Beiträge von MartinB im Thema „Fachbegriffe im Astrotreff: möglichst deutsch?“

    Hallo Leute,
    da habe ich ja eine schöne Lawine losgetreten[:0]!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe das mal zum Anlaß genommen, einen separaten Thread zu diesem Thema zu eröffnen, und bewußt dieses Forum gewählt, weil ich speziell beim Thema Astronomie und Teleskop-Selbstbau bleiben möchte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Leider gibt es bisher nur wenige Antworten zum Thema Amateur-Astronomie und Astrotreff-Forum. Einige von Euch scheinen besonders im Berufsleben schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, wo teils eher begrenzt fähige Leute ihre fachliche Beschränktheit durch sprachliche Eskapaden zu übertünchen versuchen[}:)].


    Ein Vorschlag an die Forenbetreiber:
    Vielleicht sollten wir zum Astrotreff-Lexikon noch ein Wörterbuch ergänzen mit Fachbegriffen aus mehreren verschiedenen Sprachen. Man könnte die Begriffe, die in diesem Wörterbuch vorkommen, dann sogar in den Artikeln auf Wunsch automatisch als Links zum Wörterbuch und/oder Lexikon einrichten, speziell im Einsteigerforum. Das wäre sicher im Sinne der erklärten Ziele des Astrotreffs!
    Für hartgesottene Englisch-Hasser kann man ja eine automatische übersetzung als Option anbieten, siehe Fußpilz, äh, ich meine Fuß-ball[:o)].


    Einen muß ich hier noch loswerden:
    Woran erkennt man Berufspolitiker?
    Die schaffen es sogar ganz ohne Fremdwörter, stundenlang nur leeres Geblubber von sich zu geben![}:)]


    Gruß,
    Martin

    Hallo Leute,


    Matthias hat in diesem Thread unter anderem geschrieben, er frage sich, warum Schleifschalen hier im Forum meist als "Tools" bezeichnet würden, statt den seit &gt; 150 Jahren bestehenden Begriff aus der deutschen Optikfertigung zu verwenden.


    Ich habe das mal zum Anlaß genommen, einen separaten Thread zu diesem Thema zu eröffnen, und bewußt dieses Forum gewählt, weil ich speziell beim Thema Astronomie und Teleskop-Selbstbau bleiben möchte.


    Als Ingenieur habe ich sehr viel mit Menschen aus anderen Sprachräumen zu tun, die nicht Deutsch sprechen. Englisch hat sich als "kleinster gemeinsamer Nenner" etabliert. Englische Fachbegriffe entwickeln sich nach Bedarf und unterliegen keiner staatlichen Kontrolle, anders als z.B. im Französischen.
    Die Astro-Selbstbauszene ist in den USA schon Jahrzehnte vor den anderen Ländern sehr groß gewesen. Nie haben die "Profis" dort Berührungsängste mit den Amateuren gehabt. Erfahrene Amateure wurden teils als Berater bei Großprojekten engagiert. Amateure beteiligten sich an der Optikfertigung, als im 2. Weltkrieg der Bedarf durch die Firmen allein nicht gedeckt werden konnte.
    Es gab dementsprechend eine Fülle von Veröffentlichungen zu diesem Themenbereich, natürlich fast alle auf Englisch.
    In den USA ist das Selbststudium sehr verbreitet, und selbst erworbene Fachkenntnisse werden auch dann anerkannt, wenn man kein staatlich beglaubigtes Zertifikat vorweisen kann. Dadurch gibt es sehr viel englischsprachige Literatur, die es ermöglicht, sich Fachwissen selbst anzueignen. In Deutschland gab's im Vergleich fast nichts! Ich bin als Amateur also weitgehend auf teils Jahrzehnte alte englischsprachige Literatur angewiesen.


    Ich vermute, daß auch in der deutschen Optikindustrie heute fast ausschließlich englische Fachbegriffe verwendet werden. Auch die Methoden der vergangenen 150 Jahre werden bei den Profis heute wohl kaum noch eine Rolle spielen.


    Meine Meinung ist:
    Wenn sich bei uns hier in Deutschland deutsche Fachbegriffe von selbst durchsetzen, ist das ok. Ich bin aber strikt gegen jede Art von Zwang und Bevormundung in diesem Bereich - das haben wir in Deutschland sowieso schon genug.
    Leute, die sich mit dem Universum beschäftigen, sollten auf so Kleinkram wie Nationalitäten und unterschiedliche Sprachen eigentlich sowieso keinen großen Wert legen, oder?


    Was meint Ihr dazu?


    Gruß,
    Martin