Beiträge von lowitz im Thema „GSO 12" Dobson - meine ersten Eindrücke“

    Hallo Matt,


    ich habe mitbekommen, daß du einen 12.5zöller hast. Ich hab mich schon gefragt wie das denn bei deinem Auto gehn soll und dachte dann es wäre bestimmt ein Gitterrohrtubus. Aber dreifach teilbar geht scheinbar auch und das Bild beim einladen kann ich mir gut vorstellen. Danke für dein Angebot was die Edelstahlgriffe angeht. Also ich bin eigentlich an einem teilbaren Tubus gar nicht interessiert da ich meinen Dobson nur zu Hause einsetzen werde. Ich werde auch zusehen, daß ich ihn in der Scheune meines Vermieters unterstellen kann und somit das schleppen wegfällt.


    Gestern Abend war Olaf Kolbrück bei mir und wir haben zusammen meinen Dobson justiert. Es ist also geschafft, endlich kollimiert! Wir haben das Teleskop auch gleich rausgestellt und der Test am defokussierten Stern zeigte daß die Justierung stimmt. Es war gestern Abend sehr schön klar und der Himmel grandios und trotzdem konnten wir nicht spechteln: der Bauer hat mal wieder gegen Mitternacht die Ernte eingeholt bzw. weggeschafft und die grellen Scheinwerfer der Maschinen haben uns den Abend total versaut :(


    Mal sehn vielleicht ist heute wieder Spechtelwetter.


    Klaus

    => Hannes: Ah du schande, also dafür beneide ich dich gar nicht. Da sieht man was Liebe zu seinem Hobby bedeutet.


    =>Jörg: Ich bin schon am verhandeln mit meinem Vermieter den großen Dobson irgendwo in der Scheune unterzubringen. Das würde sehr viel ausmachen zumal das sogar die Auskühlzeit reduzieren würde da es in der Scheune fast so kühl wie draußen ist.


    Klaus.

    Mein lieber Jörg,


    nachdem ich mich gut 10-12 Jahren nur mit kleineren Teleskopen rumgeschlagen habe (max. 8 Zoll), möchte ich jetzt doch mal was Öffnung angeht, eine Klasse aufsteigen.


    Aber der Auslöser den 12zöller zu kaufen war ein privates Ereignis das dir schon bekannt ist. Da es mir jetzt nicht mehr möglich ist, mit sehr wenigen Ausnahmen, auswärts zusammen mit meinen Sternfreunden zu spechteln, mußte ich mir selbst ein großes Teleskop zulegen um DeepSky-mäßig auf meine Kosten zu kommen. Einige von meinen Spechtelfreunden haben große Röhren und ich konnte immer bei denen Photonen schnorren sodaß für mich bisher gar kein Anreiz bestand mir ein Lichteimer zuzulegen.


    Gestern Abend ist mir schon etwas aufgefallen: trotz wunderbar klarem Himmel war die Hemmschwelle den 12er runterzutragen sehr groß und habe daher nur mit meinem Großbino beobachtet. Ich hatte einfach nicht viel Zeit zum beobachten da ich zeitig ins Bett mußte. Und mir war zu spät eingefallen den Dobson rauszustellen zum auskühlen. Also habe ich ihn gleich drinnengelassen. Daran muß ich mich echt noch gewöhnen, daß einfach Teleskop rausstellen und beobachten nicht mehr drin ist, mit dem 12zöller sondern es etwas Vorbereitung braucht.


    Klaus.

    Hallo Wolfgang,


    der Tubus meines 12zöllers ist nicht teilbar und soweit ich weiß wird es auch keine 12er Dobs von GSO mit teilbarem Tubus zu kaufen geben. Der Ransburg hatte nur in seiner Ausstellung einen Prototypen mit teilbarem Tubus. Verkaufen tut er aber nur jene ohne teilbarem Tubus.


    Die horizontale Drehung erfolgt beim 12er auch auf Wälzlager oder Industriekranz, wie sich das nennt. Diese Drehung erfolgt nicht ganz ruckfrei aber ich muß sagen, daß das bisher noch nicht so schlimm war daß es gestört hätte. Gut, ich muß auch sagen, daß ich bisher mit parallaktischen Montierungen gearbeitet habe und nicht weiß was am Dobson absolut ruckfrei bedeutet.


