieses Objekt mit Instrumenten unterhalb 30cm Öffnung zu erkennen, gilt mein höchster Respekt.


    Selber würde ich das gar nicht erst versuchen [:D]



    Ungeteilte Gruesse


    Matthias

  • Hallo Matthias,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für viel wahrscheinlicher hält man heute, daß er lediglich eine breite Schattierung in der Mitte des A-Ringes beobachtet hatte, in der die um einiges dünnere Encketeilung eingelagert ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na also was soll man nun davon halten?! Es kursiert viel Mist im Netz.
    Die Encketeilung befindet sich doch viel weiter außen im A-Ring.


    Die Kreppringentdeckung erst um 1850 ist auch so eine Sache. Daran erkennt
    man wie lausig die damaligen Teleskope zumeist waren. Bei gutem Seeing,
    klarer Luft, weiter Ringöffnung und dunkler Umgebung kannst du den C-Ring
    locker mit 5" sehen, aber es geht auch mit noch weniger Öffnung.


    Visuell erscheint der C-Ring deutlicher als auf Photos, wo der helle
    Planet immer ein Problem ist.


    Gruß,Karsten

  • Hallo Roland,
    quote]<i>Original erstellt von: Korn</i>
    <br /> <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Kurt,


    &gt; [...] mit mittelprächtigen Dobsons wie Deinem [...]


    Der tat weh [B)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    sorry Roland, mit mittelprächtig meinte ich absolut nur die Größe, keinesfalls die Qualität. Bitte vielmals um Entschuldigung[:I].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die 700x sind zumindest bei großer Ringöffnung definitiv nicht notwendig, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn Encke- "Wetter" dann reicht mit Sicherheit bereits 250- 300x bei 12" Öffnung.


    Gruß Kurt

  • Hallo coltrane,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: coltrane</i>
    <br />Verehrter Kurt,
    Enche-Teilung bei 230-fach????????
    Das kaufe ich dir nicht ab.
    Das ist geradezu lächerlich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dann mach doch mal einen Modellversuch, weil die Wahrscheinlichkeit
    für die reale Sichtbarkeit so gering ist. Einfach einen schwarzen Faden auf eine helle Fläche legen. Du wirst überrascht sein wie weit Du weggehen und den Faden immer noch sehen kannst. Die Encke- Teilung ist für unsere Teleskope eine dunkle Linie auf hellen Grund und keine Doppellinie die es zu trennen gilt. Wozu also z. B. Vergr. 2x Öffnungs- Durchmesser in mm? Das wirkt bestenfalls kontrastmindernd.


    Gruß Kurt


    PS.: Hab noch ein wichtiges Argumet vergessen. Ein 12" Teleskop präsentiert eine unendlich feine Linie etwa in der Hablwertsbreite des Auflösungsvermögens. Das ist bei 12" Öffnung ca. 0,5". Bei 230x erscheint das dem Auge unter 115" oder knapp 2´. Das kann man nicht übersehen. Auch wenn man bedrücksichtigt dass der Kontrast dieser Abbildung relativ gering ist.

  • Dauerthema Encke Teilung. Alte Themen:
    - Foto von Nafpie: Saturn -&gt; Encke-Teilung sichtbar!
    - Mein visueler Bericht mit 24" vom Dez. 2004 bei großer Ringöffnung: Saturn bei einmaligem Seeing, Aaah!


    Wir hatten gestern auf der Münchener Sternwarte einige Momente mit leichtem Dunst aber sehr gutem Seeing (ja auch mitten in der Stadt ist das möglich, allen Theorien zum Trotz, aber das Teleskop steht auf einem Hochbunker weit über dem Stadtmief) und ich habe am 80 cm Spiegel eine ganze Weile draufgeschaut. Sehr viele Details ein schöner Enceladus ganz nahe an den Ringen, alles ein herrlicher Anblick. Die Encke Teilung konnte ich aber nicht ausmachen.


    Kurt, du bleibst damit der einzige, von dem ich gehört habe, dass er sie bei der 2007-er Ringöffnung gesehen hat. Oder gibt es noch jemand?


    Ich hatte sie einmal mit meinem 10" f/6,3 Dobson (extrem schwer), einmal mit einem C14 (sicher), immer wieder sicher mit meinem 17,5" Dobson und erst 2 x mit dem 24" einwandfrei gesehen, alles bei großer Ringöffnung und natürlich Top Seeing.


    Nach diesen Erfahrungen sollte es mit Rolands 12" prinzipiell auch gehen, bei der jetzigen nicht mehr optimalen Ringöffnung wird die Luft aber extrem dünn.


    ==&gt; Coltrane
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Encke-Teilung ist nur
    rund ein Zehntel so breit wie die Cassini, und die kann ich erst bei
    70-facher Vergrößerung gerade noch erkennen. Da ist es doch nur
    logisch anzunehmen, daß die zehnmal kleinere Encke-Teilung auch eine
    zehnmal so hohe Vergrößerung braucht. Das wären dann 700-fach.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich weiß nicht, ob man das so hochrechnen kann. Bei höherer Vergrößerung wird der gesamte Ringbereich größer und damit wird es einfacher, eine feine dunkle Line in einer hellen Fläche auszumachen, auch wenn sie sehr dünn ist (--&gt; ähnlich Spinnweben im Sonnenlicht vor dunklem gleichmäßigem Hintergrund). Erschwerend kommt bei Encke hinzu, dass sie so extrem weit außen am Ringrand ist und durch das Seeing sich manchmal der dunkle Rand in der Ringebene abbildet und eine Teilung vortäuschen kann. Wenn man aber genau weiß, wie es aussehen muss, kann man diese Reinschmiereffekte von der echten Teilung unterscheiden.


