Beiträge von winnie im Thema „Warum kauft man Refraktoren?“

    Moin Silvio!


    > Der grösste je gebaute Refraktor (zur Weltausstellung 1900, war nicht lange in Betrieb) hatte 1,25m Linsendurchmesser und 49m Brennweite, also etwa f/40.


    Das Problem bei dem Gerät war das im waagerechten Tubus aufgetretene Tubusseeing - die Positionierung erfolgte über Siderostat.
    Die Probleme mit Montierung und Linsen-Durchbiegung hatte man schon vor über 100 Jahren erkannt. Damals gab es den Vorschlag, das Refraktor-Innere unter Überdruck zu setzen, um die Linsen besser zu stützen. Das war technisch natürlich viel zu aufwendig. Seinerzeit kamen die ersten großen Spiegel >1 Meter Durchmesser mit wesentlich günstigerem ÖV (für die Fotografie) auf - damit hatten sich die Großrefraktoren im Prinzip - bis auf Spezialanwendungen - erledigt.


    Tja, warum Refraktor? Weil ich's persönlich einfach ge*l finde, hinter so einer Optik zu sitzen, auch wenn sie den einen oder anderen Nachteil hat. [:)] ...was nicht heißen soll, daß nicht auch Newtons bei mir im Einsatz sind.


    So, nun kloppt euch weiter. Schöne Ostern!