    Gruß
    Klaus.

    Hallo Freunde der Nacht


    Nachdem ich jetzt schon einige Beobachtungsstunden mit meinem neuen 12" GSO Dobson hinter mir habe, möchte ich mal meine ersten Eindrücke zu diesem Teleskop schildern.


    Also der 12zöller ist groß, sehr groß sogar und schwer. Die Rockerbox eine Etage runter in den Garten zu tragen ist dank des praktischen Tragegriffs kein Problem. Obwohl das Teil ganz ordentlich was wiegt kann ich es gerade noch mit einer Hand und am Körper gelehnt tragen. Aber beim Tubus ist es etwas schwieriger, nicht etwa weil der schwerer ist sondern weil man nichts genaues zum anfassen hat. Und so wuchte ich ihn irgendwie zu meinem Beobachtungsplatz sodaß ich dort angekommen schon am schwitzen bin. Auf Dauer macht auch mein Rücken das nicht mit. Als erste Optimierungsarbeit muß ich daher unbedingt zwei Griffe an den Tubus machen. Damit dürfte der viel leichter zu tragen sein. Bisher bin ich mit dem Tubus beim tragen auch ständig an irgendetwas angedotzt denn der Tubus ist bei 1500mm Brennweite ganz schön lang. Die Einblickhöhe für zenitnahe Beobachtungen ist sehr bequem da ich mich nur ganz leicht bücken muß (ich bin 1.76m groß) und für "tiefere" Objekte habe ich meinen Bügelsstuhl. Von der Verarbeitung her kann man nicht meckern und bei nur 1000 Euro für das gesamte Teleskop kann man kein Dobson a la AOM erwarten. Der Okularauszug (2" natürlich) läuft einwandfrei ohne jegliches wackeln/shifting. Um die Federn die die Höhenräder mit der Rockerbox verbinden zu spannen braucht man 'ne Menge Kraft aber das habe ich bisher auch immer hingekriegt. Schwieriger wird's vielleicht wenn man mal das Teleskop bei kompletter Dunkelheit auf dem Feld aufbaut und daher nicht gleich die Stelle für die Schrauben findet.


    Wie ist die optische Leistung? Vorneweg gesagt, die Optik ist noch total dejustiert da ich noch kein Justierwerkzeug a la Laser oder Chesire habe. Ich hab's probiert so ohne Justierhilfe zu justieren aber vergebens denn am fokussierten Stern ist der Fangspiegelschatten total außer der Mitte. Dennoch was mir das Teleskop bisher gezeigt hat, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe bisher noch keine schwierigen Objekte beobachtet sondern nur die Standardobjekte. Großfeldbeobachtungen mit dem Panoptic 35mm sind ein Genuß: die Milchstraße von Sternen übersäht, vom Cirrusnebel beide Teile ohne Filter zu sehen (ich habe im Garten etwa 5.m8 Himmel in Zenitnähe), M13 bis ins Zentrum aufgelöst, M92 ebenso. Mit dem 8x50 Sucher habe ich schnell alles gefunden und so rasch werde ich den nicht ersetzen nur evtl. einen Leuchtpunktsucher dazu machen.


    Also alles in allem bin ich hochzufrieden mit dem Teleskop und bereue keinen Cent den ich dafür bezahlt habe. Alles läuft eigentlich schön sauber nur manchmal ruckelt es ganz leicht beim Drehkranz. Noch fand ich es nicht störend (bei 167x am Ringnebel nachzuführen war kein Problem). Beim beobachten von horizontnahen Objekten senkte sich der Tubus mit dem 35er Panoptic langsam und blieb nicht in der jeweiligen Stellung. Da greift scheinbar das Friktionssystem nicht mehr ganz was auch kein Wunder ist bei der 35er Granate.


    So jetzt muß nur noch die Optik richtig justiert werden und dann kann's richtig losgehen mit dem spechteln.


    Sternklare Nächte
    Klaus.