Hallo!
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas_D</i>
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ich habe auf der internationalen ATM-Liste eine Bemerkung von Martti Koskimo zum Testen von Teleskopspiegeln oder eines gesamten optischen Systems in Autokollimation mit Hilfe eines Flüssigkeitsplanspiegels gelesen.
Zum besseren Verständnis habe ich den Original-Post angehängt.
Beim Test in Autokollimation gehen die Fehler der optischen Flächen ja bekanntermaßen doppelt ein, wenn das auch ohne teueren Planspiegel geht wäre das wirklich interessant.
Es hat mal eine Diskussion hier oder bei A.de über Flüssigplanspiegel gegeben (kann mich nicht mehr erinnern und die Suche mit Stichworten Autokollimation und Öl war erfolglos), ich bin mir aber nicht mehr sicher, wie der Test damals aufgebaut war. Es ging meines Wissens nur um den Raleigh-Test von Planspiegeln gegen Flüssigskeitsoberflächen.
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Das war soweit ich mich erinnere noch eine andere Diskussion.
Allerdings ist das eine andere Anwendung für Flüssigkeits-Planspiegel.
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Es ist vielleicht damals schon ähnlich wie jetzt auf der ATM-Liste diskutiert worden, aber mir ist es jedenfalls jatzt erst richtig aufgefallen und klargeworden, daß sich der Test relativ einfach realisieren lassen müßte.
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Ja klar. Ich habe das auch schon vor gut 13 Jahren so gemacht,
als ich bei einem Teleskop beim Test am Stern gravierende Fehler
feststellen musste und keinen so grossen Planspiegel hatte.
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Neu scheint mir der Gedanke, das Teleskop im Nadir-Modus aufzubauen (ist bei verklebtem Spiegel ja nicht schwer, nicht verklebte bekommen einfach Teppichklebeband auf die Auflagepunkte)
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Sei nur vorsichtig, dass er nicht herausfällt. Nimm lieber eine
weiche Plastikschale mit weicher Unterlage. Wenn er in die Pfanne
fallen würde, wäre das eine Katastrophe.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Das wollte ich auch mal ausprobieren und habe den Test folgendermaßen aufgebaut:
Teleskop falschrum in der Rockerbox, Pfanne mit Salatöl darunter, selbstgebautes "Testokular" zur Aufnahme von Ronchigitter, Messerschneide o.ä. im Auszug:
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Das ist prinzipiell möglich.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Der Spiegel ist noch provisorisch mit Teppichklebeband und Moosgummi mit der Zelle verklebt. Hält aber bisher ohne Beanstandung und hat auch den Test überstanden. Es ist natürlich ein komisches Gefühl, den Selbstschliff so baumeln zu sehen, ob das für einen 24-Zöller so empfehlenswert ist, sei dahingestellt, aber Martti sagt er habe so Spiegel bis 70 cm Durchmesser erfolgreich getestet. Für den Fall, daß der Spiegel rausrauscht habe ich jedenfalls Halteclips installiert, das Teppichklebeband hält aber sehr fest.
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Ich würde das anders machen. Das wäre mir zu riskant.
Mir ist schon mal ein Spiegel beim Transport im PKW
aus der Spiegelzelle gefallen. Selbst massive Halteclips
könnten versagen. Bei einem grossen Spiegel würde ich
ihn in der Mitte zusätzlich mit gutem Silikon zum Test
festkleben.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Die ersten Versuche mit 300 Linien pro Zoll Ronchigitter liefern zumindest ein heftig wirbelndes Bild, man sieht die turbulente, durch die Fußbodenheizung aufgeheizte Luft und seltsame Artefakte, die nicht am Gitter, am Ölspiegel, FS oder HS liegen.
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Wie einige Vorredner schon feststellten kommen die Artefakte durch
Staub. Das ist ein Nachteil der Methode mit Öl. Mit einem
Quecksilberspiegel (leider giftig) mit Ölschicht als
Abdeckung wäre das günstiger.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Jetzt ein paar Fragen:
- Hat das so schonmal jemand gemacht (Kurt, Amateurastronom ?)
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Ja.
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- Sind Aufbau und Justage so richtig?
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Ja.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
- Um den Reflex zu sehen müssen Lichtquelle (superhelle rote LED mit Mattplastik-Diffusor) und Reflex ausseraxial postiert werden (Abstand Quelle - Reflex ca. 2 cm). Werden dadurch Abbildungsfehler generiert bzw. welcher Art und Größenordnung wäre die Fehler? Ich denke, es müßte Asti und Koma dadurch entstehen, liege ich da richtig?
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Ja, das erzeugt Astigmatismus. Wenn Lichtquelle und Gitter dicht
beieinanderliegen, sollte das für Dein Teleskop zu vernachlässigen sein.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Prinzipiell geht das alles natürlich auch wie es Texereau beschreibt am Stern, jetzt habe ich ja ein entsprechendes "Testokular" mit dem ich Rochigitter, Messerschneide o.ä. in den Strahlengang bringen kann.
Wenn die beschriebene Methode gut klappt wären aber die Vorteile der doppelten Genauigkeit ("Gemeinheit") und die Seeingunabhängigkeit den relativ geringen Mehraufwand wert, oder?
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Eben.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Loht es sich, das weiter zu verfolgen?
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Ich denke schon. Man hat hier eine simple Methode, mit der
man Teleskope im Zimmer schnell mal testen kann.
Günstiger wäre sicherlich ein Quecksilber- oder
Gallium-Indium(-Zinn)-Planspiegel. Mit dem könnte man
wie mit einem normalen Glasspiegel unverspiegelte
Rohlinge testen.
Das hätte jedoch den Nachteil, dass Quecksilber giftig und
unangenehm zu handhaben ist, während der Indium-Preis sich in
den letzten 2 Jahren leider fast verzehnfacht hat (Grund ist,
dass in der LCD-Display-Produktion 85% des eingesetzten Indium-Zinn-Oxids weggeschüttet wurden, weil den Herstellern
das Recycling zu teuer war).