Beiträge von Alpha SCO im Thema „Vergleich: DS mit verschiedenen Öffnungen > 10" ?“

    Hi Hannes,
    vielleicht sollte ich erläuternd nochmal darlegen, was ich unter signifikant größer verstehe, um nicht mißverstanden zu werden.
    Wenn Yves von 24 gegen 12" spricht ist das gewaltig, nicht nur signifikant. Signifikant ist für mich sowas wie 8 vs. 12 oder 12 vs. 18. Wovon ich sprach ist z.B. 150fach und dann 10 gegen 12 Zoll. Solche Unterschiede finde ich gering, auch wenn welche da sind.
    Seeing spielt sicher ne Rolle, wenn es um das Erreichen höchster Vergrößerungen geht. Daraus aber zu schließen, das mit großen Öffnungen nur bei gutem Seeing gewinnt wäre falsch. Die Ausmaß der Unterschiede erscheint mir aber geringer, je geringer man vergrößern muß am KS. Wenn das Seeing aber Ap zuläßt und die große Öffnung voll genutzt wird - im Sinne von Leistungsfähigkeit - dann wird der Unterschied immer deutlicher.
    Ein gutes Bsp. dafür ist Roland der mit seinem 18", irgendwo um 450fach meine ich, große KS vorgeführt hat.
    Da hab ich große Augen gekriegt. Das ist schon beeindruckend. Da komme ich mit meinem 12,5" lange nicht hin.
    Wenn Du die Chance hast, ziehst Dir mal rein. Aber vergiß die Sonnenbrille nicht. ;)
    CS

    Hi Hannes,
    so lange Du das Auflösungsvermögen der Optik nicht nutzt, sprich bei Vergrößerungen bleibst die unter dem Öffnungsdurchmesser liegen, muß die Öffnung schon deutlich größer sein, um signifikant mehr zu zeigen, wobei das beim KS der sehr sternreich erscheint, nochmal anders ist, als bei kleinen schwachen KS. Helle Teile a la M13 werden beim Ersteinblick halt am ehesten nur als heller registriert. Wenn man genauer guckt und vergleicht, fällt der Unterschied schon auf. Bei schwachen KS wird der Detailgewinn bei größerer Öffnung m.E. deutlicher wahrgenommen. Noch deutlicher ist es dann, wenn Du bei de Röhren mit identischer AP verwenden kannst.
    Nachführen ist auch Übungssache, wobei in hohem Maß entscheidend ist, welche Qualität die Mechanik des Dobs hat. Mit guten mechanischen Eigenschaften ist auch 500fach noch kein Thema, finde ich. Deutlich höher ist dann schon Arbeit aus meiner Sicht.
    CS

    Hi Hannes,
    kleine Korrektur es hört mit 10" auf, wobei es arg schwer ist, den wirklichen Visuellen Eindruck so am Computer zu generieren. Ich habe wirklich Stunden damit verbracht zu versuchen die richtigen Einstellungen zu finden, und 100% zufrieden bin ich immer noch nicht damit.
    Nun ich habe M13 mit allen Öffnungen gesehen die mobil gehen, d.h. von 2" - 42".
    Was sich mit signifikant steigender Öffnung erhöht, ist die Definition im Zentrum und die Sternfarben. An zentrumsnahen Regionen kann man teils durchsehen, die Randbereiche sind wie offene Haufen mit teils geringer Konzentration. Dazu muß man aber mit der Vergrößerung richtig hoch gehen können, d.h klar über 500fach. Irgendwann paßt der KS nimmer ins Bild. Da verliert der Gesamtanblick an Ästhetik.


    GX sind halt vergleichsweise hell und deren Strukturen deutlich, sofern man hellere GX wählt. Nehmen wir mal die im Moment erreichbare NGC 4565 im Coma Berenices. Das ist ne Kantengalaxie, also als dünne Nadel zu sehen.
    Vernünftige GX-Bedingungen vorausgesetzt ist mit 6" ein sehr schmaler, wie mit einem Bleistift gezogener dünner Strich zu sehen. Das Zentrum ist leicht erhellt. Mit 10" ist das etwas deutlicher, die GX erkennbar stärker elongiert und das Staubband sichtbar, wenn auch schwach. Mit 12,5" ist das alles noch deutlicher und direkt ohne Probleme zu halten. Mit 20" dagegen nimmt die Ausdehnung scheinbar nochmals zu, das Zentrum ist richtig hell und das Staubband etwas detaillierter. Die größere Lichtmenge läßt die GX plastischer erscheinen.
    Anders kann ichs nicht beschreiben. Toll ist es auf jeden Fall.
    CS