Beiträge von RuedigerH im Thema „First Light 18" f 3.8“

    Hallo Max,


    als Spiegelschleifer will man natürlich das Beste aus einem Stück Glas rausholen, und die vorhandenen Fehler würden einem "Unwissenden" wahrscheinlich überhaupt nicht auffallen.
    Die Kombination aus Astigmatismus (hat er wirklich) und abgesunkenen Randbereich haben mich dazu bewegt noch einmal eine neue Optik zu machen.
    Mit einem 24 mm dicken Stück Glas und F 3,8 möchte ich mich jedenfalls nicht mehr abquälen.

    Hallo Reiner, Achim und Günther,


    jetzt ist es passiert und nicht mehr rückgängig zu machen:
    Ich habe heute Mittag bei Regionato einen 18" Rohling, 40 mm dick, gefräst auf F 4,5 bestellt.
    Meine Frau weis noch nichts davon....

    Hallo Jörg,
    vielen Dank für die tröstenden Worte. Es ist richtig, die Sache hat mich überhaupt nicht frustriert. Ich stecke so etwas immer schnell weg, gibt höchstens mal einen kurzen Wutausbruch. Es ist ja "nur" ein Hobby, und es gibt mit Sicherheit wichtigere Dinge im Leben.
    Ich habe mich jetzt auch schon durchgerungen einen neuen Spiegel mit F 4,5 zu machen.
    Der Pyrexrohling soll ca. 4 cm dick sein und vorgefräst. Nie mehr Grobschliff mit der Flex!
    Guten Rutsch

    Hallo zusammen,
    habe gestern den Hauptspiegel aus der Bergedorfer Sternwarter frisch belegt abholen können.
    Abends riss es bei uns auf uns ich konnte endlich "richtig" First Light machen.
    Hierbei gab es dann auch überraschendes:
    An hellen Sternen zeigte die Optik im Fokus neben den vier Spikes diverse Lichtbüschel direkt um den Stern (Capella). Intrafokal war die Abbildung sehr ausgefranst.
    Diesen Effekt habe ich beim Test mit unverspiegelter Optik überhaupt nicht wahrgenommen.
    Nachdem ich den Hauptspiegel um einen cm abgeblendet hatte, waren zum Glück die Lichtbüschel verschwunden.
    Außerdem zeigte sich ein regelmäßiger Astigmatismus, der zweifelsfrei vom Haupspiegel verursacht wird (geht beim Drehen des HS mit). Zumindest bei dem mäßigen Seeing gestern zeigte der Astigmatismus im Fokus sich als kaum störend. Helle Sterne zeigten aber bei höherer Vergrößerung kleine Kreuze. Auch dieser Fehler wurde beim ersten Test komischerweise nicht wahrgenommen.
    Beide Fehler ließen sich im Foucaulttest bzw. Test am künstlichen Stern nicht wirklich nachweisen. Beim Testen gab es gelegentlich Hinweise auf lagerungsbedingten Astigmatismus. Da dieser beim Drehen des Spiegels nicht mitging, dachte ich es sei alles in Ordnung und habe die Sache nicht weiter beachtet.
    Eine F 3,8 Optik hat wohl doch so enge Toleranzen, das sich jeder kleine Fehler deutlich bemerkbar macht.
    Es gibt aber auch Gutes zu berichten.
    Die Abbildung am Mond war beim 90 und 200 Fach gigantisch. Plato zeigte eindeutig blickweise vier Kleinstkrater.
    M 37 und Orionnebel waren bei 60-fach, 31 Nager + Paracorr, der helle Wahnsinn.
    Gerne hätte ich später auch noch Saturn versucht, aber es zogen Wolken auf.
    Ich würde den Spiegel als eine "so gerade geht noch Optik" einschätzen. Bei normaler Deepskybeobachtung dürften die Unterschiede zu einem wirklich guten Spiegel wohl nicht weiter auffallen.
    Ich werde erst einmal mit dem Spiegel beobachten und und falls er mich wirklich nervt, mittelfristig gegen eine F 4,5 Optik austauschen.

