Beiträge von Rundmaus im Thema „Vor dem "Urknall"“

    ...das klingt schon deutlich anders, als die Haltung die du zuvor vertreten hast, dem was du nun schreibst kann ich mich durchaus anschließen: Natürlich lebt Wissenschaft und wissenschaftlicher Fortschritt auch von Visionen, Ideen, Träumen... ohne das wäre Wissenschaft ziemlich trocken und leer, dann hätte ich dieses Studium niemals angefangen...


    Aber wie gesagt und nun auch von dir bestätigt, man darf sich beim "Träumen" und "Phantasieren" auch durchaus bereits durchdachter und durch Experimente bestätigter Theorien und Erkenntnisse bedienen, wenn man immer nur alles aus "eigenen Gedanken" neu herleiten wollte, wäre man viel zu beschäftigt, um noch Träume und Visionen zu haben...


    In diesem Sinne, zurück zum Topic, allerdings wäre es klasse wenn du noch einmal spezifizieren könntest, welche Fragestellung dein Eingangsposting beinhalten sollte, kurz, prägnant, in einem Satz...


    Gruß Andreas

    ... auch auf die Gefahr hin, hier wieder vom Thema abzukommen, aber so funktioniert das wissenschaftliche Arbeiten (von dir mehrfach gefordert) einfach nicht: Wenn ich nichts von "Vordenkern" übernehmen darf, muß ich jeden Morgen die Zahnbürste neu erfinden und vor dem Überschlagen des Einkaufszettels die Additivität im Körper der rationalen Zahlen neu beweisen, damit ich von 1+1=2 ausgehen kann. Wissenschaft besteht nicht nur aus eigenem Denken, sondern vor allem daraus, sich bereits geschaffenes Wissen zunutze zu machen, um damit neues Wissen zu schaffen und voranzukommen. Deine Haltung macht das unmöglich. Wie würdest du es finden, wenn du etwas richtiges herausfindest und der nächste "Wissen-schaft-ler" verwirft das Ergebnis deiner jahrelangen Bemühungen als "mit Löffeln gefressene Weisheit" oder "Vorplapperei" und fängt von neuem an, an dem Problem herumzudenken?


    Die Menschheit würde sich bei dieser Methodik ewig an einfachen Problemen im Kreis drehen, weil niemand mehr bereits geschaffene Erkenntnisse nutzen würde.


    Und, mit Verlaub, ein Thema wie die Entwicklung des Universums zu diskutieren und gleichzeitig "den ganzen wissenschaftlichen Kram" außen vorlassen, dann begeben wir uns auf das Niveau der Philosophie - ein naturwissenschaftliches Forum sollte bestehende naturwissenschaftliche Erkenntnisse respektieren und nutzen, das ist noch lange keine Nachplapperei.


    Gruß Andreas

    ...allerdings verstehe ich den Zusammenhang immer noch nicht: Du nennst den Thread "Vor dem Urknall", die einzige Frage darin lautet aber: "Woher wissen wir daß sich das Universum unendlich ausdehnt?"


    Bin ich heute einfach zu müde, oder warum verschließt sich mir die Brücke dazwischen? Bitte um Erläuterung...


    Was meine Meinung angeht, ist "vor dem Urknall", Wissenschaftler hin oder her, reine Spekulation. Wenn wir den Urknall wie er heute gesehen wird als eine Art Singularität annehmen, dann sind Raum und Zeit wie wir sie kennen erst mit diesem Urknall entstanden, es wäre damit sinnlos, über ein "davor" zu spekulieren... Es würde ja schon an der Definition von "davor" scheitern, denn wenn die Raumzeit mit dem Urknall ins Leben gerufen wurde, haben wir keine Zeitachse, die sich über den Urknall hinaus erstreckt und irgendwelche Aussagen über ein "davor" erlaubt...


    Was die Ausdehnung des Universums angeht, muß ich mich auf recht dünnes Eis begeben, da Astrophysik hier in Bielefeld leider nur Randthema ist... da wäre es wirklich sinnvoller Caro äußert sich, sobald sie die Zeit dazu findet. Frei aus dem Bauch raus (ohne Gewähr auf Richtigkeit) hab ich in Erinnerung, daß man es an einer kritischen Materie(bzw. Energie-)dichte im Universum festmachen kann, ob das Universum sich unendlich lange ausdehnt, oder die Dichte "ausreicht", um irgendwann einen gravitativen Kollaps des Ganzen zu bewirken... Allerdings ist das nur die halbe Miete, auch die Geometrie der Raumzeit spielt noch eine Rolle, aber hier bin ich als experimentalphysikalische Kuh komplett auf dem Eis, da müssen andere ran oder ich wälze morgen mal ein paar Bücher...


    Gruß Andreas

    ...meine Antwort drückte keinerlei "Meinung" aus, sie sollte lediglich sagen, daß ich in deinem Posting oben aufgrund der unklaren Ausdrucksweise weder eine Kernaussage noch eine eindeutige Frage erkennen kann...


    Gruß Andreas


    EDIT: Ich gehe mal davon aus, daß die Frage "Warum denken wir daß sich das Universum unendlich ausdehnt?" den Kern des ganzen bildet.


    Allerdings halte ich das Beispiel für sehr unglücklich, das verwirrt eher als zu helfen.

    ... bei aller Achtung für deinen Drang nach mehr Bildung und Wissen im Forum, aber zu Bildung und Wissenschaft gehört auch klares, verständliches Formulieren... und bei diesem Posting verschließt sich mir sowohl der Sinn als auch die Kernfrage auf die das ganze abzielt...


    Gruß Andreas