Beiträge von Amateurastronom im Thema „Autokollimation gegen Ölspiegel - Hilfe bitte!“

    Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas_D</i>
    <br />
    Vorher würde er mir aber noch den Fangspiegel ruinieren, daß wäre dann aber der doppel-DAU (dümmster anzunehmender Unfall vom dümmsten anzunehmenden User).
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    Ja, das käme hier noch hinzu.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich musste die Verklebung schon ein paar mal bei diversen Versilberungsaktionen lösen, das ging wirklich nur mit sanfter Gewalt.
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    Aha, ich hatte befürchtet, es könne sich leichter lösen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Eine eingebaute Vorwarnung ist ja auch dabei, wenn die Verklebung zu versagen beginnt, verliere ich infolge der Dejustierung den Meßreflex. Ausserdem haben sich nie alle Klebepunkte gleichzeitig gelöst, sondern immer einer nach dem anderen. Daß alle gleichzeitig Versagen halte ich zumindest für meinen 10er für unwahrscheinlich.
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    OK, ansonsten könnte man evtl. wie bei einem Fangspiegel empfohlen
    ein Nylonseil mit Silikon als "Sicherungsseil" an der Rückseite
    festkleben und an der Rückseite der Spiegelzelle festknoten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Quecksilber ist mir für die Wohnung auch zu ungemütlich, dann schon lieber Staub in Kauf nehmen.
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    Von Quecksilber in der Wohnung würde ich auch abraten.
    Es kann schnell verschüttet werden, wenn man keine Wanne unterstellt
    und dann müsste im Extremfall der Fussboden erneuert werden,
    wenn Quecksilber auf dem Fussboden in Ritzen läuft, da ansonsten
    der MAK-Wert für Quecksilberdampf in der Luft schon bei Verschütten
    kleiner Mengen überschritten wäre.
    Ich dachte deshalb über eine ungiftige Indiumlegierung als Alternative
    nach. Neben Ga-In und Ga-In-Sn (bei Raumtemp. flüssig) mit dem teureren Gallium wäre evtl. das bei ca. 72°C schmelzende Bismuth-Indium-Eutektikum eine Möglichkeit gewesen.
    Bislang war das bezahlbar, denn ein 500 g Barren hätte bei Spezialfirmen ca. 50 Euro gekostet und auch Bismuth ist nicht so teuer. Mit etwas Zinnzugabe bekäme man ein ternäres Eutektikum mit Schmelzpunkt von ca. 59°C. Die flüssigen In-Legierungen könnte man
    auch mit Silikonöl abdecken. Neuerdings kostet Indium allerdings das
    10-fache (ca. 960 Euro pro kg).


    Es gäbe evtl. noch eine weitere Möglichkeit, dies ohne Metalle
    zu erreichen, die ich aber erst mal selbst probieren müsste.

    Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas_D</i>
    <br />
    ich habe auf der internationalen ATM-Liste eine Bemerkung von Martti Koskimo zum Testen von Teleskopspiegeln oder eines gesamten optischen Systems in Autokollimation mit Hilfe eines Flüssigkeitsplanspiegels gelesen.


    Zum besseren Verständnis habe ich den Original-Post angehängt.


    Beim Test in Autokollimation gehen die Fehler der optischen Flächen ja bekanntermaßen doppelt ein, wenn das auch ohne teueren Planspiegel geht wäre das wirklich interessant.


    Es hat mal eine Diskussion hier oder bei A.de über Flüssigplanspiegel gegeben (kann mich nicht mehr erinnern und die Suche mit Stichworten Autokollimation und Öl war erfolglos), ich bin mir aber nicht mehr sicher, wie der Test damals aufgebaut war. Es ging meines Wissens nur um den Raleigh-Test von Planspiegeln gegen Flüssigskeitsoberflächen.
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    Das war soweit ich mich erinnere noch eine andere Diskussion.
    Allerdings ist das eine andere Anwendung für Flüssigkeits-Planspiegel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es ist vielleicht damals schon ähnlich wie jetzt auf der ATM-Liste diskutiert worden, aber mir ist es jedenfalls jatzt erst richtig aufgefallen und klargeworden, daß sich der Test relativ einfach realisieren lassen müßte.
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    Ja klar. Ich habe das auch schon vor gut 13 Jahren so gemacht,
    als ich bei einem Teleskop beim Test am Stern gravierende Fehler
    feststellen musste und keinen so grossen Planspiegel hatte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Neu scheint mir der Gedanke, das Teleskop im Nadir-Modus aufzubauen (ist bei verklebtem Spiegel ja nicht schwer, nicht verklebte bekommen einfach Teppichklebeband auf die Auflagepunkte)
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    Sei nur vorsichtig, dass er nicht herausfällt. Nimm lieber eine
    weiche Plastikschale mit weicher Unterlage. Wenn er in die Pfanne
    fallen würde, wäre das eine Katastrophe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das wollte ich auch mal ausprobieren und habe den Test folgendermaßen aufgebaut:


