Beiträge von piu58 im Thema „Kurzer Bericht vom HTT“

    Ich war vom Freitag nachmittag bis Samstag morgen zu Gast auf dem Herzberger Teleskoptreffen. Wir hatten dort - mit meinen Augen gemessen - 6m8-Himmel, der im Laufe der Nacht sogar nocht etwas besser wurde.


    Wnn man die ganze Nacht am Instrument steht, dann beobachtet man so eine ganze Menge. Das möchte ich hier gar nicht aufzählen. Aber bei solch besonders gutem Himmel gibt es immer Beobachtungen, die herausragen:


    M33 mit bloßem Auge. Hatte ich zwar schon einige Male gesehen, aber gestern konnte ich das Objekt wirklich flächig und länglich sehen. Die Sichtung wurde von Daniel Restemeier bestätigt.


    Meropenebel riesig: Bislang habe ich den Meropenebel im Grunde nur deshalb gesehen, weil um Merope ein stärkeres Leuchten vorhanden war als um die anderen, ähnlich hellen Sterne der Plejaden. Das war gestern ganz anders: Der Nebel war an meinem 32cm Dob in Form und Ausdehnung gut zu erkennen, ein halbes Grad groß.


    Nördlicher Kohlensack mit dem bloßen Auge: Ist ja eigentlich immer zu sehen, wenn die Milchstraße einigermaßen sichtbar ist. Gestern sah ich jedoch nicht nur eine 'Einbuchtung' in die Milchstraße, sondern ein richtiges Loch, d.h. 'außen' war wieder Milchstraße!
    Details in NGC 604: Daniel stellte an seinem 16-Zöller NGC 604 ein. Bei hohen Vergrößerungen um 600x beobachteten wir Details in diesem Gasnebel. Das war eine klare und eindeutige Sache, wir haben uns gegenseitig 'kontrolliert' in dem was wir sehen. (Um dem sog. indirekten Phantasieren vorzubeugen).


    Ebenfalls an Daniels 16-Zöller (übrigens ein Selbstbau, optisch und mechanisch ein hervorragendes Gerät): Details im 'blauen Schneeball' NGC 7662: Wir sahen beide die helle Hufeisenform im Inneren des Nebels. Außerdem Schattierungen im äußeren dunkleren Teil. Auf Fotos ist sie gut zu erkennen, visuell habe ich das noch nie gesehen. Die Vergrößerung war wieder um 600x.


    Insgesamt war es eine sehr angenehme, familiäre Atmosphäre. Ich werde jedes Jahr zum HTT kommen.


    An dieser Stelle sei Ralf Hofner gedankt, der dieses Jahr den Hauptteil der Organisation selbst in die Hand nehmen mußte. Hoffen wir das es noch viele HTTs geben wird.