    Hallo Rolf,
    beim ersten Test konnte ich keinen Kippeffekt oder andere Instabilitäten feststellen. Das Teleskop ist recht leicht und der Hebel durch die kurze Brennweite geringer als sonst üblich.
    Detaifotos werde ich dann Anfang des Jahres nachreichen.

    Hallo zusammen,


    nochmals vielen Dank an alle Gratulanten für die Glückwünsche.
    Martin: Ich muss Dich leider enttäuschen, die Höhenräder sind massiv und 26 mm stark.
    Ich habe nur das Oberteil sehr leicht gebaut und den Rest "normal". Die Spiegelbox mit dem dünnen, leichten Spiegel bereitet eh keine Transportprobleme und einen neuen Leichtbaurekord wollte ich nicht versuchen. Die Optik liegt seit zwei Tagen in der Hamburger Sternwarte und wartet auf´s Bedampfen.
    Ich hoffe Anfang Januar ist dann das "echte" First Light.

    Hallo Ulli,


    der Einblick liegt im Zenit bei ca. 170 cm.
    Die Ringe des Oberteils bestehen aus Sandwichplatten (aus dem Flugzeugbau) und sind mit 8 M 6 Gewindestangen verbunden. Das ganze ist total stabil.
    Detailfotos habe ich leider noch nicht. Das Teleskop ist auch wieder zum lackieren von mir zerlegt worden.

    Hallo zusammen,
    vielen Dank für die Glückwünsche.
    Donald:Ja ist leider richtig, bei dem Öffnungsverhältnis geht eigentlich nur Nagler.
    Im alten 20 er zeigt er noch eine erstaunliche Randschärfe und im 31 mit Paracor (vis) ist das Bild bis auf den äußersten Randbereich nahezu punktförmig. Das Zonenausmessen war ein richtiger Eiertanz. Die Streuung der Messwerte enorm, teilweise 1 Wellenlänge. Durch Mittelung verschiedener Messungen hatte ich dann einen ungefähren Anhalt, wann der Spiegel fertig sein könnte. Das beste Ergebnis lag bei 1/6 Wellenfront. Ich hatte auch noch eine Messreihe mit Lambda 1/5, welche vom Wellenfrontprofil her am besten mit dem Sterntest harmoniert. Wie gut der Spiegel wirklich ist kann ich nicht genau sagen, da ich bei diesem Öffnungsverhältnis keine Erfahrung mit dem Sterntest habe. Jedenfalls hat die Optik keinen Fokussierspielraum und ist nur auf einem Punkt scharf.
    Rainer: eigentlich hatte ich den Spiegel für F 4.1 geplant, bin dann doch beim Grobschliff kurz mit der Flex festgehangen und habe eine dicke Riefe reingehauen.....Vielleicht sollte ich in Zukunft mal die Finger von der Flex lassen. Das Teleskop bekommt am Oberteil auf alle Fällen noch eine Blende. Eine äquatoriale Plattform ist mittelfristig geplant, da kenn ich ja eine sehr gute Anleitung....
    Jörg: Fleißiger bin ich nicht geworden. 6 Stangen und so ein Öffnungsverhältnis, ich weis nicht ob das hinhaut. Wahrscheinlich müsste ich häufiger nachjustieren, was auch wieder mehr Arbeit bedeutet.

    Hallo zusammen,


    gestern hatte ich mit meinem gerade fertiggestellten (bis auf ein paar Lackarbeiten) 18" f3.8 Dobson "First Light".
    Der selbstgemachte, noch unbelegte, Spiegel aus Borofloat war auf dem Punkt scharf. Intra und extrafokal waren leichte Unterschiede erkennbar. Alles deutet auf eine kleine Überkorrektur der Randzone, sowie eine etwas flachere Mitte hin (intrafokal etwas kontrastärmer und Fangspiegelschatten ein kleinwenig größer). Ich werde den Spiegel aber so lassen, da er im Fokus ein wirklich gutes Bild liefert. Ich hatte ihn gestern bis 400-fach getestet und konnte keinen Schärfeabfall beobachten, soweit dies bei dem mäßigen Seeing möglich war.
    Anbei zwei Bilder von dem Ding:



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