    Ich habe Encke jedenfalls definitiv auch bei deutlich unter 700x zweifelsfrei gesehen.

  • Hallo Stathis,


    vielen Dank für Deine Beweisfindung bei Napfie und natürlich ebenfalls an ihn. So weit ich mich erinnern kann hat auch Leo schon die Encke mit 10" fotografisch "geknackt". Was man auf diese Weise fotografieren kann müsste bei exzellentem seeing ebenfalls visuell erkennbar sein. Es geht ja hier nicht um lichtschwache DS- Objekte.


    Was nach meinen mageren Erfahrungen mit Encke mehr hilft als Riesen- Vergrößerung das ist ein Bino- Vorsatz.


    Gruß Kurt

  • Hallo,


    ein Kurzbericht von einem neuen Versuch gestern, bei guter, aber leider nicht ganz so guter Luftruhe wie die Vorhersage gemeint hätte. Sauber auf die konstant vorne durch gehende Cassiniteilung fokussiert und die Augen verrenkt - leider nein [;)]


    Dass der Anblick trotzdem genial ist, mit den gestern zur Beobachtungszeit sichtbaren 5 Monden, steht außer Frage.


    Ciao,
    Roland

  • Moin,


    seit etwa 2 Jahren versuche ich ebenfalls die Teilung zu sehen. Gestern war das seeing recht gut, würde 7-8/10 nach Pickering schätzen. Gemünzt auf einen 30cm Newton.


    Beobachtet wurde auf Rasen mit einem offenen Gitterrohrtubus, parallaktisch montiert (Nachführung), Vergrößerungen zwischen 300 und 400x. Trotz Momenten fast stehender Bilder war von der Teilung nichts zu sehen, obwohl ich so manchesmal <i><b>glaubte</b></i>, im äußeren Ring in den Ansen einen Kontrastunterschied zu sehen. Dennoch schloß ich die Suche mit dem Ergebnis ab: nicht gesehen.


    Trotzdem war die Betrachtung ein Genuß: Strukturen in den Wolkenbändern (Äquatorbereich), allerdings nur blickweise und an der Grenze der Wahrnehmbarkeit, Cassini umlaufend, wobei mir auffiel, daß die Erkennbarkeit im Vergleich vor ein paar Wochen erheblich schwieriger geworden ist. Wolkenbänder am Pol erkennbar. Farbunterschiede in der Wolkenhülle (braun, creme, hellorangefarben, gelblich/weiß) schön sichtbar.


    Florring erkennbar, am besten bei indirektem sehen.


    Titan gerade so als winziges, orangenes Scheibchen (kaum größer als ein Beugungsscheibchen) erkennbar.


    Über dem Anblick habe ich doch tatsächlich das Fotografieren vergessen...[;)]

  • Hi Klaus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mitglied</i>
    <br />Moin,
    warum immer so ´n Theater um eine <b>Teilung</b>... da is doch nix, man will doch <b>Ringe</b> sehen! [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das ist doch ganz einfach zu erklären. Wenn man mehr Teilungen sieht gibt es automatisch mehr Ringe[8D.]


    Mir reicht es vorerst, dass die Encke- Teilung mit ca. 10" Öffnung sicher fotografisch nachweisbar ist.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>
    <br />


    1) obwohl ich so manchesmal <i><b>glaubte</b></i>, im äußeren Ring in den Ansen einen Kontrastunterschied zu sehen. Dennoch schloß ich die Suche mit dem Ergebnis ab: nicht gesehen.


    2) Florring erkennbar, am besten bei indirektem sehen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    1) das war bestimmt das Encke-Minimum; es ist relativ breit und genau in der Mitte des A-Rings sichtbar. (Die Encke-Teilung befindet sich im äußeren Viertel des A-Rings und ist sehr fein und dünn).


    2) kann ich bei sehr gutem seeing derzeit im 5" Mak ab 200x direkt sehen.


    Da die Encke-Teilung in den letzten Jahren noch nicht einmal auf den US winter star parties (mit u.a. 10-12" Apos, 12-18" Maks, 18-24" Newtons uvm, immer bestes seeing, Insel bei Florida) gesehen werden konnte, glaube ich nicht an eine derzeitige Sichtbarkeit in Deutschland mit 10-12" Öffnung.

  • Habe gerade neulich im Netz gelesen (finde den link leider nicht mehr), dass der Schwierigkeitsgrad der Sichtbarkeit der Encke-Teilung bei mittlerer Ringöffnung ziemlich genau dem Schwierigkeitsgrad der Sichtbarkeit von Procyon B entspricht, bzw. beide Objekte gleiche Anforderungen an Optik und seeing stellen.
    Wer also die Encke-Teilung gesehen haben will, kann seine Beobachtung mit der Sichtung von Procyon B verifizieren.


    Procyon AB:
    (Feb 2007)
    A = Mag 0.4
    B = Mag 13
    Sep = 2.56"
    PA = 151°

  • Hallo Cord,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann ich bei sehr gutem seeing derzeit im 5" Mak ab 200x direkt sehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jepp, glaube ich gern. Im 12er (natürlich[;)]) auch direkt, aber noch deutlicher wird sie tatsächlich bei indirektem sehen.


    Ansonsten schließe ich mich deiner Meinung an, daß die Teilung bei der derzeitigen Ringöffnung zumindest mit 12" nicht zu erkennen ist.


    Aber eine Herausforderung für mich bleibt sie einstweilen...[:)]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!