Beiträge von Stathis im Thema „Riesen Planetary PuWe1: Ja!“

    Klasse, PuWe1 wird ja noch zum Standartobjekt! Wer unterschreibt eine Petition, ihn in die nächste Karkoschka Auflage aufzunehmen?[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bevor ich losfuhr wollte ich noch aus dem POSS drucken, die Internetverbindung klemmte wieder mal, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vollig unnötig, das DDS Bild, invertiert, kontrastverstärkt und fertig aufbereitet hatte ich auf meine Webseite gepackt oben schon verlinkt:
    DSS Ausdruck 1°x1°

    Danke für eure Rückmeldungen.


    Nachdem was wir beobachtet haben, glaube ich wirklich, dass die Sichtung relativ unabhängig von der Teleskopgröße ist. Die Wintermilchstraße muss halt recht gut strukturiert sein, M33 sollte mit bloßem Auge sicher gehen, dann hat man eine Chance. Ob das vom Flachland aus möglich ist? Man muss auch die genaue Position und Ausdehnung wissen, am besten meine oben verlinktes DSS Bild ausdrucken und mitnehmen


    ==&gt; Uwe:
    Offensichtlich hast du die hellere Lippe doch erwischt!


    ==&gt; Jens:
    Wir hatten an dich gedacht. Du armer Kerl sitzt in Norddeutschland in der Suppe und wie ziehen uns hier den PuWe auf die Netzhaut. Du musst dir halt einen Job hier unten suchen, wie Uwe es gemacht hat. Allerdings würde ich das nicht zu hoch bewerten. Bald kommt der Schnee (Reflektionen) und die Skiraupen, die mit ihrem Fernlicht die ganze Nacht rumsauen, die beleuchteten Skipisten und überhaupt, richtig dunkel ist es hier auch nicht mehr. Erst bei dichtem Nebel merkt man, wie lichtverschmutzt der Himmel eigentlich ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du Sh 216 nicht beobachten konntest - vergiss PuWe 1.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ist das so? Ich hatte schon überlegt, Sh 216 zu probieren, es dann aber verworfen, weil ich dachte, den kriegt man nur mit kleinerer Öffnung am Glockner und das auch nur, wen man Martins Röngenblick hat.


    ==&gt; Nafpie:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">toller Bericht, der Lust darauf macht, es einmal photographisch zu versuchen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja unbedingt!!! Wenn ich deinen Pferdekopf-Orion-Komplex in H-Alpha sehe, sollte Puwe 1 und auch Sh 216 mit 300 mm Brennweite + H-Alpha sehr lohnend sein.

    Was macht man Weihnachten, wenn in den Tälern dicker Nebel herrscht und wie der beste aller Deep Sky Filter die Lichtverschmutzung abdeckelt? In die Berge fahren und Schwachlicht Deep Sky machen! Auf dem Beobachtungsplatz auf 1.300 m Höhe waren es gemütliche +2°C, im Tal bei der Heimfahrt fies nebelige -8°C. Sehr gute Transparenz (fst. = 6,6 mag, einige hätten sicher mehr gesehen, Bortle 3+), das seeing eher schlecht (4 auf meiner Schulnoten Skala, Cassiniteilung am Saturn nur zeitweise).


    Seit Jens Bohle seine Recherche über große Planetaries im Netz hat klingt mir dieser Purgathofer-Weinberger 1 im Kopf herum, hatte mich aber bisher noch nicht herangewagt. Es ist laut Jens einer unserer nächsten Planetaries und mit 20 Bogenminuten Durchmesser ein Riesen Teil. Zum Vergleich, sogar der Helixnebel ist mit 13' (ohne Halo) wesentlich kleiner, der Hantelnebel hat nur 6'.


    PuWe1= PK 158+17.1 ist im Lux, am Grenzdreieck zu Giraffe und Fuhrmann gelegen, also in the Middle of Nowhere. Mit Hilfe der Uranometria Seite 27L und einem DSS Ausdruck 1°x1°, den ich dafür mitgenommen hatte, war die Stelle nach einer Weile Sucherei am Rande der Milchstraße lokalisiert. Das Objekt stand fast im Zenit, beste Voraussetzungen, jetzt oder nie.


    Den OIII Filter in's 32 mm Wide Field Okular (macht bei meinem 24" f/4,1 70x und eigentlich viel zu große 7,7 mm Austrittspupille) und ... ja da ist er - keine Frage und einfacher als ich dachte[:p]


    puwe1zk.jpg <i>Anklicken zum Vergrößern</i>


    Am einfachsten ist der Bogen entlang der Linie von der 5-er Sterngruppe (a) zur 3-er Kette (b). Insgesamt oval ca. Richtung N-S ausgerichtet. Eine riesige Blase, nimmt die Hälfte des Gesichtsfeldes ein (1/3°). Die Ostseite ist schwer gegen den Milchstraßenhintergrund abzugrenzen. Nach Norden endet er bei einem 10 mag Stern in einer 3-er Kette (c). In der Mitte um die 3-er Gruppe (d) scheinbar etwas heller? Vielleicht streuen hier aber nur die Sterne.


    Nachdem er so groß ist, und die Teleskopöffnung eigentlich keine Rolle spielt, sahen wir ihn auch in Martin Brückners 12-Zöller. Hier erschien er mir eher rund, indirekt für ca. 20% der Zeit indirekt zu halten.


    Und dann kam das Highlight der Nacht: Frank Richardsen hatte Birkmaiers 20x100 Miyauchi Großfernglas auf Stativ + 6 Okularpaare mitgebracht: 2 Normale, 2 mit eingebauten UHC, 2 mit eingebauten OIII Filtern. Er steckte die O3 Version und reif "ich hab ihn im Miyauchi" über'n Platz. 2 Sekunden später stand ich dribbelnd hinter ihm, brauchte aber eine Weile, um das Feld wiederzuerkennen. Ich tat mich schwer, aber ab und zu blitzte PuWe1 tatsächlich als extrem schwache runde Aufhellung aus dem Hintergrund. Frank tat sich etwas leichter und konnte ihn besser halten.


    Hat sonst jemand diesen Riesen visuell oder fotografisch erwischt? Ich kannte bisher nur Franks Beobachtung. Fotografisch sollte er mit H-Alpha Filter recht locker zu machen sein, zumal 300 mm Brennweite reicht. (siehe Beispiel von Rick Schrantz auf Jens Seite)