    Teleskop falschrum in der Rockerbox, Pfanne mit Salatöl darunter, selbstgebautes "Testokular" zur Aufnahme von Ronchigitter, Messerschneide o.ä. im Auszug:
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    Das ist prinzipiell möglich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Der Spiegel ist noch provisorisch mit Teppichklebeband und Moosgummi mit der Zelle verklebt. Hält aber bisher ohne Beanstandung und hat auch den Test überstanden. Es ist natürlich ein komisches Gefühl, den Selbstschliff so baumeln zu sehen, ob das für einen 24-Zöller so empfehlenswert ist, sei dahingestellt, aber Martti sagt er habe so Spiegel bis 70 cm Durchmesser erfolgreich getestet. Für den Fall, daß der Spiegel rausrauscht habe ich jedenfalls Halteclips installiert, das Teppichklebeband hält aber sehr fest.
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    Ich würde das anders machen. Das wäre mir zu riskant.
    Mir ist schon mal ein Spiegel beim Transport im PKW
    aus der Spiegelzelle gefallen. Selbst massive Halteclips
    könnten versagen. Bei einem grossen Spiegel würde ich
    ihn in der Mitte zusätzlich mit gutem Silikon zum Test
    festkleben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die ersten Versuche mit 300 Linien pro Zoll Ronchigitter liefern zumindest ein heftig wirbelndes Bild, man sieht die turbulente, durch die Fußbodenheizung aufgeheizte Luft und seltsame Artefakte, die nicht am Gitter, am Ölspiegel, FS oder HS liegen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie einige Vorredner schon feststellten kommen die Artefakte durch
    Staub. Das ist ein Nachteil der Methode mit Öl. Mit einem
    Quecksilberspiegel (leider giftig) mit Ölschicht als
    Abdeckung wäre das günstiger.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Jetzt ein paar Fragen:
    - Hat das so schonmal jemand gemacht (Kurt, Amateurastronom ?)
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    Ja.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - Sind Aufbau und Justage so richtig?
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    Ja.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - Um den Reflex zu sehen müssen Lichtquelle (superhelle rote LED mit Mattplastik-Diffusor) und Reflex ausseraxial postiert werden (Abstand Quelle - Reflex ca. 2 cm). Werden dadurch Abbildungsfehler generiert bzw. welcher Art und Größenordnung wäre die Fehler? Ich denke, es müßte Asti und Koma dadurch entstehen, liege ich da richtig?
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    Ja, das erzeugt Astigmatismus. Wenn Lichtquelle und Gitter dicht
    beieinanderliegen, sollte das für Dein Teleskop zu vernachlässigen sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Prinzipiell geht das alles natürlich auch wie es Texereau beschreibt am Stern, jetzt habe ich ja ein entsprechendes "Testokular" mit dem ich Rochigitter, Messerschneide o.ä. in den Strahlengang bringen kann.


    Wenn die beschriebene Methode gut klappt wären aber die Vorteile der doppelten Genauigkeit ("Gemeinheit") und die Seeingunabhängigkeit den relativ geringen Mehraufwand wert, oder?
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    Eben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Loht es sich, das weiter zu verfolgen?
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    Ich denke schon. Man hat hier eine simple Methode, mit der
    man Teleskope im Zimmer schnell mal testen kann.
    Günstiger wäre sicherlich ein Quecksilber- oder
    Gallium-Indium(-Zinn)-Planspiegel. Mit dem könnte man
    wie mit einem normalen Glasspiegel unverspiegelte
    Rohlinge testen.
    Das hätte jedoch den Nachteil, dass Quecksilber giftig und
    unangenehm zu handhaben ist, während der Indium-Preis sich in
    den letzten 2 Jahren leider fast verzehnfacht hat (Grund ist,
    dass in der LCD-Display-Produktion 85% des eingesetzten Indium-Zinn-Oxids weggeschüttet wurden, weil den Herstellern
    das Recycling zu teuer war).